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Geschrieben von Lillimax am 22.06.2020, 8:21 Uhr

Zu viel Hin und Her...

Hallo,

das war ja ein extremes Hin und Her mit dem Schlafen, mal bei Euch, mal im eigenen Zimmer, mal teilweise bei Euch usw. Ihr habt es gut gemeint, aber keine eindeutigen Signale gesendet. Deine Tochter hat gelernt, dass sie nur genug Rabbatz machen muss, damit Ihr wieder umkippt und nachgebt. Das kann man ihr nicht vorwerfen. Wenn Eltern Lücken lassen und inkonsequent sind, dann nutzen Kinder diese Lücken aus. Und wenn man dann wieder strenger wird, ist das Kind natürlich irritiert und gekränkt - und protestiert.

Ich glaube, Deine Tochter braucht jetzt deutlich weniger Schwammigkeit im Alltag, sondern klarere Botschaften. Sie ist nämlich vielleicht gar nicht mit dem kleinen Bruder überfordert, sondern mit der unstrukturierten Situation. Kinder wollen gar nicht selbst die Regeln bestimmen, sie möchten Halt.

Ich würde Deiner Tochter liebevoll, aber klar und ohne lange Diskussionen sagen, dass sie groß genug fürs eigene Bett und eigene Zimmer ist. Und dann hier auch unnachgiebig bleiben und sie ggf. zurück ins eigene Bett bringen. Das Ganze aber nicht gereizt und autoritär, sondern souverän, gelassen, freundlich und liebevoll. Es ist wichtig, als Eltern seine Entscheidungen nicht endlos zu erklären, damit kann ein kleines Kind nichts anfangen. Es möchte Orientierung, Einfachheit und Klarheit.

Damit es klappt, ist es sehr wichtig, dass Du Deiner Tochter auch zutraust, dass sie mit fast drei Jahren im eigenen Bett schlafen kann. Und das kann sie. Es ist altersgemäß. Mein Mann und ich haben auch bei beiden Kindern das Familienbett praktiziert, weil wir das wichtig fanden. Trotzdem kommt der Moment, wo wir Eltern unsere Kinder ein Stückchen weiter loslassen müssen. Und ihnen auch innerlich zutrauen müssen, dass sie das schaffen. Wenn eine Mutter unbewusst ständig Angst hat, ihr Kind könne das noch nicht, sei zu klein und könne Schaden nehmen, dann sendet sie unklare, missverständliche Signale. Kinder haben sehr feine Antennen und spüren Zweifel sofort.

Trau‘ Dich, jetzt die Führungsrolle einzunehmen, die Deine Tochter von Dir erwartet. Entscheide bewusst, wo Deine Tochter schlafen soll. Und steh‘ dazu, dass Du ihr das auch wirklich zutraust. Dann kannst Du das auch so kommunizieren, dass Deine Tochter das (nach einigen Nächten heftigen Protests, der aber altersgemäß und nicht gefährlich für sie ist) akzeptieren kann.

LG

 
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