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Geschrieben von holger 21 am 09.02.2004, 14:34 Uhr

Wie soll es weitergehen...

Hallo Ihr!

Ich habe ein Problem mit meinem 3 Jährigen Sohn Julian.Im moment ist er in einer Trotzphase und ich komme oft nicht mit der Situation klar.Er will immer zur Mama und will auch nicht mehr mit mir raus aus der Wohnung.Zu Zeit kommt noch dazu das er seinen Stuhlgang verweigert und alle 3-5 Tage mal macht.
Natürlich bekommt er davon Bauchweh und schläft schlecht,die ganze Situation überfordert mich total,ich werde aggresiv und schreie mein Kind und meine Frau an.Mein Frau arebeitet morgens wenn der Kleine im KIGA ist.

Ich stehe manchmal sogar vor der Entscheidung zu kapitulieren und mich zu trennen im Sinne der Familie....

Gruss
Holger

 
3 Antworten:

Re: Wie soll es weitergehen...

Antwort von Astrid am 09.02.2004, 15:54 Uhr

Hallo Holger,

Kinder bringen einen zuverlässig an die eigenen Grenzen, diese Erfahrungen machen fast alle Eltern. Du brauchst deshalb keine Schuldgefühle zu haben, sondern solltest überlegen, was Du in Zukunft tun kannst, um unangemessene Reaktionen zu vermeiden. Es gibt viele Hilfsmöglichkeiten. Eine davon sind Elternkurse, die z.B. vom Kinderschutzbund angeboten werden. Dort lernt man, mit dem (völlig normalen!) Trotzverhalten der Kids und mit den eigenen Aggressionen umzugehen. Ich selbst habe auch so einen Kurs gemacht, und fand ihn ganz prima. Weil man dann mal sieht, dass es vielen Eltern so geht, dass sie manchmal nicht mehr wissen, wie sie in bestimmten Situationen gelassen bleiben können.

Der Kinderschutzbund bietet daneben auch persönliche Beratungsgespräche an. Ruf einfach mal an und mach einen Termin für so ein Gespräch aus. Da Du schon an Trennung denkst, sollte Deine Familie es Dir wert sein, dass Du mal über Deinen Schatten springst und Dich beraten lässt. Dabei ist übrigens nichts Peinliches, im Gegenteil, man freut sich, wenn die Eltern kommen und um Rat fragen. Schließlich sind die Mitarbeiter der Beratungsstellen (alle selbst Eltern und zusätzlich gut ausgebildet) ja genau dafür da. Meist reichen schon wenige Beratungstermine, um eine deutliche Verbesserung zu erreichen. Es ist einfach so, dass man sich in manchen Situationen nicht selbst helfen kann, sondern Tipps von jemand Unbeteiligtem braucht, der täglich mit Eltern in der gleichen Lage zu tun hat.

Wichtig ist zusätzlich, dass man sich klar macht, WARUM einen bestimmte Situationen so auf die Palme bringen. Meist ist es so, dass man genau dort besonders aggressiv und ungeduldig reagiert, wo auch die eigenen Eltern so mit einem selbst umgegangen sind. Nimm Dir Zeit und rufe Dir einige Situationen aus Deiner Kindheit ins Gedächtnis, in denen Dein Vater (oder Deine Mutter) regelmäßig ungeduldig wurden bzw. ausgerastet sind. Du wirst feststellen, dass sich diese Muster wiederholen. Diese Erkenntnis ist schon sehr wichtig, reicht aber meist allein nicht aus für eine Verhaltensänderung. Denn Aggressionen sind keine Frage des rationalen Verstandes, sondern es sind Affekte, die sich der Verstandeskontrolle weitgehend entziehen. Daher ist - wie gesagt wichtig - sich zusätzliche Hilfe zu holen. Man lernt hier neue Strategien im Umgang mit immer denselben Problemsituationen.

Trau Dich, geh ans Telefon und lass Dir von der Auskunft die Nummer der nächsten Kinderschutzbundstelle geben. Auch die Telefonseelsorge kann Dich an entsprechende Beratungstellen anderer Einrichtungen weitervermitteln. Lass Dir gleich heute einen Termin geben, dann hast Du es angepackt und kannst fröhlicher und optimistischer in die Zukunft mit Deiner Familie gucken! Dein Sohn ist noch klein, für ihn ist alles noch offen. Auch, ob er eine glückliche, oder eine schwere Kindheit vor sich hat. DU entscheidest jetzt, wie seine Erinnerungen später sein werden. Wenn Du Dir jetzt helfen lässt, stellst Du die Weichen richtig und alles wird sich mit der Zeit zum Guten wenden. Wenn Du Dich jetzt scheust oder zu bequem dazu bist oder lieber wegläufst, enttäuschst Du Deinen Sohn auf nicht wieder gut zu machende Weise.

Alles Liebe,

Astrid

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Re: Wie soll es weitergehen...

Antwort von happybaby am 09.02.2004, 17:42 Uhr

hallo, also darf ich mal ehrlich sein ohne daß du mich gleich anspringst.
ich finde daß du dich ziemlich komisch verhältst. du sagst daß der kleine nicht mit dir rausgehen will weil er lieber bei der mama ist. und was machst du daß er gerne bei dir ist. hm du schreist ihn an wegen seinem stuhlgang und weil er schlecht schläft.
vielleicht wäre es mal nützlich, daß du dir vor augen hältst daß er erst 3 ist.
mach doch mal was schönes mit ihm allein. wandern, zoo, radtour, schlittenfahren, hallenbad.
mein gott gibt doch so viele sachen.
da wird er müde, kriegt bewegung und die kackerei wird auch bald kein thema mehr sein.
am einfachsten für dich ist natürlich die trennung wie es viele männer tun.
mein vater hat sich von uns getrennt. ich habe meinen eltern nicht verziehen.
und werde es auch nie.
zuerst kinder in die welt setzen und wenns kompliziert wird den sch.... einziehen.
entschuldige aber mich macht sowas wütend.
trotzdem alles gute

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Re: Wie soll es weitergehen...

Antwort von Madamado am 09.02.2004, 18:57 Uhr

Hallo Holger!

Erstmal vorweg: Ich denke fast jeder ist mal mehr oder weniger überfordert.

Zum ersten denke ich auch, das Du mit Deinem Sohn mehr Beziehung aufbauen mußt und das geht halt durch Aktivitäten gut.
Sollte er nicht raus wollen, malt oder bastelt was zusammen. Lese ihm was vor, hört Casetten zusammen oder geht raus auf Spielplätze, bummeln, einen Kakao trinken ....oder oder..Habt einfach Zeit füreinander/ miteinander.
Solltest Du wirklich mal sauer werden, zähle bis 10 , summ ein Lied oder verlasse kurz den Raum und beruhige Dich selber.
Das mit dem Stuhlgang haben wir auch schon hinter uns, einmal feste und dann kommt die Angst bei den Kleinen.
Viel Apfelsaft zu trinken geben und ggf. den Arzt mal darauf ansprechen.
Gruß und alles Gute
Doro

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