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Geschrieben von Nina677 am 16.06.2021, 20:20 Uhr

Wie mit trotzigem Kind umgehen?

Hallo Silke,

meine Tochter ist 2 1/2 und auch hier - herzlich Willkommen in der Autonomiephase.

Du Arme, bei Euch kommen ja zwei Dinge zusammen: Autonomiephase PLUS zwei einschneidende Veränderungen: Die Geburt des Geschwisterkindes und Eingewöhnung bei der TaMu - was ja zeitgleich eine Trennung von Dir bedeutet, das ist ganz schön viel für so einen kleinen Menschen.

Ihr solltet Euch überlegen, welche Nein´s euch wirklich wichtig sind - und bei denen dann aber auch konsequent bleiben. Die Umgebung eines Kleinkindes sollte im Idealfall so gestaltet sein, dass es sich "ausleben" darf und auf Entdeckungstour gehen kann und man eben nicht am Tag hundertmal Nein sagen muss.

Hier gibt es z. B. recht wenig "Nein´s" - was nicht bedeutet, dass unsere Tochter alles darf und es keine Trotzanfälle gibt, ganz im Gegenteil. Aber Dinge, dir mir wichtig sind und wo sie nicht dran darf (Geldbeutel, Handy, Schlüssel z. B.) liegen so hoch, oder sind weggeschlossen, dass sie nicht dran kommt.

Hier entstehen die Trotzanfälle meistens dann, weil sie etwas möchte oder nicht möchte - nicht anziehen, nicht ausziehen, nicht ins Auto ein- oder aussteigen, solche Sachen.

Da handhabe ich es so (wenn ich es zeitlich einplanen kann), dass ich ihr noch ein paar Minuten lasse, kündige dann aber, dass wir jetzt gehen, uns anziehen etc. Das kann sie nicht immer umsetzen bzw. zeitlich einordnen, manchmal klappt es, ganz oft aber noch nicht. Dann wird hier auch getobt, aber wir gehen dann halt trotzdem, ziehen uns an, etc.

Wenn sie kurz vorm Essen unbedingt einen Keks essen möchte, kann sie z. B. als Alternative ein Stück Gurke aus dem schon geschnippelten Salat haben - die möchte sie tendenziell eher nicht, das endet dann auch im Gebrüll, weil sie halt unbedingt den Keks will. Wenn sie mich in dieser Situation an sich ran lässt, nehm ich sie in den Arm und erkläre ihr, dass das Essen gleich fertig ist und sie nach dem Essen den Keks haben darf. Wenn sie mich nicht an sich ranlässt, bin ich so lange bei ihr, bis sie sich ausgetobt hat und erkläre es ihr dann.

Ablenken klappt manchmal auch recht gut, Alternativen anbieten ebenso.

Zur Situation bei der TaMu: Da hätte ich glaub ich gesagt, dass das mein Glas ist und er doch sein eigenes hat (vielleicht noch so was wie "dein Becher ist doch viel schöner als das Glas") das soll er doch mal schnell holen, damit wir Prost-machen können...

Zu Situation im Badezimmer: Ich hätte ein- max. zweimal gesagt, dass er das Wasser bitte zudrehen soll, ansonsten sind wir mit dem Baden fertig. Spätestens, als er mit dem Waschlappen geschmissen hätte, hätte ich ihn tatsächlich aus dem Bad rausgenommen, je nach Wutanfall noch notdürftig gewaschen und dann aber bettfertig gemacht.

Meine Tochter möchte - je nach Wutanfall - erstmal nicht angefasst werden und auch nicht in den Arm genommen werden. In solchen Momenten lass ich sie toben, sitze aber auf dem Boden neben ihr, frage immer mal wieder, ob sie zu mir kommen möchte, das wird dann meistens verneint... irgendwann verebbt diese Sturmflut an Tränen und entweder kommt sie dann von selbst angekrabbelt und kuschelt sich zu mir auf den Schoß oder sie sagt "Mama tragen", dann kann ich sie vom Boden aufheben und tragen.

Aber ich ignoriere sie nicht oder lass sie auch nicht alleine im Sinne von das Zimmer verlassen und sie alleine toben lassen.

Viele Grüße

 
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