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Geschrieben von Bela66 am 09.05.2019, 8:36 Uhr

Wie helfe ich meinem Kind???

Vielleicht hast Du einfach zu viel und zu ausführlich über das Arbeiten gesprochen. Wenn Mama sich solche Mühe gibt, einem zu erklären, wie gut alles klappen wird - dann wird man als Kind schon misstrauisch. Denn wenn sie sich so ins Zeug legt, dann muss ja wirklich eine große Veränderung anstehen. Das verunsichert eher, als zu beruhigen.

Und je mehr Du ihn zu beruhigen versuchst und alles erklärst, desto größer wird seine Verunsicherung werden. Weniger ist jetzt mehr: Zuerst würde ich davon so gut wie gar nicht mehr sprechen, damit sich alles beruhigt. Und dann - wenn der Zeitpunkt näherrückt, nicht vorher - würde ich Beiläufigkeit vermitteln.

Es reicht, kurze Erklärungen abzugeben, ein einziger Satz reicht eigentlich schon (Ich gehe bis mittags/nachmittags arbeiten, dann hole ich Dich auch schon wieder ab), nicht wieder ausführlich werden. Warte lieber, ob von Deinem Sohn eine Frage kommt. Beantworte auch die wieder ganz knapp, mit ein, zwei Sätzen. Dieses stufenweise Vorgehen können Kinder besser verarbeiten, als zuviel auf einmal an Erklärungen und Infos.

Was das zweite Thema angeht, das Selbstbewusstsein: Es ist normal, dass Kinder in diesem Alter noch scheu sind oder wenig selbstbewusst auftreten, das war bei meinen Kindern auch so. Hier kannst Du ihm nicht helfen, indem Du ihn betont ermunterst oder irgendwelche tollen pädagogischen Kniffe anwendest. Das bewirkt eher das Gegenteil. Sein Selbstbewusstsein wird sich ganz von selbst entwickeln - wenn Du und Dein Mann ihm vermitteln, dass er wunderbar ist, genau wie er ist.

Vermittle also nicht: „Du könntest etwas mutiger sein, setz‘ dich ruhig mal durch!“. Denn wenn er das könnte, würde er es ja tun. Die Botschaft, die bei ihm ankommt, ist dann leider: „So wie du bist, gefällst du mir nicht. Du solltest dich ändern, dann habe ich dich noch lieber.“ Das aber ist etwas, was das Selbstwertgefühl wirklich beschädigt.

Meine Kinder waren im Kiga noch ähnlich wie Dein Sohn. Ich habe ihnen gezeigt, dass ich sie genau richtig finde, wie sie sind. Ich habe sie auch öfters vor Anderen (Erzieherinnen, Verwandten, Freunden) gelobt - das ist wichtig, Kinder gehören genau zu, wenn man mit Erwachsenen über sie spricht.

Beide Kinder haben von selbst ein starkes Selbstwertgefühl entwickelt. Wir Eltern glauben ja immer, wir müssten ständig machen und tun. Dabei wachsen die Kinder innerlich von ganz allein - wenn man es nicht aktiv verhindert. Bei meinem Sohn kam die Stärke schon im Grundschulalter, bei meiner Tochter erst auf der weiterführenden Schule. Aber sie kommt, man darf da wirklich Vertrauen haben. Übrigens spüren die Kinder ja auch genau das: Wenn Mama vertraut, das alles sich gut entwickeln wird, dann wird es das wohl auch. Es ist fast ein Automatismus.

LG

 
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