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von Mommy2be8.17  am 14.07.2020, 23:11 Uhr

Wie Mittagschlaf abgewöhnen?

Junior wird nächsten Monat 3J.

Aktuell wecke ich ihn gegen 7:45Uhr, dann ist er von 8:30-13:30Uhr im Kindi. Danach schläft er meist 14:00/14:30 45-60min. (ich wecke ihn auf).
Abends gehen wir um 21Uhr in sein Zi. u. dann ins Bett. Er braucht oft bis zu 1h bis er einschläft . Ich sitze neben dem Bett u. begleite ihn in den Schlaf (Rücken streicheln oder Popo tätscheln).
Nun habe ich schon versucht den Mittagschlaf weg zu lassen, aber er packt max. 11h wach. Danach schläft er innerhalb 10min. ein, aber er wird nach 11h Nachtschlaf wieder wach. Somit kommen wir nicht auf 24h pro Tag u. alles verschiebt sich am nächsten Tag nach vorne.

Hat jemand einen Tipp?
Im Kindi schlafen ist keine Option, da macht er nicht mit, kollidiert auch mit dem Mittagessen dort...

 
21 Antworten:

Re: Wie Mittagschlaf "abgewöhnen"?

Antwort von bellis123 am 15.07.2020, 6:53 Uhr

Ich würde ihn morgens früher wecken und früher zum Mittagsschlaf legen.

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Re: Wie Mittagschlaf "abgewöhnen"?

Antwort von Chip am 15.07.2020, 7:18 Uhr

In dem Alter würde ich weder wecken, außer morgens wenn er in den Kiga muß, noch irgendwas weglassen, was das Kind noch braucht.
Der Mittagsschlaf schleicht sich bei den meisten Kindern mit 4 aus. Bei uns war es immer kurz vorm 4. Geburtstag. Das pendelt sich alles ein und ist jetzt nur eine Phase, dass er so lang wach ist. Vielleicht ist er abends auch schon über den müden Punkt drüber?
Versuch nachmittags viel Bewegung in seinen Tagesablauf zu bringen. Das macht müde. Und es pendelt sich irgendwann ganz von allein ein. Wenn du jetzt den Mittagsschlaf weglässt, hast du möglicherweise ein nörgelndes weinerliches Kind am Nachmittag. Das ist auch nicht schön

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Re: Wie Mittagschlaf "abgewöhnen"?

Antwort von sunnydani am 15.07.2020, 11:05 Uhr

Ich habe den Mittagsschlauf auch so lange gelassen, bis Kind ihn von sich aus nicht mehr gebraucht hat. War bei uns bis knapp 4 Jahre. Mein Großer war einfach erledigt, er hätte es nie durchgehalten den ganzen Tag wach zu bleiben.
Er hat auch bis 4,5 Jahren nachts nicht durchgeschlafen und war somit einfach fertig. Dann auf einmal plötzlich wollte er mittags nicht mehr einschlafen, hat nur herumgespielt und irgendwann gesagt, er will nicht schlafen gehen. Ab diesem Zeitpunkt erst hab ich ihn weggelassen. In der Übergangszeit hat es etwas gedauert, da gab es Tage, an denen er manchmal dann doch noch schlafen gegangen ist und Tage, an denen er nicht schlafen ging. Abends gingen wir aber trotzdem dann immer zur gleichen Zeit ins Bett. Es hat ca. ein Monat gedauert, bis er dann wirklich komplett mittagsschlaffrei war.

Wenn er nicht geschlafen hat und dann früher müde wurde, hab ich ihn abgelenkt und alles Mögliche versucht, damit er es schafft länger aufzubleiben. Ging nicht immer gut, gerade mein Großer war immer sehr hysterisch, wenn er müde war und nicht schlafen konnte. Aber in den meisten Fällen hat er es dann einfach wirklich gut ausgehalten, weil es ja von ihm selber kam, dass er tagsüber nicht mehr schlafen wollte.

Wenn dein Kind wirklich dann wegbricht und nicht länger aufbleiben kann, dann kannst du nur entweder die Abendschlafzeit vorverlegen, mein Großer ging sehr lange immer gegen 19:00/19:30 Uhr ins Bett oder du musst den Mittagsschlaf noch etwas lassen.
Geweckt hab ich meinen Großen übrigens nie. Mittags durfte er so lange schlafen, wie er selber wollte, war meistens ca. 1,5 Stunden und in der Früh hatten wir das Problem nie, dass er nicht aufstehen wollte, da er bis jetzt ein Frühaufsteher ist und immer vor 6 Uhr wach ist.

Das lange Einschlafen kenne ich auch, aber das war bei meinen Kindern immer unabhängig von der Müdigkeit. Mein Kleiner z.Bsp. ist abends immer hundemüde und er hält sich aber gerne mit aller Kraft wach, da er nicht schlafen will. Es dauert bei ihm auch immer eine Stunde, bis er schläft.
Beim Großen ging das Einschlafen schneller ab dem Zeitpunkt, an dem ich nicht mehr neben ihm liegen blieb. Er hat gerne bis zu zwei Stunden herumtheatert und das wurde mir dann irgendwann zu viel. Sodass ich ihm das Einschlafbegleiten abgewöhnt habe, was zum Glück innerhalb von ein paar Tagen gut und ohne Schreienlassen und Ängste geklappt hat, da war er knapp 2 Jahre alt. Und seitdem hat er dann abends immer schneller geschlafen, auch unabhängig von der Dauer des Mittagsschlafes.

Ich hoffe, ihr findet eine Lösung, die für euch gut passt.

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Re: Wie Mittagschlaf "abgewöhnen"?

Antwort von Sterntaler-2016 am 15.07.2020, 14:23 Uhr

Also in dem Alter hat mein Sohn keinen Mittagsschlaf mehr gemacht, hatte sich mit ca. 2 1/2 erledigt...
Und wenn du versuchst den Mittagsschlaf noch etwas zu kürzen? Das er nur noch ein kurzes Nickerchen macht?
Mich würde es auch stören wenn er abends so lange braucht um in den Schlaf zu finden.
Mein Sohn war anfangs, als er nicht mehr geschlafen hat mittags, abends auch knatschig. Aber da mussten wir dann leider alle durch.
Hat sich aber schnell eingependelt und er hat nachts länger geschlafen...
Wir haben mittags aber immer eine Ruhepause eingelegt... etwas gelesen, gekuschelt usw
Ich hoffe ihr findet eine gute Lösung!

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Re: Wie Mittagschlaf "abgewöhnen"?

Antwort von Monroe am 15.07.2020, 15:29 Uhr

Da ist ja nicht jedes Kind gleich. Wenn dein Kind das von sich aus nicht mehr wollte,bräuchte es den auch nicht mehr.
Wenn ein Kind aber mittags schläft, braucht es den Schlaf auch

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Re: Wie Mittagschlaf "abgewöhnen"?

Antwort von Sterntaler-2016 am 15.07.2020, 22:17 Uhr

Wenn es aber abends ewig wach ist und nicht in den Schlaf findet vielleicht doch nicht?
Mein Sohn würde manchmal nach dem Kindergarten auch schlafen, dann ist er aber abends auch ewig wach!
Kann die Fragestellerin da schon verstehen... irgendwann muss abends auch mal Schluss sein.

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Re: Wie Mittagschlaf "abgewöhnen"?

Antwort von MaLu82 am 15.07.2020, 22:55 Uhr

Wow, darf ich fragen, wie du das geschafft hast mit dem Einschlafbegleiten abgewöhnen?

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Re: Wie Mittagschlaf "abgewöhnen"?

Antwort von Monroe am 16.07.2020, 8:46 Uhr

Verstehen kann ich das auch. Aber dann würde ich eher raten morgens eher zu wecken und dann trotzdem Mittagsschlaf zu machen. Das ist sicher sinnvoller als den ganzen Tag wach. Die Gesamtmenge Schlaf ändert sich ja auch mit frühem Aufstehen. Das Kind ist aber wahrscheinlich deutlich entspannter, wenn es mittags nochmal schlafen kann

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Re: Wie Mittagschlaf "abgewöhnen"?

Antwort von sunnydani am 16.07.2020, 11:30 Uhr

Ich habe ihm gesagt, dass ich ab jetzt nicht mehr bei ihm bleibe, bis er schläft, sondern dass ich ins Wohnzimmer gehe. Ich lasse die Tür offen, ich komme immer her, wenn er mich ruft, aber ich gehe nach dem Kuscheln hinaus und er schläft alleine ein.
Ich hab gesagt, ich weiß, dass du das kannst und ich bin immer da.

Am ersten Abend wollte er es natürlich nicht sofort so akzeptieren und hat erst mal gebrüllt. Aber es war kein ängstliches, verzweifeltes Weinen, sondern eher ein Protest-Gebrüll.
Ich bin dann zwar trotzdem hinaus, aber nach ein paar Sekunden wieder hinein, hab nochmal gekuschelt, ihn beruhigt und wieder gesagt, er schafft es einzuschlafen, auch wenn ich im Wohnzimmer bin. Er kann mich immer rufen, ich bin da, aber ich bleibe nicht mehr neben ihm liegen.
Ich wollte einfach nicht mehr und ich war mir komplett sicher, das jetzt durchzuziehen, weil ich es einfach im Gefühl hatte, dass jetzt der Zeitpunkt da war, an dem es möglich war.
Es hat dann ca. eine halbe Stunde gedauert, bis er mit Brüllen aufgehört hat, sich hingelegt hat und dann etwa alle zwei Minuten nach mir gerufen hat.
Ich bin aber immer geduldig zu ihm hin, wenn er gerufen hat und nach etwa einer Stunde hat er geschlafen.

Am nächsten Tag hat er gar nicht mehr gebrüllt, hat aber noch etwa im 5-Minuten-Takt nach mir gerufen, er hat dann aber bereits nach 40 Minuten geschlafen.
Und am dritten Tag hat er dann nur mehr ein paar Mal nach mir gerufen und bereits nach einer halben Stunde geschlafen.
So wurde das von Tag zu Tag besser und nach einer Woche hab ich meist nur mehr ein- bis zweimal zu ihm hingehen müssen und er hat unter einer halben Stunde geschlafen.

Es war echt eine Erleichterung, denn da hab ich gemerkt, dass er sich davor nur mit Gekasperle wach gehalten hat, weil er nicht schlafen wollte und es eben so lustig war, wenn er mich ärgern konnte oder eben nicht aufgehört hat zu plappert, etc. So hat es jeden Abend bis zu zwei Stunden gedauert, bis er endlich geschlafen hat und ich war nur mehr grantig und erledigt.
Als ich nicht mehr neben ihm gelegen bin, hatte er keinen Anreiz mehr aufzustehen, weil ich es ja nicht gesehen habe, genauso hat er dann nicht mehr nonstop geplappert, weil ich ja nicht darauf geantwortet habe und somit ist er viel schneller eingeschlafen.
Es hat bei uns einfach genau vom Zeitpunkt gepasst. Er hat es verstanden, er hat keine Angst gehabt, er hat gewusst, ich bin da und ich komme immer wieder, wenn er mich braucht und er hat auch gespürt, es ist mir ernst und ich mache keinen Rückzieher mehr, deshalb hat es für uns so genau gepasst.

Jetzt ist er 6,5 Jahre alt und schläft abends innerhalb von fünf bis zehn Minuten ein und ich muss schon lange kein einziges Mal mehr zu ihm gehen, nachdem ich rausgegangen bin.

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Re: Wie Mittagschlaf "abgewöhnen"?

Antwort von Sterntaler-2016 am 16.07.2020, 13:01 Uhr

Da ist eben jedes Kind unterschiedlich... für meinen wäre früher wecken warscheinlich schlimmer gewesen als der fehlende Mittagsschlaf. Und für mich auch

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Re: Wie Mittagschlaf "abgewöhnen"?

Antwort von MaLu82 am 16.07.2020, 14:29 Uhr

Klingt super, ich werde das auf jeden Fall auch versuchen, wenn der Zeitpunkt passt! Meiner theatert auch immer herum, will noch Geschichten lesen, fängt an zu singen, wirft sich hin und her... Mittlerweile hab ich ja selbst das Gefühl, dass ich eher hinderlich als förderlich beim Einschlafen bin.
Aber ist dein Sohn nicht sofort aus dem Bett raus, sobald du den Raum verlassen hast? Oder hattet ihr noch ein Gitterbett?

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Re: Wie Mittagschlaf "abgewöhnen"?

Antwort von Monroe am 16.07.2020, 14:39 Uhr

Ich denke auch, dass die gesamte Situation passen muß. Wenn es dem Kind besser gefällt ohne Mittagsschlaf, kann man das so machen.
Meine Kinder waren total mies gelaunt in dem Alter ohne Mittagsschlaf. Daher hat das für uns so gepasst bis sie ihn wirklich nicht mehr gebraucht haben.

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Re: Wie Mittagschlaf "abgewöhnen"?

Antwort von Rosarot38 am 17.07.2020, 11:47 Uhr

Ich würde ihn auch um 7:00 schon wecken und dann zeitiger zum Mittagschlaf hinlegen. Dann wird die Spanne am Nachmittag größer und er schläft möglicherweise Abends schneller ein.

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Re: Wie Mittagschlaf "abgewöhnen"?

Antwort von Summer80 am 17.07.2020, 12:05 Uhr

Jetzt sind ja erstmal Sommerferien. Unser Kind hat mit ca. 2,5 Jahren mittags ewig zum Einschlafen gebraucht und da haben wir es im Urlaub einfach mal probehalber weggelassen. Hat super funktioniert. Es durfte, wenn es wollte, aber musste nicht mehr. Im Urlaub wollte es direkt nicht mehr.

Dein Sohn geht ja erst um 9 ins Bett. Daher denke ich, dass er den Mittagsschlaf einfach nicht mehr braucht. Ich würde die Ferien nutzen und den Mittagsschlaf weglassen. Dafür geht es dann abends um 8 statt um 9 ins Bett. Wenn er "nur" 11 Stunden schläft, ist das doch trotzdem bis morgens um 7? Das ist doch eine super Zeit für ein Kigakind. Und wenn er jetzt ohne Kiga mal ein paar Tage nachmittags etwas müde ist, ist das doch nicht schlimm. Bis zum Kigastart nach den Ferien hat er dann doch genug Zeit, um sich einzupendeln.

Ein Schlafrhytmus muss sich erst umstellen. Das dauert schon mal ein paar Tage oder sogar zwei Wochen. Ich vergleiche das immer gerne mit Jetlag. Ein Kind hat einen festen Rhythmus und der bestimmt halt die Schlaf- und Wachphasen. Bei dir ist es doch das gleiche. Wenn du in Urlaub fährst in eine andere Zeitzone, brauchst du doch auch ein paar Tage, um dich dem neuen Rhythmus anzupassen. Genauso geht es den Kindern mit ihren Schlafgewohnheiten. Daher sind Ferien immer eine super Zeit, um so etwas entspannt umzustellen.

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Re: Wie Mittagschlaf "abgewöhnen"?

Antwort von Mommy2be8.17 am 17.07.2020, 14:55 Uhr

Früher Mittagschlaf geht nicht, hol ihn erst um 13.30Uhr, bis wir dann Daheim sind u. er runtergefahren hat ist es 14Uhr.

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Re: Wie Mittagschlaf "abgewöhnen"?

Antwort von sunnydani am 17.07.2020, 16:30 Uhr

Wir hatten noch ein Gitterbett, aber er hat keine Anstalten gemacht raus zu wollen, sondern hat einfach nur aus Protest gebrüllt und nach dem ersten Abend ist er immer ohne Geschrei brav liegen geblieben.

Auch als er dann sein Bett hatte, ist er nie mehr aufgestanden. Er ist zum Glück echt ein Kind, das nie hundertmal aus dem Bett gestiegen ist.

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Re: Wie Mittagschlaf "abgewöhnen"?

Antwort von MaLu82 am 17.07.2020, 20:11 Uhr

Ja dann hoffe ich mal, dass das bei uns ähnlich gut klappt :)
Vielen Dank für deinen Input!

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Re: Wie Mittagschlaf "abgewöhnen"?

Antwort von Amphibia am 18.07.2020, 16:00 Uhr

Nur mal so..... Er hat ne halbe Stunde brüllen müssen bis er "nur" noch alle 2 Minuten nach dir rufen musste......das klingt so gar nicht nach: "Sodass ich ihm das Einschlafbegleiten abgewöhnt habe, was zum Glück innerhalb von ein paar Tagen gut und ohne Schreienlassen und Ängste geklappt hat, da war er knapp 2 Jahre alt."

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Re: Wie Mittagschlaf "abgewöhnen"?

Antwort von sunnydani am 19.07.2020, 12:52 Uhr

Er hat ja nicht alleine gebrüllt. Sondern ich war ja bei ihm. Er war bereits knapp 2 Jahre alt, konnte schon perfekt sprechen, hat alles verstanden und wollte einfach seinen Willen bekommen. Er hat mich bereits monatelang abends nur aus Spaß geärgert, durch geplaudert, mich getreten, ist auf mir herumgeklettert und dauernd aufgestanden. Und dass nur, weil er nicht schlafen wollte, obwohl er müde war. Wäre er jetzt brav kuschelnd jeden Tag in meinem Arm gelegen und hätte mir gezeigt, dass er einfach meine Nähe braucht, wäre ich noch länger bei ihm liegen geblieben.
Aber so war es nur ein Kampf, der mir gezeigt hat, dass jetzt der Moment gekommen ist, an dem ich etwas verändern muss.

Und er hat nicht Angst gehabt, hat auch nicht verzweifelt geweint, sondern hat einfach gebrüllt, wie er sonst gebrüllt hat, wenn etwas eben nicht nach seinem Kopf ging. Mein Großer war immer ein sehr willensstarkes, forderndes Kind, aber deshalb konnte ich ja trotzdem nicht immer alles so machen, wie er wollte.

Und als Mama hat man das schon im Gefühl, ob etwas durchzusetzen geht oder nicht, ob man etwas tut, was für das Kind wirklich schlimm ist oder ob es einfach versucht das Gewohnte, Bequeme beizubehalten.

Und für uns war das richtig so, ja. Es war für uns beide dann wieder viel entspannter abends und bis heute (er ist jetzt 6,5 Jahre alt) hatte er nie Einschlafprobleme, Schlafstörungen oder Ängste. Also weiß ich, dass ich es für uns richtig gemacht habe.

Wer es ganz ohne Schreien schafft, ist es natürlich noch besser, aber da hätte ich bei meinem Großen lange darauf warten können, denn er hat grundsätzlich bei allem erst mal gebrüllt, wenn es nicht genau so ging, wie er es eben gewohnt war oder wollte.
Und ich habe gemerkt, dass ich bei ihm eben am meisten erreiche, wenn ich zwar liebevoll, aber auch konsequent bin und irgendwann dürfen die Kinder schon auch lernen, dass auch andere Menschen und auch die Mama eigene Bedürfnisse hat.

Und wenn das Schlafengehen zu einem Machtkampf wird, der über zwei Stunden geht und jeder nur mehr genervt davon ist, dann ist es vertretbar, etwas zu verändern, auch wenn das Kind dann einmal eine halbe Stunde brüllt. Andere Kinder haben täglich Ängste oder weinen oder keine Ahnung was und meiner hatte das nie und ich bin knapp zwei Jahre lang immer bei ihm geblieben, bis er geschlafen hat und auch nachts sehr oft zu ihm gegangen bzw. oft ganz bei ihm geblieben. In unserem Bett wollte er nie schlafen, das wäre mir lieber gewesen, aber das hat er komplett verweigert und dort keine Ruhe gegeben.

Der Kleine ist jetzt 2 Jahre und er schläft die meiste Zeit der Nacht noch in meinem Bett. Er bekommt auch noch Einschlafbegleitung, weil ich bei ihm eben das Gefühl habe, dass er sie wirklich noch braucht und er ärgert mich auch nicht absichtlich und das Einschlafen dauert auch nicht so lange, wie damals beim Großen.

Hätte mein Großer damals jeden Tag gebrüllt, hätte ich meine Entscheidung überdacht und es vielleicht doch wieder anders gemacht, aber ich habe einfach gemerkt, dass er selber so viel besser und schneller in den Schlaf findet und hätte er Angst gehabt, hätte er mir das mit seinem großen Wortschatz, den er zu dem Zeitpunkt bereits hatte, auch sagen können. Denn das konnte er sehr früh, dass er sich mitteilen konnte, wenn er vor etwas Angst hatte oder es ihm nicht gut ging.
Dass ich anfangs so oft zu ihm gehen musste, hat mir einfach gezeigt, dass er sich eben rückversichern muss, ob das stimmt was ich gesagt habe, nämlich dass ich immer komme, wenn er mich braucht. Und nach ein paar Tagen hat er diese Rückversicherung ja auch nicht mehr gebraucht. Denn ich wäre immer bei jedem Rufen gekommen und nach ein paar Tagen hat er eben meistens nur mehr ein- bis zweimal gerufen.

Also du musst meinen Weg ja nicht gleichmachen oder gutheißen, niemand muss das, ich habe nur meine Erfahrung geteilt und für uns hat es so gepasst und mein Kind hat keinen Schaden davon bekommen. Er ist jetzt ein ganz normaler 6-jähriger.

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Re: Wie Mittagschlaf "abgewöhnen"?

Antwort von Amphibia am 19.07.2020, 20:55 Uhr

Oha...da habe ich einen wunden Punkt getroffen. Du musst dich doch gar nicht verteidigen.
Für mich ist dieses "ein Kind muss auch mal schreien, damit es merkt, dass es seinen Willen nicht bekommt" ein ziemlich rotes Tuch...gerade beim Thema (ein)schlafen.

Ich wollte dich nicht angreifen, es kam bei mir eben nur anders an. Aber deine zwei ersten Sätze sagen doch das wichtigste: er war nicht allein!

Den ganzen Rest deiner Erziehung maße ich mir nicht an zu beurteilen.

LG

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Re: Wie Mittagschlaf "abgewöhnen"?

Antwort von sunnydani am 20.07.2020, 11:45 Uhr

Natürlich ist es nie angenehm und natürlich ist man auch mal verunsichert, ob es richtig ist, was man tut. Aber manchmal muss man sich eben für etwas entscheiden.
Ich habe mir auch einiges vorgenommen und gesagt, was ich z.Bsp. nie machen werde und dann kam das Kind und alles war anders. Jedes Kind zeigt eben, dass manche Dinge dann so anders kommen, als man sich gedacht hat. Und jedes Kind ist anders.
Allein meine beiden Kinder sind sehr unterschiedlich und Dinge, die beim Großen gut gegangen sind, klappen beim Kleinen nicht und umgekehrt.

Und ich würde auch niemals ein Kind wirklich schreien lassen, sprich alleine und verzweifelt schreien lassen. Aber mein Großer hat mir eben gezeigt, dass er bei so ziemlich allem erst mal brüllen musste, wenn es nicht genau so ging, wie er wollte. Und ich bin auch nicht dafür, dass ein Kind generell schreien muss, nur um zu lernen, dass es nicht immer nach seinem Kopf geht. Aber wenn man ein Kind hat, dass das eben bei allem und immer macht, dann kann man doch trotzdem nicht immer alles so machen, wie das Kind will und auf seine eigenen Bedürfnisse komplett vergessen.
Ich habe es ja knapp zwei Jahre lang gemacht und dann war der Punkt gekommen, an dem ich nicht mehr wollte und konnte. Ich habe auch gesagt, gerade das Thema Schlafen ist so sensibel, dass ich da auch nachts nicht große Machtkämpfe auslege, habe ich auch nie gemacht, aber bei diesem einen Punkt war ich mir einfach sicher, ich muss da jetzt was verändern, weil so wie die Situation war, hätte ich sie nicht noch weitere Monate durchgehalten.

Ich weiß, ich muss mich nicht rechtfertigen, aber ich wollte einfach meinen Grund erklären, damit es eben nicht so rüberkommt, als ob mir die Bedürfnisse meiner Kinder egal sind. Denn das ist bei weitem nicht so. Ich bin keine Mama, die alles auf Biegen und Brechen durchsetzt, ich erziehe sehr bedürfnisorientiert, setze aber dennoch Grenzen, in denen sie aber trotzdem wieder ihre Entscheidungsfreiheit haben.

Nur ich wurde gefragt, wie ich das bei ihm gemacht habe und das war eben so. Und ich habe in diesem Fall dieses eine Mal schreien in Kauf genommen, dass dafür alle weiteren Abende für mich und mein Kind wieder entspannter abgelaufen sind und natürlich muss ich sagen, dass ich in diesem Moment damals darüber nachgedacht habe, ob ich richtig handle. Aber ich wollte es einfach versuchen und bin deshalb konsequent geblieben, um einfach keine Unsicherheit auszustrahlen.
Wäre dann jeder Abend so abgelaufen, hätte ich vermutlich auch wieder aufgehört damit und wäre noch bei ihm geblieben. Aber dadurch dass nur der erste Abend so war, hat es mich bestärkt darin, dass es wohl doch richtig war. Denn mein Großer ist sehr hartnäckig und hätte es ihn wirklich gestört, dass ich nicht mehr da bleibe, dann hätte er bestimmt sehr viel länger Theater gemacht. Denn bei allem anderen hat er sehr viel Ausdauer, wenn er unbedingt etwas haben oder erreichen will.
Deshalb zählt das für mich darunter, dass es eben in ein paar Tagen erledigt war und es sich nicht über Wochen oder Monate mit Kampf und vielen Tränen gezogen hat.
Bei einem anderen Kind klappt das vielleicht eh nicht so, bei meinem Kleinen vielleicht auch nicht. Bei ihm muss ich vielleicht wieder einen anderen Weg wählen oder eine andere Lösung finden oder es geht dann einfach von alleine. Das lasse ich im Moment noch einfach auf mich zukommen.

Ich wünsche dir alles Liebe!

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