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Geschrieben von Sylvia1 am 29.08.2003, 14:29 Uhr

Wachstumsschmerzen

Hallo Sabine,

natürlich solltest du deine Tochter auf jeden Fall als erstes vom Arzt (Kinderarzt + Orthopäde) untersuchen lassen, um auszuschließen, dass sie nicht doch etwas anderes hat.

Meine Tochter ist jetzt 5,5 Jahre alt, ziemlich groß für ihr Alter, und hat schon seit einigen Jahren unregelmäßig auftretende Wachstumsschmerzen, die an den verschiedensten Stellen an den Gliedmaßen (Knie, Beine, Ellenbogen, Arme, Fußgelenk, Handgelenke ...) völlig unvermittelt mal hier und mal da auftreten. Manchmal ist längere Zeit Ruhe, und dann geht es auf einmal wieder los. Sie ist dann auch immer sehr weinerlich und nörgelig. Seitdem sie sich sprachlich eingermaßen äußern kann, konnte sie mir sagen, warum sie manchmal so quer drauf war und ich hab das dann auch vom Kinderarzt untersuchen lassen, nachdem ich (u. a. auch durch Nachfragen hier im Forum) schon die Vermutung hatte, dass es Wachstumsschmerzen sein könnten.

Der Kinderarzt untersuchte sie, fand nichts an den betroffenen Stellen, untersuchte ihr Blut, ob sie Rheuma hat, hat(te) sie auch nicht und schickte uns zum Orthopäden, der sie ebenfalls untersuchte und nix fand. Typisch für Wachstumsschmerzen ist, dass man nichts findet.

Mittlerweile hab ich mich - gezwungenermaßen - an den verschiedensten Stellen darüber schlau gemacht (auch bei ehemaligen Betroffenen die das noch aus ihrer Kindheit kennen) und habe folgendes darüber erfahren:

- Wachstumsschmerzen treten völlig unregelmäßig an immer wieder anderen Stellen der Gliedmaßen auf (wenn immer wieder die selbe Stelle weh tun würde, dann sind es wahrscheinlich nicht Wachstumsschmerzen, sondern es liegt der Verdacht nahe, dass an dieser Stelle irgendeine akute Erkrankung vorliegt).

- Wachstumsschmerzen treten oft abends oder nachts auf, wenn der Körper zur Ruhe kommt/oder gekommen ist.

- Wachstumsschmerzen entstehen dadurch, dass die Knochen des Kindes schneller wachsen als die Knochenhaut, die sie umgibt. Das führt zu schmerzhaften Spannungen an der betreffenden Stelle. Der Schmerz kann vom betroffenen Kind unterschiedlich stark empfunden werden.
Das Spektrum reicht von "komisches Gefühl in den Knochen" bis zu Schmerzen, die ähnlich unangenehm sind wie starke Zahnschmerzen, also schon ziemlich übel.

Was hilft gegen Wachstumsschmerzen?
Wenn sie akut auftreten, dann hilft meiner Tochter:

- Massieren der betreffenden Stellen (ein paar Minuten lang) und schmusen und kuscheln. Sie ist sehr schmusig und unruhig, wenn sie Wachstumsschmerzen hat.

- Kühlen der betreffenden Stelle(n) mit Kühlkissen (liegt bei uns in diversten Größen immer im Kühlschrank für den Ernstfall), meistens befestige ich das Kühlkissen über dem Schlafanzug mit einem elastischen wiederverwendbaren Verband.

- Einreiben der betreffenden Stellen mit einer Salbe namens Kytta-Gel (vom Kinderarzt verschrieben).

Desweiteren habe ich hier im Forum (ich glaube, in dem Forum für das 5. oder 6. Lebensjahr hatte ich mal nachgefragt, kannst ja mal gucken und "Wachstumsschmerzen" in das Suchfenster rechts oben eingeben) noch folgende Tipps bekommen, dich ich aber noch nicht alle ausprobiert habe:

- Schwimmen soll helfen
- Mit Latschenkiefer oder Franzbranntwein kühlen
- Kühlen, kühlen, kühlen (feuchte Kühle, also Kühlkissen, nasse Waschlappen in Plastiktüte evtl. auch mit Eiswürfeln, o. ä., siehe oben).

Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen. Falls du noch Fragen dazu hast, kannst du mir gerne mailen:
sonne298@gmx.de

Aber es ist wichtig, dass du wirklich zunächst vom Arzt abklären lässt, dass deine Tochter nicht doch etwas anderes hat.

Alles Gute
Sylvia

 
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