Rund ums Kleinkind - Forum

Rund ums Kleinkind - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Keks93 am 10.07.2020, 19:35 Uhr

Verzweiflung

Hallo und sorry schon mal für das kommende.

Aber gerade sitze ich auf dem Sofa, bin total verheult und weiß nicht was ich falsch gemacht habe. Oder ob mit meinem Kind etwas nicht stimmt.

In den letzten Wochen ist unser Kleiner, 3 Jahre, sehr unausgeglichen und anstrengend, er will etwas und wenn er es dann hat oder macht dann heult er weil er das ja gar nicht will.
Und er sagt öfters er will alleine sein, wir (mein Mann und ich) oder wahlweise der der gerade mit ihm zusammen ist, soll gehen.

Heute telefonierten wir mit seiner Oma und er schnappte sich eine Schere, ich habe ihm gesagt er soll sie weg legen und er fing an zu nörgeln, also hab ich ihn an der Hand gefasst und wollte ihn zu mir "holen" um ihm zu erklären warum er die Schere nicht haben darf.

Er zieht die Hand weg und sagt er habe Angst.
Da wir ja die Oma am Telefon hatten und die Oma ja auch schon Kinder groß gezogen hat hab ich ihr gesagt das das in letzter Zeit öfter vorkommt, auch das er sagt er will allein sein und das er Mama und/ oder Papa nicht mehr mag.

Erhofft habe ich mir gutes Zureden.

Sie redet also mit unserem Kleinen und er sagt immer wieder, er hat die Mama nicht mehr lieb, er mag die Mama nicht mehr, er will nicht mehr bei der Mama wohnen, er will bei Oma und Opa wohnen und er will nicht mehr bei Mama und Papa sein.

Natürlich hat mir das weh getan und da ich Momentan sehr emotional bin fing ich an zu weinen.

Und jetzt kommt das, was mich verzweifeln lässt....
Es hat ihn gar nicht interessiert. Er ist einfach weiter spielen gegangen als wäre nichts gewesen.


Muss ich mir sorgen um die Mutter-Kind-Bindung oder die psychische Gesundheit meines Kindes machen wenn es ihn gar nicht interessiert wenn er Dinge tut wegen denen andere Menschen weinen? Wenn es ihn gar nicht interessiert, wenn ich sage wenn er nicht mehr bei Mama und Papa wohnen will dann muss er ins Kinderheim? Wenn mein Kind sagt es hat mich nicht lieb und will nicht mehr bei mir sein?

Vielen Dank, falls überhaupt jemand bis hierher gelesen hat, vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen und kann mir Mut zusprechen oder Tipps geben.

Als ich ihn aus der Kita abgeholt habe war alles noch normal....und momentan hab ich das Gefühl als hätte ich mein Kind verloren....emotional gesehen.

Kann es wirklich sein, dass ein 3 jähriges Kind seine Eltern nicht lieb hat?

 
19 Antworten:

Re: Verzweiflung

Antwort von 3wildehühner am 10.07.2020, 19:52 Uhr

Das Verhalten deines Kindes ist nicht auffällig, sondern normal. Diese Ablösephase gehört zur kindlichen Entwicklung.
Besorge dir Literatur über die Entwicklung.
Kann es sein, dass du grundsätzlich eher der Klammertyp bist?
Denn es ist doch ganz normal, dass Kleinkinder gerne mal alleine sind.
Diese Autonomie fordert dein Kind deutlich ein.
Dass er sich für dein Weinen nicht interessiert hat, kann einfach daran liegen, dass Kinder in dem Alter im Hier und Jetzt leben.
Du interpretierst einfach viel zu viel in das Verhalten deines Kindes hinein.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verzweiflung

Antwort von MamavonMia123 am 10.07.2020, 19:59 Uhr

Mein Kind ist noch keine 3. Daher habe ich hier nicht viel Erfahrung, aber es schockiert mich wenn du schreibst
"Wenn es ihn gar nicht interessiert, wenn ich sage wenn er nicht mehr bei Mama und Papa wohnen will dann muss er ins Kinderheim? Wenn mein Kind sagt es hat mich nicht lieb und will nicht mehr bei mir sein?"
Du drohst deinem Kind ja hoffentlich nicht wirklich auch nicht mal in der unverbindlichsten Form damit ihn wegzugeben!!
Ich hoffe ich habe das falsch verstanden.
Vielleicht verlangst du einfach etwas zu viel von deinem noch sehr kleinen Kind. Es ist nicht seine Aufgabe, dass du dich geliebt, geschützt und geborgen fühlst, sondern andersherum.
Wenn er dir sagst, dass er dich nicht lieb hat, ist die adäquate Antwort, dass du ihn aber sehr lieb hast! Und das völlig ohne Vorwurf und den Versuch ihm ein schlechtes Gewissen zu machen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verzweiflung

Antwort von Keks93 am 10.07.2020, 20:02 Uhr

Danke für deine Antwort.

Nein, ich bin überhaupt kein Klammertyp, habe nur nicht das Gefühl dass es zum Abnabeln gehört dass ein Kind seine Eltern nicht mehr will, denn mit allein sein meint er nicht alleine spielen....sondern allein ohne Mama und Papa zu sein, sprich er sagt klipp und klar Mama und Papa sollen gehen und nie mehr wieder kommen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verzweiflung

Antwort von Keks93 am 10.07.2020, 20:09 Uhr

Nein, ich drohe meinem Kind nicht ihn weg zu geben, ich sage ihm was die Alternative zu Mama und Papa ist. Denn irgendwas muss ich ja antworten wenn er sagt er will nicht mehr bei Mama und Papa wohnen, ignorieren macht ja auch wenig Sinn.

Und mir geht es auch nicht darum, dass mich mein Kind trösten soll oder sonstiges, was ich im übrigen auch nirgends geschrieben habe, sondern darum dass selbst wenn er nicht weiß was es heißt, jemanden nicht mehr lieb zu haben oder sonstiges, er ja anhand der Reaktion (in dem Fall das weinen) merken sollte dass das nichts ist was man im Spaß sagt oder was andere lustig finden und er darauf überhaupt nicht reagiert, sprich überhaupt keine Empathie zeigt, die sich ja eigentlich in dem Alter entwickeln sollte. Deshalb meine Sorge in dem Hinblick, ob dass noch normal ist von der Entwicklung oder man dem vielleicht nachgehen sollte.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verzweiflung

Antwort von Kleiser am 10.07.2020, 20:28 Uhr

Hallo.
Das tut mir sehr leid. Ich denke nicht,dass dein Sohn euch nicht mehr lieb hat. Wie ist denn das Verhältnis zu der besagten Oma? Von deiner Seite und von seiner Seite?

...und das ein Dreijähriger einfach wieder spielen geht... das macht er sicherlich nicjt,weil er weiß,dass es dich verletzt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verzweiflung

Antwort von DK-Ursel am 10.07.2020, 20:34 Uhr

Hej!

ichg laube auch, Du bist viel zu sehr auf Dich fixiert und versuchst ,dein Kind an Dich zu binden statt ihm Freiraum zu geben, sowohl buchstäblich als auch emotional.
Ich vergesse niemals die dän. Großmutter meiner Kinder, die seinerzeit unsere Kleine sehr gern zu sich nahm, mit ihr redete, spielte, lachte, sang - und wenn die Kleine wieder los woltle zu ihrem Spielzeug, weil sie nun genug davon hatte,sie auch gehen ließ.
Ganz anders die Schwester der Großmutter, die auch vernarrt in dieKleine war, selbst aber nie Kinder hatte und das Kind festhielt - selbst wenn die loswollte und sich freiwand.
Irgendwann ging die Kleine nicht mehr zu ihr, aus Angst, wieder so vereinnahmt zu werden, während die Großmutter sie immer wieder "bekam",weil sie wußte: Da darf ich auch wieder gehen,wenn ich das will.

Ein wunderbares Bild damals dafür, wie Beziehungen zwischen ALLEN Menschen funktionieren:
Je mehr Du klammerst, umso mehr strebt Dein Kind irgendwann weg von Dir aus Angst, sonst festzukleben wie die Fliege am Klebeband.
ABER:
NOCH ist Dein Kind nicht auf Kontrakurs zu Dir.
Noch will es wie jeder Dreirährige Freiheit - mit der Sicherheit der Mutter im Hintergrund.
Und noch versucht er wie jedes Kidn in dieser Altersgruppe, sich gleichzeitig abzunabeln wie auch eine Bindung bestehen zu lassen.
Mach es ihm nicht schwerer, indem DU die Bindung zu stark forcierst - damit treibst Du ihn ja beinahe weg, und das macht unsicher und verletzlich. Er braucht Dich doch,als Rettungsnaker, als Halt, als Zuflucht.
Und Du nimmst sie ihm weg, weil er Dich nicht so liebt, wie DU das möchtest???

Ein so kleines Kind muß seine Mutter noch nicht trösten.-
Und eine Mutter sollte niemals, schon gar nicht bei einem so kleinen Kind, Dankbarkeit erwarten, Schuldgefühle und Angst einpflanzen.
Nicht DU bist gerade der Mittelpunkt, Den Kind braucht noch alle LIebe und Fürsorge - und freiheit, damit es sich im Leben auskennen lernt.

denk daran, daß mit dem Durchschneiden der wirklichen Nabelschnur der Abnabelungsprozeß immer weiter voranschreitet.
Wenn Du Deinem Kind Gutes willst und es lebenstüchtig erziehen möchtest, dann läßt Du es los - und versicherst ihm,daß es immer wiederkommen kann, weil Du es ohne Vorbehalte liebst, egal was es sagt, macht und will.
Es ist Deine Aufgabe als Mutter, deinem Kind beizubringen, wie es auch ohne Dich klarkommt - wenn es das später enmal muß.
DU mußt ihm beiibringen, daß es KANN - und daß Du da bist, um es aufzufangen, wenn es schiefgeht, denn Fehler passieren bei diesen Freischwimmübungen.
Aber indem Du ihm Schuld und Angstgefühle einpflanzt, entfernst Du Dein Kidn von Dir.
Es liebt Dich, wie jedes Kind, in dem einen Moment und wenn DU unpopuläre Dnige tust und durchziehst, dan nicht.
Ach das müssen wir Mütter aushalten - wohlwissend, daß das Kind eigentilch uns noch immer liebt, nur nicht das,was wir tun.
Und das ist doch okay. Echte Liebe hält das aus!
Dein Kind ist ein eigenständiger Mensch - Du bist dazu da, ihm Wege zu zeigen, es zu begleiten - aber nicht einzuengen und zu zwingen.

Überdenk Deine Rolle noch einmal neu - liebe Dein Kind, ohne Vorbehalte, ohne Erpressung, ohne Erwartungen - dann kommst Du weit!

Gruß Ursel, DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verzweiflung

Antwort von die_ente_macht_nagnag am 10.07.2020, 20:39 Uhr

Du erwartest zu viel!

In diesem Alter sind Kinder nicht empatisch. Er kann nicht den Zusammenhang erkennen zwischen dem was er gesagt hat und deinem Weinen. Das fällt sogar manchen
Erwachsenen noch schwer (Ich kann es ehrlich gesagt auch nicht nachvollziehen, warum du wegen sowas derart die Fassung verlierst).

Er wird sauer gewesen sein, weil du ihm die Schere weggenommen hast. Das hat er mit seinen Aussagen zum Ausdruck gebracht; nicht mehr. Kein Grund für Mama zu verzweifeln, dein Kind liebt dich und zeigt ein völlig normales Verhalten.

Nächstes Mal einfach etwas souveräner reagieren. Wenn er ausziehen möchte, kann er das mit 18 gerne machen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verzweiflung

Antwort von jubilee80 am 10.07.2020, 20:47 Uhr

Hallo,

Ich finde auch du interpretiert viel zu viel in das Verhalten und die Aussagen deines wirklich noch kleinen Kindes hinein.

Weiß dein Kleiner was ein Kinderheim ist?

Einer meiner Söhne meinte Mal zu mir (auch in dem Alter) "Mama du sollst tot sein"

Ich habe gefragt, ob er weiß, daß ich dann für immer weg wäre und ich das nicht will.
Wollte er dann übrigens auch nicht.

Manchmal wollen Kinder doch auch die Reaktion testen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Dito

Antwort von Esmeralda am 10.07.2020, 23:40 Uhr

Sehe das wie MamavonMia123

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verzweiflung

Antwort von Esmeralda am 10.07.2020, 23:43 Uhr

Da antwortet man nicht mit Kinderheim, sondern fragt z.B. Wo möchtest du denn wohnen?
Statt solche Drohungen hervorzuholen.
Oder man sagt Das tut mir leid, du musst vorerst hier bleiben.

Und statt tatsächlich zu weinen könntest du einfach ruhig bleiben und sagen Das ist aber schade, ich finde es schön, dass du hier wohnst.

Also dein Kind ist völlig normal und unauffällig, du verstehst das einfach nicht und reagierst daher total falsch. Das kann schädlich für ihn sein.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verzweiflung

Antwort von Regina87 am 11.07.2020, 8:40 Uhr

Für mich ließt es sich wie emotionale Erpressung. Sicherlich nicht beabsichtigt aber dennoch kommt es bei deinem Kind so an.
Damit zeigst du deinem Kind, dass es nicht okay ist, was er fühlt und denkt. Dabei sollte er doch gerade bei Mama und Papa frei und offen sprechen dürfen.

Kinder in diesem Alter durchleben noch alles in Extremen. Sehr traurig, sehr glücklich, sehr wütend. Da sie noch unreflektiert handeln, agieren sie im Hier und Jetzt.
Deine Reaktion kann dazu führen, dass er sich seiner selbst nicht mehr sicher ist.

Ich finde die Alternativen, die Esmeralda aufgeführt hat sehr gut. Sie zeigen dem Kind, dass es okay ist, was es denkt, völlig wertfrei.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verzweiflung

Antwort von Monroe am 11.07.2020, 9:50 Uhr

Das finde ich ganz schlimm.
Allerdings nicht das Verhalten deines Sohnes, sondern deins.
Du weinst und erwartest, das er sich davon beeinflussen lässt und zu dir kommt. Sowas nennt man emotionale Erpressung. Das ist Gift für die kindliche Entwicklung.
Sprich mit deinem Kind. Aber ohne Trauer, ohne Vorwurf. Frag ihn warum er dich nicht lieb hat, wo er lieber wohnen möchte.
Unternehmt was schönes, geht spazieren und lehn dich auch mal ein bisschen zurück. Viele Eltern wären froh, wenn die Kinder auch nur 5 Minuten allein spielen würden.
Kann es evtl auch sein, dass er groß machen muß und euch deshalb wegschickt? Meine Kinder haben mich auch immer weg geschickt, um die Windel zu füllen bzw sich irgendwo versteckt.
Das wäre typisch für das Alter und bedarf keiner weiteren Worte.
Wenn nicht, wann kommt er denn wieder zu euch oder wann dürfte ihr wieder zu ihm kommen? Er möchte wahrscheinlich nicht den ganzen Tag alleine sein!?
Sei dir sicher, dass euer Kind euch liebt. Es ist jetzt aber in einer Phase, in der es auch wichtig ist sich zu lösen. Und es ist wichtig,dass ihr das zulasst und ihm ohne Vorwurf Freiraum zugesteht und ihn mit offnen Armen empfängt, wenn er genug Freiraum hatte und wieder zu euch möchte und etwas erzählen oder spielen möchte.
Nimm das nicht persönlich. So meint er es nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verzweiflung

Antwort von cm2507 am 11.07.2020, 11:13 Uhr

Mein Sohn war in diesem Alter auch oft sehr überfordert mit seiner Frustration (ein „nein“ hat schlimmste Wutanfälle ausgelöst). Oft hat er dann gesagt: „du bist blöd, ich will eine andere Mama haben.“ Ich hab dann nur geantwortet dass ich ihn sehr liebe. Und ihn sobald er es wieder zugelassen hat in den Arm genommen, ohne die vorherigen Situationen noch einmal zu kommentieren.
Nicht mehr, nicht weNiger. Für ein Kind in dem Alter ist es unheimlich wichtig zu hören und Vor allem zu spüren Dass es bedingungslos geliebt wird.
In dem Alter kann das Kind nicht So emphatisch Sein dass es dein Weinen auf seine Äußerungen bezieht und dich dann tröstet. Das ist viel zu viel verlangt. Natürlich darfst du traurig sein ind dass dich dieses Verhalten verunsichert ist normal. aber versuche es nicht deinem Kind so zu zeigen. Sage meinetwegen „das wäre aber schade wenn du nicht mehr hier wohnst, ich habe dich doch so lieb“.
Aber verhalte dich selber erwachsen. Verstehe, dass er das nicht ernst meint, weil er Tragweiten solcher Äußerungen nicht einschätzen kann und nicht versteht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verzweiflung

Antwort von sunnydani am 11.07.2020, 12:10 Uhr

Kinder in diesem Alter verstehen die Tragweite ihres Handels und ihrer Worte noch nicht. Sie sind auch noch nicht wirklich empathisch, das kommt erst alles mit der Zeit.

Ich würde ihn reden lassen und selbst an mir arbeiten, wenn ich du wäre. Denn ich habe noch nie zu weinen angefangen, nur weil mein Kind etwas Blödes zu mir gesagt hat. Kinder leben im Hier und Jetzt und man sollte nie ihre Reaktionen erzwingen wollen, indem man eben z.Bsp. weint. Ein Kind muss sich bei Mama immer sicher fühlen können und da gehört es nicht dazu, dass es sein Verhalten überdenken muss, weil Mama weint.

Mein Großer hatte schlimme Wutanfälle als Kleinkind. Wenn er etwas nicht konnte oder durfte, hat er sich übelst in Rage geschrien, hysterisch und ist oft auch körperlich auf mich losgegangen. Hat auch gebrüllt, geh weg, ich will dich nicht mehr und hat nach mir getreten und geschlagen. Ich habe dann gewartet, bis das Schlimmste vorbei war und er sich wieder beruhigt hat. Ich bin ihm aus dem Weg gegangen, damit er mich nicht erwischt, um mich zu treten. Aber ich hätte nie das Gefühl gehabt, weinen zu müssen oder mich emotional zurückgewiesen zu fühlen, nur weil er gerade sagt, er mag mich nicht mehr.
Kinder sind sauer, die reden dann irgendwas daher. Ich habe dann zu ihm gesagt, ist in Ordnung, ich mag dich trotzdem. Ich hab dich so lieb, dass es für uns beide reicht. Und die Sache war abgehakt.

Das sind doch alles nur Entwicklungsphasen und dein Sohn hat eben vermutlich auch eine niedrigere Frustrationstoleranz. Aber genau da musst du eben ansetzen, dass du ihn dann versuchst aus seiner Wut herauszuholen oder dass er dann eben in ein Wutkissen schlagen darf oder ganz schnell rennen oder ganz laut schreien, damit die Wut weg geht und nicht mit irgendwelchen Erpressungstaktiken oder Drohungen, die du ohnehin nicht umsetzt.

Ich meine das nicht böse, aber denk darüber nach! Versuche dich zurück zu nehmen. Dein Kind liebt dich, jedes Kind liebt seine Mutter. Es ist normal, dass er ausprobiert, dass er alleine sein will oder etwas alleine machen will, dass er protestiert und Dinge sagt, die er noch gar nicht richtig versteht. Wir Mamas müssen das aushalten können und für die Kinder da sein können.

Mein Großer hatte nach solchen Wutausbrüchen übrigens immer extremes Kuschelbedüfnis. Jetzt ist er 6,5 Jahre alt und er hat bereits seit sicher zwei Jahren nicht mehr gesagt, dass er mich nicht mag oder dass ich eine blöde Mama bin, er ist aber trotzdem teilweise frech, wenn ihm was nicht passt und er kann ordentlich motzen. Aber er sagt von sich aus oft "Ich hab dich lieb", ohne dass ich ihn dazu auffordere oder mit irgendwelchen Aktionen von mir, das erpresse. Genauso schickt er mich im Kindergarten gleich immer weg oder motzt, wenn ich ihn abhole, "Du bist zu früh da, Mama". Aber das alles zeigt doch nur, dass er sich sicher und geborgen bei mir fühlt und sich deshalb ablösen kann und das ist ein normales Verhalten.

Versuche dein Verhalten von seinem abzugrenzen und lass dich doch bitte von einem Kind nicht verletzen. Das ist doch nicht seine Intension! Sonst könnte sich das auf seine Psyche auswirken und er könnte sich später dann, wenn er älter und verständiger ist, immer verantwortlich für dich fühlen oder sich schuldig fühlen, dass er schuld ist, dass Mama traurig ist, etc. Das ist für ein Kind eine enorme Belastung und eine Verantwortung, die es nicht tragen kann und soll. Deshalb arbeite jetzt an dir, dass dein Kind eine unbeschwerte Kindheit hat und nicht irgendwann das Gefühl hat, dass es sich um Mama kümmern muss.

Dein Kind liebt dich, auch wenn es so etwas sagt. Mein Großer hat auch schon mal gesagt, er will zu Oma ziehen. Ich hab dann nur gesagt, ok, und wo willst du dort dann schlafen? Kommst du mich dann besuchen, so wie du jetzt Oma besuchst?
Wir haben uns dann überlegt, wie er sich das vorstellt und nach dem Gespräch ist er von selbst draufgekommen, dass er doch lieber in seinem Zimmer schlafen will und Oma einfach nur besucht. Das sind doch einfach kindliche Ideen und Phantasien, da kann man einfach nicht jedes Wort auf die Waagschale legen und sich angegriffen fühlen.

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass du einen Weg findest, damit zurecht zu kommen bzw. deine Gefühle zu ordnen und die Worte deines Kindes nicht so ernst zu nehmen, dass es dich belastet. Er ist ein Kind, du bist die Erwachsene, dein Kind sollte nie die Rolle eines gleichwertigen Partners einnehmen müssen, sondern du musst diejenige sein, die da ist und die den Wind aus den Segeln nimmt und sich nicht beleidigt fühlt, wenn das Kind nicht so macht, wie du es dir wünscht!
Für deine Empfindungen und Emotionen bzw. um dich aufzubauen und zu trösten, ist dein Partner da, oder deine Mutter oder Freundinnen oder wer auch immer, aber jemand, der erwachsen ist. Dein Kind braucht dich, deine Führung, deine Stärke, die Sicherheit, dass du es immer liebst, egal was es macht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ein Bsp

Antwort von Regina87 am 11.07.2020, 12:26 Uhr

Meine Nichte sagte letztens zu meiner Schwester (ihrer Mutter): "ich hätte lieber Tante als Mama." Sie ist 7. Wie hat meine Schwester reagiert? "Freut mich, dass du deine Tante so lieb hast."
Du siehst, selbst wenn die Kinder älter sind, können solche Aussagen aufkommen.
Du musst wirklich lernen souverän damit umzugehen

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verzweiflung

Antwort von Butterplätzchen am 11.07.2020, 15:56 Uhr

Du bist nicht das Opfer Deines Kindes.
Das Kind ist nicht da um Dich glücklich zu machen.

Über Diese beiden Sätze solltest Du nachdenken.

Ein Kind mit 3 Jahren ist impuls gesteuert. Sagt Sachen einfach so dahin. Wenn es sagt dass Du weggehen sollst. Dass er Dich nicht mehr lieb hat: Heißt es will gerade alleine sein. Manchmal haben Kinder auch zuviel von ihren Eltern.
DANN solltest Du ERWACHSEN reagieren und das nihct so ernst nehmen!

Was lernt Dein Kind aus dem Geheule:: Ich muss meine Emotionen unterdrücken.um meiner Mama nicht zu schaden. Ich darf nicht fühlen was ich fühle. Weil Mama das nicht erträgt.
DAS ist schlecht. So lernt ein Kind dass es sich verbiegen muss.Folge: die Bindung zu den eigenen Emotionen verliert. wenns blöd läuft.

einem nicht mal Dreijährigen die Konsequenz (die er gar nicht erkennen KANN weil er zu klein ist) in allem Ernst zu schildern: DAS ist psychische Grausamkeit. Er hört nämlich nur: Ich muss weg von mama und papa.

nem Dreijährigen muss man beim Entscheiden helfen.auch wenns Tränen bedeutet. Er weiß dass er Auswahl hat: Das überfordert. Er nabelt sich ab: Das überfordert ihn. Er erkennt jetzt dass Mama/PApa nur Menschen sind. Das überfordert ihn auch.
Da braucht er Hilfe. Unterstützung. STARKE Eltern. Nicht eine Mutter die auf der Couch hockt und heult weil er sich nicht so verhält wie sie es erwartet.

Überdenk Dein Verhalten. Lies Bücher von Remo Largo über Kinderentwicklung.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verzweiflung

Antwort von Butterplätzchen am 11.07.2020, 16:03 Uhr

Empathie indem Du ihn emotional erpresst? Heulst und wartest dass er auf Dich zukommt und sihc entschuldigt?dass Du mit Kinderheim drohst wenn er Emotionen so äußert weil er es nicht anders kann?
Das ist Manipulation seiner GEfühle. SO entwickelt ein Kind keine Empathie.

BITTEBITTE stell Dich und Dein Verhaltne infrage.
Dein Kind ist ein GANZ normaler 3jähriger.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verzweiflung

Antwort von As am 11.07.2020, 23:33 Uhr

Wie einige meiner Vorrednerinnen finde ich auch, dass dein Sohn sich normal benimmt, du dich aber sehr unreif und egozentrisch. Was soll denn dein Kind mit deinem Geheule anfangen? Es setzt ihn emotional unter Druck, er kann es überhaupt nicht einordnen. Dein Kind liebt dich und das infrage zu stellen, verunsichert nicht nur dich, sondern vor allem ihn.
Warum lässt du dich von Äußerungen eines Dreijährigen dermaßen aus der Bahn werfen?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verzweiflung

Antwort von Macana am 12.07.2020, 8:33 Uhr

Ich hab zwar alles gelesen, will mich aber zu einem Punkt äußern.

Das du deinem Kind sagst, es kommt sonst ins Kinderheim finde ich sehr sehr schlimm.
Ich kenne Ähnliches aus meiner Kindheit und ab da war ich mir der selbstverständlichen Liebe meiner Eltern nicht mehr zu 100Prozent sicher. Auch wenn sie es natürlich nicht ernst gemeint hatten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge in Rund ums Kleinkind - Forum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.