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Geschrieben von Baerchie90 am 16.09.2017, 23:13 Uhr

Umzug.. Ideen gesucht.

Wir werden bald umziehen, fast 1000km weit weg, es wird sich also nahezu alles ändern für meine Zwerge (4 und 2 Jahre). Andere Wohnung, Umgebung, Dialekt, Freunde sind nicht mehr greifbar, genau so wenig wie die wenigen Verwandten, die wir haben. Wir verkaufen zur Zeit viele Sachen (Spielzeug, Schränke, Kleidung, all möglichen Kram halt), da die neue Wohnung kleiner ist und auch keinen Garten hat.

In 2 Wochen soll es losgehen, meinen "Großen" beschäftigt das natürlich schon sehr, mich ja auch, ich würde ihm das ganze gerne etwas erleichtern, weiß aber einfach nicht wie. Er steht zur Zeit so neben sich, ist so launisch, den einen Moment fröhlich, den nächsten "zu Tode betrübt", er legt sich tagsüber einfach ins Bett, oder liegt anteilnahmslos auf der Couch. Motivieren ist schwierig, mal klappt es, aber meistens eher nicht, bzw reicht dann eine Kleinigkeit aus, die nicht wie geplant lief und schon zieht er sich wieder zurück.

Das einzige was mir bisher einfällt (um auch irgendwas positives für ihn in dieser Situation zu finden), ist dass er das neue Kinderzimmer nach seinen Interessen gestalten darf (bzw dass ich das nach seinen Wünschen mache), aber da kommt immer nur, dass sein "neues Zimmer" genauso aussehen soll, wie sein "jetziges" (was schwer wird, da es anders geschnitten und kleiner ist und ich fürchte, dass wir uns von seinen Möbeln - zumindest teilweise - trennen müssen).

Habt ihr Ideen, was ich machen könnte, um es den Kleinen etwas leichter zu machen?

 
9 Antworten:

Re: Umzug.. Ideen gesucht.

Antwort von DK-Ursel am 16.09.2017, 23:24 Uhr

Hej!

Ja, so etwas ist nicht ganz einfach- mit Kindern habe ich das auch noch nicht gemacht, aber ich habe Veränderungen zwar durchaus angekündigt (mag selbst nicht "überrascht" werden, aber nie soooo lange im voraus, daß die Phantasie vollends davongaloppiert.
Kinder haben ja kein Zeitgefühl, Kinder haben auch noch nicht unsere Erfahrenswerte - sie können die Dinge noch nicht so einordnen wie wir. Sie können sich kaum vorstellen, 3 Wochen Urlaub woanders zu machen - wie denn ein ganzes Leben zu verändern?
Die Lawine,die den KIGA-Freund bei einem Urlaub in einem Dorf fast verschüttete, war für meine Tochter fast vor der Haustür - dabei waren das weitaus mehr als 000ikm Entfernung - aber so weit konnte sie gar nicht denken!
Du merkst ja selbst: Er kann sich neues Zimemr nicht vortsllen - er eknnt doch nur das alte, er ist einfach zu klein.

Das mit dem Zimmer ist sicher gut, da würde ich vor allem, wen nihr da seid, viel mithelfen lassen.
Aber ich würde auch nicht zuviel auf das Neue fokusieren,weil das Abschiedsschmerz vom Alten beinhaltet.
Erstmal lebt Ihr noch da, wo Ihr zuhause seid, jetzt, das würde ichauskosten, das würde ich ausleben - und wenn die Rede auf das neue kommt, würde ich nicht zuviel ausmalen oder "versprechen" oder planen --- eher selber neugier zeigen, wie wohl alles, wird, wie wohl d ie neuen Freunde sind, ob es im neuen KIGA auch dies und das gibt - eben Anknüpfungspunkte suchen statt Neues auszumalen - so wie Dein Sohn es mit dem Zimmer ja auch tut.
Vertrautes mit in die neue Welt retten - das würde ich versuchen.
Auch und gerade verbal, mit der Phantasie, mit den Worten.
Nciht fokusieren, daß alles neu ist, sondern eher, daß es eben auch dort Freunde, Spielplätze, Kindergarten etc. gibt - und natürlich dann, wenn er das will, darüber reden, daß die wohl etwas anders sind, aber wie spannend - ob die wohl auch dies und das haben, tun, können?

Verstehst Du ,was ich meine?
Wir Großen können uns das selbst sagen - daß das Neue dennoch bekannte Züge trägt.
Die Kleinen nicht - die merken nur, alles wird anders und neu.
Da würde ich Angst und Sorgen nicht noch provozieren, indem ich dies bestätige (obwohl es stimmen kann), sondern Gemeinsamkeiten mit dem Alten hervorheben, betonen und nicht vergessen lassen.
Damit eben das Gefühl entstehen kann:
Okay, wir fangen etwas Neues an, aber da gibt es auch vieles, was ich doch eigentlich auch schon kennen.
Und wichtig.
Meine Familie, meine Eltern, wir alle sind dabei - wir sind zusammen in diesem neuen Abenteuer,...

Alles Gute für den Neuanfang - Kinder finden zum Glück schnell neue Freunde, wenn sie im Kindergarten u.ä. sind.

Gruß Ursel, DK

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Re: Umzug.. Ideen gesucht.

Antwort von niccolleen am 16.09.2017, 23:37 Uhr

Naja das ist ein bisschen schwierig, nachdem du selbst nicht begeistert bist, kleinere Wohnung, kein Garten,...
Vielleicht macht es die Sache schon leichter, wenn du mit deinem Kind einfach ehrlich bist und ihr gemeinsam darueber traurig sein koennt, dass es nun anders wird. Vieles wird anders, manches nicht so toll, anderes vielleicht besser. Vielleicht haben die dort in der Naehe einen urtollen Spielplatz, vielleicht finden sie dort ihre besten Freunde fuers Leben und du auch, vielleicht sind die Zimmer dort hell und gross und so angeordnet, dass ihr schon ueberlegen koennt, wo dann was hinkommt. Solche Sachen machen meist Vorfreude.

lg
niki

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Re: Umzug.. Ideen gesucht.

Antwort von lilke am 16.09.2017, 23:49 Uhr

Entschuldige, aber das ist schon sehr schwer schmackhaft zu machen, so wie es klingt.

Wohnung kleiner.
Zimmer kleiner
Sachen weg.
Freunde weg.
Garten weg.
Kennt niemand.

Worauf soll er sich freuen?

Ich würde nicht zu viel drüber reden und wenn dann wirklich nur über Sachen, von denen du WEISST, dass sie da besser oder zumindest genauso gut sind.

Das mit dem Zimmer ist eine gute Idee, aber das kann er so nicht greifen, weil er das Zimmer nicht kennt. Logisch will er alles genauso wie Zuhause, denn er will ja eigentlich Zuhause bleiben. Kann er vielleicht was neues an Möbeln bekommen?

Gibt es denn irgendwas, das am Ziel besser ist? Näher bei den Großeltern oder sowas? Toller Zoo in der Nähe, was es bei euch nicht gibt? War er schon mal da?

Sorry, schwer zu sagen, denn es klingt nicht so, als ob du selbst begeistert wärst vom Umzug. Da wäre es vielleicht einfach auch nur eine Hilfe für ihn, wenn man ihn nicht permanent darauf anspricht.

Er ist dem ganzen hilflos ausgeliefert und hat keine Wahl. Da immer dran erinnert zu werden ist sicher auch nicht schön.

LG Lilly

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Re: Umzug.. Ideen gesucht.

Antwort von mama-nika am 17.09.2017, 10:17 Uhr

Hallo

Du hebst in deinem Post hauptsächlich die negativen Dinge hervor. Tust du das im Alltag auch? Dann ist es nicht verwunderlich, wenn deinem Sohn das zusetzt.

Heb lieber die guten Dinge hervor wie Neustart, neues besseres Zimmer mit neuen Dingen, neuen Möbeln, neuem Spielzeug und neue Freunde.

4Jährige wollen keine Veränderung. Normal, deshalb soll auch das neue Zimmer aussehen wie das alte, sie können sich das noch gar nicht vorstellen, dass s8ch etwas ändert und man sich auch in neuer Umgebung wohlfühlen kann.

Halt ihn von Veränderungen, die gerade passieren wie z.B. Verkauf von Spielzeug und Möbeln fern. Am besten so, dass er davon gar nix mitbekommt, das ist nicht so leicht zu verknuspern für ihn, scheint mir.
Er sieht, wie das liebgewonnene Spielzeug weggegeben wird und seine Welt gerät aus den Fugen, weil er sich nicht vorstellen kann, wie es wird.

Gib ihm Halt, sag ihm wie toll alles wird und sei sein sicherer Hafen. Viel kuscheln und Zeit mit ihm verbringen.

Er kann auch helfen Dinge in Kartons zu packen.

LG

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Re: Umzug.. Ideen gesucht.

Antwort von mf4 am 17.09.2017, 13:18 Uhr

Meine Kinder haben diverse Umzüge erlebt und doof fanden sie es immer. Je kleiner um so einfacher steckten sie es aber immer weg.

Mir war immer wichtig, dass zuerst die Kinderzimmer fertig sind. Überall noch Chaos aber für die Kinder sollte alles fertig sein. Alles neu war nie der Plan, eher gewohntes beibehalten. Da bin ich ganz bei deinem Kind... alles neu möchte es nicht und halte ich auch für keine gute Idee.

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Re: Umzug.. Ideen gesucht.

Antwort von Himbeere90 am 17.09.2017, 13:21 Uhr

Zusätzlich zu den Ratschlägen kannst du beide noch aktiv am Umzug beteiligen. Wir haben unseren Kindern Kartons mit einem Foto von Ihnen darauf ins Zimmer gestellt und die durften sie selber packen. Die Kartons waren auch das erste, was in ihrem neuen Zimmer wieder ausgepackt wurde. So können sie aktiv mit umziehen und sich Gedanken machen.

Wir hatten auch schon vorher Fotos unserer Kinder an die Zimmertüren gemacht, so wussten sie gleich wo ihr Reich ist.

Es wäre noch eine Möglichkeit den Übergang zu gestalten.

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Re: Umzug.. Ideen gesucht.

Antwort von faenny am 17.09.2017, 19:09 Uhr

Ihn und seine Gefühle ernstnehmen und ihm seine Gefühle auch nicht "kleinreden".
Im Leben ist leider nicht immer alles schön und freudig. Das ist so und das darf auch so sein.
Wenn er mag, trösten, wenn er traurig ist.
Ihm das Gefühl geben, dass du ihn verstehst.
Natürlich den Umzug trotzdem so positiv wie eben möglich gestalten. Aber eben auch Raum geben für Trauer oder Wut, oder oder

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Danke schon mal für die Antworten

Antwort von Baerchie90 am 18.09.2017, 12:09 Uhr

Natürlich versuche ich das ganze schon irgendwie vor ihm positiv zu gestalten, aber es ist ehrlich gesagt schwierig, da ich selber nur wenige positive Dinge sehe. Eigentlich sogar nur eine: Wir wären bei meinem Mann. Die alternative zum Umzug wären nämlich 2 Jahre ohne ihn gewesen, das wollte ich weder für mich, noch für ihn, geschweige denn für die Kinder, also ziehen wir um, in die beste Wohnung, die wir so kurzfristig finden konnten - wobei wir da schon einen "Glücksgriff" gemacht haben, aber mit der jetzigen eben nicht vergleichbar...

Mein Mann ist bereits letzte Woche ausgezogen, von daher ist der Umzug für die Kinder (besonders für den Großen) in den Fokus geraten, denn ihm ist aufgefallen, dass wir in die neue Gegend nicht "mal eben" hinfahren können und somit können die Omas und die jetzigen Freunde das eben auch nicht.

Den Verkauf der Sachen versuche ich schon möglichst von den Kindern fernzuhalten, aber sie bekommen es ja dennoch mit, wenn irgendwas "größeres" plötzlich fehlt. Oder dass ich Sachen aussortiere.

Es ist auch nicht so, dass ich da permant drüber rede und ihn all die negativen Dinge, die mir so einfallen, vor Augen führe, aber wenn er mich fragt, ob Oma uns da besuchen kommt (ich weiß, dass sie das nicht tun wird), kann ich ihn da schlecht anlügen (wobei ich dann meist hinzufüge, dass wir sie auf jeden Fall zu Weihnachten besuchen werden und vielleicht wenn der Papa mal Urlaub hat)

Ach es ist einfach schwierig :-(

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Re: Danke schon mal für die Antworten

Antwort von DK-Ursel am 20.09.2017, 23:19 Uhr

Hej nochmal!

So sieht die Lage ien bißchen klarer aus.
Für Kinder in dem Alter würde ich da wie gesagt so genau das alles gar nicht thematisieren.
Der Zeitbegriff ist viel zu abstrakt für sie - die Räumlichkeit eben auch.
Und manches kann man mit einem "vielleicht, laß uns erstmal sehen" erstmal ein bißchen abschwächen und auf die lange Bank schieben.
denn JETZT ist der "Verlust der Großmutter eben viel größer in der Empfindung als zu einem Zeitpunkt, wo man sich in der neuen heimat schon ein bißchen vertraut und vielleicht sogar wohlfühlt, Freunde im KIGA und sonstwo hat und sich die fremde nicht mehr nur als (feindliche) Fremde vorstellt, sondern in einer normalen Umgebung lebt.

seid enfach neugierig, seid abenteuerlustig, seid gespannt auf das neue, das da wartet.
Alles, auch wenn es erstmal schlechter ist, kann sich wieder ändern und besser werden - ich weiß das, ich habe selbst mal in einem Loch von Whg. gesessen,, das ich blind gemietet hatte - mein jetziger Mann, dem ich entgegenzog, immer noch 500km entfernt, so wie auch meine restl. Familie oder gar die Freunde, die ich in den letzten Jahren nochmal 500km in eine andere Richtung verlassen hatte - samt einem gut bezahlten Job.
Aber -- auch da hat sich viel geändert und selbst das "Loch" war dann hinterher gemütlich und annehmbar - und von dort aus konnte ich in Ruhe das suchen ,was besser paßte.

Nichts im Leben bleibt, wie es ist - und alles kann doch besser werden.

Also - fokusiert auf das positive, auch Du,denn die Kinder merken mehr als sie hlören, wie es steht und wie Du an die Sache rangehst.

Es wird sicher alles anders werden, aber wer sagt, daß es wirklich schlechter wird?

Alles GUte - Ursel, DK

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