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Geschrieben von Sabi2211 am 23.10.2017, 21:35 Uhr

Umgang mit Verwandten

Hallo ihr Lieben!
Wir kommen gerade vom Besuch bei den grosseltern meines mannes (also den urgrosseltern meines sohnes, 17 monate) und ich ärgere mich so dermassen über deren verhalten, dass ich meinen Gefühlen mal luft machen muss:
Wir sehen sie nicht so oft, aber wenn wir da sind, ist es für mich und den kleinen immer eine tortur. Das fängt schon an der türe an, wo mir die oma den kleinen jedes mal.sofort aus der hand reissen will. Heute dasselbe spiel und er hat natürlich geschrien wie am spiess, sich eine halbe stunde an meine brust gekuschelt und sich nicht mehr von mir weggetraut. Wir sagen ihr jedes mal, dass er seine zeit zum warm werden braucht, sie sehen sich ja auch viel zu selten als dass er eine richtige beziehung mit ihnen hätte, aber das wird nicht akzeptiert. Man muss ihr alles hundert mal sagen, sie hält sich nicht daran. Als er heute etwas lockerer wurde und lachte usw riss sie ihn jedes mal wieder an sich, er fing zu weinen an und sagte mama mama. Irgendwann sagte ich ihr dass es reicht und sie es jetzt bitte lassen soll. Sie sagte dem kleinen auch ständig, was wirst du denn machen wenn die mama wieder atbeiten geht oder drohte ihm,indem sie sagte die mama geht jetzt. Da hat er natürlich wieder geweint und nach mir gerufen. Er ist sonst ein sehr fröhliches, kommunikatives kind u geht auf jeden zu, aber bei dieser urgrossmutter ist er total ängstlich. Vielleicht spürt er auch, dass ich sie nicht wirklich leiden kann. Es war für mich eine richtige Tortur. Zuguterletzt meinte der opa er müsse lustig sein und dem kleinen seine brille aufsetzen. Das gefiel dem kleinen natürlich gar nicht. Er schrie u drückte den kopf weg und da traf ihm der steg der brille im auge. Er weinte wieder u hat jetzt auch neben dem auge einen roten kratzer. Ob im auge was verletzt ist, kann ich nicht so genau sagen, da er jetzt schon schläft. Mein mann sieht das alles sehr gelassen, aber ich bin noch immer auf 180, weil sie mit ihrem verhalten nicht nur den kleinen verängstigen, ihn verletzen und sich auch nicht an das halten was wir sagen, auch nicht nach dem 10. Oder 100. Mal.
Ich bin wirklich so weit nie wieder zu ihnen zu fahren, aber da würde mein mann nicht mitspielen.
Habt ihr tipps oder ähnliche erfahrungen gemacht.
Was ich noch dazu sagen muss, ich bin eine überangstliche mama und mache mir immer zu viele Sorgen, aber findet ihr das jetzt auch übertrieben? Würdet ihr euch keine sorgen machen, wenn jemand eurem kind mit der brille ins auge sticht?
Glg

 
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Re: Umgang mit Verwandten

Antwort von lilke am 23.10.2017, 21:57 Uhr

Ja, sorry, aber ich find dich total übertrieben. Du kannst sie nicht leiden und deshalb muss dein Sohn dafür büßen und soll seine Urgroßeltern jetzt gar nicht mehr sehen. Wie alt bist du? 12? Was soll der Kinderkram?

Es sind alte Leute und klar wollen sie ihren Urenkel auch halten. Meien Kinder sehen ihre Großeltern und die Urgroßmutter wenn es hoch kommt zweimal im Jahr und da bin icn es, die sie ihnen auf den Arm gegeben hat.

Aber du klammerst dich an dein Kind und vermittelst ihm damit nur noch mehr, dass Uroma furchtbar ist. Klar, dass er da weint. Er ist fast 1,5 und kein Baby mehr. Natürlich geht das jetzt nicht mehr sofort umzudrehen, schon gar nicht, wenn du dabei bist und Feindseligkeit förmlich ausdünsten wirst. Und selbstverständlich lässt man ein Kind nicht bei jemandem auf dem Arm schreien, aber man muss dem Kind auch nicht dabei suggerieren, dass Uroma ja so furchtbar war es überhaupt anzufassen.

Mit dem Spruch bzgl Arbeit kann und wollte sie ihm sicherlich keine Angst machen, denn das versteht er eh noch nicht und der Uroma wird das klar sein. Es ist Gerede, wie es alte Leute nun mal machen. Im Alter sind Menschen nun einmal nicht nur "untenrum" oftmals etwas inkontinent, sondern auch verbal.

Und die Sache mit der Brille? Mein Gott, das war ein Unfall. Du machst da echt aus einer Mücke einen Elefanten.

Ich les in deiner Beschreibung leider keine furchtbar schlechten und kindeswohlgefährdenden Urgroßeltern, wie du es gern hättest, sondern eine Mutter, die einfach keinen Bock hat, weil sie die Uroma nicht leiden kann.

Dann lass deinen Mann in Zukunft mit dem Kind alleine fahren. Das erspart allen Beteiligten viel Ärger und Reiberei.

Für mich ist das Kindergarten.

Wer weiß, wie lange die Urgroßeltern noch leben. Und am Ende bereut man womöglich, dass man sie den Kindern aus Selbstsucht vorenthalten hat.

LG Lilly

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Re: Umgang mit Verwandten

Antwort von miaandme am 23.10.2017, 22:47 Uhr

Na ja, die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Ich fand das auch immer unmöglich, wenn andere nicht respektiert haben, wenn mein Kind gefremdelt hat. Ein Kind direkt aus den Armen reisen geht nicht, insbesondere, wenn es sich so wehrt. Das mit der Brille finde ich nun nicht so schlimm. Ich könnte mir allerdings schon vorstellen, dass sich deine Ängstlichkeit schon auf dein Kind überträgt und sein Verhalten/Ablehnung verstärkt. Nicht wieder hingehen finde ich auch zu hart. Aber vielleicht lässt du das nächste mal deinen Mann alleine mit dem Kind hingehen. Kinder können sich oftmals viel besser auf andere einlassen, wenn die Mama nicht in der Nähe ist.

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Re: Umgang mit Verwandten

Antwort von DK-Ursel am 23.10.2017, 23:03 Uhr

Hej!

ich bin auch eher bei der letzten Meinung.
ja, Du übertreibst, und diese Ängste solltest Du dringend abbauen, wenn Du schon um sie weißt, denn sie machen nicht nur Dir, sondern auch Deinem Kind (und der Umgebung) das Leben sehr schwer.
Eine ängstliche Mutter ist nicht gut für ein Kind, Du kannst es nicht vor Gefahren behüten - das geht nur, indem Du Dein Kind fit machst für die Gefahren und nicht alles fernhälst.
Relativ ungefährliche Urgroßeltern sind ein guter Anfang, dies zu üben!

Ein Kind MUSS NICHT gleich zu allen Menschen, egal ob es sie kennt oder nicht.
Das sehe ich auch so, egal ob ich die anderen menschen mag oder nicht - das Kind bestimmt.
ABER:
Ich fürchte, es hat keine große Chance, wenn Du dabei bist und Deine Abneigung gegen die Urgroßeltern derart äußerst.
Kinder sind Seismographen, die merken auch unausgesprochene Ängste, Aversionen, Gefühle.
Daher ist der Rat, Deinen Mann mit Kind allein hinzulassen, nicht verkehrt.
Oder Du änderst Deine Einstellung - verhalte Dich erwachsen und erkläre, daß Dein Kind schon kommen wird, wenn sie ihm Zeit geben - aber laß es dann auch los.
Und gib ihm nicht das Gefühl, es begebe sich in gefährliche Wildbahn, wenn von deinem Schoß will und zur Urgroßmutter.

Die Sache mit der Brille ist albern, klar, aber vor lauter Zuwendung wissen Menschen, die nicht mehr viel mit Kindern zu tun haben, eben nicht mehr gut, wie sie Kinder erfreuen können.
Wieso hast Du nicht Spielzeug mit, das sie Deinem Kind statt einer Brille geben können? "Ach Großvater,d ie Brille ist nicht so gut, die kann ja auch kaputtgehen, aber schau mal, damit spielt er gerne..."
Setz der Urgroßmutter ggf. auch mal das Kind auf den Schoß und laß sie ein Buch vorlesen" - dann merken beide, daß Du keine Gefahr witterst und alles gut ist.
Gib deinem Kind Sicherheit - so machst du es kirre, ängstlich und ablehnend ... eigentlich ist das doch traurig, oder?
Und denk mal darüber nach,daß dein Kind auf dem Weg in die große weite Welt bist.
Wenn Du nicht schnell lernst, auch die Menschen zu akzeptieren oder gar zu mögen,die Dein Kind kennenlernt, mag und nach Hause mitbringt, werdet Ihr es auch sehr schwer haben.
Die Urgroßeltern jetzt sind ein guter Sparringpartner oder Trainingspartner, da kannst Du üben.

Erwarte doch nicht, daß die anderen sich für Dich ändern - änder Du Dich, dann ändert sich schon sehr viel!

Alles GUte - Ursel, DK

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Re: Umgang mit Verwandten

Antwort von Ivdazo am 24.10.2017, 9:38 Uhr

Hallo,

ich persönlich finde das nicht allzu übertrieben, mich würde solch ein Verhalten auch sehr nerven.
Versuch mal, die Oma anfangs ein bisschen abzulenken/hinzuhalten, damit dein Sohn in Ruhe ankommen kann. Vielleicht kannst du sie ja sogar nach einem Rat fragen, sei es ein Erziehungsproblem, Wahl eines Outfits bzw. Spielzeug, irgendwas, damit sie sich als Oma gewürdigt fühlt. Ob du ihren Rat dann auch annimmst, ist natürlich deine Sache, aber höre ihr einfach mal zu. In der Zeit kann dein Sohn ja auf deinem Schoß sitzen und sich an die Situation gewöhnen, und Oma ist beschäftigt.

Die Idee mit mitgebrachtem Spielzeug/Buch finde ich sehr gut, so wissen die Großeltern gleich, was sie machen können, (stellen keinen Unsinn an) und haben Spaß MIT dem Enkel. (Nur als kleiner Tipp am Rande: ich bringe auch Obst und zuckerfreie Leckereien zu meiner Oma mit, dann kriegt meine Tochter was Leckeres, aber nur das, was sie auch essen darf, und es gibt keinen Streit. Omas wollen eben verwöhnen dürfen. :-) )

Lass dir aber das Kind nicht einfach so vom Schoß reißen, und dränge ihn nicht dazu, zu den Oma/Opa zu gehen, das ist oft kontraproduktiv. Vielleicht ist ein Fingerreim ein Kompromiss, dein Sohn bleibt solange auf deinem Schoß sitzen.

Den Kontakt aber ganz abzubrechen, das wäre nicht gut, weder für die Großeltern noch für das Kind. Dein Kind hat das Glück, Urgroßeltern zu haben! Lass sie auch einander genießen, so lange es noch geht. Bald ist das Fremdeln abgeschwächt oder ganz weg, spätestens dann wird der Umgang viel entspannter.

Alles Gute Euch!

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Re: Umgang mit Verwandten / anderer Meinung

Antwort von cube am 24.10.2017, 9:38 Uhr

Ich bin da etwas anderer Meinung. Du weißt, dass du überängstlich bist - daran kannst du selbst etwas ändern. Z.B. die Sache mit der Brille war keine Absicht und es werden noch ganz andere Dinge passieren, bei denen du vermutlich Schlimmstes befürchtest ;-) Da solltest du etwas lockerer werden.
Das du Oma & Opa nicht magst, solltest du ebenfalls etwas unter Kontrolle halten, sonst überträgt es sich auf deine Kind und es hat keine guten Chancen, seine eigene Beziehung zu ihnen aufzubauen.

Aber: was ich definitiv nicht als überängstlich oder so betrachte ist das ständige aus der Hand reißen wollen trotz mehrerer Hinweise, ihm doch bitte etwas Zeit zu lassen.
Und schon mal gar nicht ok sind zusätzlich Äußerungen gegenüber dem Kind, die darauf abzielen ihm mitzuteilen, dass Mama eh nicht immer da sein wird und ihn offensichtlich ängstigen.
Das ist übergriffig. Oma scheint nicht akzeptieren zu können, dass ihr Enkel nicht so will wie sie gerne hätte.
Da finde ich, müsste Oma sich ändern.

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Re: Umgang mit Verwandten

Antwort von Häsle am 24.10.2017, 9:58 Uhr

So haben wir es auch gemacht.
Unsere Große brauchte im Kleinkindalter ewig um aufzutauen. Die Oma meines Mannes haben wir nur ein paar Mal im Jahr gesehen, und ihr war es so wichtig, die Kleine auf dem Schoß zu halten. Ich habe mich mit meiner Tochter auf dem Schoß an die Uroma gekuschelt. Meine Tochter hatte eine Puppe dabei, die sie der Uroma gezeigt hat, und ganz automatisch ist sie näher zu ihr rüber gerutscht. Später hatte meine Tochter eh überall ihren Rucksack mit Mal-/Spielzeug dabei. So kam sie mit jedem schnell ins Gespräch, sobald sie sich versichert hatte, dass das für uns okay war.
Mein Sohn ist da einfacher. Er schaut zwar auch erstmal, ob der andere Mensch nett erscheint, aber dann textet er denjenigen zu und zeigt seine Autos her. Zum Buch anschauen, setzt er sich auch auf Uromas Schoß.

Naja, das "mit der Brille ins Auge stechen" finde ich sehr hart formuliert. Ich hoffe, du bringst den Erziehern und Kindern im Kindergarten mal nicht auch so eine Abneigung entgegen. Da wird einiges passieren, was dir evtl. nicht so passt.
Das Thema hatte ich letzte Woche mit meiner Schwiegermutter. Mein Kleiner (3) hat draußen mit zwei älteren Freunden gespielt. Der Achtjährige schubste ihn, wie gewünscht, auf dem Bobby Car an. Mein Sohn fiel nach hinten runter und auf den Kopf. Als schon alles erledigt war (Geheule, Entschuldigung, Versöhnung), kam meine Schwiegermutter, schimpfte den armen Kerl und erzählte meinem Sohn, dass die Buben so gemein sind und das mit Absicht gemacht hätten. Dann hab ich erstmal sie rund gemacht und den Nachbarsbub getröstet. Nur weil sie meint, alle wären gegen sie, braucht sie nicht meine Kinder zu den gleichen Psychos machen wie ihre eigenen. Wie soll sich denn ein Kind normal und glücklich entwickeln, wenn ihm erzählt oder suggeriert wird, jeder sei böse und gefährlich?

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Re: Umgang mit Verwandten

Antwort von Baerchie90 am 24.10.2017, 11:47 Uhr

Objektiv betrachtet muss ich auch sagen, dass es übertrieben klingt, aber ich kann es nachvollziehen :-)

Meine Schwiegermutter und ich hatten damals auch einen "schlechten Start", da sie einfach eine sehr übergriffige Person ist und das in 90% der Fälle nicht mal zu merken scheint. (Egal ob Erwachsenen, Kindern, Freunden, Fremden oder sonst wen gegenüber). Und da ich so ein verhalten vorher (in dem Ausmaß) noch nicht kannte, musste ich erstmal lernen damit umzugehen. Es gab unzählige Abende, an denen ich mich über sie geärgert habe (im nachhinein betrachtet, oft - sehr oft - über Kleinigkeiten, aber eben nicht nur), ich glaub das hörte erst auf, als ich akzeptierte, dass sie halt so ist und dass ich sie nicht ändern kann. Und die Erkenntnis, dass sie für ihre eigenen Beziehungen selbst verantwortlich ist. Ich ging davon aus, dass die Kinder ihre eigenen Erfahrungen mit ihr machen würden und schon zeigen würden, wenn sie "kein bock mehr auf omas verhalten haben".
Das nahm mir irgendwie ganz viel Druck von den Schultern. Seitdem begleite ich einfach meine Kinder, ohne das mich die Situationen in irgendeiner Art und Weise "verfolgen" oder auf regen.

Mein Sohn (4,5) kann mit ihrer Art recht gut umgehen, er verteidigt gut seine Grenzen, ist aber nicht nachtragend, so dass es pro Besuch zwar die ein oder andere Grenzüberschreitung gibt, aber auch viele Momente, die das "kompensieren". Ich denke, er mag sie gerne. Wie das in zukunft ist, wird sich zeigen.
Meine Tochter (2) ist da weniger gnädig, sie "bestraft" nahezu jede Grenzüberschreitung mit "totalem Rückzug" für den restlichen Tag. Ich denke meine Tochter war für sie ein echter "Augenöffner", denn bei jedem, der meiner Tochter die 30 minuten "Auftauzeit" gewährte, blühte die kleine richtig auf, während teilweise die pure anwesenheit von oma ausreichte, um die Kleine zum schreien zu bringen. Als sie realisierte, dass das eigentlich nur bei ihr so war, fragte sie tatsächlich, wieso das so sein könnte. Ich gab ihr (zum 13567743. Mal) den Tipp, dass die kleine erstmal zeit zum Gucken braucht und wenn sie damit fertig ist schon zeigen wird, das kontakt erwünscht ist. Und siehe da, seit oma sich etwas zurück hält und der Kleinen die benötigte Zeit gibt, läuft es wesentlich besser zwischen den beiden.

Ansonsten sind klare Worte und konkrete Anweisungen ("sie braucht 30 Minuten zum ankommen, vorher bitte nicht anfassen) hier hilfreich gewesen und Erklärungen aus Sicht der Kinder ("Ich weiß, dass du dich freust und ihn knuddeln möchtest, aber für ihn bist du eine Fremde, er kennt dich nicht als 'vertraute'.Stell dir vor, da kommt plötzlich ein Fremder, der auch noch 3 mal so groß ist wie du, und fällt dir einfach um den Hals, da würdest du dich sicher auch erschrecken ^^".

Achja und als letztes: Versuch ihr verhalten positiv zu sehen. Sie macht das weder um deinen Sohn oder dich zu ärgern. Sie macht das aus Zuneigung. Sie mag dein Kind. Freut sich auf ihn und möchte Zeit mit ihm verbringen. Das ist was positives :-)
Vielleicht würden häufigere Besuche das etwas mildern, dann wäre ein Besuch nicht mehr so außergewöhnlich und sie würden eventuell wieder geübter im Umgang mit so kleinen Mäusen. ^^

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Re: Umgang mit Verwandten

Antwort von emilie.d. am 24.10.2017, 12:21 Uhr

Ich würde mein Kind niemandem auf den Arm geben, den ich nicht mag. Antipathie hat ja meist Gründe und nur weil man verwandt ist, müssen die entsprechenden Menschen nun nicht einen guten Charakter haben. Und ganz bestimmt würde ich den Körperkontakt dann nicht fördern. Wenn das Kind selbst hingeht, ist das natürlich eine andere Sache.

Du bist der Großmutter körperlich doch sicher überlegen bzw. kennst die Situationen, wo sie sich den Enkel schnappen will. In dem Moment selbstbewusst körperlich auftreten. Wegdrehen, sie aur Abstand halten. Sie wird dann ja wohl nicht handgreiflich versuchen, Dir das Kind aus den Armen zu reißen.

Gleiches für dumme Sprüche, die gemacht werden. Sei selbstbewusster. Ich würde erzählen, dass mein Sohn auch in meinem Beisein zu anderen hingeht, die er mag. Dass aber eben Zwang und Zwangsknuddeln keine Sympathie erzeugt.
Wenn Du es gut meinst, kannst Du ihr ja tatsächlich Alternativen anbieten, was sie mit dem Kind machen könnte. Einige ältere Semester wollen aber tatsächlich ein Kind wie ein Schoßhündchen zum Knuddeln und Streicheln haben. Das müssen wie gesagt meine nun wirklich nicht mitmachen.

Ob sie nun wirklich kein netter Mensch ist oder Du ihr Unrecht tust, da müsstest Du mal in Dich gehen und drüber nachdenken.

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Ich finde das schräg.

Antwort von emilie.d. am 24.10.2017, 12:31 Uhr

Da prallen zwei Bedürfnisse aufeinander. Eine Uroma, die ein Kind auf dem Schoß haben will. Zum Attributieren, Knuddeln oder so.
Und ein Kind, das diesen Körperkontakt in dem Moment nicht möchte. Und statt das Mädel darin zu unterstützen, dass sie ganz allein entscheiden kann, wem sie sich auf den Schoß setzt, versucht man sie dazu zu bewegen, dass doch zu zulassen. Ich finde es ziemlich problematisch, dieses 'Gefallen wollen', eigene Bedürfnisse zurückzustellen, wenn es um den eigenen Körper geht, anzuerziehen.

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Re: Umgang mit Verwandten

Antwort von Sabi2211 am 24.10.2017, 12:58 Uhr

Vielen Dank für eure vielen Antworten. Ich kann aus jedem Beitrag etwas positives für mich/uns herausziehen. Es ist sicher wahr, dass ich in manchen situationen übertrieben reagiere, das hat sicher viel mit meiner angststörung zu tun. Ich möchte einfach alles schlechte, jede gefahr von meinem sohn fernhalten, auch wenn ich weiss dass das gar nicht geht und manchmal auch nicht richtig ist. Ich arbeite täglich an mir, lasse ihn viel alleine machen, sehe zu obwohl ich gerne eingreifen würde usw. Aber wenn er mir ganz genau signalisiert mit weinen, sich nicht mal in ihre Richtung schauen getraut etc. Dann ist das für mich ein klares zeichen, dass er nicht von ihr gehalten und geknuddelt werden will und er ist noch zu klein um ihr das zu sagen, also muss ich das für ihn übernehmen. Wenn man das aber immer und immer wieder tut und sich die andere person nicht daran hält, dann ist das eine klare verletzung und respektlos. Es ist unser Kind und ich kann entscheiden was für ihn das beste ist. Vielleicht trete ich zu wenig selbstbewusst auf oder sie ist zu ignorant um es zu kapieren. Es waren ja schon mehrere situationen. Zu seinem ersten geburtstag (da konnte er noch nicht alleine laufen), hat sie ihn dauernd an den Händen hochgezogen und wollte mit ihm laufen, obwohl er es selbst nicht wollte, wir ihr hundert mal gesagt haben dass wir es nicht wollen und er total wackelig war und dann mit ihr in der gegend rumgeflogen ist. Ich sag ihr also dass wir das nicht wollen und zwei minuten später macht sie dasselbe wieder und fliegt über ihn drüber und er wäre fast mit dem kopf am asphalt aufgeschlagen. Ich krieg einfach die krise bei so wenig hirn einschalten und ewig die gleiche leier “früher haben wir das aber mit unseren kindern auch gemacht...“
Es gibt noch viele andere gründe warum ich sie nicht mag, sie beleidigt jeden ohne darüber nachzudenken, sagt der und der sei zu dick, das sagt sie auch ihrer 13 jährigen enkeltochter, die eh unter ihrem gewicht was jetzt nicht übermässig hoch ist leidet, sie ist einfach so ignorant und das macht mich so wütend. Ich weiss nicht wie ich meine Gefühle ihr gegenüber in den griff bekommen soll. Ich bin froh dass wir sie nicht so oft sehen müssen.
Der opa ist eh total nett, aber das mit der brille hat er jetzt schon zum zweiten mal gemacht und jetzt ist halt was passiert. Er hat dann im nachhinein eh gsagt dass es eine blöde idee war.

Lg

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Re: Umgang mit Verwandten

Antwort von Sille74 am 24.10.2017, 14:09 Uhr

Die Uroma (wenn sie noch so fit ist, wie es hier scheint, ist das toll!) hat offensichtlich Interesse an ihrem Urenkelchen, sie scheint ihn zu lieben und will gern mit ihm zusammen sein. Deshalb will sie ihn auf dem Arm haben, ihn knuddeln, mit ihm etwas machen ... Das ist doch eigentlich super und sollte positiv gesehen werden! Jedenfalls will sie ihm ganz sicher NICHT schaden und auch NICHT Dich ärgern ...

Gleichwohl ist es natürlich nicht ok, wenn die Uroma gegenüber dem Kind "übergriffig" wird, wie das hier vern genannt wird und Sachen macht, die er wirklich nicht will. Da müsst Ihr ihn "schützen". Andererseits ist aber ja auch das Verhalten der Uroma irgendwie verständlich: sie freut sich auf ihn, hibbelt vielleicht sogar, bis Ihr kommt und möchte etwas von ihm haben. Und das ist der Ansatz! Ihr müsst der Uroma klar machen, dass sie sich mit ihrem (gut gemeinten!) Überschwang selbst ins Fleisch schneidet. Ganz sachlich, nicht mit Vorwürfen und ollen Kamellen, sondern positiv. Wenn ihr die Urgroßeltern das nächste Mal besucht, nehmt den Kleinen an der Tür hoch oder an die Hand und schirmt ihn gleich mit dem Körper etwas unauffällig ab. Wenn dann die Uroma auf ihn zustürmt, schirmt ihr ihn noch etwas mehr, aber immer noch nicht abweisend ab und sagt ganz sachlich und freundlich etwas in der Art: "Hallo XY, wir wissen ja, dass Du den Kleinen jetzt eine Weile nicht gesehen hast und Dich schon die ganze Zeit auf seinen Besuch freust und wir finden das ja ganz süß. Aber er braucht einfach immer etwas, um warm zu werden. Wenn man ihm die Zeit nicht lässt, wird er unleidlich und da hätte ja dann niemand etwas davon. Komm, wir trinken jetzt erst mal Kaffee und lassen ihn dann ein bisschen spielen. Da kannst Du ja dann vorsichtig dazustoßen. (Und wenn sie dann mit ihm spielen willt, gehst Du, oder noch besser: Dein Mann, erst mal mit und "vermittel(s)t beim Spielen).

Ich glaube nicht, dass sie zu ignorant und blöd ist, so etwas zu kapieren, selbst wenn sie jetzt nicht die allerfeinfühligste zu sein scheint. Aber vielleicht hat sie bei Deinem/Eurem bisherigen Verhalten das Gefühl, der Kleine wird ihr vorenthalten und "schnappt" ihn sich halt, wenn sie die Möglichkeit dazu sieht.

Und die oben beschrieben Szene mit dem An-den-Händen-laufen-lassen kann ich auch nicht so recht nachvollziehen. Wieso seid Ihr da nicht spätestens beim zweiten Mal nah an ihm dran und zur Stelle und nehmt ihn im wahrsten Sinne aus der Situation? Das muss ja nicht auf Krawall gebürstet geschehen ... Sagt einfach: " Oh, XY, das mag er gar nicht! Wenn man das versucht, dann knatscht er noch ewig hinterher und ist beleidigt. Ganz gern spielt/macht/mag er aber ... . Vielleicht magst Du das mal mit ihm machen?"

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Re: Umgang mit Verwandten

Antwort von lilke am 24.10.2017, 15:27 Uhr

Wie alt ist Uroma?

Unsere ist zB 85 und schon seit mindestens 10 Jahren "verbal inkontinent". Sachen, die du als Beleidigung bezeichnest und die sicherlich für die Betreffenden auch so rüberkommen, sagt sie nicht um jemanden zu verletzen. Sie kann nicht anders. Genauso wie du mit deinen Angstzuständen nicht anders kannst. Sie wird auch nicht verstehen, dass sich da jemand angegriffen fühlen könnte, denn sie meint es in ihrem Kopf ja nicht böse.

So wie du zu Recht Verständnis für dein Kind verlangst, solltest du auch lernen Verständnis für alte Leute zu entwickeln. Die haben da nämlich auch ein Anrecht drauf.

Und "früher haben wir aber" kennt doch jede Mutter aus der letzten und vorletzten Generation. Da muss man einfach drüberstehen.

LG Lilly

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Re: Wieso ist das Kind

Antwort von wolfsfrau am 24.10.2017, 16:43 Uhr

nicht im Kinderwagen/Buggy/Bollerwagen, wenn es noch nicht laufen kann und kann auf den Asphalt fliegen?

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Re: Umgang mit Verwandten

Antwort von Mariechen2015 am 24.10.2017, 16:52 Uhr

Es ist eine andere Generation,es war damals einfach anders. Verstehe mich nicht falsch,es ist natürlich für und richtig dass auf die Bedürfnisse der Kinder eingegangen wird. Aber man kann es auch übertrieben.
Die extreme betüpfeln und „verweichlichen“,wo wird das irgendwann hinführen? Zu erwachsenen die absölut nicht belastbar sind.
Meine Güte,kann man als Elternteil seinem Kind nicht auch mal klar machen,dass jetzt mal irgendwann auch gut ist?
Ich kann die Urgroßeltern verstehen,die sehen ihn sehr selten und dann heult er bei jedem Piep rum und wird noch ermutigt von der Mutter.
Was macht so ein Kind wenn es im Kiga mal geschubste wird? Bricht dann die gesamte rosa rote Welt des Kindes zusammen?
Sorry,aber mir dreht sich immer wirklich der Magen um wenn ich das teilweise so lese.

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Re: Umgang mit Verwandten

Antwort von faenny am 24.10.2017, 18:27 Uhr

Ich denke auch, dass die Antwort wie sooft irgendwo dazwischen liegt.
Ja, manchmal ist man als Mama ganz schön gluckig. Aber auch ja, manchmal sind (Ur) Großeltern übergriffig.
Wenn man so in seinen mamagefühlen gefangen ist, finde ich es auch schwierig, das zu beurteilen. Ob der andere jetzt wirklich so übergriffig ist oder ob ich mich jetzt so anstelle.
Bei mir war es mit den Schwiegereltern so. Aber es ist besser geworden. Die Jungs sind jetzt 2 und 4 und haben einen guten Kontakt zu Oma und Opa, der jetzt auch für mich stimmig ist. Vielleicht liegt es daran, dass sie jetzt selbst gut sagen und zeigen können, was sie nicht wollen? Keine Ahnung. Aber, was ich sagen wollte, vielleicht hilft euch ja auch die Zeit.

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Re: Umgang mit Verwandten

Antwort von miaandme am 24.10.2017, 20:52 Uhr

Ich bin grundsätzlich deiner Meinung, dass unsere Generation dazu neigt, ihre Kinder überzubehüten. Wir neigen dazu, alles Schlechte fernzuhalten, wissen zu viel und wollen alles richtig machen. Ich sehe das auch ganz kritisch.
Allerdings ist es in der Prävention von sexuellem Mißbrauch ein wichtiger Punkt, Kinder in ihren Gefühlen zu bestärken und zu respektieren, zu lehren, nein zu sagen, wenn Körperkontakt unangenehm ist. Und dazu gehört auch die Umarmung, das Küsschen der Tante, der Oma etc. auch wenn die es noch so gut meinen. Das kann man auch nicht mit Konflikten im Kindergarten vergleichen, da Erwachsener nicht auf gleicher Ebene stehen.

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Re: Umgang mit Verwandten

Antwort von Sabi2211 am 24.10.2017, 21:03 Uhr

Also ich finde, dass das ganze mit überbehüten gar nix zu tun hat, nur weil ich seine Gefühle ernst nehme und mich für ihn einsetze wenn körperliche grenzen überschritten werden. Er mag das kuscheln generell nicht so, wenn dann kommt er von selbst und er hat das gestern mehrmals deutlich gezeigt. Da kann ich diesen alten menschen dann auch nicht verstehen, sei er nun geistig oder verbal inkontinent ein bisschen feingefühl sollten auch die alten haben. Und wenn man es zig mal sagt, dann sollen sie es akzeptieren und nicht immer wieder diese grenze überschreiten. Eure kinder tun mir leid wenn sie sich von jedem verwandten so abschmusen lassen müssen.
Und wenn ihn ein anderes kind schubst oder ihn kratzt (alles schon passiert), bricht er nicht gleich in tränen aus, im Gegenteil, er kann sich sehr wohl verteidigen und ist generell ein sehr offenes, fröhliches und kommunikatives kind, geht sogar auf fremde zu die ihm sympathisch sind, winkt ihnen, heute hat er einer älteren dame am.spielplatz sogar eines seiner geliebten knabbereien abgegeben. So ängstlich und auf mich fixiert kenne ich ihn gar nicht und deshalb war es mir noch unangenehmer, dass sie ihn nicht in Ruhe gelassen hat.
Kinder sind auch eigenständige Menschen und müssen akzeptiert werden.

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Re: Umgang mit Verwandten

Antwort von miaandme am 24.10.2017, 21:07 Uhr

Also ich kann dich verstehen. Mir wäre die Dame vermutlich auch unsympathisch und ich persönlich kann mich auch immer schlecht verstellen. Und Verständnis und Respekt vor dem Alter bin oder her, man muss auch nicht jeden mögen.
Aber es ist nun mal die Oma deines Mannes und er mag sie vermutlich. Da kannst du jetzt keine Kontaktsperre verhängen. Daher wirklich mein Rat, du musst ja nicht bei jeden Treffen dabei sein und dein Mann wird dich sicher darauf achten, dass es dem Kleinen gut dabei geht.

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Re: Umgang mit Verwandten

Antwort von Sabi2211 am 24.10.2017, 21:08 Uhr

Und zu seinem Geburtstag war er deshalb nicht im kinderwagen weil das für ihn langweilig war, es war wunderschönes wetter, er konnte im garten auf der wiese rumkrabbeln, was er sowieso geliebt hat...

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Re: Ich finde das schräg.

Antwort von Häsle am 24.10.2017, 21:20 Uhr

Das hat für mich nichts mit Gefallen wollen zu tun, sondern damit zu lernen, sich auch anderen Leuten zu nähern, im Schutz der Eltern. Ich würde nie ein Kind einfach gegen seinen Willen jemandem auf den Arm geben.
So ist sie von selber immer näher zur Uroma rüber gerutscht. Sie hat sie als netten Menschen kennengelernt und später nur noch ein paar Minuten zum Auftauen gebraucht (was für sie schon schnell war).

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Re: Umgang mit Verwandten

Antwort von Mariechen2015 am 24.10.2017, 21:42 Uhr

Ja klar,ich möchte auch nicht den Eindruck erwecken,dass mit die Bedürfnisse von Kindern egal sind. Aber man kann es auch eben übertreiben.
Und ja,ein Kleinkind darf auch mal jammern ohne das Mama gleich springt und das arme Kind vor den gemeingefährlichen Urgroßeltern rettet.
Ich find es affig,aber das ist eben meine Meinung

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Re: Umgang mit Verwandten

Antwort von lilke am 24.10.2017, 21:53 Uhr

Er hat vor Uroma Angst, weil du ihm suggerierst, dass sie furchtbar ist, weil du sie nicht leiden kannst. Das hat nix damit zu tun ihn zum Kuscheln oder sonstwas zu zwingen. Das ist totaler Quatsch.

Aber du hast denke ich eh nicht vor dich da erst mal auch mit an die eigene Nase zu fassen, denn die Uroma wird ja jetzt plötzlich immer bösartiger geschildert und es werden hier noch Sachen gefunden, die ach so furchtbar sind und da auch noch und überhaupt. Das klingt alles total nach "Ausrede".

Du hast mehrmals den Rat bekommen halt einfach deinen Mann alleine gehen zu lassen, aber darauf bist du nicht einmal eingangen. Das zeigt für mich, dass du gar kein Interesse daran hast, etwas zu verbessern. Du willst nur eine Bestätigung, dass du völlig im Recht bist, Uroma und Urenkel keinen Kontakt mehr zu ermöglichen.

Das in Verbindung damit, dass du ja selbst weißt, dass du eine Angststörung hast, ist für mich ein Zeichen, dass es hier nur eine weitere Vermeidungsstrategie geht.

Natürlich ist es dein Kind und es ist demnach sofern du es nicht misshandelst oder sonstwie ernsthaft gefährdest - wovon ja selbstverständlich auszugehen ist - darfst du mit ihm machen, was du für richtig hälst.

Ob das allen Seiten gegenüber fair oder letztendlich eher selbstsüchtig ist, muss eure Familie entscheiden, denn die wird mit dieser Entscheidung leben und irgendwo auch absehbar sterben müssen.

Es ist eure Entscheidung als Familie und die hat nix damit zu tun ob man Kinder als eigenständige Menschen akzeptiert, denn das hat hier niemand abgesprochen. Vielmehr geht es darum, auch alte Menschen und deren Bedürfnisse wertzuschätzen und einen Mittelweg zu finden. Ich sehe aber nicht, dass du überhaupt einen Mittelweg finden willst, insofern...

LG Lilly

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Re: Umgang mit Verwandten

Antwort von LanaMama am 24.10.2017, 22:15 Uhr

Hallo,

Also ich finde Zuviel Verständis für die Urgroßmutter nicht richtig. Klar, sie ist eine andere Generation, das ist aber nur eine Erklärung, keine Rechtfertigung. Die TE ist die Mutter. Das Kind mag dieses Ansichreißen nicht und ist zu klein, um sich selbst zu wehren. Dann macht es die Mutter, und das ist auch richtig so.

Klar wird auch diese Geschichte Ihre zwei Seiten haben. Aber was die Eltern nicht wollen haben andere Menschen zu lassen. Egal ob sie das anders sehen oder nicht. Das ändert sich von selber wenn die Kinder sich selber äußern.

Meine SchwieMu hat auch immer noch weiter gemacht, nachdem mein Sohn schon lange keinen Bock mehr auf sie hatte. Nach einem reinigenden Gewitter und der Klarstellung, dass Großeltern nicht die gleichen Rechte haben wie Eltern, geht es jetzt besser.

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Re: Umgang mit Verwandten

Antwort von joyful am 25.10.2017, 13:36 Uhr

Also ich finde es erschreckend, wie hier teilweise argumentiert wird, eine Urgroßmutter hätte sozusagen als Verwandte das "Recht" auf diesen erzwungenen Körperkontakt mit dem Kind, sie "liebe" es doch und hier gehe es auch um die "Bedürfnisse" der Urgroßmutter. Ich bin der festen Überzeugung, dass kein Lebewesen (und schon gar kein kleines Kind, welches seine Grenzen noch nicht selber wirksam verteidigen kann) erzwungenen Körperkontakt dulden müssen soll. Egal von wem und egal ob verwandt oder nicht. Der Rechtfertigungsgrund, die Urgroßmutter tue dies doch nur, weil sie ihren Urenkel "liebe", finde ich ganz schwach. Unter Liebe verstehe ich etwas ganz anderes und hat für mich viel mit Grenzen respektieren zu tun.

Ich glaube nicht, dass ein Kind zu einem offenen, mutigen Menschen mit einem gesunden Selbstwertgefühl heranwächst, wenn es lernt, dass seine Gefühle und Grenzen in solchen Situationen nicht respektiert werden und wenn es die Erfahrung machen muss, dass seine Eltern nicht helfen, seine Grenzen zu waren. Wie schon jemand anderes geschrieben hat, ist dies auch sehr wichtig für die Prävention vor sexuellem Missbrauch. Wie soll das Kind sonst darauf vertrauen, dass es selbst über seinen Körper bestimmen darf und nein sagen darf und soll?

Deshalb würde ich nochmals das Gespräch suchen mit Uroma und klar eure Regeln durchgeben: Eine halbe Stunde überhaupt nicht anfassen. Danach nur, wenn euer Sohn zeigt, dass er dies möchte und auch nur so lange er dies möchte.
Vielleicht hilft es, wenn dein Mann gemeinsam mit dir hinsteht und dies kommuniziert. Es ist seine Uroma.

Ich würde Uroma nicht mit dem Kleinen alleine lassen.

Die Idee, Spielsachen mitzubringen und freundlich die Urgroßeltern dazu anzuleiten, in einen positiven Kontakt zu treten, finde ich auch gut.

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Re: Umgang mit Verwandten

Antwort von Annalein1234 am 25.10.2017, 15:53 Uhr

Da gebe ich dir recht. Ich hätte es nur etwas freundlicher ausgedrückt. Du liest im Prinzip das Selbe raus wie ich. Ich wäre froh wenn mal die Großeltern oder Urgroßeltern eine solche Freude hätten dass sie ihn mir aus dem Arm nehmen. Ich muss ihnen den Kleinen bei den wenigen Festivitäten förmlich aufzwingen ala "jetzt haltet ihn doch mal" und bekomme als Antwort "Nein der ist doch so schwer und ich kann das nicht".

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Re: Umgang mit Verwandten

Antwort von miaandme am 25.10.2017, 21:26 Uhr

Du hast absolut Recht und gut geschrieben!

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Re: Umgang mit Verwandten

Antwort von Sille74 am 26.10.2017, 0:15 Uhr

Also, ich glaube nicht, dass hier irgendjemand der Auffassung ist, die Urgroßmutter habe ein Recht/einen Anspruch auf Körperkontakt mit ihrem Urenkel und der Körperkontakt dürfe notfalls erzwungen werden. Ich weiß nicht, aus welchem Post Du das herauslesen willst. Natürlich müssen auch die Grenzen eines Kleinkindes gewahrt werden und seine Bedürfnisse ge- und beachtet werden. Das steht doch außer Frage! Und ganz klar tut das im vorliegenden Fall die Urgroßmutter nicht. Offensichtlich hat sie da nicht (mehr?) so ganz das Gespür. Aber sie tut das doch nicht absichtlich und weil sie dem Kleinen schaden will, sondern weil sie offensichtlich Interesse an ihm hat und ihn liebt und das eben auch zeigen will. Das ist keine Rechtfertigung, sondern schlicht eine Erklärung für ihr Verhalten. Und eine sich interessierende und liebende Urgroßmutter ist doch grundsätzlich etwas Schönes und Bereicherndes, nicht nur für die Urgroßmutter selbst, sondern insbesondere auch für ein Kind. Und das sollte man einem Kind eben auch als Eltern vermitteln, indem man positiv, souverän und unverkrampft an einen Besuch bei der Uroma herangeht und nicht mit Ablehnung, Angespanntheit und Abwehrhaltung. Das überträgt sich doch auf das Kind und suggeriert diesem eine Gefahr (wo keine ist), so dass sich das Kind natürlich nicht öffnen kann, und dann schaukelt sich das Ganze hoch. Selbstverständlich muss man dem Kind hier helfen, seine Grenzen zu wahren, weil es selbst noch nicht die Mittel dazu hat. Ich glaube aber nicht, dass "hinstehen" und eine sog. klare Ansage da helfen, da ich fast sicher bin, dass der Urgroßmutter ijr drängendes Verhalten gar nicht bewusst ist. Das muss souverän und selbstsicher unauffällig in der Situation gelöst werden.

Ich bin im übrigen der Auffassung, dass es für die Prävention vor sexuellem Missbrauch wichtig ist, eine, Kind das Handwerkszeug, ein Gespür dafür mitzugeben, untersxheiden zu lernen, was echte Gefahren sind und was nicht, was nur etwas läsrig, aber nicht wirklich schlimm und was ein gravierender Eingriff ist ...

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Re: Umgang mit Verwandten

Antwort von lilke am 26.10.2017, 8:59 Uhr

Hier unterschreibe ich voll. Mir ist schleierhaft wo irgendjemand geschrieben haben soll, das Kind müsse zum Körperkontakt gezwungen werden. Und ich bezweifle, dass hier jemand diese absurde Meinung überhaupt vertreten würde.

Das Kind wird ganz sicher nicht zu solch einem angestrebten psychisch gesunden, selbstbewussten Erwachsenen, wenn Mama ihm permanent Gefahren suggeriert wo keine sind.

Und die Uroma ist in dem Fall keine Gefahr, sie muss nur zusammen mit ihrem Enkel in ein gutes Vertrauensverhältnis gefuhrt werden. Das kann aber nicht passieren, wenn die Grundhaltung von Mama schon feindselig, voller Unverständnis für Uroma und ablehnend ist.

Manchmal sollte man sich auch in die ältere Generation versetzen und sich fragen, wie man sich selbst fühlen wurde, wenn die eigenen Schwiegertöchter/-söhne oder "Schwieger-Enkel" irgendwann einfach daher kommen: "Ich mag dich nicht, deinen geliebten Enkel siehst du nie wieder." Obwohl man nach eigenem Empfinden doch nur die (Ur-)Oma sein will.

Hier braucht es einfach Verständnis und aufgrund des zu vermutenden Alters bei der AP nun einmal leider mehr, weil es schwer werden wird das der Uroma beizubringen. Und dann muss man einfach auch mal vermitteln und eine Brücke schlagen. Wenn sie das nicht kann, dann muss das ihr Mann tun, notfalls auch ohne sie.

Ihr Mann, der unvoreingenommen ist, sieht die Situation vermutlich nicht total grundlos gelassener.

LG Lilly

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Re: Umgang mit Verwandten

Antwort von Jule@Lotti am 18.12.2017, 20:54 Uhr

Der Beitrag ist zwar schon älter, aber ich habs grade gesehen und mische mich noch ein.

Ich finde den Kommentar absolut daneben. Es ist im Forum immer schwer zu sagen, wie etwas genau läuft und noch schwieriger warum, Ferndiagnosen sind nicht so einfach...
Kindswohlgefährdend ist das Ganze sicher nicht und die Situation mit der Brille klingt wirklich nach dumm gelaufen und Unfall, da kann man ruhig den Urgroßeltern sagen, dass sie das nicht nochmal machen sollen und ein roter Kratzer am Auge ist nicht schlimm. Allerdings sind die Augen sehr empfindlich und ein Brillenbügel recht schmal - es wäre nicht der erste Unfall bei dem etwas schief geht! Und falls das Kind einfach beim rumalbern stolpert, kann das tatsächlich ins Auge gehen...
So runterspielen würde ich das nicht, aber ja, gerade wenn man als Mutter um die eigene Ansgtstörung weiß, sollte man sich bewusst beruhigen, tief durchatmen und das nicht übertramatisieren.

Wenn die Situation sowieso schon angespannt ist, dann stört einen doch oft schon ne Kleinigkeit - und genauso klingt das hier.
Klar sollte man sich freuen, wenn die Familie Interesse am Baby hat und es ist nicht selbstverständlich, dass Urgroßeltern noch leben, aber ich lasse auch nicht alles durchgehen! Vieles lässt sich mit der "anderen Generation" und dass die das "nicht anders kennen" erklären, aber das machts weder richtig noch muss man sie dann machen lassen und alles akzeptieren!

Wir hatten die Situation mit dem sofortigen Hochnehmen auch. Besonders beide Großmütter kamen durch die Tür und hatten das Kind schon aufm Arm. Anfangs ging das (hat mich zwar etwas genervt, weil einem das eigene Kind richtiggehend aus der Hand gerissen wird, aber das Baby war zufrieden). Dann fing unsere Kleine sehr früh mit dem Fremdeln an und ab da schrie sie sofort! Oma hat sie dann trotzdem direkt genommen, das Kind hat geweint, geschrien, die Arme zu mir gestreckt... Oma 1 hat sie mir (schweren Herzens!!!) zurück gegeben, Oma 2 war fast schon beleidigt als ich sie genommen habe...
Nach 2-3 mal haben wir mit den Großeltern gesprochen, dass die Kleine einfach etwas Zeit braucht um aufzutauen. Das wurde ignoriert und nach 1-2 weiteren solchen Situationen habe ich sie einfach auf dem Arm behalten und festgehalten.
Nach einiger Zeit wird der Besuch akzeptiert und seit sie selber mobil ist, krabbelt sie auch hin - aber das dauert etwas! Mit der Zeit ging es schneller, von 30 auf jetzt vll 5 Minuten. Dann ist alles super und sie spielt und lässt sich knuddeln, aber halt nicht sofort.

Besonders wenn sie müde ist, weint sie heute noch wenn sie sofort hochgenommen wird, aber meist streckt sie sich nur zu mir und reckt ihre Händchen.

Die Idee deinen Mann alleine mit Kind fahren zu lassen ist sicher nicht schlecht, kommt drauf an wie sehr du die Urgroßeltern nicht magst, und es KANN sein, dass das Kind deine Abneigung spürt und deshalb weint, aber wenn es von quasi Fremden direkt hochgenommen wird, MUSS das nicht das Problem sein. Man müsste das mal im Ruhe und mit Zeitlassen testen.

Gab es inzwischen ein weiteres Treffen oder Neues dazu?

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Re: Umgang mit Verwandten

Antwort von Jule@Lotti am 18.12.2017, 21:42 Uhr

Ich hatte damals übrigens auch unseren Kinderarzt gefragt, weil eine Oma meinte, dass es falsch von mir wäre mein weinendes Kind so schnell zurückzunehmen. So kann die Kleine ja nicht lernen, dass man sich auch bei anderen Leuten beruhigen kann und nicht nur bei Mama.
KiA hat voll widersprochen, das wäre genau das Falsche! Wenn das Kind weint und zu einem will, soll man es nehmen und beruhigen. Es muss zuerst lernen, dass die Eltern als wichtigste Bezugspersonen da sind und es "beschützen". (Urvertrauen und so) Macht man das extra nicht, erzieht man sich ein unsicheres Kind, das Probleme mit dem Vertrauen hat.
Und besonders Großmütter (und Urgroßmütter ;) ) tun sich da etwas schwer. Evt weil sie das aus der Mutterrolle kennen und da die Hauptbezugsperson waren - da konnten sie IHRE Kinder schließlich such beruhigen.

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