Geschrieben von joyful am 17.05.2017, 13:06 Uhr |
Umgang mit Beikostverweigerung
Hallo miteinander
Mein Sohn ist 14 Monate alt und isst nur sehr geringe Mengen an Beikost, egal was und in welcher Form (Brei oder Fingerfood). Deshalb stille ich ihn noch fast voll.
Lange Zeit sah ich das recht entspannt, im Vertrauen darauf, dass sich mein Kind schon nimmt, was es für seine gesunde Entwicklung braucht. Doch langsam mache ich mir schon Sorgen was seine Eisen- und Zinkreserven anbelangt (und evtl. auch noch weiterer Nährstoffe), da sich so keine Begeisterung für Beikost einstellen will.
Ich habe deshalb eine entsprechende Frage im Stillforum und bei Katrin gestellt.
Biggi Welter hat mir dringend dazu geraten, die Eisen und Zinkwerte ermitteln zu lassen, da bei Mangelzuständen ernsthafte Entwicklungsschäden drohen können. Damit hat sie sicher recht und ich habe bereits einen Kinderarztzermin zu diesem Zweck vereinbart.
Jedoch tut mir schon die Vorstellung davon weh, meinem Sohn die venöse Blutabnahme zuzumuten...
(Noch) ist mein Sohn sehr fit und und interessiert. Ich glaube deshalb nicht, dass er bereits jetzt unter einem allzu akuten Mangelzustand leidet. Ich möchte es aber auch auf keinen Fall dazu kommen lassen.
Kennt das jemand von euch, dass ein Kind so lange nur sehr bescheidene Mengen an Beikost essen mag? Wie war das bei euch? Hat sich das dann irgendwann spontan verändert oder musstet ihr dazu abstillen oder zumindest das Stillen einschränken? Ein Abstillen müssen würde meinem Sohn (und mir) ganz und gar nicht gefallen. Ich möchte ihn so lange stillen, wie er das will (und es für mich stimmt).
Kennt ihr Tipps und Tricks, wie ich meinen kleinen Sohn dazu motivieren kann, mehr feste Nahrung zu sich zu nehmen? Vielleicht das ultimative Brei- oder Fingerfoodrezept:-)
Und wie war das bei euren "Beikostverweigerern" mit den Eisen- und Zinkwerten? Habt ihr diese ermitteln lassen? Und falls ja, wie haben eure Kleinen die Erfahrung der (venösen) Blutentnahme weggesteckt?
Vielen herzlichen Dank für eure Tipps und Erfahrungen. Ich bin wirklich langsam sehr verunsichert...
Liebe Grüsse
Joyful
Re: Umgang mit Beikostverweigerung
Antwort von niccolleen am 17.05.2017, 13:43 Uhr
Das Eisen der Muttermilch reicht. Auch wenn es weniger ist, es wird um Dimensionen mehr davon aufgenommen. Ich kenne ein Kind, das hat erst mit fast 2 Jahren zu essen begonnen, vorher wurde es halt zwangslaeufig vollgestillt. Ein quirliger, sehr gescheiter Bub, war damals schon im Mutter-Kind-Turnen top, voller Haarschopf, gesunde Farbe, kraeftiger Koerperbau, froehlich und umgaenglich, also von Mangelerscheinungen wirklich keine Spur.n Geht also auch so, noch dazu mit grade mal einem Jahr alt.
lg
niki
Re: Umgang mit Beikostverweigerung
Antwort von lilke am 17.05.2017, 13:45 Uhr
Also meinem Großen (2,5) musste schon mehrmals Blut abgenommen werden und das ist total harmlos. Er schaut da immer total interessiert zu. Die Kinder bekommen ein Pflaster mit einem Gel, das lokal betäubt. Sie merken gar nichts. Mach dir darum keinen Kopf, den Kindern macht das überhaupt nichts, wenn du kein Drama drauß machst. Zum Blutabnehmen würde meiner jederzeit gehen, in den Mund lässt er sich auf keinen Fall schauen.
Zum Stillen kann ich leider nix beitragen. Kann er denn Kauen? Sind Zähne da? Wenn du eh beim Arzt bist, frag doch Mal nach, mir hat Mal eine Mama erzählt, dass sie mit ihrem Sohn beim Logopäden war, weil der Probleme mit dem Kauen hatte. Danach ging mit dem Kauen auch das Essen wohl besser.
LG Lilly
Re: Umgang mit Beikostverweigerung
Antwort von Ju2Mutti am 17.05.2017, 13:52 Uhr
Hallo!
Für den Eisenwert genügt ein ganz dünnes, kleines Röhrchen und ein "Stecknadelpiks" in den Finger.
Das können oder machen manche Kinderärzte aber nicht.
Wir gehen immer ins Krankenhauslabor. Da dauert es dann nicht mal 1 Minute.
VG
Re: Umgang mit Beikostverweigerung
Antwort von M und Ms am 17.05.2017, 15:00 Uhr
Hey,
ich kann nur etwas zum Blutabnehmen sagen: meiner Tochter fast 6 Monate) wurde schon einige Male venös Blut abgenommen, unter anderem wegen eines Eisenmangels. Natürlich hat sie dabei geweint, aber in erster Linie wegen des Festgehaltenwerdens. Allerdings hat sie sich danach durch Kuscheln sofort wieder beruhigt und hat auch kein Trauma oder dergleichen. Sie weint nicht, sobald sie den Arzt sieht.
Re: Umgang mit Beikostverweigerung
Antwort von joyful am 17.05.2017, 21:20 Uhr
Vielen herzlichen Dank für eure Antworten!
Es beruhigt mich schon zu wissen, dass es auch andere Kinder gibt, welche so lange und länger kaum Beikost gegessen haben und denen es bestens geht. Danke auch für eure Erfahrungsberichte betreffend Blutabnahme. Da muss ich mir wohl keine Sorgen machen, dass mein Kleiner leiden oder gar traumatisiert werden wird. Das hilft mir sehr.
Re: Umgang mit Beikostverweigerung
Antwort von Sunny_889 am 18.05.2017, 7:01 Uhr
Meiner hat auch kurz nach Beginn schnell wieder eine Lange Phase wo er nichts mehr essen wollte.
Ich habe dann angefangen verschiedene Gemüsesuppen zu kochen. Das war unser Start in die Beikost und es hat sich dann immer gesteigert.
Vielleicht magst du es auch mal mit Suppe versuchen, bei uns hat das wirklich gut funktioniert. und das gute ist wenn er sie mal einen tag nicht mag kann man sie ja selber essen. ;)
Re: Umgang mit Beikostverweigerung
Antwort von joyful am 18.05.2017, 19:43 Uhr
Danke für den Tipp mit den Gemüsesuppen! Ist definitiv einen Versuch wert. Und ja, ich kann mich auch mehr dafür begeistern, eine verschmähte Gemüsesuppe aufzulöffeln als einen Babybrei:-)
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