Rund ums Kleinkind - Forum

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Geschrieben von ireth15 am 05.08.2016, 10:22 Uhr

Trotz....momentan eine Katastrophe....

Mein grosser bald zwei, macht uns momentan das Leben schwer, immer wieder Trotzanfälle, Gekreische oder Geweine, kein Nein wird ohne Protest akzeptiert, jede Grenze 30 Mal ausgetestet, auch die üblichen Konsequenzen wie aus der Situation herausnehmen, in kurzen Sätzen erklären, etc. bringen nur bedingt etwas, bzw. er ist immer zornig wenn irgendwas nicht nach seinem Kopf geht.

Ignorieren funktioniert noch am besten, wenn er was will und nicht bekommt, manchmal beruhigt er sich dann, hie und da hilft nur mehr ein lautes deutliches Wort und eine Auszeit.

Es gibt Regeln, einige aber nicht zu viele, aber manchmal war ich vielleicht zu locker (zb während des Stillen des Babys durfte auf dem Sofa Reiswaffeln daneben essen wenn er hungrig war, war sicher ein Fehler das zu erlauben, aber in den ersten Wochen war es teilweise sehr schwierig mit Dauerstillendem Baby und Konsequenzen).

Er hat (wie sein Vater) eine sehr starke Persönlichkeit, und er hat momentan den unbändigen Drang, seine persönlichen Grenzen/Freiheit zu verteidigen (zb hat er beim Kia bei der U7 wie am Spiess gebrüllt, sich geweigert sich abmessen zu lassen, wiegen war nur die Differenzwiegung auf meinem Arm möglich....obwohl ich ihm vorher alles erklärt habe, er keine Angst vor dem Arzt hat ....die Impfung war ihm egal, er zuckt immer aus, wenn irgendetwas gegen seinen Willen geht.) Insgesamt eine sehr peinliche Situation, hatte das Gefühl, mein Kind gar nicht im Griff zu haben. Anziehen, Wickeln, Baden, Zähneputzen, in den Kinderwagen setzen sind oft ähnliche Machtkämpfe.

Wie kann ich dem beikommen? Ich bewundere bzw. beneide andere Mütter, deren Kinder auf ein Nein ohne Protest sofort reagieren ohne Gemecker.

Mein grosser braucht vermutlich noch mehr Autorität in der Erziehung, leider macht er auch oft bewusst Unsinn wenn er weiss dass ich mit dem kleinen beschäftigt bin. Die üblichen Dinge (Zeit alleine verbringen, positive Aufmerksamkeit, etc) versuche ich für den grossen umzusetzen, um Eifersucht hintanzuhalten, er versucht leider immer meine Aufmerksamkeit so zu erregen. und so Dinge wie Spielzeuge werfen, Sand aus der Sandkiste rausschippen, Essen wegnehmen, hauen, etc...(letzteres kam mal vor, als seine Spielkameradin mit seinem Bobbycar fuhr oder bei der Tagesmutter im Streit um Lego Auto), verlangen ein sofortiges Eingreifen.

Sein Vater ist mehr für den "liebevollen, konsequenten Weg" aber lehnt solche Dinge wie Auszeit, Vorteilsentzug (Lieblingsstofftier wegnehmen oder sofort vom Spielplatz heim, aus der Sandkiste sofort raus, etc) ab und daher habe ich das Gefühl, ein bisschen auf verlorenem Posten zu kämpfen. Zuerst daachte ich auch, das dies der richtige Weg ist, aber das Verhalten meines Sohnes zeigt mir dass gerade er "eine starke Hand" braucht, damit meine ich bitte keine körperliche Gewalt!!

Durch das immer wieder aufkommende Trotzgeschrei mag ich schon gar nicht mehr raus mit beiden, weil mir das Benehmen des grossen echt schon unangenehm ist, und habe immer ein ungutes Gefühl, wenn sich manche Ereignisse (Besuch vom gleichaltrigen, super-braven, Patenkind mit Eltern, Geburtstagsfeier etc) nicht vermeiden lassen.

Seinen kleinen Bruder liebt er übrigens abgöttisch, also Eifersucht dürfte keine so grosse Rolle spielen.

Sorry für den langen Text, aber manchmal habe ich das Gefühl, einfach alles falsch zu machen in der Erziehung bzw. nicht gegen meinen grossen und seinen Trotz/starken Willen anzukommen. Dies belastet natürlich meine Beziehung zum grossen, und tut mir oft auch irgendwie leid.

 
23 Antworten:

Re: Trotz....momentan eine Katastrophe....

Antwort von MichaW86 am 05.08.2016, 11:00 Uhr

Man könnte denken, du schreibst von unserem Sohn (knapp 22 Monate)
Aber ich glaub, da hilft nur, dass beide Elternteile am selben Strang ziehen, konsequent bleiben, Augen zu und durch. Irgendwann ist die Trotzphase auch vorbei

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Re: Trotz....momentan eine Katastrophe....

Antwort von sunnydani am 05.08.2016, 11:09 Uhr

Ich kenne das, mein Sohn ist 2,5 Jahre alt und auch eine starke Persönlichkeit, die ständig seinen Willen durchsetzen will.
Aber ich glaube mehr als konsequent bleiben und die Wutanfälle aushalten, kann man nicht machen.
Der Papa meines Sohnes war auch eher so, dass er es lockerer mit der Erziehung gesehen hat. Schön langsam begreift er aber auch, dass es so nicht geht, denn auch bei uns sind zeitweise Windel wechseln, umziehen, waschen oder Zähne putzen wahre Machtkämpfe.
Auch will er ständig meine Aufmerksamkeit. Er akzeptiert es zwar, wenn ich ihm sage, ich muss noch etwas fertig machen und dann ist er dran und ich ihm Kompromisse anbiete, wie dass er neben mir beim Kochen einen Legoturm bauen soll oder ähnliches, aber immer funktioniert auch das nicht ohne Protest.

Wenn es wirklich gar nicht geht, bekommt er aber auch eine Auszeit. Denn anders würde er nicht vom Brüllen aufhören bzw. wird er dann manchmal auch aggresiv und wirft mit seinen Sachen oder will mich hauen. Das wird von mir aber gar nicht akzeptiert, ich nehme ihm dann schon auch mal sein Spielzeug weg und wenn er mich schlagen will, halte ich ihn fest und sage laut und bestimmt, dass ich das nicht möchte und er damit aufhören soll. Wenn aber gar nichts hilft, bekommt er eine Auszeit und oft legt er es wirklich darauf an. Da hört er echt erst auf, wenn er die Auszeit hatte. Danach beruhigt er sich dann meist und ich kuschel ihn dann auch wieder. Aber er hat einen extremen Willen und ist einfach sehr stur.

Ich finde, du reagierst ganz gut, so wie du schreibst. Denn nachgeben ist auch keine Lösung. Leider kann ich dir keine anderen Ratschläge geben, denn ich mache es ähnlich wie du. Und ich kann nur von mir sagen, es gibt Tage, da funktioniert es super so und wenn er aber wieder seine anstrengenden Phasen hat, dann hilft das Erklären, Reden, konsequent sein, trotzdem nicht und er brüllt einfach wegen jeder Kleinigkeit, die ihm gegen den Strich geht.

Ich versuche aber trotzdem mir das Treffen mit anderen Leuten oder das Rausgehen nicht von ihm verderben zu lassen. Er bekommt auch da eine klare Ansage von mir und ggf. nehme ich ihm sein Spielzeug weg, mit dem er herumschlägt oder er bekommt auch unterwegs eine Auszeit.
Letztens im Schwimmbad war es z.Bsp. auch so, dass er ständig andere Kinder geschubst oder angerempelt hat. Und da haben wir ihn dreimal darauf hingewiesen, dass er es nicht machen soll oder dass er aus dem Wasser gehen muss. Nachdem er nicht gehört hat, haben wir ihn aus dem Wasser geholt, was natürlich nur unter lautem Gebrüll ging. Ich habe ihn dann wüten lassen und als er sich etwas beruhigt hat, hab ich ihm noch einmal erklärt, dass ich nicht möchte, dass er andere Kinder belästigt und habe ihm dann gesagt, er bekommt noch eine letzte Chance. Er darf wieder ins Wasser gehen, wenn er niemanden schubst und keinem was wegnimmt. Ansonsten hole ich ihn sofort wieder heraus und wir fahren nach Hause. Ich hätte das auch wirklich durchgezogen, da es eh schon recht spät war und ich nichts androhe, dass ich nicht einhalte.
Und siehe da, es hat funktioniert, er hat keinem einzigen Kind mehr etwas getan und hat friedlich und brav gespielt. Damit hätte ich gar nicht gerechnet, ich hab mir schon gedacht, wir packen gleich alles und gehen, aber dafür hab ich mich umso mehr gefreut und mir gedacht, dass es vielleicht doch nicht ganz so falsch ist, was ich mache.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft, starke Nerven und viel Duchhaltevermögen! Ich kann total gut nachfühlen, und wir Mamas von Kindern mit so starkem Willen, müssen da noch mal mehr Kraft haben, um den Trotz auszuhalten und uns doch durchzusetzen. Ich hab nämlich oft echt das Gefühl, er will wirklich schauen, ob ich tatsächlich standhaft bleibe, denn auch er testet hundertmal das Gleiche aus. Aber auch wenn es schwer ist, und ich manchmal auch zweifle, ob ich richtig reagiere und ich manchmal auch weggehen muss und tief durchatmen muss, weil ich mir sonst denke, ich muss alles rausschreien, versuche ich konsequent zu bleiben und meine Regeln durchzusetzen.

Alles Liebe, Dani

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Re: Trotz....momentan eine Katastrophe....

Antwort von niccolleen am 05.08.2016, 15:32 Uhr

Was ist daran peinlich? Die Kinder anderer Muetter, die du kennst, die auf ein Nein ohne Protest reagieren, denen ist die Sache einfach den Kampf nicht wert. Jedes Kind wird protestieren oder darum kaempfen, das hat ja mal per se noch nichts mit einer starken Persoenlichkeit zu tun, sondern eher mit nicht gleich aufgeben. Ich kenne einen Haufen Erwachsene, die bei einem Nein von irgendwem einfach aufgeben. Schade doch!

Anstrengend ist es, da gebe ich dir recht. Strafen ohne Zusammenhang hab ich nie gegeben, sondern immer nur situationsangepasste Konseqenzen. Also z.B.: In der Sandkiste kein Benehmen -> raus aus der Sandkiste. Ich habe immer eine zweite und manchmal dritte Chance eingeraeumt, aber dann kam die Konsequenz. Ausserdem helfe ich mir immer mit Alternativen geben. Also z.B. Kind will sich nicht die Zaehne putzen lassen. Nicht: Kind du musst aber! Sondern Kind, willst du die Zaehne von mir oder vom Papa geputzt haben?
Auf diese Weise gibt es ein Mitspracherecht, und trotzdem setze ich mich durch. Fuer Kompromisse bin ich fast immer zu haben. Die Situationen, die keine Kompromisse erlauben, halte ich auf ein Mindestmass. Dazu gehoert Verkehr, anderen wehtun, etc. Und auch da verwende ich "Nein"s nicht inflationaer, eigentlich verwende ich kaum Neins. Ich sage eher, was ich mir erwarte, als was sie nicht sollen, weil ich glaube, dass Kinder nicht immer sehen, was sie stattdessen tun sollen oder koennen. Z.B. statt "Nein, hier darfst du nicht rauf. Nein, das darfst du auch nicht kaputtmachen!" sage ich eher: "Komm bitte herunter", im zweiten Anlauf dann "Komm sofort herunter!" und im dritten, so noetig, dann " Sofort runter, oder wir gehen JETZT nach Hause!" Und ditto: "Bitte spiel lieber mit dem, das andere wird leicht kaputt, und das will ich nicht." o. aeh.

Die "Trotzphase" geht im Prinzip nie vorbei, denn nur ein Kind vor der Trotzphase akzeptiert alles ohne es zu hinterfragen. Nur irgendwann sind einfach die Muster und "Regeln" klarer geworden und die Kinder wissen dann, wofuer es sich zu kaempfen lohnt, und wo man auf verlorgenem Posten steht.

lg
niki

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Re: Trotz....momentan eine Katastrophe....

Antwort von ireth15 am 05.08.2016, 19:31 Uhr

deine Beiträge klingen immer so tough, leider bin ich nicht annähernd so souverän und selbstbewusst, ich bin dazu erzogen worden, Rücksicht zu nehmen und mich im Hintergrund zu halten, bzw. nicht negativ aufzufallen, die Meinung bzw. das Urteil oder Ratschläge anderer Leute ernst zu nehmen und mich zu hinterfragen, und zu schauen, wo Optimierungsbedarf besteht bzw. wo ich mir von anderen etwas positives abschauen kann.
Dies betrifft mein Berufsleben ebenso wie nun mein Familienleben, den Haushalt und die Kindererziehung, ich versuche ständig an mir in allen diesen Bereichen zu arbeiten, vieles ist mir auch gelungen, aber leider in der Erziehung habe ich momentan echt ein Problem.
Mein Mann ist leider hier das komplette Gegenteil, kümmert sich einen feuchten D....sorry, um die Meinung anderer wie Nachbarn, Bekannte, gewisse Verwandte v.a. der älteren Generation, der Gesellschaft allgemein, abgesehen von engen Freunden und gewissen Familienmitgliedern auf die er grosse Stücke hält. (will nicht sagen er sei asozial, aber er ist einfach mit einem sehr gesunden, gottgegeben Selbstvertrauen gesegnet, und mal prinzpiell davon überzeugt, dass er seine Sache egal ob beruflich oder in der Erziehung, gut macht.) es kümmert ihn nur einfach nicht was andere Leute über ihn und seine Familie denken, ob seine Söhne einen guten Eindruck hinterlassen, etc.

Dies mag positive Seiten haben, sicher ist auch in meiner Erziehung vieles so gelaufen, dass es mich noch heute belastet, und ich andere um ihr gesundes Selbstvertrauen beneide, andererseits habe ich viele Dinge im Leben sicher erreicht weil ich ständig versucht habe, an mir zu arbeiten etc...
Meine Meinung ist aber dennoch, dass man so keine Kinder erziehen kann, Kinder brauchen das Korrektiv der Eltern und müssen lernen, sich anzupassen und auf ihre Mitmenschen Rücksicht zu nehmen, sonst werden verwöhnte Egoisten produziert.

Im Gegensatz zu dir finde ich es sehr wichtig, ein Nein zu akzeptieren ohne ständig zu kämpfen, wie du schon sagst, geht es hier denke ich gar nicht so sehr um die Sache an sich, sondern darum wie weit kann das Kleinkind gehen, was passiert wenn ich gegen das Nein kämpfe, das Wissen, dass hier die Eltern fix am längeren Ast sitzen und das in gewissen Fällen das, was sie sagen, Gesetz ist, und Ende der Diskussion. Auch Kompromisse bei den Regeln finde ich falsch, wie soll das Kind sonst wissen, wo es langgeht??

Sehe nicht ein, einem zweijährigen Trotzkopf Alternativen zu unterbreiten, gewisse Dinge sind einfach so wie sie sind, und fertig. Da ich häufig zb die Kinder abends alleine bettfertig mache, gibt es die Option ""Soll Mama, soll Paps " gar nicht.

Manches klingt immer in der Theorie so toll, liebevolle Konsequenz, erklären, aus der Situation herausnehmen, Auszeit, Vorteils/Aufmerksamkeitsentzug etc. Leider gelingt mir die Umsetzung nicht immer so "lehrbuchmässig". Wenn ich mal stinksauer auf meinen grossen bin weil er einfach wieder zu weit gegangen ist, und ich ihn ignoriere und auch wenn er unmittelbar danach meine Nähe sucht, erstmal nicht darauf eingehe bzw. sage dass Mama sehr traurig ist, dann trifft ihn das am meisten, und er ist auf einmal bilderbuchmässig brav. Das gleiche wenn man ihm den Entzug seines Lieblingsstofftieres androht, dann ist er sofort still und brav. (zum Schlafen habe ich ihn nicht weggenommen, weil er ihn da noch braucht, aber tagsüber ist es selten aber doch sehr effektiv).

Irgendwann wird sich das ganze hoffentlich bessern und ich werde wieder ein friedliches Familienleben haben und wieder entspannt etwas mit meinen Kindern unternehmen können.

;-)

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Re: Trotz....momentan eine Katastrophe....

Antwort von niccolleen am 05.08.2016, 20:50 Uhr

Moment - ich hab dich jetzt irgendwie verloren. Ich hab jetzt ganz schoen geschaut, dass du meinst, ich bin tough! :-) Aber andererseits meinst du, ich bin zu weich und ein Kind darf nie mitbestimmen? Du hast dir solche Muehe gegeben und das so ausfuehrlich erklaert, aber ich verstehs nicht ganz, da widerspricht sich so viele, wenn ich es lese.
Du willst haerter sein, klare Neins ohne Grauzonen, damit es funktioniert, und wie meinst du, dass es bei uns funktioniert, weil ich meine, dass es leichter ohne so manche Kaempfe geht? Ich kann dir nicht folgen. Glaubst du, ich verliere nie die Fassung? Mein Freund, der Vater der Kinder, ist auf Montage, ich war jahrelang quasi alleinerziehend, und auch jetzt, wenn er am Wochenende daheim ist (was frueher auch nicht normal war), ist er erledigt und schaut fern oder schlaeft. Klar hilft er auch, aber er braucht halt auch seine Ausruhzeiten, unter der Woche kommt er praktisch nicht zum Schlafen und ist wenig daheim. Es muss also funktionieren, sonst drehe ich ja durch, und Kinder sind nunmal keine Maschinen, und ich erst recht nicht. Wieso sollte ein Kind nicht wissen, wo es lang geht, weil es weniger Nein hoert und mehr, was es tun soll, wenn die Situation es erfordert?
Konsequent bin ich eigentlich schon, ich denke, das ist eh schon mal das Wichtigste, aber natuerlich auch nicht immer. Natuerlich lass ich mich mal breitklopfen, warum auch nicht. Deshalb geraet fuer ein Kind doch nicht alles aus den Fugen. Das sieht auch da Regeln und Muster, wo wir es nicht mehr sehen. Kinder sind grossartige Mustererkenner. Dafuer lernen sie sehr schlecht aus Einzelsituationen. Deshalb ist das alles ja so anstrengend - weil sich ein und dieselbe Situation immer und immer wieder wiederholt, bis es besser wird, bis Kind es verstanden hat.
Was meinst du mit "aus der Situation herausnehmen"? Liebevoll erklaeren tue ich wo esgeht. Aber wenn mein Kind gerade in eine Gefahrensituation reinrennt, dann ists nimmermehr mit liebevoll, dann pumpert mein Herz und die Erklaerung wird laut und eindringlich. Ich bin halt auch nur ein Mensch, wie jede andere Mutter auch. Und es ist einfach anstrengend, Mutter zu sein. Du machst es richtig, so wie du es machst, und ich mit meinen Kindern groesstenteils auch, denke ich.

lg
niki

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Re: Trotz....momentan eine Katastrophe....

Antwort von ireth15 am 05.08.2016, 21:21 Uhr

für mich hat es halt irgendwie so aus deinem Posting geklungen als hättest du immer alles unter Kontrolle und würdest nie die Nerven verlieren etc. ;-)

Aus der Situation nehmen meine ich: wenn er ständig an eine Lade geht, obwohl er nicht darf, und auf nein nicht reagiert, sondern frech und provokant grinst, setze ich ihn weg, bzw. er bekommt eine Auszeit in seinem Zimmer.

es gibt bei uns einfach so viele Baustellen, so viele Dinge die nicht klappen wie sie sollten, und manchmal sieht man dann vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Das es anstrengend ist, ist mir klar, aber manchmal habe ich den Eindruck, das alles nichts fruchtet. Ein Tag ist mal gut gelaufen, am nächsten Tag läuft es schon wieder nicht. Ich habe auch evtl. den Verdacht, Symptome eines ADHS zu erkennen obwohl es dafür natürlich noch zu früh ist, aber ich beobachte einfach viele Sachen. Werde meinen Verdacht mal mit dem Kinderarzt besprechen .und mir evtl. eine Beratung holen.

Mein Mann unterstützt mich toll wo es geht, mich ärgert nur, das er so einen anderen Weg verfolgen will und mal grundsätzlich leugnet, das es Handlungsbedarf bzw. Probleme gibt.

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Re: Trotz....momentan eine Katastrophe....

Antwort von niccolleen am 05.08.2016, 22:21 Uhr

Ich bin ein sehr impulsiver Mensch, wenn du das meinst! Nicht cholerisch, aber eben impulsiv.

Aus der Situation nehmen: Achso, jetzt verstehe ich. Wobei, das mit den Auszeiten mach ich nicht. Das war mir als Kind schon unsympathisch, irgendwie wie wenn man als Person in Frage gestellt wird, nicht nur die Handlung. Ausserdem war meine Tochter (Fruehchen, 3 Monate Intensivstation) einfach nicht gemacht dafuer. Die hat Todespanik bekommen, wenn mein Freund sie ein paarmal versucht hat, aufs Bankerl zu setzen. Also das muss dann nicht sein und hat sicher auch keine Lerneffekt, bei ihr jedenfalls.

Ein Tag gut, dann wieder ein vermeintlicher Schritt zurueck: Sag ich ja. Das Aufreibende ist ja nur, dass man als Erwachsener erstmal begreifen muss, dass einem Kind etwas aus einer Situation noch lange nicht einleuchtet. Wieso wirft ein Baby Sachen hundertmal hinunter und aehnliches? Weil es so oft braucht, bis es das Muster dahinter verstanden hat. Genauso ist es mit jeder Situation, mit jeder Regel, mit jeder nahestehenden Person, und und und. Es ist kein Rueckschritt, es ist ein weiterer Schritt zur Besserung!

Eltern muessen auch nicht immer einer Meinung sein vor dem Kind. Das geht gar nicht, das ist weder authentisch, noch foerderlich fuer spaeter, wenn es mal konfliktfaehig sein soll. Eltern duerfen sich nicht gegeneinander ausspielen lassen. Alles andere ist nicht so schlimm. Im Gegenteil: Die Wuerze der Erziehung sind oft genau die sich ausgleichenden Gegensaetze! Und ein Kind ist sowieso immer eine Huerde fuer eine Beziehung. Daran soll nichts zerbrechen!

lg
niki

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Re: Trotz....momentan eine Katastrophe....

Antwort von si1213 am 05.08.2016, 22:37 Uhr

Hallo,
wenn ich deinen Text lese bin ich eigentlich auch eher der Meinung deines Mannes.
Dein Großer ist mit noch nicht mal 2 ja auch in Wirklichkeit noch ein Kleiner. Ich denke, auch wenn er keine Eifersucht zeigt, kämpft er um Aufmerksamkeit.
Ich habe bei meinen Jungs (jetzt 3 1/5 und 5 1/2) eher versucht mit wenigen wichtigen Neins (die aber konsequent) auszukommen. Es ist in meinen Augen viel einfacher Sachen an die die Kleinen nicht ran sollen außer Reichweite zu räumen. Sie lernen es irgendwann trotzdem nicht an CDs, Blumenvasen oder ähnliches zu gehen.
Die anderen Sachen wie Sand aus dem Sandkasten zu schippen sind in dem Alter normal. Ich habe dann kurz erklärt das es nicht geht und versucht abzulenken. Wenn es garnicht geklappt hat sind wir schon auch mal heimgegangen, aber weniger als erzieherische Strafe, sondern einfach um die Situation zu beenden.
Hauen war bei uns auch lange ein Thema. Immer wieder auf Augenhöhe gehen und mit fester Stimme Nein sagen. Später Thema nochmal aufgreifen und erklären/besprechen (soweit das schon geht).
Manche Dinge müssen 1000 Mal durchgekaut werden bis es klappt.
Und Chaos ist bei 2 unter 2 ja auch normal. Anziehen, Zähneputzen, Baden, Wickeln versuchte ich wenn es gerade Schwierig war so nebenbei zu machen. Z.B beim Buch kucken nebenbei gerade die Strümpfe anzuziehen. Und auch mal 5 gerade sein lassen. Solange die Windel frisch ist kann er auch mal bis Mittag im Schlafanzug laufen (Kompromiss: Windel muss sein, der Rest nicht unbedingt).
Ich habe auch schon mal meine Jungs in eine Auszeit geschickt, aber weniger aus Überzeugung als aus Hilflosigkeit.
Ich denke nicht unbedingt das dies der richtige Weg ist.
Und Lieblingskuscheltier wegnehmen finde ich schon recht heftig. Es ist ein Übergangsobjekt das die Beziehung zur Bezugsperson verkörpert und Sicherheit gibt.
Mir ist es auch vor der Öffentlichkeit peinlich wenn sich meine Jungs mal daneben benehmen, aber ich denke da müssen wir an uns arbeiten. Und superbrav sind die anderen Kinder auch nicht immer und an jedem Ort.
Liebe Grüße Si

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Re: Trotz....momentan eine Katastrophe....

Antwort von Kacenice am 06.08.2016, 7:58 Uhr

Ich unterschreibe bei Sunnydanni. Ich habe hier auch so einen Exemplar zu Hause. Sie wird in zwei Monaten 3 Jahre. Ich denke langsam sehe Ich Besserung Ich Handhabe es wie Sunnydanny, klare Ansage und wenn nicht, ab nach Hause oder ..... Manchmal ist es echt blöd, weil bei schönem Wetter und Verabredung mit unsere Freunde zum Spielen, werde Ich auch mitbestraft. Aber Augen zu und durch, es wird hoffentlich irgendwann besser.

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Erziehung ist ein Maranthonlauf und kein Sprint...

Antwort von hopsefrosch am 07.08.2016, 11:42 Uhr

teil deine Kräfte gut ein. Nicht alles ist den Kampf wert. Hast PN

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Re: Trotz....momentan eine Katastrophe....

Antwort von mama-nika am 09.08.2016, 11:50 Uhr

hi
wir handhaben es so, dass wir ankündigen, welche Konsequenz etwas hat, wenn er nicht mit seinem Verhalten aufhört. z.B.: er wirft mit Sand- zuerst erkläre ich ihm, warum ich das nicht möchte, also in dem Fall, damit es niemand in die Augen bekommt oder die Sandkiste bald leer ist, wenn er alles rausbuddelt. manchmal reicht das schon, macht er weiter, sage ich ihm, wenn er nicht damit aufhört, muss er aus der Sandkiste raus (ein Auge drücke ich noch zu, wenn es noch einmal passiert, ermahne aber nochmal und erkläre die Konsequenz daraus) und ziehe es dann auch so durch, wie angekündigt, wenn alles nichts hilft. genauso handhabe ich es bei Spielzeug, das geworfen wird oder mit dem gehauen wird. nur eben ohne ein Auge zudrücken.

laut werden passiert mir leider hin und wieder, macht allerdings die Situation im großen und Ganzen nur schlimmer. davon fühlt er sich dann ungerecht behandelt und sucht etwas neues, um uns beide in Fahrt zu bringen.
Konsequenz ist wichtig, finde ich. wie möchte dein Mann es denn handhaben? vielleicht findet ihr eine Kombi aus beiden Erziehnungsmethoden

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Re: Trotz....momentan eine Katastrophe....

Antwort von ireth15 am 09.08.2016, 20:51 Uhr

Nun ja, mein mann ist gegen auszeit im zimmer, er sieht das als zu strenge strafe. Er meint, ich sei zu autoritär, ich würde zuviel verbieten bzw. zu oft nein sagen. So dinge wie sofortige auszeit im zimmer zb wenn er beim spielen ein anderes kind das ihm sein spiflzeug weggenommen hat gehauen hat übertrieben, sowie das er leise sein soll zb oder das ich ihn bri einem trotzanfall eine auszeit gebe, und danach erst mal ignoriere bis er ausgesponnen hat, er sieht dies quasi als liebesentzug und somit negativ.
Mag schon sein dass es irgendwo entzug von aufmerksamkeit bzw temporär von "liebe" ist aber nur dann lernt er daraus. Sein stofftier wegzunehmen ist die letzte massnahme bzw darf er es in die auszeit nicht mitnehmen (ist für ihn so wie ein schnuller zb).
Viele regeln die ich aufgestellt habe (füsse nicht aus dem buggy seitlich rausszrecken, kein sand werfen, die rutsche vorne nicht raufklettern, nicht in pfützen springen beim dpazierengehen, nicht mit wasser pritschen, geduldig warten lernen etc) findet er zum teil zu strengbzw unnötig somit bin immer ich die böse die auf einhsltung sämtlicher regeln pocht.
Leider jedesmal wenn ich andere brave kids sehe fallen mir wieder dinge suf die ich bisher zu locker gehandhabt hatte, und ich frag mich wann ich mein ziel einem braven, ruhigen, angenehmen und höflichen jungen aus ihm zu machen, erreiche. Es sind hauptdächlich sein überschäumendes temperament und seine enorme energie und bewegungsdrang/lautstärke oder doch adhs??) das die meisten probleme aufwirft weil ich ihn den gabzen tag nur am ermahnen und bremsen und einhalt gebieten bin ....und leider einen entspannten familiensllrag nur selten möglich macht.
Spass machen endet meist in überdrehtheit somit versuche ich den umgang eher ernstbund ruhig zu gestalten um ein wrnig mehr disziplin reinzubringen...rituale und geregelte abläufe ...obeohl deren minutiöse einhaltung auch mir oft schwer fällt, (bin eigentlich ein spontanerbtyp) ich krieg es nicht immer gebacken jedem tag gleich zu takten, va die noch wechselnden stillzeiten des kleinen können meine pläne schon mal durcheinanderbringen bzw um eine halbe stunde verschieben...
. Ärgern tun mich halt sndere mütter die so stolz auf ihre ruhigen kinder sind, ich glsub trotzdem der grossteil ist davon charakter und nicht erziehung. Leider istin unserer geselldchaft das ruhige, angepasste und brsve kind das ideal, eoran die meisten hart arbeiten. ;-(

Bewegung hat er genug falls diese frage kommt.

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Re: Trotz....momentan eine Katastrophe....

Antwort von ireth15 am 09.08.2016, 20:52 Uhr

Nun ja, mein mann ist gegen auszeit im zimmer, er sieht das als zu strenge strafe. Er meint, ich sei zu autoritär, ich würde zuviel verbieten bzw. zu oft nein sagen. So dinge wie sofortige auszeit im zimmer zb wenn er beim spielen ein anderes kind das ihm sein spiflzeug weggenommen hat gehauen hat übertrieben, sowie das er leise sein soll zb oder das ich ihn bri einem trotzanfall eine auszeit gebe, und danach erst mal ignoriere bis er ausgesponnen hat, er sieht dies quasi als liebesentzug und somit negativ.
Mag schon sein dass es irgendwo entzug von aufmerksamkeit bzw temporär von "liebe" ist aber nur dann lernt er daraus. Sein stofftier wegzunehmen ist die letzte massnahme bzw darf er es in die auszeit nicht mitnehmen (ist für ihn so wie ein schnuller zb).
Viele regeln die ich aufgestellt habe (füsse nicht aus dem buggy seitlich rausszrecken, kein sand werfen, die rutsche vorne nicht raufklettern, nicht in pfützen springen beim dpazierengehen, nicht mit wasser pritschen, geduldig warten lernen etc) findet er zum teil zu strengbzw unnötig somit bin immer ich die böse die auf einhsltung sämtlicher regeln pocht.
Leider jedesmal wenn ich andere brave kids sehe fallen mir wieder dinge suf die ich bisher zu locker gehandhabt hatte, und ich frag mich wann ich mein ziel einem braven, ruhigen, angenehmen und höflichen jungen aus ihm zu machen, erreiche. Es sind hauptdächlich sein überschäumendes temperament und seine enorme energie und bewegungsdrang/lautstärke oder doch adhs??) das die meisten probleme aufwirft weil ich ihn den gabzen tag nur am ermahnen und bremsen und einhalt gebieten bin ....und leider einen entspannten familiensllrag nur selten möglich macht.
Spass machen endet meist in überdrehtheit somit versuche ich den umgang eher ernstbund ruhig zu gestalten um ein wrnig mehr disziplin reinzubringen...rituale und geregelte abläufe ...obeohl deren minutiöse einhaltung auch mir oft schwer fällt, (bin eigentlich ein spontanerbtyp) ich krieg es nicht immer gebacken jedem tag gleich zu takten, va die noch wechselnden stillzeiten des kleinen können meine pläne schon mal durcheinanderbringen bzw um eine halbe stunde verschieben...
. Ärgern tun mich halt sndere mütter die so stolz auf ihre ruhigen kinder sind, ich glsub trotzdem der grossteil ist davon charakter und nicht erziehung. Leider istin unserer geselldchaft das ruhige, angepasste und brsve kind das ideal, eoran die meisten hart arbeiten. ;-(

Bewegung hat er genug falls diese frage kommt.

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Re: Trotz....momentan eine Katastrophe....

Antwort von cleo3 am 09.08.2016, 21:44 Uhr

Ich bin sprachlos!
Dein letzter Post erschreckt mich. Ich finde gar keine richtigen Worte.
Du glaubst ernsthaft, dein Kind hat ADHS? Hast du dir mal Gedanken über DICH gemacht?
Deine ganzen Regeln! Furchtbar!
Füße nicht seitlich aus dem Buggy lehnen? Nicht in Pfützen springen? Die Rutsche nicht rauf klettern?
Ist doch richtig, dass wir hier von einem nicht ganz 2jährigem Kind sprechen?
All das machen Kinder nunmal. Und nein, sie sind deshalb ganz sicher nicht auffällig oder brauchen gar medizinische Versorgung!
Du tobst nicht mit deinem Kind, weil es zu wild wird? Es liegt doch an dir, wie du das Toben gestaltest.
Jetzt kommt der Oberhammer! Du nimmst ihm zur Strafe sein Kuscheltier? Unmöglich!
Musst du deine Macht ihm gegenüber so ausspielen?
Zur Strafe GÖNNST DU IHM eine Auszeit in seinem Zimmer? Ich bin einfach nur entsetzt!
Hast du dir mal Gedanken darüber gemacht, dass mit Sicherheit nicht alle anderen Kinder "lieb" sind, sondern einfach nur ausgeglichen und glücklich? Wohingegen dein Sohn unter deinem Regime vermutlich unter Dauerstress steht?
Tu deinem Kind einen Gefallen und hör auf deinen Mann. Er scheint wesentlich kompetenter und empathischer zu sein als du.

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Re: Trotz....momentan eine Katastrophe....

Antwort von si1213 am 09.08.2016, 22:48 Uhr

'mein ziel einem braven, ruhigen, angenehmen und höflichen jungen aus ihm zu machen'
mich schockiert diese Aussage am meisten

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Re: Trotz....momentan eine Katastrophe....

Antwort von ireth15 am 09.08.2016, 23:10 Uhr

@si1213 wenn dich das so schockiert: und was ist daran so verkehrt bitte? was daran ist schlecht?

Erziehung macht sich eben nicht nebenbei zumindest bei manchen kindern. Ich war noch nie grob zu meinen kindern, finde so waswie klapse oder auf die finger hauendas geht gR nicht aber ihr greift mich js schön an...

Ich tue ja nichts böses versuche nur wirklich konsequent zu sein hsbe keine lust mir von meinem kind auf der naserumtanzen zu lassen.
Auch die anderen kids die ich als vorbilder ansprach, genießen dementsprechend strenge erziehung, da bin ich noch locker dagegen, ruhig und brav sind die kinder eherweil sie lernen mussten sich zu beherrschen und nicht andauernd zu wirbeln...

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Re: Trotz....momentan eine Katastrophe....

Antwort von si1213 am 10.08.2016, 0:05 Uhr

'mein ziel einem braven, ruhigen, angenehmen und höflichen jungen aus ihm zu machen'
Es klingt als ob du deinen Jungen sowie er jetzt ist unangenehm findest, darum ist es dein Ziel ihn zu ändern. Er soll angenehm werden, zu jedem höflich, jederzeit brav und am besten immer ruhig.
Das klingt für mich furchtbar.
Die Trotzphase wird auch Autonomiephase genannt. Sie ist in der Entwicklung und Selbstfindung sehr wichtig.

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Re: Trotz....momentan eine Katastrophe....

Antwort von ireth15 am 10.08.2016, 0:51 Uhr

@si:
Unangenehm ist vllt der falsche sisdruck aber er muss noch extrem viel lernen..... Geduld, rücksichtnahme, teilen,... Was zu einem gesellschaftsverträglichem wesen dazugehört....
Also liegt noch ein hartes stück arbeit vor uns.
Autonomie in allen ehren aber früher konnten sich kinder auch nicht alles erlauben, die welt dreht sich nicht um die lieben kleinen.
Wenn deine kinder das schon können, toll, aber ich nutze meine macht nicht aus aber setze sie durchaus manchmal wenn sonst nichts hilft, ein.
Und beim toben müsst ihr mir mal sagen wie man leise und ruhig tobt?

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Re: Trotz....momentan eine Katastrophe....

Antwort von cleo3 am 10.08.2016, 7:44 Uhr

Ruhig, brav, lieb. Das sind alles Verhaltensweisen, die in gewissen Situation natürlich unerlässlich sind. Aber da kommt es eben ganz auf den jeweiligen Umstand an und auf das Alter.
Ein sechsjähriges Kind sollte sich bei einem Arzttermin zum Beispiel, genau so verhalten. Ein nicht mal zweijähriges Kind nicht.
Warum hast du so einen Streß und so eine extreme Angst davor, dass dein Kind dir aus dem Ruder gerät?
Und wer hat dir beigebracht, dass man leise und ruhig tobt? Leise und ruhig müssen Kinder natürlich auch gelegentlich sein. Aber auch da kommt es wieder auf die Situation und das Alter an.
Du kannst Kinder nicht verallgemeinern.
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen.
Du bist also ernsthaft der Meinung, deinem Kind nichts "Böses, Schlechtes" zu tun? Das sehe ich allerdings, wie in meinem ersten Post bereits beschrieben, ganz anders. Und zum Thema körperliche Gewalt lässt sich durchaus darüber streiten, ob sie schlimmer ist, als seelische Gewalt. Und die gibt es bei deiner Erziehungsmethode in jedem Fall.

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass Kinder nicht verkommen, wenn sie mit Liebe, Respekt, Wertschätzung und natürlich auch Regeln und Konsequenzen erzogen werden. Bei deiner Erziehung fehlen mir die ersten drei Punkte.
Vielleicht fehlt dir einfach das intuitive Wissen als Mutter. Da könntest du dich in gewissen Ratgebern informieren und dir so zumindest ein Minimum an erlerntem Wissen aneignen.
Du möchtest also ein braves, liebes, ruhiges, gesellschaftsfähiges WESEN aus deinem Sohn machen?
Dann mach dir bitte klar, dass all diese Eigenschaften in erster Linie auf vermittelten Werte und Normen basieren. Vielleicht fällt dir selbst auf, dass du diese Werte und Normen deinem Sohn gerade nicht vermittelst und dein eigenes Verhalten nicht sozial ist.
Was du ihm beibringst ist :
- Der Stärkere gewinnt
- Du bist nur liebenswert, wenn du brav bist
und
- Mein Wille geschehe

Diese Eigenschaften klingen nicht nach deinen gewünschten Vorstellungen und führen dich sicher nicht zum Erfolg!

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Re: Trotz....momentan eine Katastrophe....

Antwort von si1213 am 10.08.2016, 8:41 Uhr

Guten Morgen,

ja, Werte wie Rücksichtnahme ... sollten Kinder entwickeln. Das geht aber nicht von heute auf morgen. Das ist ein jahrelanger Lernprozess.
In meinen Augen lernen die Kinder das durch Vorleben und im gesellschaftliches Miteinander. Strafen und Machtdemonstratonen (und dazu zählen in meinen Augen Auszeiten) verfehlen das Ziel, und sind ja auch ein falsches Vorbild.
Wie soll ein Kind Empathie lernen (was auch mit der Möglichkeit zum Perspektivwechsel mit frühsten 3 - 4 Jahren möglich ist) wenn die Eltern wenig empathisch mit dem Kind umgehen.
Ich weiß das es sehr anstrengend sein kann zwei unter zwei zu haben. Ich habe da auch oftmals zu viel geschimpft, zuviel von dem Großen erwartet ... aber man sollte sich schon bewusst machen das der Große auch noch sehr klein ist. Das wurde mir bewusst als der Kleine dann so alt war wie der Große zu diesem Zeitpunkt.
Mir hat es geholfen das ich viel zu dem Thema gelesen habe:
Dr. Posth aus dem Expertenforum hier (leider verstorben, aber das Forum existiert noch)
Jesper Juul Dein kompetentes Kind
Dr. Carlos Gonzalez In Liebe wachsen
www.gewuenschtestes-wunschkind.de

Liebe Grüße Si

P.S. Leise toben kann bei uns niemand, deswegen machen wir es laut und wild.

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Lies mal Entwicklungspsychologie statt Erziehungsbücher!

Antwort von hopsefrosch am 10.08.2016, 16:21 Uhr

Du bist doch super interessiert und bereit an dir zu arbeiten. Deine Ideen sind prima, auch deine Strategien erscheinen sinnvoll.
Sie kommen nur 2 Jahre zu früh, weil du einen KNAPP 2 Jährigen hast


Er hat noch keine Empathie, er entwickelt gerade erst sein ICH BEWUSSTSEIN!!!

ER KANN NICHT KÖNNEN; was du willst.
Ich habe dir ja auch schon eine PN geschrieben.

Sieh es doch so du säst jetzt und erntest später. Setz ihn und DICH nicht so unter Druck!!!!
Du kannst nicht das perfekte Kind erziehen. Vieles ist auch Veranlagung, wie wild und ungestüm vs wie ruhig und zurückhaltend!!

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Re: Trotz....momentan eine Katastrophe....

Antwort von mama-nika am 10.08.2016, 22:30 Uhr

hmm...
es tut mir leid, aber deine Regeln kann ich nicht alle nachvollziehen.
laut sein- finde ich, gehört absolut zum Kindsein dazu und ist sehr wichtig für die Entwicklung.
meinen sage ich erst nach mehrminütigem Dauerschreien, dass mir die Ohren klingeln und sie doch bitte etwas leiser sein sollen..was funktioniert, wie ich anmerken möchte.
die Rutsche nicht vorne hochklettern- warum nicht? was soll passieren, wenn du dabei bist? das einzige, was garantiert passieren wird ist ein Erfolgserlebnis für dein Kind, dass ihn selbstbewusster macht.
eine Auszeit wegen hauen- sorry, finde ich auch zu heftig, klar ist es nicht ok andere zu hauen etc, aber eine Auszeit ist gar nicht sooft nötig, finde ich, und höchstens erst dann, wenn gar nix mehr geht und das Kind fòrmlich durchdreht.

wie du es letztenendes machst, kann dir keiner vorschreiben, ich denke, und du darfst mich gerne Lügen strafen, wenn es doch anders kommt, dass du dir und deinem Kind keinen Gefallen tust mit dem Erziehungsstil. meine Bedenken wären, dass er entweder sehr schüchtern oder als Ausgleich dazu sehr rebellisch wird.

das Geheimnis eines ruhigen Kindes liegt -meiner Ansicht und Erfahrung nach- darin, die Kinder wild sein zu lassen, sooft es geht. zB. fällt es nach einem Vormittag auf dem Trampolin nicht schwer am Tisch still zu sitzen. oder nach einer lauten Kissenschlacht ist der Moment Ruhe, wenn Mama telefonieren muss nicht so schwer einzuhalten.

LG

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Re: Trotz....momentan eine Katastrophe....

Antwort von mama-nika am 10.08.2016, 22:46 Uhr

und du schreibst du versuchst alles ruhig zu gestalten, aber schwörst drauf er hat genug Bewegung.
das ist ein Widerspruch.. oder verstehe ich es falsch?
mir kommt es vor, als versuchst du ihm dein Ideal aufzudrängen ohne dabei IHN und SEINE Bedürfnisse zu sehen.KEIN Kind kann permanent ruhigbsein, wer sowas behauptet hat entweder keins oder schwindelt ;-)
trau dich doch einfach mal nachzugeben. und wenn sein Bewegungsdrang so groß ist, schieb ihn nicht im buggy.

du erwartest ziemlich viel von einem 2jährigen. er ist auch noch klein.
gib ihm auch mal, lass ihn seine Forderungen durchsetzen und sei stolz drauf, dass er sich was traut (Rutsche vorne hochklettern z.b.)
er braucht nicht nur Regeln sondern auch Erfolgserlebnisse. das kann schon etwas banales sein wie mal rebellisch zu sein oder auf einen Stuhl klettern um sich selbst einen Apfel vom Tisch zu holen..was auch immer..
mein Tipp: lass ihn auch mal machen. das schont deine Nerven und minimiert seinen Trotz.

alles Gute

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