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Geschrieben von Millemare am 23.10.2015, 11:53 Uhr

Trotz-Phase und nur die Oma zählt

Hallo ihr Lieben,

ich muss mich mal ausheulen!

Mein Sohn (3) steckt momentan so richtig in der Trotzphase - alles, und ich meine wirklich alles, egal ob Anziehen, Waschen, Baden, Zähne putzen, Rausgehen, etc. grenzt an Kindesmisshandlung in seinen Augen. Das Schlafengehen abends ist ebenso schlimm wie alles andere. Mein LG und ich versuchen konsequent zu sein, waren aber in den letzten Jahren wohl zu lasch.

Dann kommt noch hinzu, dass meine SM auf meinen Sohn am Vormittag aufpasst wenn ich arbeiten gehe, KiGa-Platz nächsten Herbst. Und hier tut sich das nächste "Problem" auf - momentan möchte er nur noch bei der Oma sein. Ich hab auch schon beobachtet wieso: sie spielt den ganzen Vormittag mit ihm pausenlos - auch ich spiele in meiner Zeit, mache aber nebenbei noch Haushalt. Sobald sie nicht zu 100% bei ihm ist, dann macht er sich bemerkbar (zwicken, schreien, etc.) und sie schenkt ihm wieder die Aufmerksamkeit. Und sie macht was er will: will er seinen Pyjama in der Früh nicht ausziehen, dann hat er bis Mittag, bis ich heim komme, den Pyjama an. Auch ich habe Probleme ihn umzuziehen, aber ich setze mich dann doch irgendwann durch. Ihr kann ich das nicht sagen, weil sie dann gleich wieder verletzt ist und sie möchte halt dem Kleinen alles Recht machen. Ich bin aber der Meinung, auch mein LG, dass er schon auch lernen muss, dass nicht immer alles nach seinem Kopf gehen kann.

Nur tut mir das halt so weh, wenn er dann, wenn ich nach 6 Stunden Arbeit heim komme, nicht zu mir mag und teilweise sogar einen totalen Heulaufstand macht; ich zwinge ihn ja auch nicht, dass er mit mir rauf geht (wohnen gleich nebenan), lasse ihm auch Zeit, dass er von alleine rauf kommt, wenn er fertig gespielt hat. Und dann habe ich auch noch das Gefühl, dass meine SM das genießt, dass mein Sohn momentan so sehr an ihr hängt und klebt.

Ich hoffe inständig, dass dies nur eine Phase ist, zumal mein Sohn immer ein Mama-Kind war/ist und wir eine super Bindung (eigentlich) haben; und trotzdem macht es mich traurig.

Hat jemand Erfahrungen damit bzw. einen guten Tipp für mich dies alles lockerer zu sehen?!

 
5 Antworten:

Re: Trotz-Phase und "nur die Oma zählt"

Antwort von Sommersturm86 am 23.10.2015, 13:41 Uhr

Ich kann dich so gut verstehen! Meine Tichter (3,5) hat ein sehr enges Verhältnis zu meiner Mutter. Seit Juni wohnen wir zusätzlich im gleichen Haus.
An sich kein Problem. Aber klar ist Oma toller als Mama, besonders weil diese eben weniger Grenzen und Regeln hat (wobei meine Mutter schon welche hat, sie ist Pädagogin). Aber klar muss ich im Alltag konsequenter sein als meine Mutter wenn diese mal unsere Tochter hat.
Ich versuche (!) Es als ein Schatz und Bereicherung für meine Tochter zu sehen. Aber ist schon nicht so schön für mich wenn sie nach Oma heult wenn sie sauer ist auf mich.
mir ist wichtig dass meine Mutter meine Autorität nicht untergräbt und Ansagen die ich gemacht hab vor dem Kind nicht in Frage stellt oder ändert.
Ansonsten... wie gesagt ich versuche es als Bereicherung zu sehen. Und klar sind Mama und Papa doof wenn sie dem Kind nicht den willen lassen. Gerade in dem genannten Alter.
Und wenn es dann bei Oma auch noch alles darf, ist das natürlich noch schwieriger.
Einen wirklichen Tipp hab ich leider nicht.

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Re: Trotz-Phase und "nur die Oma zählt"

Antwort von mf4 am 23.10.2015, 14:21 Uhr

Deinen Frust verstehe ich aber du solltest dich freuen eine Betreuung zu haben, bei der sich dein Kind wohlfühlt.
Oma-Zeit würde ich wie Wochenenden als Ausnahmen ansehen und warum dann nicht den Schlafanzug anlassen.

Ich bin nun Oma und wenn meine Enkelin da ist mache ich keinen Haushalt, habe nur Zeit für sie. Das ist doch toll für alle.

Betreuende Großeltern war etwas worum ich andere immer beneidet habe aber nie hatte. Ich habe es aber auch erlebt, wenn die Kinder aus der Kita nicht heim wollten, weil es toll war oder heim von Papa (wir sind getrennt) zur Mama ist auch nicht das tollste, obwohl unser Verhältnis super ist.

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Re: Trotz-Phase und "nur die Oma zählt"

Antwort von kriku am 24.10.2015, 8:19 Uhr

Hallo,

naja ich finde es ist schon ein Unterschied, ob das Kind hin und wieder Oma besucht oder täglich mehrere Stunden betreut wird. Hier muss man sich doch absprechen zumindest die groben Eckdaten.
Natürlich wird und darf eine Oma es anders machen als die Mutter oder Vater. Es klingt für mich auch ein wenig nach Konkurrenz. Wen mag das Kind denn lieber und wenn ich ihm etwas verbiete, mag es mich dann noch? Wenn die betreuende Person hin und wieder das Kind betreut, ist es doch etwas völlig anderes, als wenn das Kind täglich den halben Tag dort ist. Dann hat Oma auch einen Erziehungsauftrag. Dies erwarte ich auch in Kita oder von einer Tagesmutter.
Es ist natürlich super, wenn man die Möglichkeiten hat das Kind von Oma betreuen zu lassen, wenn alles passt. Aber es birgt auch viele Reibungspunkte, da man ja keinen Betreuungsvertrag mit den Grosseltern hat. Grosseltern machen das in der Regel umsonst und Umzug Helfen!
Und obwohl meine Eltern und auch Schwiegereltern hier in der Stadt wohnen, durchaus auch Zeit hätten, bin ich froh, meine Kinder nicht täglich von Ihnen betreuen lassen zu müssen. Wenn hier Not am Mann ist, springen alle gerne ein und alle freuen sich. Danach gibt es wieder Alltag, denn Zeit mit den Grosseltern ist etwas tolles, wo andere Regeln gelten, wo sich alles nur um die Kinder dreht, wo alles gemacht wird, wie und was die Kinder wollen etc. Die Kinder geniessen das und ich freue mich für sie, dass sie so tolle Grosseltern haben. Aber täglich könnt ich das nicht gebrauchen. ich hätte Angst, dass wir unser gutes Verhältnis zerstören.
Wer will sich schon von seinen Kindern (ja und das sind wir Eltern von den Grosseltern) sagen lassen, wie etwas zu laufen hat. Die Grosseltern haben ja schon uns gross bekommen und in den meisten Fällen sind sie doch stolz drauf wie gut sie das gemacht haben. Warum sollten sie etwas ändern, was für uns doch super funktioniert hat? Und dann kommen wir mit dem ersten Kind und erzählen ihnen das Kind soll aber..., das Kind darf aber dies und jenes nicht... etc. und wir haben doch noch gar keine Erfahrung im Eltern sein und sie schon so viele Jahre...

Wenn man aber auf die Betreuung durch Oma der Opa, Tante oder Onkel angewiesen ist, muss man das Beste daraus machen.

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Re: Trotz-Phase und "nur die Oma zählt"

Antwort von MissRanya am 28.10.2015, 7:27 Uhr

Deinen Frust kann ich verstehen. Sieh es mit etwas mehr Abstand. Du steckst (verständlicherweise!) viele Emotionen da hinein.

Zuerst einmal ist es toll,dass dein Kind gerne bei der Oma ist und so eine Übergangslösung zum KiGa gefunden worden ist. Supi!
So. Die Oma ist nunmal die Oma. Omas dürfen verwöhnen und alles etwas lockerer angehen lassen. Erziehung liegt bei den Eltern. Wenn es dich in den paar Stunden schon stresst,dass euer Kind momentan "schwierig" ist,wieso soll die Oma jetzt die Mammutaufgabe übernehmen und sich damit plagen und stressen? Versteh das bitte nicht falsch! Natürlich sollte man auch Hand in Hand arbeiten und eine Erziehungsgemeinschaft gründen.

Mein Tipp wäre,dass du dir erstmal EINE Sache überlegst,die dir sehr wichtig ist. Von der du auch möchtest,dass Oma sie umsetzt. Nicht zu viele Baustellen und Vorschriften auf einmal.
Ist es dir wichtiger,dass er sich anziehen soll? Oder seine negative Aufmerksamkeitsforderung (kneifen etc) zu unterbinden?
Such dir erstmal EINE Sache raus. Und dann sprich mit der Oma.

"Mama,du machst das total super. X ist sooo gerne bei dir und hat dich super lieb. Im Moment hab ich da ein Problemchen. Ich glaube,mit dir zusammen kann ich das in den Griff bekommen. Du hast ja so einen guten Draht zu ihm. Da könnte ich deine Unterstützung gut brauchen. Und zwar möchte ich,dass er xy machen/nicht machen soll. Wie sollen wir das ganze angehen?"
So. Oder so ähnlich. Wertschätze die Arbeit und die Beziehung. Hole die mit ins Boot,anstatt ihr etwas aufzudiktieren. Mach ihr klar,dass du ihre Unterstützung brauchst. Ohne ihr den schwarzen Erzuehungspeter zuzuschieben

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Re: Trotz-Phase und "nur die Oma zählt"

Antwort von Jomol am 29.10.2015, 12:00 Uhr

toller Beitrag von Miss Ranya.
Zum AP: meine Tochter wollte mind. ein Jahr lang nicht aus der KiTa nach Hause. Das war auch extrem bitter für mich. Inzwischen geht sie zwar nicht gern nach Hause, aber freut sich zumindest, mich zu sehen.
Halt die Ohren steif, das wird.
Grüße,
Jomol

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