zurück| von subidu am 07.04.2019, 19:32 Uhr |
Tipps gesucht, viele neue Situationen (Achtung lang)
Hallo,
Ich dachte ich frage einfach mal hier im forum nach, eventuell habt ihr ein paar gute Tipps für unsere momentane und kommende Situation. 
Wir haben 2 Kleinkinder (1 und 3) und sind im Moment im Ausnahmezustand. In ca 2 Wochen ziehen wir um (Kinder kennen die Umgebung da wir öfter dort sind, zum jetzigen Wohnort sind es über 2, 5 Stunden Fahrt).
Seit einer Woche ist der große nicht mehr in der Kita. Und über die letzten Monate haben die Kinder natürlich viel Stress unsererseits mitbekommen(wir haben gebaut) , bzw ist das packen ja für sie auch eine ausnahmesituation.
Es sind jetzt also sehr viele Veränderungen auf einmal und da dreht unser 3 jähriger natürlich total am Rad. Er testet im Moment aus wo er kann.
Ich habe auch die Befürchtung dass er nicht wirklich ausgelastet ist und auch wenn wir versuchen in das momentane Chaos einen strukturierten Ablauf zu bekommen, fehlt glaube ich im Moment ein bisschen der Rahmen.
Die nächsten Wochen werden für alle Beteiligten anstrengend, vor allem in emotionaler Hinsicht.
Habt ihr eventuell ein paar Tipps die uns diese Situation erleichtern könnten?
Ach so :
Kind freut sich auf den Umzug (neues Zimmer, neues Bett, Opa in der Nähe,..) ist sich aber natürlich der Konsequenzen nicht bewusst (keine Freunde...)
Etwas Hilfe vor Ort werden wir durch die Großeltern wahrscheinlich bekommen.
Danke schon mal fürs Lesen 
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Re: Tipps gesucht, viele neue Situationen (Achtung lang)
Antwort von niccolleen am 08.04.2019, 8:22 Uhr
Den einzigen Tipp, den ich dir geben wuerde, ist viel Verstaendnis fuer den Grossen.
Das kleinere Geschwisterl ist schon eine riesige neue Herausforderung, Mami teilen zu muessen, nicht mehr die gesamte Aufmerksamkeit zu haben, oft sogar verdraengt zu werden,... dann der Umzug, und irgendwie alles anders, und wer weiss, ob die Eltern bleiben oder was als naechstes kommt, usw.
Ausserdem darfst du nicht vergessen, dass er mit 3 Jahren noch sehr sehr klein ist. Er ist der Aeltere, aber nicht der Grosse. Das vergisst man oft. Du wirst sehen, in 2 Jahren, wenn dein kleineres Kind so alt ist, wie viel groesser du dein aelteres Kind damals gesehen hast und was du ihm eigentlich schon alles zugemutet hast. Er ist aber noch ein wirklich kleines Kind.
Im Moment bleibt deinem Grossen als Strategie gegen die ganzen unerwarteten Neuerungen und die ungewisse Zukunft nur, sich wirklich bemerkbar zu machen, und das geht halt meist nur ueber Schlimmsein, Aufdrehen, Baby spielen, usw. Aber das ist keine Boshaftigkeit, sondern einfach ganz normale Reaktion auf diese Lebensphase.
lg
niki
Re: Tipps gesucht, viele neue Situationen (Achtung lang)
Antwort von subidu am 08.04.2019, 13:40 Uhr
Hallo, danke für deine Antwort.
Wir versuchen ja schon auf die Kinder einzugehen, mein Mann hat noch mal Elternzeit (noch was neues) und wir teilen uns auf, einer unternimmt etwas mit den Kindern (also spazieren, einkaufen, Spielplatz..) und der andere kann in Ruhe packen/räumen.
Wir versuchen ihm auch immer wieder zu erklären dass sich viel verändert und dass das natürlich aufregend ist, aber dass wir alle zusammen sind und sich daran nichts ändert.
Ich glaube daran das er ein Geschwisterchen hat, hat er sich mittlerweile gewöhnt 
(er war 20 Monate alt bei der Geburt) was nicht heißt dass er mich nicht trotzdem manchmal gerne für sich hätte.
Ja einfach ist anders, aber wir werden das schon irgendwie schaukeln.
Danke noch mal
Re: Tipps gesucht, viele neue Situationen (Achtung lang)
Antwort von niccolleen am 08.04.2019, 21:54 Uhr
Ich glaub, ich hab mich schlecht ausgedrueckt.
Mit "Viel Verstaendnis aufbringen" habe ich nicht gemeint, dass das deinen Sohn dann wieder so macht wie frueher. Sondern dass es einfach jetzt mal eine Zeitlang so sein wird, dass er aufdreht, etc. Du kannst wenig dagegen tun, aber du solltest Verstaendnis fuer sein Verhalten haben. Damit meine ich auch nicht, alles durchgehen lassen etc. Aber einfach fuer dich selber verstehen, dass alles seinen Grund und seine Richtigkeit hat. Er ist ein Mensch, ein heranwachsender Mensch, und keine Maschine, und das ist gut so.
lg
niki
Re: Tipps gesucht, viele neue Situationen (Achtung lang)
Antwort von Maroulein am 09.04.2019, 14:19 Uhr
Wir sind vor 14 Jahren mit genau der gleichen Alterskonstellation umgezogen,bei uns Stress pur,meinem Mann wurde der Urlaub gestrichen,meine Eltern bekamen unsere Wohnung nicht leer(wir sind in mein Elternhaus,die Eltern nach unten in die Seniorenwohnung,wir nach oben in ihre alte Wohnung),unsere Freunde haben teilweise mitten in der Nacht in einer der beiden Wohnungen renoviert,ich hab dann teilweise noch mit den Kindern gestrichen,sehr unlustig,Kind groß half beim anstreichen,leider immer die gleiche Stelle,von der Rauhfaser war nix mehr zu sehen,Kind klein lerne laufen und hing im Farbeimer ....
Wenn euer Großer Spaß am helfen hat bindet ihn ein ,lässt ihn helfen,sonst sucht jemanden der aufpasst wenn das möglich ist,und ganz wichtig in allem Stress täglich Qualitätszeit rausschlagen,egal wie,einer von euch sollte sich auch wenn nur für eine halbe ,oder ganze Stunde, ausschließlich Zeit nur für ihn nehmen.
Kinder finden eigentlich schnell neue Freunde,meine jedenfalls haben nicht eine Freundschaft die gehalten hat(ja das gibt es,aber neu sortieren passiert in der Kita,in der Grundschule und auf der weiterführenden oft noch Mal),meine älteste Freundin kenn ich aus der Oberstufe,meine Mann aus der Sandkiste,aber er ist auch der einzige der irgendwie immer da war .
Dieses Chaos geht aber immer an die Substanz,wir haben vor fünf Jahren einen großen Wasserschaden gehabt,fast ein Jahr ohne Küche und Bad,die Sachen haben obendrein das halbe Wohnzimmer verstellt,das war auch mit größeren Kindern der Horror,und wenn man Mal frei hatte kamen die Handwerker,das heißt man kam dann auch nicht wirklich raus(Wochenenden gibt es bei zwei in der Pflege eh kaum),die Kinder konnten keine Freunde einladen.....
Re: Tipps gesucht, viele neue Situationen (Achtung lang)
Antwort von subidu am 09.04.2019, 19:34 Uhr
Nein, du hast doch nicht falsch ausgedrückt, aber ich anscheinend 
Ich verstehe das Verhalten ja (ich dachte ja dass ich das vermittelt hätte..) dachte nur jemand weiß wie wir es für die zwerge etwas einfacher machen können.
Wie gesagt, trotzdem danke.
