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Geschrieben von ABC_2014 am 08.06.2020, 14:36 Uhr

Spielgefährte

Hi ihr Lieben!

Ich würde bitte gerne Eure ehrliche Meinung wissen...aber bitte keine gemeinen Kommentare!

Ich gebe zu, dass ich panische Angst vor Infektionskrankheiten wie HIV und Hepatitis habe.

Nun ist es so, dass sich mein Sohn mit dem Nachbarsjungen sehr gut versteht. Einerseits freue ich mich sehr für ihm, dass er einen Spielgefährten gefunden hat. Andererseits bin ich sehr ängstlich, was diese Freundschaft betrifft. Der Grund dafür ist, dass sich der Bruder des Nachbarjungen intravenös Drogen gespritzt hat und vor 1,5 Jahren am goldenen Schuss verstarb.

Ich weiss, dass der kleine Junge da nichts dafür kann. Aber mein Gedankenkarusell schlägt Alarm. Kürzlich haben beide vom selben Wasserhahn getrunken, beide spielen täglich mit den jungen Kätzchen des Nachbarjungen - was ist, wenn die Katze beide kratzt und beide bluten?

Reagiere ich über? Soll ich diese Freundschaft gelassener sehen oder unterbinden? Wie würdet ihr reagieren? Hättet ihr Angst? Würdet ihr Euch gar keine Gedanken machen? Man sagt doch, dass gerade Junkies HIV und Hepatitis haben...

Danke!

 
4 Antworten:

Der Junkie ist doch tot

Antwort von Schru am 08.06.2020, 16:09 Uhr

Wie soll sich denn Dein Sohn jetzt noch anstecken?

Mein Beileid übrigens für den Freund und die Eltern, die auf so furchtbare Weise ein Kind verlieren mussten

Schru

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Re: Spielgefährte

Antwort von sunnydani am 08.06.2020, 16:17 Uhr

Ja, du übertreibst. Der Junge kann nichts für das, was der Bruder getan hat. Und der Junge hat ja nichts.
Ich würde mir da überhaupt keine Gedanken machen und mich darüber freuen, wenn die Kinder sich gut verstehen und gut zusammen spielen.

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Re: Spielgefährte

Antwort von kuddelmuddel am 08.06.2020, 19:53 Uhr

das ist ja riesenquatsch, dass du dir da so gedanken machst. der bruder, der potentiell gefährdet war, ist schon lange tot (die arme familie, der arme knilch) der kleine junge ist ja nicht infiziert und auch nicht drogenabhängig ;-) sondern ein kumpel deines kindes.

und auch wenn (!) er HIV oder hepatitis hätte, wäre eine ansteckung im normalen spielbetrieb äußerst unwahrscheinlich. sogar wenn sie blutsbrüderschaft schwören :-)

LG

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Deine eigene Angst ist viel ansteckender und riskanter...

Antwort von Jorinde17 am 09.06.2020, 8:05 Uhr

Huhu,

naja, Du weißt ja eigentlich selbst, dass Deine Ängste irrational sind. Deshalb wirst Du Dich durch Fakten oder unsere Argumente vermutlich auch nicht wirklich beruhigen lassen. Viele Menschen haben ja Keim-Phobien, das ist nicht so selten. Trotzdem ist es sehr wichtig, sich da als Mutter im Griff zu behalten, sonst überträgt man diese Ängste sehr zuverlässig auf seine Kinder.

Ich sehe keinen Grund zur Sorge wegen des Nachbarjungen. Es gibt aber jetzt eine andere Gefahr, und die ist sehr real:

Dein Kind wird Deine unterschwellige Angst irgendwann übernehmen, wenn Du sie nicht in den Griff bekommst. Das ist einer Freundin von mir passiert. Sie wollte auch immer alles richtig machen in Sachen Gesundheit und Infektionsvermeidung. Die ältere Tochter hat diese Angst sehr verinnerlicht und ist deswegen in therapeutischer Behandlung, seit sie ein Teen ist. Sie hat Ängste und starke körperliche Störungen (ohne körperliche Ursache) entwickelt. Die unbewältigten Phobien einer Mutter sind wirklich reines Gift für Kinder.

Von daher: Ängste wie Deine sind zwar sehr weit verbreitet, und Du kannst auch nichts dafür. Aber es ist so, so wichtig, diese Sorgen nicht auf seine Kinder zu übertragen. Du solltest auf keinen Fall über Bakterien, Viren, Keime mit Deinem Sohn sprechen. Halte Deine eigene Angst aus! Behalte sie bei Dir. Lass sie nicht Deinen Sohn infizieren, wie ein Virus.

Angst ist nämlich auch ansteckend, gerade für Kinder. Denn wovor die große und starke Mama Angst hat, das muss wirklich gefährlich sein. Und schon ist das Virus übergesprungen. DAS ist die Infektion, die Du jetzt und in den nächsten Jahren unbedingt vermeiden musst. Enge Dein Kind nicht mit Deiner eigenen Angst ein.

LG

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