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Geschrieben von lilke am 20.11.2017, 20:47 Uhr

Sohn sehr nervenaufreibend

Stimmt, langfristig belohnen ist auch irgendwie blöd, weil es dann irgendwann keine Belohnung mehr ist, denn man erwartet ja, dass es gut läuft. Es bekommt dann schnell den Charakter von Bestrafung, weil im Kopf des Kindes die Belohnung "normal" ist.

Bei uns war die Sache mit der Belohnung nach einem Monat allerdings erledigt und nicht mehr nötig aber in den richtig harten Zeiten hat es ihn trotzdem "eingefangen", weil es bei uns etwas war, das er unbedingt wollte.

Ich bin auf jeden Fall eher autoritär in der Erziehung, aber manche Sachen gebe ich in gewisser Weise ab und "in die Hände des Kindes", denn dann kann er die Konsequenz leichter akzeptieren. Klar, das sind keine Grundsatzentscheidungen und ich diskutiere dann auch nicht drüber.

Ähnliches Beispiel: Meiner wollte täglich Kekse oder anderen Süßkram und ich war dagegen. Gab täglich Geschrei, Geheule und wenn es mal was gab, war teotzdem Geschrei, denn es war ja nie genug. Also hat er eine Tupperdose bekommen wo ich zwei Wochen lang täglich zwei Babykekse oder was anderes an "Süßigkeiten" reingetan habe. Er darf die Dose leeren wann immer er will. Eine Woche lang hat er täglich nach der Dose gefragt, die zweite Woche nur noch zwei Mal überhaupt. Seit dem fragt er nur noch, wenn er sie zufallig sieht, was vielleicht alle zwei Wochen am Wochenende mal der Fall ist. Ich tue inzwischen auch nur noch was rein, wenn er sie haben will, sonst wäre sie ständig randvoll. Aber er hat so gelernt zu akzeptieren, dass wenn die Dose leer ist, es an dem Tag nichts mehr gibt. Und er hat verstanden, dass sie voller ist, wenn er "spart". Ich bin aber der "Entscheidung" enthoben, dass ich ihm Kekse prinzipiell erlauben oder verbieten muss.

Oder anderes Beispiel... Bei uns gab es auch beim Bettfertig machen immer Theater. Dann durfte er entscheiden wer was macht. Also putzt Mama die Zähne oder Papa? Zieht Mama den Schlafanzug an oder Papa? Gemacht wird es, aber dadurch, dass er einen Anteil an der Entscheidung hatte, kam er aus dem Trotz raus. Auch wenn aus meiner erwachsenen Sicht diese Entscheidung letztendlich egal war, denn ins Bett ging es ja trotzdem.

Während ich dir also völlig zustimme, dass Disziplin und Autorität zur Erziehung dazu gehören (sollten), denke ich, es gibt trotzdem Möglichkeiten dem Kind zumindest einen gewissen Spielraum zu geben. Das macht es ihnen leichter die Situation zu akzeptieren. Selbst wenn der scheinbare Einfluss unerheblich ist oder durch den Zufall bestimmt wird.

Mag aber auch noch sehr am Alter hängen. Gut moglich, dass es mit älteren Kindern gar nicht mehr so funktioniert ;)

LG Lilly

 
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