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Geschrieben von andrea70 am 13.04.2004, 13:04 Uhr

Schlechtes Gewissen - irgendwas läuft verkehrt

Hallo allerseits,

ich hätte gerne mal eure Meinung gehört, dazu muß ich kurz ausholen. Ich habe zwei Kinder (4 Jahre und 10 Monate). Beide Kinder sind extrem schlechte Schläfer, der Große schläft ca. seit einem halben Jahr endlich durch. Beim kleinen ist es unterschiedlich, aber mehr als 2 Stunden am Stück sind bei ihm auch das Maximum.
Noch dazu schlafen sie nicht alleine im Zimmer, d.h. ich schlafe fast immer im Kinderzimmer. Mein Mann würde das zwar auch übernehmen, aber der Große fängt nachts immer an zu weinen etc. wenn ich nicht in der Nähe bin (obwohl ich arbeite und mein Mann von Anfang an zu Hause war). Außerdem bin ich normalerweise nachts geduldiger als mein Mann.
Nun war mein Großer am Wochenende krank (Erkältung, Fieber) und er ist dann immer besonders anhänglich, will nur bei mir sein, bei mir schlafen etc. Die erste Nacht habe ich noch ganz gut durchgestanden, obwohl ich ganz ehrlich sagen muß, daß mich das ewige Gejammer wahnsinnig genervt hat. In der zweiten Nacht bin ich aber gelegentlich fast ausgeflippt, ich habe ihn angefahren, er solle nun endlich ruhig sein und mit dem übertriebenem ? Gejammer aufhören und schlafen. Wir haben uns auch unterhalten, ob er wohl am Sonntag wieder fit sein würde zum Ostereier suchen. Darauf hin meinte er," und wenn nicht, schimpfst du dann wieder?". MIST!
Er durfte natürlich trotzdem die ganze nacht bei mir schlafen, ich habe mich tagsüber meistens zu ihm gesetzt, aber ganz ehrlich hat nicht das Mitleid mit meinem kranken Kind überwogen sondern eher der Frust. Er hat einmal gebrochen und mein erster Gedanke war, daß ich nun schon wieder eine Ladung Wäsche zusätzlich habe.
Ich fahre immer öfter aus der Haut (mein Mann übrigens auch) und schreie ihn mal an oder bin auch mal streng, was aber eigentlich gar nichts nützt.
Ich wäre so gerne die hingebungsvolle sanftmütige Mutter, aber ich weiß auch, daß ich das wahrscheinlich nie sein werde, dazu bin ich einfach zu gestreßt und auch körperlich oft nicht in der Lage (ich habe sehr oft Kopfschmerzen,Probleme mit verklemmten Halswirbeln, Verspannungen etc.)
Ich empfinde das Leben mit Kindern überwiegend als anstrengend. Viel lieber wäre es mir, ich würde darin in irgendeiner Weise eine Art Erfüllung sehen können (was manche immer schreiben). Alles ist anders als ich es mir immer vorgestellt hatte. Nicht falsch verstehen, ich liebe meine Kinder und ich bereue natürlich nicht, daß ich sie bekommen habe (wir denken an ein drittes). Es gibt viele schöne und glückliche Momente. Außerdem hat man ja keine Kinder, damit diese einen glücklich machen, aber umgekehrt sollte es schon so sein, ich meine, daß man seine Kinder glücklich machen sollte.
Geht es jemandem ähnlich wie mir? Ich würde mich über etwas Zuspruch oder einfach einen Gedankenaustausch freuen.

LG Andrea

 
22 Antworten:

Re: Schlechtes Gewissen - irgendwas läuft verkehrt

Antwort von Niksmam am 13.04.2004, 13:19 Uhr

Hallo Andrea,
mir geht es seit der Geburt unseres 2. Sohnes genauso. Beim ersten Kind war ich auch total relaxt, trotz Arbeit, und habe die Zeit genossen. Dann kam Basti und der hat einen ganz anderen Schlafrhythmus als Niki. Er hat vielleicht seitdem 5-6 durchgeschlafen. Niki hingegen seitdem er 5 Wochen alt war. Ich fahre inzwischen auch bei der kleinsten Sache aus der Haut oder werde auch mal lauter. Was mir dann immer sehr leid tut.
Nun fahre ich nä. Dienstag mit Niklas zur Mu- Ki- Kur, da Niki sehr mit ND und Pseudokrupp zu tun hat und ich, genau wie du, mit Verspannungen, Schlafstörungen etc.pp. rumquäle.
Vielleicht wäre das auch was für, so das ihr wieder auftanken und neue Kraft schöpfen könnt.


LG Gunda mit Niklas *07.07.00 und Bastian *18.12.02

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@Niksmam

Antwort von andrea70 am 13.04.2004, 13:55 Uhr

Hallo,

danke für deine schnelle Reaktion. Mal wieder Kraft tanken für den Alltag, das wärs wahrscheinlich. Allerdings ist es auch schwierig. Würde mein Mann wegfahren, um sich zu erholen, wäre ich mit den Kindern und meinem Job alleine und würde wahrscheinlich durchdrehen. Und ich kann nicht wegfahren, da mein Großer sonst die Krise kriegt (ich war bisher nur mal eine Nacht geschäftlich weg).
Eine Kur oder sowas ist auch nicht drin, ich bin schon froh, wenn ich drei Wochen Urlaub im Jahr nehmen kann.
Dir wünsche ich auf jeden Fall eine schöne Zeit und daß du aufgetankt zurückkommst.

LG Andrea

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Re: Drittes Kind? Wohl lieber nicht.

Antwort von drahtseil am 13.04.2004, 14:46 Uhr

Hallo, es hört sich ja echt so an, als ob Du total überfordert wärst. Ich meine, wir stoßen doch alle mal an unsere Grenzen, aber was Du schreibst, ist schon hart. Mich wundert, daß ich da auch noch über ein drittes Kind nachdenkt. Als erstes mußt Du wohl das Problem mit dem Schlafen regeln. Regelmäßiger Nachtschlaf ist das wichtigste. Bei Deinem Großen wird das wohl ein Kampf werden, da er schon so lange seinen Schlafrhytmus gewöhnt ist und vor allem, daß Du bei ihm schläfst. Das war bestimmt ein fataler Fehler, daß ihr das eingeführt habt. Auch die Eltern haben ein Recht auf Privatsphäre.Wie empfindet denn Dein Mann die Situation? Ist er auch überfordert? VG Chris

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ist es ein fataler Fehler, bei einem Kind zu schlafen?

Antwort von KaMeKai am 13.04.2004, 15:00 Uhr

...
Hallo Andrea,
ich denke, das Gegenteil ist der Fall. Als ich die ersten Zeilen gelesen hatte, dachte ich, sie soll doch bei den Kindern schlafen. Aber das tust Du ja schon. Ich denke aber, Dein Mann sollte da mal mehr übernehmen (erst ein Kind, dann beide, dann alle zusammen vielleicht?). Meine Kinder durften beide bei uns im Bett schlafen und das war kein fataler Fehler sondern das einzig richtige. Heute schlafen sie zusammen im Etagenbett. Auch die Umgewöhnung war kein Problem.

Wieso läßt Du Dir nicht für Euch eine Mutter-Kind-Kur verschreiben. Dein älterer Sohn wäre dann Begleitkind. Das zahlt die Krankenkasse, denke ich.

Da Du berufstätig bist, hast Du halt einfach viel um die Ohren. Dass Du mit 2 Kindern total überfordert bist und daher kein 3. bekommen solltest, kann ich nicht beurteilen, denke ich aber nicht.
Versuch Deinen Mann mehr einzuspannen und lass auch mal Deine schlechte Laune und Deine Ungeduld zu. Ich fauche auch gelegentlich meine Kinder an, weil ich nicht gerade die Geduld in Person bin. Ich erkläre ihnen aber auch immer wieder, dass ich kein Roboter bin und mir manchmal der Kragen platzt, dass ich sie aber trotzdem sehr lieb habe.
Liebe Grüße und alles Gute
Kathrin

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Re: Schlechtes Gewissen - irgendwas läuft verkehrt

Antwort von Gabii am 13.04.2004, 15:02 Uhr

Hallo Andrea,

mir geht es im Moment genauso wie Dir. Ich bin total fertig mit den Nerven und bei uns wird auch nur noch gebrüllt. Ich habe im Moment einfach keine Geduld für meine Kinder. Meinem Mann gehte es genauso. Bei mir kommt noch hinzu, daß mir hier zu Hause die Decke total auf den Kopf fällt. Ich kann mich zu nichts mehr aufraffen und habe auch keine Lust mich mit irgendwem zu treffen. Ist mir alles zu anstrengend. Mein Großer, 5 hat Neurodermitis und schläft seit 5 Jahren nicht durch. Er schläft alleine in seinem Bett ein, aber nach ca. 3 Std. geht es los. Ich versúche zwar immer wieder ihn dazu zu kriegen in seinem Bett zu schlafen, aber er hat Angst und weint sehr oft. Also gebe ich nach, weil ich einfach keine Kraft mehr habe und lasse ihn bei mir schlafen. Obwohl das Horrornächte sind, denn er beansprucht für sich das ganze Bett und tritt und schlägt uns von vorne bis hinten. Ich habe eine Mutter Kind Kur beantragt, habe aber totale Angst zu fahren, weil ich schon einmal sehr schlechte Erfahrungen damit gemacht habe. Ich hänge aber im Moment in einem tiefen Loch und ergreife jeden Strohalm um aus dieser Misere rauszukommen.

Ich hoffe, es geht uns bald wieder besser. Überigens, meine Kleine ist 1,5 Jahre alt und der totale Feger. Für die könnte ich glatt zwei Kindermädchen einstellen. Die schafft mich auch ganz schön.

Liebe Grüße

Gaby

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Re: ist es ein fataler Fehler, bei einem Kind zu schlafen?

Antwort von dani2+1 am 13.04.2004, 15:12 Uhr

Hallo,

ich kann meiner Vorrednerin nur zustimmen. Wenn es irgendwie geht, dann würde ich Dir auch so eine Kur empfehlen. Dann würde ich Deinen Mann auch mehr einspannen!

Dein Großer muß auch lernen, alleine zu schlafen. Genauso Dein Kleiner. Und wenn es nicht anders geht, dann sollen eben die Kinder bei Euch im Schlafzimmer schlafen. So habt Ihr alle wenigstens Euren Schlaf, sofern das Bett groß genug ist. Auch wir machen es so, daß die Kinder 3,5 und 2,5 Jahre jeweils selbst in ihren Betten einschlafen müssen und wenn´s is, dann kommen sie irgendwann in der Nacht zu uns ins Bett. Hab da echt kein Problem damit, denn auch diese Phase geht irgendwann vorbei, und ich muß so wenigstens nicht immer Nachts raus.

Daß Du oft keine Geduld mehr hast, ist total normal und für mich auch nachvollziebar! Ich bin auch nicht grad von der Sorte mit der Engelsgeduld, und auch ich fauche meine Kids oft an, aber im Anschluß wird auch viel Geredet und erklärt. Und außerdem, hat dies ja nichts mit Mutterliebe zu tun!!!!!Ich liebe meine beiden Kinder genauso wie eine Mutter, die eben mehr Geduld hat. Solange man die Kinder nicht schlägt usw. ist das für mich schon noch o.k.. Auch Eltern sind nur Menschen.
Und ob Ihr noch ein 3. Kind wollt oder nicht, ist ebenfalls Eure Entscheidung. Wir bekommen unser 3. Kind im Oktober und wir freuen uns alle schon sehr drauf. Klar ist dann noch mehr Stress, oder eben vielleicht auch nicht, da dann die anderen beiden schon 3 und 4 Jahre alt sind. Mal sehen, aber Du solltest Dir auf jeden Fall keine Vorwürfe machen deswegen.

Versuch nur etwas mehr auch an Deine Gesundheit zu denken. Denn wenn Du wieder Kraft und Ausdauer hast, dann hast Du auch wieder mehr Nerven für Deine Kids!!

Bleib tapfer!

Liebe Grüße
Daniela

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an Gabi

Antwort von KaMeKai am 13.04.2004, 15:39 Uhr

Hallo,
mit einem 5-jährigen kann man durchaus schon reden und ihm klarmachen, dass Mama Platz braucht im Bett und auch in Ruhe schlafen muss, weil sie sonst krank wird und schlechte Laune bekommt. Also könnte er (wenn er nicht allein schlafen kann, weil er Angst hat) auf einer kleinen Matratze am Boden schlafen. Wenn er so unruhig ist und Du "Horrornächte" hast, würde ich das entsprechend ändern. Ich bin durchaus dafür, die Wünsche der Kinder weitgehend zu erfüllen und insbesondere wenn sie Angst haben oder krank sind, sie ins Elternbett zu lassen. Aber wenn es für Dich nicht tragbar ist, müsst Ihr einen Kompromiss finden und auch Dein Sohn wird nachgeben müssen.
Lad mal eine nettte Mutti ein oder triff Dich mit anderen Frauen, die Kids im gleichen Alter haben, sonst versinkst Du so in Deiner Trauer und es wird nie besser.
LG
Kathrin

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Re: Mutmach-Posting (Achtung lang)

Antwort von Mijou am 13.04.2004, 16:16 Uhr

Liebe Andrea,

dass Du Dich überfordert fühlst, ist kein Wunder. Schließlich wahrst Du Deine eigenen Grenzen nicht ausreichend und achtest nicht genug auf Deine Bedürfnisse. Wenn man sich dann noch an einem selbst gesetzten Ideal von der immer heiteren, hingebungsvollen, erfüllten Mutter misst, kann man nur verlieren ;-)

Ich glaube, das Wichtigste ist für Dich zuerst, dass Du aufhörst, bei Deinen Kindern zu schlafen. Natürlich ist es nicht irgendwie falsch, bei den Kindern zu schlafen - aber für DICH ist es momentan sehr wohl verkehrt, weil Du gar nicht mehr zur Ruhe kommst. Eine Mutter hat Anspruch auf einen guten Nachtschlaf! Diesen wichtigen Satz muss man sich wirklich mal auf der Zunge zergehen lassen und am besten verinnerlichen. Eine chronisch unausgeschlafene Mutter ist eine ungeduldige Mutter, die leicht ausflippt, das geht mir auch so. Schließlich bist Du ja keine Heilige, sondern bloß ein Mensch.

Mit vier Jahren ist Dein Sohn seelisch in der Lage, allein zu schlafen, ohne Schaden zu nehmen. Für ihn ist es natürlich luxuriöser, wenn Du dauernd bei ihm schläfst und er wird dieses Privileg ungern aufgeben. Wenn Du Dich hier durchsetzt, wird er sicher Rabbatz und Geschrei als Druckmittel einzusetzen versuchen. Aber wie gesagt, er verkraftet diese Abgrenzung Deinerseits ohne Schaden, auch wenn es einige Abende richtig Nerven kostet. Wenn er schreit, gehst Du immer wieder hin, erklärst ihm kurz, warum Du nicht bleiben kannst und gehst wieder. Es wird eine Weile dauern, bis er es akzeptiert.

Auch Dein Baby braucht Dich nachts eigentlich nicht, es ist ja nicht allein, sondern hat ja den Bruder mit im Zimmer, hört seine Bewegungen und Atemgeräusche. Wenn es gar nicht anders geht, könntest Du Deinen Kleinen aber auch mit ins Elternschlafzimmer nehmen samt seinem Bettchen.

Es wird nicht einfach sein, Dich in dieser Sache durchzusetzen. Wenn Du aber fest entschlossen bist, werden Deine Kinder das spüren. Letztlich machst DU als Mutter die Regeln, nicht die Kinder. Du tust ihnen ja keinen Gefallen, wenn Du ständig übermüdet bei Ihnen hängst nachts, und tagsüber gereizt bist. Nur eine ausgeschlafene Mutter kann eine gute Mutter sein, das ist meine eigene Erfahrung. (Klar braucht z.B. ein Säugling rund um die Uhr Zuwendung, das sehe ich auch so, ich will nicht falsch verstanden werden. Aber Deine Kinder sind alt genug, um die Nacht durchaus allein zu schaffen :-) )

Auch solltest Du Deinen Mann viel mehr einbeziehen. Es klingt ein bissel so, als ob Du glaubst, dass er hier sowieso nicht hilfreich sein könnte. Aber das stimmt nicht. Selbst wenn Dein älterer Sohn sich anfangs von ihm nicht trösten lässt nachts, kann er das lernen. Ein Kind nimmt keinen Schaden, wenn statt der Mutter der Vater kommt, um es zu nachts zu betreuen oder - wenn es krank ist - mal bei ihm zu schlafen. Auch hier macht Ihr die Spielregeln, nicht Euer Sohn!

Last but not least und der zweite ganz wichtige Punkt: Nimm Dir regelmäßig Zeit für Dich selbst. Drück Deinem Mann (Großeltern, Schwiegereltern) gnadenlos mal für zwei Stunden Deine Kinder in den Arm und geh abends weg. Mach etwas nur für Dich, was Dir richtig Freude macht. Am besten irgendeinen Kurs, der auch Deiner gestressten Seele gut tut (ich selbst finde Yoga genial, wie wäre es damit, oder mit Tai Chi, Autogenem Training, Meditation, oder Sport etc.). Auch Nachbarn und Freunde kann man gelegentlich einspannen, wenn man dafür auch mal ihre Kinder nimmt.

Dass Du momentan das Gefühl hast, dass alles schief läuft, ist gut: Denn durch diese Krise bekommst Du die tolle Möglichkeit nachzuspüren, wo eigentlich Deine eigenen Bedürfnisse liegen, wo Du Dich zuviel vernachlässigt hast, und wie Du Deine Persönlichkeit besser leben kannst. Du bist eine Frau, der Kinder allein als Lebensinhalt nicht ausreichen, und das ist gut und normal so. Wenn Du wütend und gereizt bist, will Dir Deine Seele sagen, "ich komme dauernd zu kurz, immer muss ich nur geben, nie wird mein Bedürfnis nach Ruhe und Rückzug respektiert und überhaupt ist das Leben doch mehr als nur tagaus tagein und 24 Stunden am Tag Mutter zu sein, oder?"

Ich selbst brauche auch Ausgleich zu Familie und Kindern, und es ist wirklich möglich, sich Freiräume zu schaffen, wenn auch manchmal nur kleine! So habe ich jeden Abend eine Stunde kinderfrei (mein Mann hinterher auch, wir wechseln uns ab). In dieser Zeit lese ich, gehe ins Internet, mache Yoga, schreibe Gedichte und Kurzgeschichten, telefoniere oder faulenze einfach nur. Und regelmäßig gehe ich auch ins Theater oder spreche mit der besten Freundin bei einem Glas Wein mal so richtig über Gott und die Welt (und das Leben mit Kindern im besonderen...). Und dazwischen gibt es - oh Wunder - fast jeden Tag irgendwo immer nochmal Zwischenräume, in denen ich Yoga mache oder eine dreiviertel Stunde nur spazieren gehe. Es kann frühmorgens sein, oder beim Mittagschlaf der Kids, oder spätabends (statt vor dem Fernseher zu hocken).

Finde für Dich heraus, was Du brauchst. Setze Deine Bedürfnisse bei den Kindern und bei Deinem Mann energisch durch und organisiere Euren Alltag ein klein wenig mutter-freundlicher, huh?

Liebe Grüße,

Mijou

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Re: Kurze Ergänzung...

Antwort von Mijou am 13.04.2004, 16:23 Uhr

Hallo Andrea,

habe jetzt erst gelesen, dass Du auch berufstätig bist, da ist das mit den Freiräumen natürlich noch schwerer. Es geht aber (ich selbst bin Zeitungsredakteurin, arbeite stundenweise von zu Hause aus, vormittags, während der Kiga-Zeit). Trotzdem brauchst Du regelmäßige Auszeiten, finde ich.

Frage Dich selbst auch mal in einer stillen Stunde ganz ehrlich, ob Du wirklich ganz tief drinnen ein drittes Kind möchtest. Oder ist es eher Dein Mann? Oder hast Du vielleicht bloß innerlich ein Bild, dass Du für Eure Familie drei Kinder siehst, obwohl diese Idealvorstellung inzwischen für Dich selbst vielleicht überholt ist? Jedenfalls würde ich erst dann an ein drittes Kind denken, wenn in Deinem Leben auch wirklich Platz und Raum dafür ist. Momentan ist aber nicht einmal für Dich selbst genug Platz in Deinem Leben, huh?

Alles Liebe,

Mijou

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Re: ist es ein fataler Fehler, bei einem Kind zu schlafen?

Antwort von andrea70 am 13.04.2004, 16:49 Uhr

Hallo,
also der fehlende Schlaf ist wahrscheinlich wirklich eines der Hauptprobleme, die ich habe. Ich kann ja schon oft gar nicht erst einschlafen in Erwartung was wieder kommt. Meinen Mann mehr einspannen geht nicht. Er ist ja fast die ganze Woche für die Kinder da ( da war es wieder, das schlechte Gewissen, ich kann meiner Karriere nachgehen, mein Mann hat seine zurückgestellt).
Eine Kur geht nicht wie ich schon weiter oben geschrieben habe. Bei der Arbeit bin ich die belastbare Powerfrau , die nur 3 Wochen Urlaub im Jahr nimmt (natürlich NICHT am Stück, weil sonst zu viel liegen bleibt), keinen Mutterschutz (bzw. auch nur drei Wochen)in Anspruch nimmt etc.
Wäre ich das nicht, hätte ich halt auch nicht die Position und das Geld für mich und meine Familie.
Ich hätte gerne mehr Zeit für mich, aber meine Kinder sehen mich ja sowieso schon so selten, wenn ich dann auch noch abends weg bin oder am Wochenende haben sie noch weniger von mir. Oder kann weniger in dem Fall mehr sein, wenn dafür besser gelaunt?
Ich weiß nicht, ob es eine Lösung gibt für meine Probleme aber es tut gut sich mit anderen mal auszutauschen, vielen Dank für euren Rat.

LG Andrea

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Re: Kurze Ergänzung...

Antwort von andrea70 am 13.04.2004, 16:58 Uhr

Hallo,
danke für deine lange Antwort.
Wahrscheinlich sind die Anforderungen, die ich an mich selber stelle wirklich zu hoch. Powerfrau im Beruf, Supermutter und tolle Liebhaberin geht wohl nicht alles zusammen.
Mein Mann möchte nicht unbedingt ein drittes Kind.
Meine Idealvorstellung von einer Familie waren eigentlich immer zwei Kinder. Aber irgendwie kann ich mit dem Kinder kriegen noch nicht so richtig abschließen. Es macht mich traurig, wenn ich daran denke, daß alles nie mehr zu erleben, nie mehr so einen kleinen Winzling zu haben. Außerdem stelle ich es mir auch schön vor, eine große Familie zu sein.
Aber du hast recht, in meiner jetzigen Verfassung wäre das nicht richtig.

Mein Mann meint immer, es kommen auch wieder bessere Zeiten, ich weiß nur nicht, ob ich es so auch so lange durchhalte.


LG Andrea

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Re: Kurze Ergänzung...

Antwort von Karin&Carmen am 13.04.2004, 17:31 Uhr

Liebe Andrea

Ich bin auch berufstätig, mit eigener Firma und im Moment für's Einkommen verantwortlich, da mein Mann arbeitslos ist. Ich kann Deine Gefühle gut nachvollziehen und kan mich Mijou nur voll und ganz anschliessen. Du m u s s t Zeit für Dich finden. Schick Deinen Mann am Wochenende mit den Kids für 3-4 Stunden weg und zwar jedes Wochenende nach einem geregelten Plan. Aber nicht gleich alles Mögliche in der Zeit erledigen, gell, sondern nur was für Dich oder gar nichts tun. Ich finde auch, Du könntest durchaus einmal die Woche abends etwas für Dich machen. Das wird den Kindern nicht schaden. Stell Dir die Situation einmal umgekehrt vor. Der Mann arbeitet und die Frau ist zu Hause. Wie oft ist der Papi weg oder kommt spät nach Hause oder geht zum Tennis am Wochenende mit Freunden oder...oder? Wenn dann alles wieder einigermassen im Lot ist, kannst Du das Schlafen angehen. Das wird sicher keine einfache Zeit und würde dich im Moment nur zusätzlich belasten.

Liebe Grüsse, Karin

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Re: Wäre es möglich...

Antwort von drahtseil am 13.04.2004, 18:13 Uhr

..., daß dein Mann wieder arbeitet und du beruflich kürzer trittst? Ich glaube, daß ist auch das Problem deiner Kinder(das sie ständig bei dir sein wollen, selbst beim Schlafen), daß sie einfach nur mehr zeit mit dir verbringen wollen. Du hast sie geboren, dein Mann kann dich niemals voll und ganz ersetzen. Ist Dir dein beruflicher Aufstieg wichtiger als deine Kinder? Ich weiß, daß es da ganz verschiedene Auffassungen gibt, aber ich persönlich bin seit 6 Jahren für meine Kinder da( nur nebenberuflich tätig) und möchte keine Stunde mit ihnen missen. Das soll jetzt natürlich nicht heißen, daß du nicht für deine Kinder da bist. Aber selbst ich bin ja manchmal ungeduldig und mir gehen die Nerven durch, ohne daß ich noch beruflichen Streß habe. Vielleicht hat dein Mann ja recht und es kommen wirklich mal bessere Zeiten, aber ich glaube nicht, daß das von alleine geht. Vg Chris

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Ganz pragmatisch....

Antwort von tinai am 13.04.2004, 22:01 Uhr

... zum einen, warum legt Ihr nicht die Matratzen der Kinder in Euer Schlafzimmer - dann gibts eben ein Familienschlafzimmer, vielleicht wäre das für alle ruhiger und auch die Kinder würden sich daran gewöhnen, das ab und an der papa beruhigend ist und nicht nur di eMama.

2. solltest Du wirklich einmal in der Woche nur 3 Stunden und die ganz für Dich alleine haben - Dein Mann aber natürlich genauso. Wenn es für Dich abends nicht geht, dann eben am Wochenende.

3. Überlege Dir noch einmal gut, ob Du nicht wirklich mehr Urlaub machen kannst und nicht mehr 50 oder 55 Stunden arbeitest (das höre ich so aus Deinem Posting raus).

Letzteres schreibe ich ein bissl aus eigener Erfahrung, ich habe auch gepowert bis zum Umfallen (noch nicht einmal fürs familiäre Einkommen, dafür muss es nicht sein). Habe mir auch nur je 3 Wochen MuSchu gegönnt, kaum Urlaub, pro Monat mindestens ein Wochenende weg, dazu einen vollberufstätigen Unternehmer als Mann. Also Au Pair organisieren, am Wochenende hingebungsvolle Ehefrau und Mutter usw usf.... Bis durch eine Krankheit meines Mannes und einer Salmonelleninfektion meiner Kinder der große Bruch kam. Mir wurde trotz meines Engagements in den Jahren davon auch in dieser Situation nicht das leiseste Verständnis entgegengebracht. Im Gegenteil, es wurde erwartet, dass ich weiter "funktioniere".
Tu ich jetzt aber nicht mehr so und siehe da, es klappt auch, auch wenn es noch einmal ein sehr beschwerlicher Weg dahin war!

Natürlich ist das immer individuell und sicherlich nicht 1:1 auf andere übertragbar. Aber ich würde mal tief in mich gehen.

Wenn Du vor die Hunde gehst, weil Du nicht mehr Deinen Ansprüchen, es allen recht zu machen, genügst, ist doch letztlich niemandem geholfen. Deiner Arbeit nicht und am wenigsten Deiner Familie, Mann und Kind und letztere sind immer die wichtigsten!

Viel Glück für Dich, ich kann mich sehr gut in Dich hineinfühlen.

Tina

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Ein Buchtip von mir

Antwort von mummi am 13.04.2004, 22:39 Uhr

Hallo Du arme Mami,

hast Du schonmal etwas von dem Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" gehört?
Ich lese es gerade selber, und denke, es könnte Dir vielleicht weiterhelfen?
Es ist von Dipl.-Psych. A. Kast-Zahn/Dr. med. H. Morgenroth,
Verlag: ObersteBrink,
ISBN: 3-934333-09-5

Text vom Buchrücken:Wie Sie die Schlafprobleme Ihres Kindes vermeiden und lösen können. Kernstück des Buches ist der Behandlungsplan. Mit seiner Hilfe – und mit der Unterstützung von Vater und Mutter – kann jedes Kind in wenigen Tagen lernen, allein einzuschlafen und gut durchzuschlafen. Das beste Buch zum Thema Schlafen.

Wünsche Dir ganz viel Glück,
und laß nicht den Kopf hängen!
Mummi

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@mummi: Also zu dem Buch muß ich jetzt auch mal was loswerden...

Antwort von Tinasmama am 14.04.2004, 13:42 Uhr

Hallo,

ich habe das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" auch schon gelesen und bin alles andere als begeistert davon.

Unsere Tochter (15 Monate) hat auch seit Monaten Schlafprobleme und wir haben einmal diesen ach so tollen Behandlungsplan angewandt. ES WAR EINE KATASTROPHE!!! Das werde ich meinem Kind nie im Leben mehr antun. Sie hat sich fast die Seele aus dem Leib geschrieen und nach 1 Stunde hat sie sich vor lauter Verzweiflung erbrochen. Wir waren auch wie vorgeschrieben konsequent und ich bin alle paar Minuten zu meiner Tochter, hab mit ihr geredet, sie gestreichelt usw. Aber sie hat sich immer noch mehr reingesteigert.

Ich hatte die ganze Zeit über ein furchtbares Gefühl, meiner Tochter nicht die Nähe und Geborgenheit zu geben, die sie im Moment anscheinend braucht. Ich für meinen Teil habe beschlossen, auf meinen Mutterinstinkt zu hören und nicht nach irgendwelchen "Behandlungsplänen" vorzugehen. Auch wenn es für mich bedeutet, mehrmals in der Nacht aufzustehen und mich um mein Kind zu kümmern.

Außerdem hat sich dieser Dr. Ferber, nach dem diese Methode benannt ist, mittlerweile davon distanziert. (Laut ihm ist diese Methode auch erst für Kinder ab 1 Jahr geeignet und nicht wie im Buch beschrieben ab 6 Monaten!)

Es werden auch immer nur die tollen Erfolge dargestellt, die mit dem Buch erreicht werden. Aber wer spricht denn von den Kindern, bei denen das nicht funktioniert und die Eltern es trotzdem über Wochen (!) durchziehen? Fragt da etwa jemand danach, was in den kleinen Kinderseelen angerichtet wird?!

Ich weiß, wenn man sehr verzweifelt ist und nicht mehr weiterweiß, dann ergreift man jeden Strohhalm den man kriegen kann. Aber ob dieses Buch wirklich der richtige Weg ist?

Wenn Du Lust hast, dann informiere Dich doch mal auf der Seite www.rabeneltern.org genauer über das Buch, bevor Du es bei deinen Kleinen anwendest.

Liebe Grüße,
Sandra mit Tina

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Re: @mummi: Also zu dem Buch muß ich jetzt auch mal was loswerden...

Antwort von andrea70 am 14.04.2004, 14:16 Uhr

Hallo,

naja, das ist auch nicht so mein Fall. Ich kenne aber zwei Paare, die das so gemacht haben, angeblich hat es "funktioniert".
Allerdings kommt das für mich nicht in Frage. Ich mache mir ja schon meine Gedanken, was ich mit meiner schlechten Laune etc. evtl. bei meinen Kíndern an seelischem Schaden hinterlassen könnte.

LG Andrea

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Re: (Ich):mummi: Ohgottogott!

Antwort von mummi am 14.04.2004, 16:24 Uhr

Hallo Ihr,

bin euch sehr dankbar für eure offene Meinung zu dem Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen". Bin ein wenig erschüttert, denn ich hatte eine gewisse Hoffnung an dieses Buch geknüpft. Werde es zwar trotzdem, aber mit sehr kritischen Augen zuende lesen. Ist wohl besser, ich empfehle es nicht mehr an andere Mamis (und Papis) - wer weiß was man damit anrichtet...In Zukunft werde ich erst die Bücher zuende lesen, bevor ich sie weitersage :-)

...Also, jetzt schäme ich mich fast ein bischen für diese Buchempfehlung, nach allem, was ich von Euch erfahren habe...

LieGrü,
Mummi

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Re: Schlechtes Gewissen - irgendwas läuft verkehrt

Antwort von Nicki_25 am 14.04.2004, 19:06 Uhr

Hallo Andrea!

Da hat sich Dein Großer ja was schönes angewöhnt (c:

Ich würde Dir raten, nicht mehr im Kinderzimmer zu schlafen. Wenigstens ein paar Nächte. Erklär Deinem Kind, dass Du immer so müde bist, weil er Dich nicht schläfen läßt und, dass Du darum ganz dringend ein paar Nächte durchschlafen mußt, sonst kannst Du ja nicht mehr richtig arbeiten und dann schimpft Dein Chef mit Dir.
Kauft zusammen ein Nachtlicht und stellt ihm abends etwas zu trinken ans Bett.
Ich denke ein 4jähriger sollte das verstehen! In dieser Zeit sollte Dein Mann zum Großen gehen, wenn er nachts ruft. Dein Mann ist ja zu Hause und braucht nicht arbeiten zu gehen wie Du, da kann er ein paar stressige Nächte eher verkraften. Wenn Dein Großer keine Ruhe gibt, so finde ich kann man schon mal einen strengen, bestimmten Ton anschlagen. Ein klares Nein wird garantiert zum Protest führen, aber da muss man schon mal hart bleiben.
Probiert es doch mal aus. Vielleicht ist nach ein paar Nächten dann wirklich Ruhe.
Ich kenne zwei Fälle, wo dann die Kinder durchgeschlafen haben, weil das nächtliche Unterhaltungsprogramm eingestellt wurde.

LG und viel Erfolg!

Nicki

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Re: Schlechtes Gewissen - irgendwas läuft verkehrt

Antwort von marit am 15.04.2004, 12:58 Uhr

Hallo Andrea,

hm, also ich verstehe, daß du deine lange Abwesenheit tagsüber kompensieren möchtest (geht mir auch so), aber mit umgekehrten Rollenverteilungen wäre das sicher auch nicht so.

Ich hab jedenfalls noch nie gehört, daß Männer nachts IMMER für die Kinder aufstehen, "weil" sie ja morgens zur Arbeit müssen, sondern eher, daß sie mit dem Grund, schließlich zur Arbeit zu müssen auf ihrem Nachtschlaf bestehen. Das Problem ist wohl eher, daß du für die Kinder Hauptbezugsperson sein möchtest (!), obwohl du am wenigsten da bist. Das führt so zu einer Spirale. Je länger du weg bist, umso mehr klammern sie und vermissen dich. Wenn du aber zulassen könntest, daß dein Mann diese Rolle ganz übernimmt - und du eben nur die Spielplatz-, Gutenachtkuß- und Wochenendmama bist, dann kommt es sicher weniger zu Konflikten.

Ich sage nicht, daß ich das für eine ideale Aufgabenverteilung halte. Ich fände es schon besser, wenn ihr das Gesamtprojekt "Job und Erziehung" gemeinschaftlicher anlegen könntet. Wenn ihr das aber nun mal nicht könnt, oder wollt, dann muß es, fürchte ich, eben auch mit allen Konsequenzen sein.

Ist es denn für eure Ehe so toll,wenn ihr dauerhaft getrennt schlaft?

Ich würde auch eher für ein gemeinsames Familienschlafzimmer plädieren. Allerdings mit der strikten Vorgabe an euren Großen, daß er folgendes entscheiden muß:

Entweder er darf bei euch im Zimmer schlafen, muß dann aber auch dann ruhig sein, wenn er nicht schlafen kann (das ist schonmal insofern gut, als du niemanden zwingen kannst, einzuschlafen, aber sehr wohl, sich so zu verhalten, daß die anderen schlafen können). ODER nur euer Baby schläft bei euch, er geht in sein eigenes Bett, läßt euch in Ruhe und darf dafür als Gegeleistung ein wenig in Bildebüchern blättern oder auch leise eine kassette hören, wenn er sich einfach hellwach fühlt.

Ich glaube, so könnt ihr etwas Druck aus dem Thema nehmen.

Louise hatte auch eine Phase, wo sie schlecht schlafen konnte. Nachdem sie dann 2 Nächte mit diversen Märchenkassetten rumgekriegt hat und tagsüber überlster Laune war (ich habe ihr verboten, tagsüber zu schlafen, bzw. sie immer abgelenkt), fiel sie in der dritten Nacht totmüde ins Bett und schläft seither durch.

Wenn nämlich erst einmal aus einem "du mußt schlafen" ein "du darfst nicht schlafen" geworden ist, ist schlafen auf einmal ein sehr erstrebenswerter Zustand.

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Noch ein Buchtip!!!

Antwort von Mari2003 am 15.04.2004, 16:32 Uhr

Leider kann ich Dir keinen wirklich guten Rat geben, aber es gibt ein Buch, das heisst: "Working Mum"! Leider weiss ich jetzt die Autorin nicht mehr, aber die beschreibt ihre Situation genauso wie Du! Vielleicht hilft es Dir, dass Deine Gefühle durchaus normal sind? Habe auch einen 10 Monate alten Sohn. Bin allerdings nur sporadisch berufstätig während der Elternzeit. Diese Woche arbeite ich auch ganze Tage und ich bin sehr froh, dass ich dann erst mal wieder frei habe, weil es einfach stressig ist zu organisieren.
Einen Punkt habe ich noch, bei uns verdient mein Mann zum Glück das Geld, allerdings übernehme ich den grössten Teil der Kinderpflege. Ich würde nie von ihm verlangen, dass er nachts bei den Kindern schläft, weil er sich ja erholen muss. Das hat auch nichts mit fehlender Emanzipation zu tun. Eine Familie sollte harmonisch leben und nicht in so einer angespannten Situation. Denk' auch einfach mal an Dich und Deine Bedürfnisse ohne ein schlechtes GEwissen zu haben.
Liebe Grüsse
Marion

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Re: Schlechtes Gewissen - irgendwas läuft verkehrt

Antwort von Joelina77 am 17.04.2004, 12:04 Uhr

Hallo...

Also ganz klar, du solltest keinesfalls mehr bei deinen Kindern schlafen. Mit 4 Jahren ist es völlig normal, dass ein Kind alleine schläft (und auch schon mit 10 Monaten).
Ich schätze die Situation so ein, dass dir dein Sohn auf der Nase rumtanzt. Wozu soll er schlafen, wenn er allnächtlich ein Unterhaltungsprogramm von Mama geboten bekommt - wahrscheinlich holt er dann tagsüber seinen Schlaf nach.
Also ich an deiner Stelle würde vorm Schlafengehen ganz klar sagen, dass er jetzt gross genug ist alleine zu schlafen, und dass die Nacht nur und ausschliesslich zum schlafen da ist, und du keine Lust mehr hast wach zu sein.
Wenn er wach wird, schick ihn wieder in sein Bett - rede nicht viel mit ihm, lass dich auf keine Diskussion ein etc. Auch sollte es möglichst absolut dunkel sein, ich halte nichts von Nachtlichtern, wenn man nichts sehen kann, wirds schneller langweilig und man kann besser einschlafen.
Tagsüber würde ich ihm verbieten zu schlafen, damit er nachts richtig ko ist.
Mit 4 Jahren ist er kein Baby mehr und du musst nicht mehr so viel Rücksicht auf ihn nehmen.
Übrigens mit deinem 10 Monate alten Baby kannst du es auch schon genauso machen...

Nach dieser ersten Phase würde ich ebenfalls mit deinem Mann besprechen, dass er auch nachts für die Kinder zuständig ist. Schliesslich gehst du ja arbeiten und wenn man Zuhause ist, hat man mehr Zeit für sich als der arbeitende Teil der Familie.

Und du musst natürlich mehr an dich selbst denken, aber das wurde hier ja schon ausreichend erläutert.

Generell würde ich sagen, du solltest vielleicht weniger jammern, sondern anfangen, etwas an der Situation zu ändern, schliesslich bestimmst du die Regeln, nicht dein Sohn und auch nicht dein Mann... ist nicht böse gemeint, aber irgendwie hast du dich immer eher ablehnend zu den Vorschlägen hier geäussert...

Übrigens ist es nur natürlich, dass du dich oft aufregst, deswegen musst du kein schlechtes Gewissen haben, du bist halt überfordert mit Job, den ständigen Nachtwachen, deinem Kampf um Ideale..., da wäre glaub ich jeder unzufrieden und schnell reizbar.

Liebe Grüsse

Joelina

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