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Geschrieben von Michaelm99 am 16.05.2020, 9:22 Uhr

Oma schlägt mich

Hallo,
Ich hab mich extra angemeldet um denn Rat einzuholen von anderen Eltern.
Bin etwas verzweifelt.
Wir haben 2 Jungs, ein neugeborenes 7 Wochen und ein 2,5 jährigen um den es geht.
Seid einer Woche erzählt er mir jeden Abend das Oma und Opa ihn geschlagen haben. Kurz nach dem guten Nacht Kuss. Eher selten am Tag. In der Regel aber fast nur mir und nicht der Mama.
Immer die gleiche Geschichte.
Es fing wirklich nach einem Besuch bei Oma an.
Er will auch nicht mehr zu Oma. Er war da sonst immer gerne wir mussten ihn überreden das er mal nicht dahin geht.
Ich hab mit Oma meiner Mutter darüber gesprochen sie hat unter Tränen mir versichert das sie ihn niemals schlagen würde. Ich hab gestern versucht mit ihm mal kurz nen Besuch bei Oma zu machen wir wollten sehen wie er reagiert aber er wollte nicht. Oma hat am Telefon wieder geweint weil sie es nicht verstehen kann. Eigentlich macht Oma alles für ihn.
Was meint ihr ? Kann er sich so eine Lüge ausdenken ? Ist es ein Schrei nach Aufmerksamkeit? War es ein schlimmer Traum?
Lügt meine Mutter so gut ? ( mich hat sie nie geschlagen war eher zu locker als zu streng in der Erziehung).
Er geht auch nicht in die Kita vermisst seine Freunde sehr. Zuhause gibt es weniger Aufmerksamkeit wegen dem neugeborenen.
Danke für Antworten

 
9 Antworten:

Re: Oma schlägt mich

Antwort von Butterplätzchen am 16.05.2020, 10:33 Uhr

Schwierig.
Kinder in dem Alter fühlen und denken anders. Dakann ein Klaps auf die Schulter oder andere Lappalie als schlimm rüberkommen.
Auf der anderen Seite KANN er die Wahrheit sagen.
Deine Mutter KANN lügen.
Odr es ist ein Ruf nach Aufmerksamkeit.weil Ihr jetzt ein Baby habt das mehr Aufmerksamkeit bekommt.
Was sagt der Opa dazu?Warum hast Du nur mit der Oma geredet?
Wie hast DU auf die Aussage des Kleinen reagiert?

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Re: Oma schlägt mich

Antwort von DK-Ursel am 16.05.2020, 10:44 Uhr

Hej!

Erstmal noch Glückwunsch zum neuen Familienmitglied.

Natürlich darf man solche "Anschuldigungen" nichtals Unsinn unterden Tisch kehren, aber meine Erfahrung istauch,d aß Kindersehr genau wissen,. auch ni diesem Alter, an welchem Knopf sie drehen müssen, um eben,w ie Du auch u.a. gvermutest,Aufmerksamkeit beiwem zu bekommen.
Da wirkt bei Dir, da es Deine Mutter ist, die Anschuldigung anders als bei Deiner Frau (wobei die ich auf die "böse Schwiegermutter" schießen könnte, aberv ielleicht durchblickt er sowas eben doch noch nicht).

Es ist sehr gut möglich,daß er sich zurückgesetzt fühlt. Auch ohne daß man das will, bekommt ein so kleines Baby eben mehr Aufmerksamkeit als der große Bruder, der schon viel alleine kann, und so toll das Vertrauen ("Das kannst du schon, du bist ja jetzt groß") auch sein kann: er IST eben noch sehr klein und wäre eben der Umtüdelte, wäre da nicht der Neuankömmling.
Den mag man oft, für den fühlt man sich als großer Bruder womöglich verantwortlich, also richtet man seinen Zorn auf andere, die "versagen" --- DAS zumindest kenne ich auch von unserer Tochter und DAS bezeichnete eine Pädagogin, mit der wir über unseren Kummer sprachen, dann auch als sehr klug. Denn natürlich müssen wir Erwachsenen dafür sorgen, daß sich auch der große, aber eben doch auch noch sehr kleine Bruder nicht unwichtig vorkommt.
Zudem muß er, wie wir alle, mit der blöde Coronasituation klarkommen, von der er ganz bestimmt auch merkt, daß sie Euch auch zusätzlich belastet.
Er vermißt seine gleichaltrigen Freunde, er hat nichts, was ihn ablenkt - und die große Freude herrscht beim Baby vor... Das geht eben nicht gut und er hat ja noch nicht die verbalen Möglichkeiten, das zu artikulieren.

So wie Du es beschreibst - auch Deine Mutter - würde ich zunächst mal davon ausgehen, daß er Aufmerksamkeit sucht. Als "Lüge" würde ich das nicht bezeichnen, es ist seine unbeholfene Art, diese Aufmerksamkeit zu bekommen.
Wenn er es Dir erzählt, wie reagierst Du dann?
Nimm ihn ernst, sag nicht von vornherein: Kann ich mir gar nicht vorstellen - sondern versuch, mit ihm zusammen eine Lösung zu finden.
"Wir reden mit Oma darüber, was meinst du? "
Ist es möglich, daß Ihr Euch in der nächsten Zeit nur noch gemeinsame trefft - "zufällig" in der Stadt oder im Zoo oder so?
Das hat den Vorteil, daß sich Oma und Enkel begegnen,aber Du auch ein Auge darf hast.
Lieber "ich bin dabei" vermitteln, "ich nehme dich ernst udn wir regeln das jetzt".

Ich würde ihm viel Aufmerksamkeit schenken,die er in seinem jungen Alter absolut braucht und verdient.
Man springt da noch sehr zum Neugeborenen,aberwenn man weiß, daß es satt und frisch gewickelt ist, kann es sich auch mal mucksen, wenn man daneben ein Buch für den Großen vorliest, so daß der merkt: Ich bin hier nicht nur Kind, bis der Kleine sich wieder meldet, sondern manchmal gehe ich auch vor.

Noch ein Gedanke: Vielleicht wil l er gerade jetzt nicht zur Oma, weil zuhause mehr passiert?
Nun sind in Coronazeiten Besuche, um das Neugeborene zu bewundern, sicher eher selten, aber trotzdem: Ist es zuhause"spannender" als bei Oma - für ihn?
Dann wäre seine "Lüge" eben auch ein Versuch zu verhindern, daß er dorthin muß, während zuhause viel passiert. Vielleicht kann die Oma eher zu Euch kommen?
Alles natürlich schwierig in Coronazeiten...

Alles Gute und gute Nerven in diesen Zeiten - Ursel, DK

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Re: Oma schlägt mich

Antwort von Michaelm99 am 16.05.2020, 12:11 Uhr

Opa hat die Woche jetzt spätdienst war Zufall.
Ich höre ihm zu und stelle vorsichtig fragen nach dem Warum, wie es dazu gekommen ist. Wenn er das Thema wechselt höre ich auf zu fragen.

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Re: Oma schlägt mich

Antwort von Michaelm99 am 16.05.2020, 12:14 Uhr

Danke,
Wir haben nen Papa Tag. Ich versuch mindestens eine Stunde pro Tag alleine mit ihm zu spielen.
Ja das mit dem zufälligen treffen ist auch unser nächster Versuch.

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Re: Oma schlägt mich

Antwort von DK-Ursel am 16.05.2020, 12:48 Uhr

Hej Michael!

das klingt doch schon gut. Aber auch wenn wir Großen finden ,wir geben uns reichlich mit dem älteren Geschwisterchen ab, so kann sich ein so kleines Kind dennoch subjektiv vernachlässigt fühlen.
Es fühlt sich eben nicht so gut an, aus der Kronprinzenreihe, von dem Platz 1. und einzige Stelle, verdrängt zu werden, noch dazu eben von einem kleinen Wesen,das per se viel positive Zuwendung und Aufmerksamkeit bekommt.
Wie würdenwir reagieren,wen unser Lebenspartner uns erzählte, er nhäme sich jetzt eine 2. Frau/Mann ins Haus, aber das sei nicht dramatisch, Liebe für beide sei genug da, Zeit würde gerecht verteilt und es wäre doch sicher auch lustig so zu dritt...???

Deshalb auch ruhig mal den Eindruck vermitteln: Du bist genauso an 1. Stelle,wenn Du uns brauchst, wie das Baby
--- bevor hier alle aufschreien: Nein, man soll das Baby nicht stundenlang heulen lassen, um dem Großen etwas vorzulesen, aber wenn man weiß, daß das Baby seine elementarenBedrüfnisse gestillt hat, kann es auch mal reichen, bei dessen Gemuckel das Baby neben sich zu haben und die Aufmerksamkeit dennoch sehr gezielt und bewußt auf das andere Kind zu richten - viel wird ja allein dadurch beim großen Geschwisterchen "zurückgenommen" von der Aufmekrsamkeit, die 90 Minuten ungeteilt ist und die dann kurz vor Ende durchs Baby beendet wird - ist wie mit Telefonaten, die eben dann stören und nicht durch die 90 Minuten vorher aufgewogen werden - schon gar nicht, wenn man noch so klein ist.
da kann sich leicht verfestigen:
ich bin nur so lange an 1. Stelle, wie das Baby nicht schreit, wie das Telefon nicht klingelt etc.
Manches machen wir da auch unbewußt "verkehrt" oder eben nicht so zielgerichtet, obwohl wir es doch eigentlich und gerade da gut machen wollen.

Wenn Ihr miteinander redet, würde ich jetzt das Gespräch darüber auch erstmal abklingen lassen --- und Aufmerksamkeit besonders bei anderen, aber positiven Dingen schenken. Loben, danken für Mithilfe, sich deutlich (mit-)freuen über kleine Erfolge, Fortschritte - all sowas fehlt ihm vielleichtnicht nur etwas zuhause, sondern sonst bekommt er das ja auch in seiner Betreuung...
Und wenn er merkt, daß er so genug Aufmerksamkeit bekommt, muß ersie eben nicht mehr über die negativensensationsnachrichten versuchen zu erlangen.
Ihm ist ja nicht bewußt, daß er damit ggf. Dich und die Großmutter verlezt.

Ich hoffe, auchfür die Großmutter, daß sich das auswächst, wenn sich unser aller Lebenssituation normalisiert und vor allem das kleine Baby nicht mehr ganz so neu ist ... das wird!!

Gruß Ursel, DK

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Re: Oma schlägt mich

Antwort von Butterplätzchen am 16.05.2020, 16:20 Uhr


Sehr schöne Beiträge! Da muss ich nix mehr schreiben. danke ;-)

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Ich glaube, er möchte einfach nicht bei Oma und Opa schlafen, sondern zu Hause...

Antwort von Astrid am 17.05.2020, 14:22 Uhr

Dein Sohn ist im sog. Magischen Alter. In diesem Alter denken kleine Kinder sich oft Geschichten aus. Vor allem, wenn sie etwas Unangenehmes vermeiden wollen. Ich könnte mir vorstellen, dass Dein Sohn im Moment einfach nicht bei der Oma übernachten möchte, sondern bei Euch zu Hause. Meine Kinder wollten in diesem Alter auch noch nicht auswärts schlafen, auch nicht bei den Großeltern.

Ich würde das mit dem Schlagen abhaken. Ich denke, Deine Mutter ist ehrlich. Ich würde versuchen, die Botschaft HINTER der Schwindelei Deines Sohnes zu sehen: dass er nämlich nur bei Euch sein will und noch nicht bei den Großeltern. Viele Kinder mögen so früh noch keine Betreuung oder Übernachtung woanders.

LG

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Re: Ich glaube, er möchte einfach nicht bei Oma und Opa schlafen, sondern zu Hause...

Antwort von DK-Ursel am 17.05.2020, 19:23 Uhr

DAS ist ein guter Aspekt, Astrid - auch ebe nvor dem Hinterhgrund, daß mit dem neuen baby zuhause eben Spannendes passiert...
Meine Große wollte dann auch nciht mehr in den KIGA...

Schönen Sonntag Abend - Ursel, DK

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Re: Oma schlägt mich

Antwort von Esmeralda am 18.05.2020, 14:10 Uhr

Ich würde das so handhaben, dass er eben nicht gegen den Willen zur Oma muss.
Wenn es sich wieder ändert, dass er hingehen möchte, dann würde ich ihn wieder hin lassen.

Damit macht man doch nichts falsch.
Und sollten wirklich Schläge gewesen sein, dann würde die Oma das bestimmt nicht mehr tun, da der Kleine das ja erzählt.
Ich denke aber eher, vielleicht möchte er wirklich mehr Aufmerksamkeit von euch und kann es nicht anders ausdrücken.

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