o.t.: erwarte ich zuviel von der ehe/familie oder doch neustart ohne mann? frustposting - sehr lang

hallo, brauche einfach mal euren rat/meinung. ich weiß nicht, wie es weiter gehen soll. ich weiß nur, ich bin total traurig und fühle mich schrecklich einsam. unser geschichte: meinen mann kenne ich jetzt seit 16 jahren (bin 32). unser sohn - absolutes wunschkind - ist 3. und seit der kleine mann da ist, hat sich unsere ehe total verändert. mein mann und ich waren vorher ein herz und eine seele und wußten meist schon, bevor der eine was sagen mußte, was der andere will. und jetzt ist alles anders. ja, ich habe mich auch verändert. bin manchmal etwas mit unserem wildfang überfordert. aber ich versuche einfach mein bestes zu geben. aber ich fühle mich so alleine. mein mann ist berater und viel unterwegs. unseren sohn sieht er oft 3-4 tage gar nicht. wir uns nur kurz abends. es gibt kein schmusen - wenn es nicht von mir aus geht. es gibt keine küsse - wenn ich nicht zu ihm gehe. das letzte "ich liebe dich" ist ca. 2 jahre her. "ich dich auch" ist seine standartantwort. unser sex war noch nie super viel. vor kind war einmal die woche okay. die letzten jahre mit kind etwa 1 x im monat. jetzt sind wir schon bei 1 x alle 6-8 wochen. ich habe immer das gefühl, das sind da eher die triebe. an dem tag und den tag danach ist alles okay. es gibt immer wieder ein paar tage wo ich mir denke: juchuu, es ist wieder wie früher und wir sind eine glückliche familie. und dann stürze ich wieder ab. ich fühle mich weder geliebt noch begehrt. wir haben fast täglich streit wegen geld (ich gebe ihm zuviel aus) und putzen (da mache ich ihm auch nicht genug). er sieht das nie, wenn ich morgens aufräume und unser sohn nachmittags wieder durch's haus tobt. das sind seine einzigen sorgen. und ich sei zu unserem sohn zu streng. aber er ist doch eh nur am wochenende für uns/für unseren sohn da. ich hatte meinen mann vor ca. 1 jahr angesprochen und ihm gesagt, wie es mir geht. er meinte da, das sei eine einbildung meinerseits. er würde mich lieben wie vorher auch. ich denke immer, es liegt an mir. ich brauche nur abzunehmen, mehr zu putzen, zu sparen etc. ich kämpfe jeden tag um seine liebe - und frage mich dann immer wieder warum. und wofür. ich war noch nie alleine. mein mann war immer da. ich denke, wenn das kind nicht da wäre, wäre ich schon gegangen. ich habe total angst. mein mann war bisher immer der halt in meinem leben. meine stütze, da es mir zu hause früher nicht so gut ging und auch jobtechnisch viel pech hatte. was, wenn ich mannlos untergehe? ich weiß genau, von meiner familie bekomme ich nur vorwürfe, wenn ich gehe. für familie, freunde etc. ist der doch der traummmann/traumschwiegersohn. jeder erzählt mir, daß ich doch soooo viel glück habe, so einen tollen mann zu haben, der alles für uns tut. ja, er tut alles, für unseren sohn, für das haus etc. aber für mich? wir sind am donnerstag zum ersten mal seit ca. einem jahr abends mal wieder alleine weg gegangen. nein, kein händchen halten im kino, keine lieben worte. nichts. wie immer. ich möchte wissen, ob ich zu viel vom leben verlange. sollte ich froh sein, daß mein mann genug geld nach hause bringt, daß wir in einem häuschen mit garten zu miete wohnen können. das unser sohn in den kiga geht und viele freunde hat? ich träume von einem mann, der mir alles das gibt, was mir fehlt. aber ich käme nicht auf den gedanken, fremd zu gehen. ich weiß auch nicht, ob ich meinen mann noch liebe oder ob das alles nur noch gewohnheit ist. wir waren gestern mit meinen eltern und freunden auf einem fest. alle pärchen sitzen zusammen. wir nicht. da sitzen andere dazwischen. ich gehe zu ihm nicht. er grinst gekünstelt mich an und hält mir zum küssen die wange hin. hallo? ich war vorher so gut drauf und hatte soviel spaß. danach war ich mal wieder total down und traurig. und dann werde ich wieder von den anderen gefragt, was denn jetzt los sei. auch wie immer. zu familie/freunde ist mein mann wie immer. da fällt niemanden was auf. vielleicht bilde ich mir ja auch alles nur ein und lebe in einer phantasiewelt und sollte froh sein, mit dem was ich habe ...
danke für's lesen und antworten!