zurück| Geschrieben von ViLuTo am 22.06.2017, 13:12 Uhr |
Nur noch Zirkus mit 2 Jährigem
Hilfe.... langsam stoße ich an meine Grenzen! Mein Terrorzwerg ist jetzt 2 geworden und aktuell geht gar nichts mehr. Seit ner Woche haut er sein Schlafen total um, um 5 wird brüllend ,versteht sich,aufgestanden.... Frühstück... danach nur Theater,sobald was nicht klappt,wird geschrien,getreten,geschlagen,Sachen geworfen,bis mittags,dann schlafen danach das Gleiche bis abends. Draußen ebenso,dass hält man bald nimmer aus!
Ich bin zuhause und er bekommt wirklich massig Aufmerksamkeit aber das jetzt ist echt furchtbar. Man selbst ist total verzweifelt und macht sich Vorwürfe. Alle Tipps schlugen fehl.... wenn mein Mann heim kommt,ist er meist schon bedient von dem Zirkus und klar ich krieg dann seine Laune auch noch ab,dabei steht es mir aktuell auch sonst wo und dann wird Zwerg nachts auch öfter mal wach.
Was ist das nur? Trotzphase? So dermaßen extrem? Hatte das jemand so mal?
Das er mal bockt,alles kein Thema,dass weiss man ja aber so? Und vor allem extrem ausdauernd,so ein Anfall geht wenns sein muss auch mal ne halbe Stunde,ignorieren hilft genau so wenig,wie versuchen ruhig auf ihn einzureden oder gar in den Arm zu nehmen,da haut er oft noch auf mich.
Das macht einen wütend,traurig und bringt einen zugleich zum verzweifeln. Ich sitz tatsächlich öfter da und muss weinen,weil keine Besserung absehbar ist.
Oder bin ich zu empfindlich? Habe ich auch schon zu hören bekommen.
Er war immer schon gut mit Temperament bestückt aber das das zu 90 Prozent des Tages so geht ist doch schon viel,oder?
Vielleicht hat jemand ein paar aufmunternde Worte oder Tipps,kann aus seiner Erfahrung sprechen.... ich dank euch fürs Ausmotzen....
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Re: Nur noch Zirkus mit 2 Jährigem
Antwort von M und Ms am 22.06.2017, 13:50 Uhr
Hallo Viluto,
erst einmal wünsche ich dir weiterhin viel Ausdauer und Kraft. Ich selber kenne das nur indirekt von meinem jüngsten Neffen, der gerade 4 geworden ist. Der hatte ziemlich genau im Alter deines Sohnes dieselbe Anwandlungen. Einmal spielten seine Mama und ich mit ihm im Sandkasten, ganz offensichtlich falsch, denn plötzlich schmiss er mit Sand, meinte, wir sollen weggehen, zog sich dann seine Schuhe aus und lief weg O.O ich saß völlig perplex da und meine Schwägerin meinte nur, dass sei derzeit ziemlich normal für ihn.
ich würde dir liebend gerne einen Tipp geben, aber das einzige, was ich sagen ist: es ging tatsächlich von alleine vorüber :D
Lg
Re: Nur noch Zirkus mit 2 Jährigem
Antwort von Baerchie90 am 22.06.2017, 19:10 Uhr
Mein Großer hat auch so ein Temperament.. Ja, ich kenne das und ja es kann furchtbar anstrengend sein. Nein, du bist nicht allein :-)
Hier hilft im Zweifel sich daneben setzen, Trost anbieten und warten bis er es von sich aus annimmt.. Achja und verbalisieren hilft auch sehr. ("Du möchtest XY? Bist du traurig / wütend, weil..?" etc) Ich hab das Gefühl, dass er sich so eher verstanden und "gesehen" fühlt.
Mein Sohn ist jetzt 4 Jahre alt und ist immer noch recht explosiv. Die letzten 3 Wochen wieder richtig extrem, da sich hier zu Hause sehr viel verändert hat und dazu kam dann auch noch ein Infekt... Ich habe die Hoffnung, dass es sich hier bald wieder beruhigt ^^
Meine Tochter (2) ist da völlig anders, sie hat eher ein entspanntes Gemüt. Ich denke, dass das einfach charaktersache ist ^^
Re: Nur noch Zirkus mit 2 Jährigem
Antwort von Ju2Mutti am 22.06.2017, 19:31 Uhr
Hallo,
da hast du aber Glück, dass dein Zwerg wenigstens Mittagsschlaf macht. Daran denkt meiner (auch gerade 2 geworden) gar nicht.
Das Verhalten hat mit der Entwicklungsphase zu tun. Sie sind keine Babys mehr, groß aber auch noch nicht. Sie entdecken jetzt ihren eigenen Willen und versuchen bei jeder Gelegenheit diesen durchzusetzen. Gleichzeitig haben sie noch keine Möglichkeit, sich sprachlich so detailliert auszudrücken, geschweige denn Frustrationstoleranz oder Impulskontrolle.
Uns bleibt eigentlich nur: aushalten, mit ihnen sprechen und gelassen bleiben.
Mein Tipp: Lasse deinen Zwerg mal bei seinem Vater und verbringe mal Zeit für dich. Dann könntest du Kraft tanken und dein Mann wird auch dein "Fertig sein" besser verstehen können.
VG
Re: Nur noch Zirkus mit 2 Jährigem
Antwort von lilke am 22.06.2017, 21:42 Uhr
Du brauchst eine Auszeit, denn das kann leider noch dauern ;)
Ich würde den Kleinen auch mal einen Tag dem Papa geben - zum einen damit du Ruhe hast, aber der nette Nebeneffekt ist, dass Papa auch mal merkt, was du da jeden Tag zu bewerkstelligen hast.
Bei uns hat etwas geholfen, ihn immer mehr selbst entscheiden zu lassen. Und ja, auch Strafe, bzw formuliert als Belohnung. ZB liest Mama hier ein Buch mehr vor dem Zubettgehen, wenn es zwischen Abendessen und Schlafengehen (1-2h) kein größeres Theater gibt. Ansonsten gibt es halt nur eins.
Und bei uns ganz wichtig... Auspowern. Also auch nicht den ganzen Tag nur aufeinander hocken, denn das steigert den Frust für beide Seiten. Wenn er nicht in die KiTa geht (klingt so für mich), würde ich - sofern noch nicht geschehen - schauen, ob du mit ihm in Kurse mit anderen Kindern kannst. Musikklanggarten, Kinderturnen, Wassergewöhnung. Nicht jeden Tag was, aber regelmäßig. Vor allem etwas, das er geen macht jnd wo er sich entsprechend drauf freut.
Den Rest muss man wohl aussitzen. In der Trotzphase kann jede Kleinigkeit ein Weltuntergang sein. Je müder das Kind, desto schlimmer ;)
LG Lilly
Re: Nur noch Zirkus mit 2 Jährigem
Antwort von mama-nika am 22.06.2017, 21:43 Uhr
Hallo
Schreibst du über meinen Sohn? 
Das könnte exakt mein Mittlerer sein.
Uns hilft es und half es auch in dem Alter, wie dein Sohn jetzt ist, wenn wir ihm Hilfe anbieten und ihn manchmal auch dazu "gezwungen" haben. Als Beispiel: er bekam die Legos nicht so aneinander oder auseinander, wie er sich das vorgestellt hat und warf sie mit riesen Gezeter durchs Zimmer. Ich ging hin, sagte ihm kurz, dass ich ihm helfe, beseitigte das Problem, gab ihm die Steine und sagte ihm nur ganz kurz aber freundlich "bitteschön".
Meistens traten die Situationen auf, wenn er allein spielte. Wenn wir zusammen gespielt haben, konnte ich rechtzeitig fragen, ob er Hilfe möchte (half auch nicht immer dagegen, dass er die Sachen rumwarf)
In dem Alter wollen Kinder alles allein machen, können aber noch lange nicht soviel, wie sie wollen. Schimpfen und ignorieren ist mMn absolut verkehrt. Er kann ja nichts dafür, dass es ihn ärgert. Und um sich und seine Gefühle zu kontrollieren ist er noch viel zu klein.
Aufmerksamkeit bekommt er viel, schreibst du.
Ist es aber auch viel positive Aufmerksamkeit? Also loben, wenn er z.B.hilft Wäsche in den Korb zu bringen oder soe in die Waschmaschine zu stopfen. Oder wenn er hilft die Pfütze aufzuwischen, die entstanden ist, weil er seinen Becher umgestoßen hat.
Im Haushalt helfen (ja ich weiss, eigentlich ist es keine wirkliche Hilfe und dabei ebtsteht oft noch mehr Arbeit ;-) ) finde ich ganz praktisch, das Kind ist beschäftigt, man kommt zu etwas im Haushalt und kann das Kind für das tolle helfen loben. Sie möchten ja eh exakt das Gleiche tun wie die Großen, da ist die Möglichkeit und bei den meisten Dingen im Haushalt kann man auch nichts falsch machen und er muss sich nicht ärgern.
LG
Re: Nur noch Zirkus mit 2 Jährigem
Antwort von icki am 22.06.2017, 22:03 Uhr
Hallo!
Ich hab auch so einen Wüterich zu Hause... Sehr anstrengend. Er ist mittlerweile fast 3,5 Jahre alt und bringt meinen Mann und mich zeitweise an unsere Grenzen. Wenn geschimpft wird grinst er, setzt man sich durch wird man aggressiv attackiert. Und mein Mann und ich sind absolut keine aggressiven oder gewalttätigen Menschen... Sein 13 Monate älterer Bruder ist das komplette Gegenteil, zum Glück, zwei so arbeitsintensive Kinder und ich wäre schon längst in der Geschlossenen gelandet.
Und ja, ich habe auch schon weinend neben dem Kleinen gesessen und war total verzweifelt.
Er ist laut, sehr selbstbewusst und hat eine gewisse Aggressivität in sich die auch raus muss. Ich biete ihm einige Möglichkeiten an in den entsprechenden Situationen diese rauszulassen, nur bitte nicht an mir oder seinem Bruder.
Wenn wir draussen sind dann geht er auch so was von selbstbewusst auf ältere Kinder zu das ich mich frage wo das noch enden wird....
Rede viel mit ihm, setze Grenzen und versuche sofort einzugreiffen wenn ich merke er explodiert gleich wieder.
Ja, es wird schlimmer wenn er müde ist.
Ich sage ihm ganz oft das er reden muss, nicht schreien. Manchmal hilft es....
Und wenn er dann wieder normal ist kommt er auch wieder zu mir....
Viel Kraft! Du bist nicht alleine!
Re: Nur noch Zirkus mit 2 Jährigem
Antwort von Maari am 23.06.2017, 16:25 Uhr
Kann mich nur anschließen.
Auch wenn es nicht hilft, es braucht Zeit. Durch diese Phase müsst ihr durch.
Leider gibt es danach wieder etwas anderes, anders schwierig, anders anstrengend.
Auch wenn es verdammt schwer ist, es hilft nur Ruhe und Geduld.
Möglichst kurze Sätze sprechen.
Oft genau dieselben.
Positive Situationen versuchen zu verstärken, diese loben.
Und wenn es viel Arbeit macht, ihn in vielen Alltagssituationen/Haushalt mit einbeziehen. Auch wenn die Kleinen es noch nicht können, sie wollen es alleine machen.
Eine feste Papa-Zeit ist eine Möglichkeit, dass du etwas Zeit für dich bekommst. Vielleicht für einen Spaziergang nutzt. Und wenn es nur zur nächsten Parkbank ist, eine kurze Auszeit tut dir gut. In dieser Auszeit ist es gut, wenn du nicht hörst, siehst, wie der Kleine wieder ausrastet.
Der Papa etwas anders reagiert, als du es tun würdest.
Auch dem Kleinen tut die Zeit mit Papa gut und du kannst etwas neue Kraft schöpfen.
Re: Nur noch Zirkus mit 2 Jährigem
Antwort von ViLuTo am 23.06.2017, 17:18 Uhr
Hallo mama-nika
Ja,er bekommt wirklich massig Lob,daran kann es nicht liegen und er darf überall helfen,sei es beim Bad sauber machen,danach Mama alles zum hinstellen zu reichen oder Wäsche aus der Maschine holen etc.
Ja,ich weiss auch,dass Schimpfen und Ignorieren nicht wirklich richtig sind aber manchmal geht es nicht mehr anders.... ich versuch ja mein Bestes.
Mein Mann ist leider zZ auch nur noch unter Strom durch seinen Job und dann zuhause belastet das,was wiederum ich abbekomme. Teufelskreis. Kann nur besser werden. Lg
Re: Nur noch Zirkus mit 2 Jährigem
Antwort von ViLuTo am 23.06.2017, 19:23 Uhr
Hallo Lilly...
Auspowern tun wir uns eigentlich auch gut. Wir sind regelmäßig mit einer Bekannten und deren Tochter auf dem Spielplatz,jetzt auch fast täglich im Garten.
Mein Zwergenmann ist von jeher ne alte Rennsemmel,sprich,er steht auf und düst wie irre rum.... wenn er nicht grad schläft ist er nicht kaputt zu kriegen. Beneidenswert diese Energie.
Er kommt erst nächstes Jahr in die Kita. Ich dachte,es ist gut,ihn die 3 Jahre zuhause zu haben.
Ja.... das mit dem Verständnis des Mannes kennen wohl Einige. Hier heisst es dann öfter mal,ich wollte ja zuhause bleiben also muss ich da durch und er geht ja auch arbeiten,geht um 6 und kommt 16 Uhr. Ich bin trotzdem der Meinung,dass ich ne andere Belastung hab,psychisch und körperlich und egal was man macht,einkaufen,kochen,Haushalt etc man muss ja das Kind auch im Blick haben und nebenher auch bespaßen und Spielzeit einräumen,der denkt sich das immer so easy. Und wenn er dann ko ist und ich sag,ich wäre es auch,darf ich mir anhören,ich habe ja die 2 Stunden in denen er mittags schläft aber das ich das dann auch brauche,kein Verständnis oft. Leider.... darüber gab es schon oft Diskussionen die ins Nichts führten
Re: Nur noch Zirkus mit 2 Jährigem
Antwort von ViLuTo am 23.06.2017, 19:28 Uhr
Danke Maari...
Ja jede Phase hat es in sich und es gelingt mir momentan nicht immer mit Ruhe und Geduld. Aber ich glaube auch weniger,dass alle Mamas da durch gehen,ohne mal zu schimpfen oder es gelegentlich lauter wird. Oder? Aber ich hab eine Bekannte,die ist wirklich total geerdet, beneidenswert denk ich da oft.
Ich geb mein Bestes weiterhin....
Wusaaaaaa 
Re: Nur noch Zirkus mit 2 Jährigem
Antwort von Maari am 23.06.2017, 22:01 Uhr
Gelegentliches schimpfen oder mal laut werden, denke auch, manchmal geht es nicht anders.
Auch Mütter/Väter sind keine Übermenschen.
Wichtig ist, so finde ich, es sollte kein Dauerton sein oder werden.
Ein oder mehrere Kinder können einen schon mal an den Rand des Wahnsinns bringen. Da hilft es schon mal, für einen Moment den Raum und damit die Situation verlassen. Das ist nur ein kurzes durchatmen, den wer lässt sein 2 jähriges Kind länger unbeobachtet?
Wohl kaum jemand.
Ich denke, jede Mutter erlebt schwierige Zeiten mit ihren Kindern / ihrem Kind.
Bei der einen früher, der anderen später, eine mehr, ...
Vielleicht schweigen manche nur lieber darüber.
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