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Geschrieben von elamaus am 16.12.2004, 9:11 Uhr

nur mal so...u.a. Frankreich m.T.

Leistungen, die von den Familienkassen finanziert werden:



Leistungen zum Kindesunterhalt:



- Kindergeld (allocation familiale) ab dem zweiten Kind, gestaffelt nach der Kinderzahl, mit Aufstockungsbeträgen bei niedrigen Haushaltsnettoeinkommen;



- Beihilfen zum Schulbeginn (allocation de rentrée scolaire), vom 6. bis zum 16. Lebensjahr, einkommensabhängig;



- Familienergänzungsbeihilfe (complément familial) für Familien mit drei und mehr Kindern, wenn diese älter als drei und unter 21 Jahre alt sind, einkommensabhängig.



Leistungen, die an die Geburt und Erziehung von Kindern geknüpft sind:



- Kleinkindbeihilfe für Kinder unter drei Jahren (allocation pour jeune enfant, APJE);



- Beihilfe zur häuslichen Kinderbetreuung (allocation de garde de l'enfant à domicile, AGED) für Kinder unter sechs Jahren;



- Beihilfe zur Beschäftigung einer Tagesmutter (aide à la famille pour l'emploi d'une assistante maternelle agréée, AFEAMA) im Haushalt, für Kinder unter sechs Jahren;



- Erziehungsgeld (allocation parentale d'éducation, APE), eine einkommensabhängige Beihilfe für denjenigen Elternteil, der nach der Geburt des zweiten Kindes für die Kindererziehung eine Erwerbstätigkeit unter- bzw. abbricht.



Für Alleinerziehende:



- Beihilfe für Alleinerziehende (allocation de parent isolé), nach Kinderzahl gestaffeltes Grundeinkommen, maximal bis zum 3.Lebensjahr des jüngsten Kindes, in Abhängigkeit vom Haushaltseinkommen.



Wohnbeihilfen



Bei Invalidität



Zur Absicherung von Arbeitsmarktrisiken:



- eine allen bedürftigen Arbeitslosen ab dem 25. Lebensjahr zustehende Grundsicherung, verbunden mit beruflichen Eingliederungshilfen (revenu minimum d'insertion, RMI).



Die wichtigsten Leistungen sind

- das Kindergeld. Hier zeigt sich noch der natalistische Impetus, denn Kindergeld wird im Regelfall erst ab dem zweiten Kind gewährt, was einmalig in Europa ist.



- die Beihilfe zur häuslichen Kinderbetreuung (AGED) für die Betreuung im eigenen Haushalt, auch Familienkrippe genannt: Sind beide Eltern erwerbstätig, dann übernimmt die Familienkasse die Kosten der Sozialversicherungsbeiträge für die Betreuungsperson[22] - in Abhängigkeit vom Haushaltseinkommen und dem Alter der Kinder. Diese Form wird vor allem von Beschäftigten in Führungspositionen (cadres) und Freiberuflern bevorzugt, da sie am leichtesten mit ihren langen und flexiblen Arbeitszeiten eventuell auch am Wochenende zu kombinieren sind. Die Hilfen belaufen sich auf 40 Prozent der Betreuungskosten.



- die Beihilfe zur Beschäftigung einer Tagesmutter (AFEAMA) im Haushalt. Auch hier übernimmt die Familienkasse die Beitragszahlungen für die Sozialversicherungen und zahlt, je nach Haushaltseinkommen, eventuell noch eine pauschalierte Beihilfe. Die Betreuungszeiten der Tagesmütter sind reglementierter, weniger flexibel, dafür sind die Kosten geringer.



- das Erziehungsgeld (APE), das anders als die beiden vorgenannten Betreuungshilfen den (vorübergehenden) Berufsausstieg oder die Arbeitszeitreduzierung von Eltern - sprich Frauen - fördert. Über 90 Prozent des Erziehungsgeldes geht an Frauen, vor allem an arbeitslose Frauen und an Frauen mit geringem Einkommen (das Erziehungsgeld beträgt monatlich knapp 470 EUR [2000] und wird max. drei Jahre gewährt). Diese Regelung trägt, anders als die früheren, geschlechtsspezifische Züge, sie verdrängt Frauen vom Arbeitsmarkt und verleiht der Vereinbarkeit von Mutterschaft und Erwerbstätigkeit eine für Frankreich neue Perspektive.[23] Wie immer dies zu bewerten ist, das Mitte der achtziger Jahre eingeführte Erziehungsgeld hat zur Diversifizierung der Angebote in der Kleinkindbetreuung beigetragen und die Wahlfreiheit der Eltern vergrößert.[24]


Kinderloses Deutschland

Kaum noch Kinder auf den Straßen, stattdessen mehr und mehr Ältere. Das ist die Zukunft Deutschlands, wenn man sich die Entwicklung in den Familien anschaut. Erstmals leben in Deutschland mehr Ehepaare ohne Kinder (9,7 Millionen im Jahr 2002) als mit Kindern (9,6 Millionen). Vor gut zehn Jahren sah das Verhältnis noch ganz anders aus. Während 11,1 Millionen Ehepaare Kinder hatten, war eine Minderheit von 8,4 Millionen Ehepaaren kinderlos. Allerdings muss man dabei berücksichtigen, dass es mittlerweile mehr als drei Millionen allein Erziehende in Deutschland gibt. Es lässt sich viel tun, um das Leben mit Kindern wieder attraktiver zu machen: zum Beispiel Familien mit Kindern finanziell unterstützen, eine gute Kinderbetreuung aufbauen, es selbstverständlich werden lassen, dass Kinder (fast) überallhin mitgenommen werden können. - Sinnvolle Investitionen, denn wer sonst soll im Alter für uns sorgen?

 
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