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Geschrieben von DK-Ursel am 27.01.2021, 12:11 Uhr

Meine Theorie zu Monroes Praxis :)

Hej Monroe!

Ich unterschreibe eh bei Dir, danke fürs Antworten!!!
Ja, das Harte an der Geschichte ist eben jetzt, ihr wieder abzugewöhnen, was sie ja "gelernt" hat:
Jetzt müßt Ihr es aushalten ,daß sie Euch dann auch mal nicht gut leiden kann, daß sie schreit, protestiert, nicht gefügig mitmacht, was ihr doch fremd ist und gegen den Strich geht.
Letztendlich setzt Ihr - aus Liebe, aber eben falsch verstanden -keine Grenzen. Die aber brauchen Kinder.
Sie müssen angepaßt, später auch verhandelt werden ,aber sie müssen da sein - für uns alle. Zeigt uns nicht gerade auch dies die Coronakrise?
Grenzen setzen ist nie populär, wir schlagen alel viel lieber über die Stränge und geben unseren Wünschen lieber nach als der Pflicht.
Aber oft tut uns das ja nicht gut, oder?

Als ich mich mit einer tollen Lehrerin meiner Tochter einmal darüber unterhielt, hatte die ein Bild ,das ich nie vergessen habe:
Kinder, die in einen Park entlassen werden, wo es keine Zäune, keine Grenzen gibt, suchen erstmal diese grenzen: wie weit darf ich gehen, was darf ich tun, bevor die Erwachsenen einschreiten und HALT schreien?
Kinder, die in ein abgegrenztes Gebiet zum Spielen entlassen werden, müssen diese Grenze niciht erst suchen, sie können sich sofort dem widmen, was wichtig für sie ist und wozu sie ja nun auch draußen sind: sie können spielen - sie müssen sich nicht erst selbst eine grenze suchen.

Dieses bild kann man doch aufd alles übertragen.
ich erinnere mich an eine Mutter, die regelmäßig in die Bibliothek kam, in der ich arbeitet, und die von allen fast gefürchtet war, obwohl sie nett war: aber ihre Kinder - mal setzte sie strenge Grenzen, mal durften die Kinder alles (und unsere Assistentinnen durften die Regale später wiedersortieren, die die Kinder aus- udn um geräumt hatten! )

Und ein Vortragsredner in unserem KIGA sagte auch mal einen Satz,den ich bis heute weiß: Unmögliche Kinder schreien meistens nur danach, daß jemand ihnen eine Grenze setzt. (Übersetzt udn zitiert nach Erinnerung.)

Daraus erfolgt im Idealfall alles Handeln - und eben nicht aus der falsch verstandenen Liebe heraus, dem Kind alles recht zu machen und ihm alles zu geben, was es sich wünscht.
Das kann ein Kind noch nicht beurteilen - auch ein Jugendlicher braucht da oft noch Anleitung. Nur so lernt der mensch doch, sich zu reiben, Grenzen auszuprobieren und manchmal auch zu versetzen - all das wird für Euer Kind wichtig werden.
Grenzen engen eben nicht nur ein (auch wenn sie das jetzt natürilch erstmal so empfindet), sie geben auch Sicherheit, die kinder brauchen.
Und Eltern müssen nicht immer lieb und nett sein, sso wie Kinder das empfinden.
Sie sind auch lieb und nett, wenn sie mal unpopuläre Maßnahmen ergreifen und einschreiten, Grenzen setzen.
Und den Protest dagegen müssen Eltern aushalten (können), das ist eine Aufgabe des Elternseins - so wie Regierungen Protest ihrer Bürger aushalten müssen und trotzdem etwas beschließen,was manche nicht wollen.
Wenn man, wie oft gehört, Kinder zu Demokraten erziehen will, gehör tauch das dazu!

So, das war die Theorie zu Monroes praktischen Vorschlägen,
Übermüdete Kinder - und sicher auch "überhungerte", werden unmöglich. Meine Schwiegermutter, der kinderliebste Mensch, den ich kenne, hat sie immer versucht abzulenken. DAS habe ich unterbunden - je müder ein Kind, umso schlimmer die zusätzliche Reizüberflutung.
Und unterzuckerte Kinder sind ebenso "unmöglich" - frag mal Lehrer!

Darum, Ihr geht jetzt durch eine harte Phase, weil es eben schwer ist, sich und anderen schlechte Gewohnheiten abzugewöhnen, aber wenn Ihr Euch alle daran gewöhnt, deutlich zu vermitteln, was Ihr wollt und wo die Grenze ist, habt Ihr für die nächsten Jahre sehr viel gewonnen.

Demokratie in der Familie heißt nicht, daß ein Kind alles bestimmen darf. Denn Demokratie heißt MITbestimmung - und dies überall, auch in der Familie, so weit, wi es die Rechte anderer nicht beeinträchtigt und wie es nirgends schaden anrichtet.

Alles Gute - Ursel ,DK

 
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