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Geschrieben von Doreen25071980 am 26.07.2015, 14:11 Uhr

komplette Unterschenkelfraktur

Hallo,
meine Tochter 2 1/2 hat sich das Schien- und Wadenbein gebrochen. Sie hatte drei Wochen Gips und der ist nun seit einer Woche ab. Sie stellt sich nicht hin und laufen schon mal gar nicht. Sie fährt mit Begeisterung Bobbycar und Dreirad. Wir bekommen auch Physio. Meine Frage nun: gibt es Eltern mit gleicher Erfahrung oder habt ihr eventuell noch Tips und Tricks?

Vielen Dank. :-)

 
4 Antworten:

Re: komplette Unterschenkelfraktur

Antwort von nilo1988 am 26.07.2015, 15:13 Uhr

Nur ein Tipp... geht viel Baden. Am besten mit Sandstrand, wo sie matschen kann. Im Wasser bekommt sie wieder ein gesundes Bewegungsgefühl und der Strand animiert sie dann auch zum hin und her laufen...
So würde ich es versuchen.
Sicherlich hat sie Angst, ist unsicher auf den Beinen... klar ist es dann schöner eine Stütze zu haben... Daher ist es gute, wenn man Dinge macht, wo sie genötigt wird, zu laufen.

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Re: komplette Unterschenkelfraktur

Antwort von Littlecreek am 26.07.2015, 20:02 Uhr

Ich selbst wurde als Kleinkind monatelang wechselseitig gegipst. Immer mit einer Woche Pause. Etwa im selben Alter. Meine Eltern waren mit mir dann auch viel im und ums Wasser, was die Muskeln wieder auf "Vordermann" gebracht hat.
Meine Mutter hat auch täglich mit Babyöl massiert und "Radlfahren" gespielt. Ich lag auf dem Rücken und sie nahm meine Beine an den Knöcheln und bewegte sie so, als ob ich in der Luft Radfahren würde

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Re: komplette Unterschenkelfraktur

Antwort von niccolleen am 26.07.2015, 21:42 Uhr

Bei unserem auch noch nicht 3 Jahre alt war es der Oberschenkel, der gebrochen war, plus einiges an Trauma und OPs. Er ist nicht aufgestanden und hat die Fuesse nicht mehr bewegt. Jeder mm, den ich ein Bein bewegt habe, hat ihm horrende Schmerzen bereitet. Er hat sich damals auf ein Leben vor dem CD Spieler eingerichtet. Im Spital haben sie massiv Druck gemacht und wir haben es der Hartnaeckigkeit und Diplomiatie meiner Mutter zu verdanken, dass wir ueberhaupt nach knapp 2 Wochen heimgehen durften, ohne dass er mobil war. Bei der naechsten KOntrolle haben Sie uns dann schon mit Wiederaufnahme gedroht. Ich war verzweifelt und habe die Drohung damals ziemlich ernst genommen, was sich nachtraeglich dann anders herausgestellt hat. Aber ich habe es dann so gemacht, und zwar sehr intensiv von meiner Verzweiflung und Angst getrieben:
Ich bin dann jeden Tag mit ihm ein bisschen schwimmen gegangen. Das erste Mal war eine Katastrophe. Er hatte keinen Spass, panische Angst, und schreckliche Schmerzen. Da waren auch noch Naegel in seinem Knie, also es hat ihm wirklich sehr wehgetan, aber die Naegel mussten 6 Monate drinbleiben, also er musste das Bein trotzdem bewegen, und erst mit der Bewegung verhaertet sich das. Beim zweiten Mal schwimmen war es auch noch schlimm, aber defininitiv weniger, und das hat mir Hoffnung gegeben. Beim dritten Mal ging es wieder etwas besser, von grossem Spass aber noch meilenweit entfernt. Aber dann gings bergauf. Ich bin teilweise sogar 2x an einem Tag gewesen, aber immer nur kurz. Und nach einer Woche war das Schlimmste vorueber. Das Schwimmen haben wir weitergemacht.
Parallel dazu habe ich mir diverse Spiele ueberlegt. Zum Beispiel habe ich ihn auf sein Sesserl gesetzt, einen Karton auf die Schoss, und ein Matchboxauto, das er dann durch Anheben der Knie von einer zur anderen Seite fahren lassen konnte. Oder ich hab ihm an die Knie je eine Schnur gespannt, in die Mitte ein Spielzeug gegeben, und dann hab ich die Schnuere auseinendergezogen, sodass das Spielzeug zu ihm fuhr, und er konnte dann die Knie auseinandergeben und hat es somit wieder zu mir bugsiert. Und lauter so Sachen. Solche Sachen gingen immerhin zwei drei Mal bzw. 1-2 Minuten, aber besser als nichts.Dann war ich einmal mit ihm bei der Physiotherapeutin, die hatte dort einen Haufen Buecher. Dann hat sie mit ihm einen gelben Traktor in diesen Buechern gesucht. Das hat ihm grossen Spass gemacht. Mit jedem Buch, dass er sich genommen hat, hat sie ihm unmerklich das Sesserl ein paar cm nach hinten verschoben. Nach einigen Buechern reichte also das nach Vornbeugen nicht mehr aus, um es zu erreichen, und irgendwann musste er sogar einen vorsichtigen Schritt tun. Er war wirklich gut abgelenkt, sie hat das toll gemacht. Also das sind alles so Ideen, wie man jemanden wieder nach und nach mobilisieren kann. Irgendwann gings dann endlcih auch von alleine, als die Schmerzen nachgelassen haben, und auch wo er dann wieder die Vorteile der Mobilitaet erfahren hat. Irgendwann ist er dann auch alleine aufs Klo wieder (sonst musste ich ihn ja immer tragen). Er ist dann noch ein gutes 3/4 Jahr gehumpelt, aber auch das ist jetzt nach einem Jahr ganz weg. Er faehrt sogar wieder Rad, Schi und laeuft Eis. Aber mir sind die ganzen Drohungen und Prophezeihungen der Aerzte so in den Gliedern gesessen, dass ich sehr dahinter war, dass er schnell wieder mobil und kraeftig wird. Von der Physiotherapeutin weiss ich, dass es nicht gar so kritisch ist. Aber der Orthopaede ist auch jetzt noch nicht ganz zufrieden.

Ich wuensch euch alles Gute. Damit die Knochen wieder stark werden und die Muskeln aufgebaut, sollte er aber wieder mobil werden. Jetzt im Sommer ist Schwimmen einfach das einfachste und beste! Im Wasser ist man leichter und die Bewegungen anders und trotzdem fordernder.

lg
niki

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Re: komplette Unterschenkelfraktur

Antwort von Doreen25071980 am 27.07.2015, 4:58 Uhr

Danke Niki,
dass sind tolle Ideen. Ich werde mit ihr jetzt jeden Tag ins Wasser erstmal. Gar nicht so leicht alles da ich in drei Wochen erneut entbinde aber die Zeit bis dahin nutze ich aus.
Schmerzen hat sie definitiv nicht mehr. Das sagt sie auch. Sie sagt, dass sie sich nicht traut.
Ich bringe sie ab heute für vier Stunden in die Kita und hoffe, dass sie dort ihr Handicap vergisst. Außerdem haben wir noch ein paar Mal Physio.

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