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Geschrieben von Ani123 am 09.04.2017, 19:07 Uhr

Ich muss ins Krankenhaus...Wird mein Sohn die Trennung verkraften?

Vertraue deinen Instinkt. Du hast entschieden, dass die Kinder bei Oma gut aufgehoben sind. Also wirst du viel Vertrauen in der Oma haben und ihr zutrauen, dass sie sich mehrere Tage am Stück um deine Kinder kümmern kann. Die Kinder werden eine intensive Zeit mit Oma haben und ja, sie werden vielleicht auch nachfragen wann Mama und Papa wieder kommen, aber besonders die Große kann es zeitlich auch verstehen, dass drei Tage eine überwindbare Zeit ist,
Vielleicht kannst du mir ihr eine Zeittafel basteln wo sie jeden Tag einen Tag abstreichen darf oder ein Stück vom Zettel abschneidet und wenn sie alle Tage abgestrichen hat bzw. kein Zettel mehr da ist kommst du wieder. Dann hat sie es ein wenig bildlicher.

Die Mutter meiner Babysitterkinder ist öfter beruflich unterwegs und 3-14 Tage am Stück weg. Der Vater ist dann da oder die Kinder sind bei den Großeltern. Einen Schaden haben sie davon bis heute nicht getragen, insofern die Kinder immer gut betreut sind und ihnen vertraute Personen bei ihnen sind.

Ich denke ähnlich wie DK-Ursel: Diese OP muss sein und kann nicht aufgeschoben werden. Und was sein muss, das muss und das werden die Kinder auch überstehen. Manche Dinge können nicht aufgeschoben werden.

Mein Betreuungskind war damals 9 Wochen alt als Mama von einen auf den anderen Moment 4 Stunden lang nicht da war. Gut, kein Vergleich, 4 Stunden gegen 3 Tage, aber, sie war ein volles Stillkind und sie war bei mir und ich weiß, dass die Mama sich viele Gedanken gemacht hat, wie die Kleine das meistern wird, 4 Stunden ohne sie, 4 Stunden ohne Muttermilch, und ich habe auch gedacht, hoffentlich geht das gut, hoffentlich weint sie nicht. Sie hat die meiste Zeit geschlafen, hat nicht geweint und nach über 4 Stunden (hat dann alles noch ein wenig länger gedauert) wurde sie wieder gestillt. Im Nachhinein gesehen war die Kleine entspannter als wir alle. Und das sie danach mehr zur Mama wollte o.ä. das war nicht der Fall.
Gleiches Kind, knapp 2 1/2 Jahre alt, Mama bekommt das dritte Kind. Ich passe auf sie und ihren Bruder (8J.) auf. Nachts bekommt ich die Nachricht, dass es Komplikationen gab und der Vater bleibt bei seiner Frau, wo zu dem Zeitpunkt nicht feststand, ob sie überleben wird, und wenn ja, mit welchen Folgen sie danach zu tun hat. Ich hatte die Kinder in deren Haushalt, der Vater war nur flüchtig da, die Großeltern reisten an (wohnen 1000km entfernt). Die Kinder fragten mich morgens nach ihrem Vater und ich habe ihnen gesagt, dass er bei Mama im Krankenhaus sind und sie eine Schwester bekommen haben. Wir haben uns dann über das Baby unterhalten, alles andere war erstmal nebensächlich für die Kinder. Mittags dann fragte der Große mich, wann seine Mutter denn wieder kommen würde und ich sagte ihm, dass ich das nicht weiß. Sie wird wohl noch ein paar Tage im Krankenhaus bleiben müssen. Der Vater kam dann auch und hat es den Kindern erzählt was los ist und ist dann wieder gefahren und abends war es für alle irgendwie schlimm und wir, alle drei, haben geweint. Aber irgendwo war das nun mal so und die Kinder haben keinen Schaden davon getragen mich weinen zu sehen. Es war einfach in dem Moment emotional sehr viel. Die Tage der Ungewissheit waren für alle schlimm, aber die Kinder haben es erstaunlich gut weggesteckt. Mama hat es überlebt und keine Folgeschäden davon getragen. Sie hat aber 3 Monate gebraucht um sich von allem zu erholen. Die Großeltern kamen zwei Tage später und haben die Betreuung der Kinder übernommen (ich habe so gut es ging unterstützt, aber wegen Hauptjob nur nachmittags, abends möglich). Die Großeltern kannten die beiden zwar, waren vorher aber nie alleine bei ihnen gewesen und es hat gut funktioniert, weil die Situation es so erforderte, U.a. hat es so gut geklappt, weil die beiden in ihrer gewohnten Umgebung, in ihrem Haushalt, geblieben sind. Der Große ist nur einen Tag der Schule fern geblieben und dann wieder hin gegangen und irgendwo war es für ihn auch sein Alltag. Als die Mama wieder da war ist die 2 1/2-jährige anfangs anhänglicher gewesen und fragte immer wieder, ob Mama denn noch da sei wenn wir vom Spielplatz zurück kommen. Nach 1-2 Monat war das auch gut überstanden. Die Mama hatte sich im Krankenhaus auch viele Gedanken gemacht, aber es ging nun mal nicht anders und sie ist letztendlich schon auf eigenen Wunsch raus. Denn nach den Ärzten hätte sie noch drei Tage mehr bleiben sollen, doch 10 Tage waren ihr genug und davon 3 Tage im akut kritischen Zustand auf der Intensivstation. Die Mutter hat damit bis heute mehr zu kämpfen und zu tun als die Kinder. Für die ist das heute zwar noch manchmal Gesprächsthema, doch sie berichten ganz normal davon und sie haben kein Trauma davon getragen,
Auch als Mama 7 Monate später wegen dem Baby von einer auf der anderen Minute weg war, fragten sie zwar nach ihr, haben es aber gut überstanden. Das waren 2 Nächte und die haben wir gut überstanden (der Papa war nachts da, ich tagsüber).
Der Papa sagt heute noch oft, dass er mit einem guten Gewissen gehen konnte, da ich da war und nicht irgendwer und später seine Eltern. Es wäre bestimmt anders gewesen, wenn nur Bekannte o.ä. auf seine Kinder aufgepasst hätten, doch so war es für ihn ok. Manchmal hat er sich auch gefragt, wie die Kinder das wohl finden, aber dann war da die Sorge um seine Frau bzw. um sein Baby.
Heute sind die Kinder 4 und 10 Jahre und haben eine sehr gute Bindung zu den Eltern.

 
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