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Geschrieben von Nieke am 13.01.2005, 14:16 Uhr

Ich brauche Rat: Ich traue mich nicht ein zweites Kind zu bekommen

Hallo,

ich brauche Meinungen und Ratschläge von anderen Frauen, da sich die meinigen nur im Kreis drehen.

Ich habe vor 20 Monaten meinen Sohn bekommen und überlege, ob ich noch ein zweites Kind haben will, bzw. eigentlich möchte ich gerne ein zweites Kind traue mir das aber nicht zu. Ich wollte immer mindestens zwei Kinder, da ich als Einzelkind unter dieser Situation sehr gelitten habe. Außerdem stelle ich mir eine größere Familie sehr schön vor. Außerdem bin ich jetzt 36 und muss mir wirklich Gedanken machen, denn so viel Zeit bleibt mir doch nicht.

Aber leider spricht so vieles dagegen:

1. Mein Mann, der mit einem Kind genug hat; ich könnte mir aber vorstellen, dass ich ihn überzeugen könnte.

2. Ich bin nicht sehr stressresistent, sprich es gibt Tage, da ist mir ein Kind schon zuviel, obwohl ich das ruhigste und ausgeglichenste Kind der Welt habe.

3. Und da ist schon mein nächstes Problem: Mein Sohn ist so wunderbar - fröhlich, ruhig und ausgeglichen - da kann doch kein zweites Kind mithalten, sprich es kann doch nur noch "schlimmer" werden???

4. Ich bin keine wirkliche Hausfrau, ich gehöre zu der Sorte Frauen, der die Decke zu Hause auf den Kopf fällt und sehr gerne arbeitet. Zum Glück habe ich bisher immer ein bißchen weiter arbeiten können, da ich selbstständig bin. Ich frage mich, ob das wohl weiterhin gehen wird? Zudem ich wohl ab nächstes Jahr eine Referendariatsstelle haben könnte - ja ich habe mich nach langem Hin und Her doch entschlossen mein Referendariat zu machen.

5. Mit einem Kind können wir weiterhin super leben, keine Ahnung wie es mit zweien wird. Klar, wo eines satt wird, wird auch ein zweite satt. Allerdings wenn das Geld nicht reicht und man sich alles versagen muss, kann schon leicht Unzufriedenheit aufkommen; das sollte man nicht vergessen.

Das sind so viele Gründe dagegen und doch wenn ich mir vorstelle nie mehr schwanger zu werden, kommen mir die Tränen. Auch kann ich mich nicht von den Babysachen meines Sohnes trennen. Irgendwie habe ich doch Hoffnung, das ein zweites Kind zu uns will.

Ich weiß einfach nicht, wie ich mich entscheiden soll. Nur auf meinen Bauch zu hören, klappt einfach nicht. Kann vielleicht jemand mein Denken in eine "neue" Richtung schupsen???

LG Nieke

 
8 Antworten:

Re: Ich brauche Rat: Ich traue mich nicht ein zweites Kind zu bekommen

Antwort von Schneefrau am 13.01.2005, 14:59 Uhr

Ich versuch's einfach mal - auch wenn es mir ähnlich geht (oder gerade deshalb)

1. Dein Mann

Das Problem musst du selbst lösen

2. Ich bin nicht sehr stressresistent
3. es kann doch nur noch "schlimmer" werden???
4. Ich bin keine wirkliche Hausfrau

Ich bin auch nicht sehr stressresistent, habe ein sehr "anstrengendes" Kind von 1 Jahr und bin absolut keine Hausfrau.
Diesen Bereich habe ich so gelöst, dass ich so schnell wie möglich eine Tagesmutter gesucht und gefunden habe. Ich arbeite jetzt 30 Std die Woche, der Rest gehört der Familie. Durch die Arbeit bin ich ausgeglichener und fit für den Kleinen.

5. super leben

Das muss jeder für sich entscheiden. Kids sind auch super!!!


Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.

LG SW

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Re: Zweites Kind - lang

Antwort von Andrealine am 13.01.2005, 15:01 Uhr

Hallo Nieke,
die Entscheidung kann Dir nicht wirklich jemand abnehmen. Aber ich kann Dir ja schildern wie es bei mir war.
Als mein Fabian 2 Jahre alt war, kam sein Bruder Laurin zur Welt. Am Anfang war es relativ stressfrei, weil ein Baby noch nicht so mobil ist. Aber es war schon eine Umstellung mit zwei Kindern, dazu ein Baby sich neu einzustellen auf einen anderen Rhythmus. Besser wurde es als Fabian im letzten Sept. in den KiGA mit 3 Jahren kam. Seitdem kann ich am vormittag mich um Laurin kümmern. Nachmittags machen die beiden dann alles unsicher. Ich könnte nicht arbeiten gehen, denn die zwei brauchen mich noch und wir haben hier auf dem bayr. Land keine Verwandte oder eine Ganztagesbetreuung. Von Zuhause arbeiten wäre auch schwierig, weil die Kinder es nicht checken würden, dass ich mal 2 Stunden in Ruhe was machen müsste. Aber ich vermisse das auch nicht. Beide sind charakterlich völlig unterschiedlich, wobei der zweite eher "pflegeleichter" ist als unser Kronprinz. Der erste ist eben doch etwas verwöhnt. Ich selber bin auch Einzelkind und vermisse jetzt im Erwachsenenalter mögl. Geschwister, aber das ist Einstellungssache. Als Einzelkind war ich in meiner Kindheit glücklich und zufrieden. Ich wollte immer zwei Kinder und mein Mann auch. Wir sind eine "harmonische" Familie abgesehen von den üblichen Querelen. Also ich habe es nicht bereut. Aber man muss sich im Klaren darüber sein, dass zweien eben noch weniger Zeit für Mann und Partnerschaft da ist. Du siehst, das will gut überlegt sein.
ICh würde jedenfalls keinen von beiden mehr eintauschen, habe mich aber ganz bewusst gegen ein weiteres, drittes Kind entschieden, dass wäre mir doch zu viel. Ich bin gut "bedient".
Liebe Grüsse und die richtige Entscheidung wünscht
Dir Andrea

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Meinung einer Zweitschwangeren ;-)))

Antwort von Michi mit Luise am 13.01.2005, 16:30 Uhr

Luise wird 23Monate alt sein, wenn sie Schwester wird.
Auch wir wissen nicht, wie die finanzielle Situation aussehen wird, ob ich den Streß aushalte (Luise ist auch pflegeleicht)und so weiter.
Vor allem wissen wir nicht, ob es gesund zur Welt kommt.

Aber eins weiß ich: Wenn Luise aus dem Haus ist, würde ich mir immernoch Vorwürfe machen, es nicht gewagt zu haben.
Der Babystreß vergeht, der pubertäre Streß vergeht, die Liebe aber wird nicht gehen.

Mein Mann wollte zuerst auch nicht, aber aus Angst, Luise hatte es nicht ganz so einfach und er wollte sich und mir diesen Streß nicht nochmal zumuten.
Aber das weiß man ja vorher nicht.
Nun freut er sich riesig.

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noch eine "Zweitschwangere"

Antwort von Malisa am 13.01.2005, 19:00 Uhr

Hallo Nieke,

für uns stand von Anfang an fest, dass wir mehr als ein Kind wollen, das erste vor dem 30. Geburtstag meines Mannes, das zweite vor meinem 30. Unser Sohn wird in 4Tagen 2, das Baby kommt Ende Juni (mein 30. ist im September ;-)
Meine Meinung:
1. Dein Mann muss mit dahinterstehen! Dazu solltest Du Dir sicher sein, um ihm Deine Argumente in einem ruhigen Gespräch nennen zu können.
2. Kinder können immer mal wieder sehr anstrengend sein (ich weiß das), aber ich finde, dass unser Sohn uns dafür soviel zurückgibt, dass es das wert ist. Und so wird es auch bei Nr. 2 und ... sein.
3. Jedes Kind ist anders, klar ist es schwer, nicht zu vergleichen, aber das muss man schaffen!
4. Du könntest Dir wirklich eine Tagesmutter suchen oder Dich evtl. nach einer Kinderkrippe umsehen. Welches Referendariat ist es denn, Lehrerin, Jura...? Aus Erfahrung weiß ich, dass das Lehrerreferendariat sehr zeitaufwendig ist (Realschule, ich wollte alles versucht haben, haber aber darin endgültig festgestellt, dass dieser Beruf nichts für mich ist), das ist mit einem Kind wohl schon schwer genug.
5. Wir haben nicht viel Geld, aber es reicht so, dass ich für unsere Kinder da sein kann - ich bin KEINE Hausfrau, aber dafür liebend gerne Mutter und bekomme auch viel mehr mit als mein Eltern, die gearbeitet haben (meine Mutter war Lehrerin;-), aber ich war immer gut betreut, eine liebe Frau kam zu uns ins Haus, bis meine Mutter heimkam, sie ist mir auch heute noch sehr wichtig! Damit müsstest Du übrigens evtl. bei der BEtreuung durch andere rechnen, dass Deine Kinder die auch sehr mögen...

Am besten mach eine Liste, was für und gegen ein zweites Kind spricht - und entscheide dann, was Dir wie wichtig ist. Ich habe übrigens zwei Brüder und finde das immer noch schön.
Achja: klingt wohl hart, aber überlege Dir auch, wie Du/Ihr damit klarkommen würdet, wenn das Kind nicht "normal" ist, also behindert oder so, weil das nun mal mit zunehmendem Alter der Eltern eher vorkommen kann.

Ich hoffe, das hilft Dir,
Isabelle

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Re: Ich brauche Rat: Ich traue mich nicht ein zweites Kind zu bekommen

Antwort von koesti am 14.01.2005, 10:10 Uhr

Ich hatte auch Angst vor dem zweiten Kind. Aber ich hatte auch Angst, mich von dem ersten nicht lösen zu können, deshalb wollte ich auf jeden Fall ein zweites.
Meine beiden sind 2 Jahre und 8 Monate auseinander. Während der Schwangerschaft habe ich die ganze Zeit gedacht, ich könnte den zweiten nie so lieb haben wie den ersten, und er könne ja auch nicht mal ansatzweise so toll werden, wie der erste. Und jetzt? Ich liebe sie beide fürchterlich. Ich kann jetzt nicht mehr sagen, wer das tollste Kind auf der Welt ist, aber eines von meinen beiden ist es sicherlich ;-)
Und ein zweites Kind ist sicherlich nochmal teuer, aber lange nicht mehr so wie das erste: Du hast schon viele Klamotten, Kinderwagen, Autositz, Spielzeug etc. ist ja alles schon da.
Und was das Arbeiten angeht: Versuch eine Tagesmutter oder einen Krippenplatz oder ein Au-Pair zu bekommen, damit Du weiter arbeiten kannst, auch wenn es nur ein paar Stunden sind.
An Deiner Stelle würde ich es wagen. Es finden sich immer Möglichkeiten.

LG, koesti

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Re: Ich brauche Rat: Ich traue mich nicht ein zweites Kind zu bekommen

Antwort von Stephie und Mina am 14.01.2005, 12:53 Uhr

Letztes Jahr wollte ich auch unbedingt noch ein zweites Kind, aber wir haben finanziell immer wieder unsichere Momente, weil mein Mann seit 2 jahren nur mit Zeitvertraegen arbeitet.
Er wollte partout kein zweites Kind und bleibt bei seiner Meinung.
Nun muss ich sagen, dass die Entscheidung gut war, weil es doch auch immer mal wieder kriselt bei uns.
Ich bin nun auch 39 Jahre alt, aber des Alters wegen denke ich, musst Du Dir noch nicht so viele Gedanken machen.

Entscheide gemeinsam mit Deinem Mann, "ueberreden" nuetzt da sicher nicht viel.
Hausfrau ist man, oder auch nicht mit keinem, einem oder mit 8 Kindern, das Gefuehl, gern Hausfrau zu sein kommt ja auch nicht irgendwoher.
Das finde ich primaer auch nicht so wichtig.
Beruflich taetig sein kannst Du nach der Babypause ja auch mit 2 Kindern, wenn Du vielleicht einen nette Tagesmutter findest.
Vielleicht auch ein Au-Pair, die macht dann gleich ein wenig im Haushalt mit....
Primaer solltest Du den Kinderwunsch mit Deinem Mann in Einklang bringen.
Wenn Ihr beide noch ein Kind wollt, kommt alles andere automatisch.
LG

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Re: Ich brauche Rat: Ich traue mich nicht ein zweites Kind zu bekommen

Antwort von DickeFranzi am 14.01.2005, 14:56 Uhr

Ich hane vor einiger Zeit das gleiche durchgemacht, immer hin und herüberlegt, mir die positiven und negativen Aspekte aufgezählt. Mir ging es ziemlich schlecht in dieser Zeit, und erst seit ich meinen Bauch hab entscheiden lassen und mein Partner unerwartet auch noch positiv reagierte geht es mir wieder richtig gut. Meine Tochter wird im Sommer drei und wir wollen dann bald an dem nächsten Arbeiten. Auch denken viele in meinem Umfeld, das es bei uns gerade gar nicht passt, da ich mitten im Studium bin und dadurch auch viel im Stress. Meine Familie ist aber der Ausgleich und die Freude Kinder zu haben kann nichts ersetzen. Lass doch mal alle Aspekte wie Haushalt und Arbeit aussen vor und horche in dich hinein, wie groß dein Kinderwunsch ist. Der Rest findet sich mit etwas Struktur und Planung von allein.

LG Franziska

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ein Einzelkind wär klasse, oder?

Antwort von Claire de Lune am 15.01.2005, 15:35 Uhr

Das ist es, wozu du dich nicht traust.

Denn auch gefühlsmäßig bist du nicht sooo versessen auf ein zweites Kind. Bloß um deine Idee von der vierköpfigen Familie in die Tat umzusetzen, deinem Sohn ein Geschwisterchen zu gebären... dafür willst du eins. Weil bei dir was schiefgelaufen ist und du meinst, es läge am Einzelkinddasein. "Darunter gelitten" - klingt ja so, als wärst du zu Hause misshandelt worden *gg* Gerade das passiert den verwöhnten, liebevoll umsorgten Einzelkindern absolut selten. Denn ihre Eltern haben viel Zeit und Geduld mit ihnen, weil sie nicht noch von nem anderen Kind gestresst werden. Und da du mit deinem "ruhigen und ausgeglichenen" Kind manchmal schon überfordert bist - wie wird das erst mit zweien sein, wenn eins davon lebhaft und kreischig ist? Du willst auch arbeiten, anstatt dich voll um Haushalt und Familie zu kümmern. Hört sich nicht so an, als wäre das zweite Kind die Erfüllung aller Wünsche.
"Wo ein Kind satt wird, wird auch ein zweites satt" - dummer Spruch. Satt werden heißt nicht gut leben. Kinder wachsen nicht gern mit vielen Entbehrungen auf. Es zermürbt sie.
Was ich deinem Posting entnehme, ist Zufriedenheit in jetziger Situation, aber der Drang, den lange gehegten Plan von der größeren Familie zu verwirklichen. Gleichzeitig auch das Wissen, wie schwer damit vieles werden würde. Das "Leiden" könnte in anderer Form weitergehen. Und es wäre nicht fair, deinen Mann + Sohn da mit reinzuziehen.


www.geschwisterlos-gluecklich.de.vu
+ www.paradies-einzelkind.de.vu

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