Rund ums Kleinkind - Forum

Rund ums Kleinkind - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von malinha am 04.08.2014, 15:02 Uhr

Hilfe -Eingewòhnung klappt nicht

Hallo
Ich habe folgendes "Problem":
Wir sind jetzt seit knapp 4Wo in der Eingewöhnung (er ist 14mon)....und es läuft gar nicht.
Nächste Woche muss ich wieder arbeiten. Da sollte er EIGENTLICH 8h gehen....das funktioniert nun überhaupt nicht.
Manuel ist eigentlich ein totaler Sonnenschein :) Ist fròhlich, ein richtiger Räuber, lacht viel und ist neugierig ohne Ende. Auch in seiner Gruppe ist er aufgeschlossen, spielt, lacht - ABER: nur solange er bei mir ist bzw solange er mich sieht. Will ich weggehen, und sei es 10m weit weil meine Tasche noch an der Tür steht - dreht er total auf. Weint völlig hysterisch, schreit sich weg, ist völlig aufnahmeresistent und lässt sich vob einer erzieherin nicht beruhigen. Er lässt sich nivht mal auf den Arm nehmen und kuscheln. Kommt er wieder zu mir, ist alles gut...von einer zur nächsten Sekunde.

Ich will es nicht auf iegen und brechen machen und werde notfalls (ist mit chef schon vereinbart) ein weiteres Jahr EZ dranhängen. Ich möchte auf keinen Fall, dass er unglücklich ist....

Hatte jemand von euch auch so einen "Härtefall"? Ist Manuel einfach noch nicht bereit dazu, sich zu "trennen"? Kommt das noch? Ist es sinnvoll, den Kitastart ein jahr zu verlegen?
Mich macht das ganz wirr, dass er so gar keinen Draht dazu findet....ich hätte nie gedacht, das es ihm Soooooo schwer fällt. Aber ich möchte eben auch nichts machen, wozu er nicht bereit ist :/

 
10 Antworten:

Re: Hilfe -Eingewòhnung klappt nicht

Antwort von Ani123 am 04.08.2014, 16:24 Uhr

Ja so welche Fälle gibt.

Was ich machen würde?
Weitermachen. Ob du unbedingt ein weiteres Jahr Elternzeit brauchst oder nicht, das kann man jetzt nicht absehen. Und ob es dann besser wird (dann ist er 2) weiß man auch nicht.

Ich hatte letztes Jahr einen Jungen, gleiches Alter wie deiner jetzt. Da haben wir auch getrennt und er hat geweint, aber Mama ist trotzdem außer Sichtweite gegangen (bis in einen anderen Raum). Wenn es gar nicht mehr ging haben wir sie zurück geholt (auch mal nach 10 Min.), aber meist hat er sich doch beruhigen lassen, insofern Mama ganz weg war und das bedeutet auch, dass alle ihre Sachen nicht mehr in Sicht waren (Schuhe, Tasche, Jacke, usw.). Anfangs weinte er trotzdem seine 5-10 Min., ließ sich dann beruhigen. Manchmal klappte die Beruhigung nur 5 Min., dann mal 15 Min., dann mal 30 Min.. Die ersten Tage waren schwer und ich hatte den Jungen nur bei mir: Er saß auf meinem Schoß, er war auf meinem Arm, usw.. Meine Kollegen versuchten Kontakt aufzubauen, indem sie ihm Spielzeug anboten, wenn er es nicht wollte (schrie, weinte dann) ließen sie es sofort wieder sein und versuchten es dann auch nicht erneut. Auch nahm ich mir mit dem Jungen Auszeiten, indem wir alleine in den Flur gingen, in dem ich ihm im Flur in seinem Wagen hin- und her schob (wichtig, es musste sein eigener Wagen sein). Diese gemeinsame Zeiten schweißte uns zusammen und er baute immer mehr Kontakt auf.
Aber es gab auch Tage, da holten wir die Mama nach 20 Min. zurück und sie ging mit dem Jungen nach Hause und kam am nächsten Tag wieder.
Wichtig und auch für mich irgendwo total beruhigend war, dass ich wusste, dass die Mutter in der Nähe ist (ein paar Räume weiter). Zwar hat die Mutter dadurch auch mitbekommen, wenn er geweint hat, aber sie sagte später selbst, dass es gut gewesen sei für sie in der Nähe zu sein, so hätte sie alles miterlebt und sie hatte die Wahl, ob die Tür des Raumes, wo sie drin saß auf oder zu sein sollte. Wenn sie diese schloss hörte sie ihren Sohn nicht und sie sagte später, dass sie genau das gemacht hätte, weil sie ihren Sohn nicht schreien hören konnte, zeitgleich nicht eingreifen wollte, und genau wusste, sie wird geholt wenn was ist und sie ist in der Nähe.
Gesamt haben wir ca. 6 Wochen gebraucht und 5 davon verbrachte die Mutter in der Einrichtung und das am Ende bis zu 4 Stunden am Stück. Sie hat dann ihren Arbeitsplatz bei uns aufgebaut gehabt (mit Laptop, vielen Mappen, usw.; kam schon mit einem Koffer zu uns :-) ) Das war lustig mit anzusehen, aber so konnte sie arbeiten (insofern ihr Sohn es zuließ und am Ende war das der Fall) und wir wussten, sie ist da wenn was ist. Und ganz wichtig; Sie wollte es so! Ich hatte ihr nach 3 Wochen angeboten nach Hause zu gehen, sie lehnte es ab. Im Nachhinein gesehen war es schon ein gutes Gefühl zu wissen, dass sie da ist. Andersherum hätte es auch gegangen.

Was ich dir empfehle?
- Ruhe bewahren.
- Gespräch mit der Bezugserzieherin. Wie soll es weiter gehen? Wann wir wie lange getrennt (in Minuten berechnet anfangs und stetig steigern).
- nochmal darauf hinweisen, wann du eigentlich wieder anfangen sollst zu arbeiten und ein Limit setzen, wann du es spätestens musst. (im Fall meines Jungen hätte die Mutter nach 4 wieder los gemusst, letztendlich hat der Chef ihr Homeoffice erlaubt und stundenreduziert anfangs. Nach 8 Wochen musste sie dann ihre ganzen Stunden in der Firma arbeiten).
- spreche mit deinem Chef bezüglich Homeoffice, evtl. nehme deinen Resturlaub den du noch hast, nehme unbezahlten Urlaub. Wie oben schon geschrieben: Ob es unbedingt das Jahr Elternzeit sein muss weiß man nie. Denn wenn dein Sohn eingewöhnt ist wird er stundenweise betreut sein und du zu Hause sein. Dann ist vielleicht doch arbeiten besser als nur zu Hause sein? Das solltest du überdenken
- trennt immer wieder minutenweise und ja, gehe auch wenn er weint, so schlimm das auch ist. Wenn du jedes Mal wenn er weint nicht gehst, dann weiß er, dass er nur weinen muss und du bleibst. So wird auch eine Trennung ein Jahr später nicht gelingen

Ich wünsch dir viel Erfolg und Geduld.
Eine Eingewöhnung ist nie leicht, auch wenn es Kinder gibt, die in die Gruppe gehen und die Eltern gleich gehen könnten. In den meisten Fällen ist es doch anders und mach dich nicht verrückt, weil dein Sohn nach 4 Wochen noch nicht eingewöhnt ist. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo!
Das Berliner Eingewöhnungsmodell (nachdem bei deinem Sohn vermutlich gearbeitet wird) sagt auch vor, dass die Kinder 2-8 Wochen brauchen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hilfe -Eingewòhnung klappt nicht

Antwort von Oktaevlein am 04.08.2014, 20:13 Uhr

Hallo,

"werde notfalls (ist mit chef schon vereinbart) ein weiteres Jahr EZ dranhängen"

Wenn du diese Möglichkeit hast, ein weiteres Jahr Elternzeit dranzuhängen und sogar der Chef einverstanden ist, würde ich das an deiner Stelle tun. Es hört sich nämlich nicht so an, als ob dein Sohn innerhalb einer Woche plötzlich super eingewöhnt wäre.

Und 8 Stunden sind dann natürlich auch sehr lang. Gäbe es ansonsten vielleicht die Alternative, z. B. in einem halben Jahr zunächst Teilzeit wieder zu arbeiten? Vielleicht wäre das ein Kompromiss

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@Ani Re: Hilfe -Eingewòhnung klappt nicht

Antwort von Oktaevlein am 04.08.2014, 20:36 Uhr

Hallo Ani,

du gehst also davon aus, dass ein 1-jähriges Kind schon die Eltern durch Weinen manipulieren kann? Ich glaube das nicht bzw. ich bin überzeugt davon, dass das nicht so ist.

14 Monate ist noch so jung. Natürlich kann man jetzt weitermachen und irgendwann wird das Kind vermutlich resigniert "aufgeben", weil es "lernt", dass die Mama ja doch nicht kommt. Es erfährt, dass keine Hilfe kommt, wenn es sie braucht. So sehe ich das.

Ich bin kein grundsätzlicher Gegner von (früher) Fremdbetreuung. Ich habe selber Vollzeit gearbeitet, als meine Tochter 12 Monate alt war. Wir hatten allerdings eine Babysitterin, die zu uns nach Hause kam und die Betreuung war nie länger als 4-5 Stunden am Stück (hatte geteilte Dienste und mit meinem Mann zum Teil gegensätzlich gearbeitet). Zu dieser Person hatte meine Tochter sofort Vertrauen, dennoch gab es auch 2-3 mal Rückschläge, wo mich meine Tochter auch nicht gehen lassen "wollte". Weißt du was ich gemacht habe? Die Babysitterin und meine Tochter sind kurzerhand mit zur Arbeit gekommen.

Nach 1 Woche war wieder alles ok. und ich konnte beruhigt zur Arbeit.

Ich denke, wenn es nach 4 Wochen nicht ansatzweise klappt, dann tut man dem Kind wirklich keinen Gefallen, jetzt die Eingewöhnung um jeden Preis durchzuziehen.

Übrigens war meine Tochter, als sie dann mit gut 2,5 Jahren in den Kindergarten kam, eine von denen, die beinahe sofort und völlig ohne Tränen in der Gruppe blieben. Unsere "Eingewöhnung" war nach knapp einer Woche abgeschlossen. Am 1. Tag konnte ich alleine was an die Garderobe hängen. Am 2. Tag konnte ich schon mal kurz nach Hause gehen (wohnen nah), um was zu holen, das ich vergessen hatte.

Und wäre es nicht eigentlich viel schöner gewesen, du hättest den Kontakt zu dem Jungen im Beisein der Mutter aufgebaut? Vielleicht hätte sie dann viel eher gehen können?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hilfe -Eingewòhnung klappt nicht

Antwort von emilie.d. am 04.08.2014, 22:56 Uhr

Unser Sohn wurde sanft eingewöhnt, schau doch mal bei Theresia Herbst. Das dauert mitunter monatelang, aber es lohnt sich. Vom Weinenlassen und hart trennen halte ich persönlich nichts. Berliner Modell lehne ich für mich persönlich ebenfalls ab.
Falls Du es Dir erlauben kannst, würde ich Deinem Sohn die Zeit geben, die er braucht. Ich habe meinen Arbeitsbeginn um neun Monate verschoben, mein Sohn war dann 1 1/2, als es wieder losging. Ich habe das nicht bereut.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hilfe -Eingewòhnung klappt nicht

Antwort von DieOl am 05.08.2014, 13:20 Uhr

Ich glaube ich würde zu Hause bleiben. Hat er keine Bezugserzieherin ? Ich dachte DIE müssten eine Beziehung zum Kind aufbauen... dann würde sich, dass doch von alleine geben... lass sie ihn wickeln, füttern, spielen. Du machst nichts... oder wie läufts ?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hilfe -Eingewòhnung klappt nicht

Antwort von Danyshope am 05.08.2014, 13:48 Uhr

Wenn möglich würde ich versuchen auf jeden Fall mit dem Ag zu sprechen das du Teilzeit machst, nicht gleich mit 8 Std starten.


Wir hatten damals nur 2,5 Wochen zur Eingewöhnung, dann musste er dort gute 6 Std bei der Tagesmutter bleiben. Unser Sohn war da gerade 1 Jahr geworden - und IMO ist das gerade um dem zeitpunkt herum ein Alter wo die Eingewöhung von vielen Kindern extrem schwer verläuft. Mit einem 2-3 jahren altem Kidn sieht die Sache völlig anders aus, aber mit 12-14 Monaten sind die gerade in einer extrem anhängluchen Phase wo es umso schwerer verläuft. Da ist es besser wirklich die Kinder täglich, dann aber kürzere Zeiten in die Betreuung zu geben - und zu einer betreuungsperson die wirklich dann die zeit und Muße hat, sich NUR um das Kind zu kümmern. das halte ich in einer Kita - bei den meisten betreuungsgrößen in vielen Einrichtungen heute, für kaum gegeben. Die Einrichtungen wo es wirklich nur 3-5 Kinder pro Erzieher gibt sind doch in vielen gemeinden eher die Ausnahmen - mag es auf dem Papier auch was anderes geben. Entsprechend bewußt haben wir uns damals auch für eine Tagesmutter entschieden.

Unser hat sehr lange benötigt, trotz das er eine wirklich gute Tagesmutter hatte welche sich voll auf ihn konzentriert hat. Bei usn kam erschwerend noch dazu, das wir paralell dazu Oma ins Bott holen mussten weil Urlaubs bei der Tagesmutter anstand. Insgesamt hat es so über 4 Monate gedauert bis es wirklich "rund" lief. Er hat zwar nicht so lange geschriebn, aber man merkte halt deutlich das er daran zu knacken hatte. Ein extrem wichtiger halt in dem zeitraum war auch, er konnte sich sicher sein, sobald er und Mama daheim sind, gab es einen "Kuschel-Still-Zeit". Als absolut feste Konstante.

Könnte ich es ändern, würde ich beim nächsten Mal das Kind entweder schon mit 6-9 Monaten zur Betreuung geben - und sei es nur 1-2 Tage die Woche. Oder dann wieder frühstens mit 1,5 Jahren, besser sogar 2. Weiß man im nachhinein.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hilfe -Eingewòhnung klappt nicht

Antwort von malinha am 05.08.2014, 22:26 Uhr

Erstmal danke für eure Erfahrungen und Beiträge.

Natürlich hat er eine Bezugserzieherin. Sie ist auch super lieb und versucht immer den Draht zu ihm zu finden, bezieht ihn voll mit ein (versucht es) aber Manuel lässt eben nichts an sich heran. Deswegen muss der erste Schritt von ihm kommen, er muss sich öffnen und dafür bereit sein.

Ich habe mich jetzt für die Elternzeit entschieden, denn ich merke, wie sehr in das im Alltag beschäftigt und verändert hat, und ich sehe, dass er in der Kita komplett abblockt. Ich möchte ihn auch zu nichts bewegen, zu was er sich anscheinend nicht bereit fühlt.
Wir bleiben mit der Kita in engem Kontakt, werden regelmäßig hingehen und spielen, sodass er Stück für Stück alles richtig kennenlernt. Ab nächstes Jahr geht er dann den Tag über hin.

Ich denke.das ist für ihn die richtige Entscheidung! :)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hilfe -Eingewòhnung klappt nicht

Antwort von Oktaevlein am 06.08.2014, 10:56 Uhr

Hallo,

ich denke auch, dass du die richtige Entscheidung getroffen hast.

Alles Gute für Euch!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hilfe -Eingewòhnung klappt nicht

Antwort von malinha am 06.08.2014, 17:51 Uhr

Dankeschön :)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hilfe -Eingewòhnung klappt nicht

Antwort von Toja27 am 06.08.2014, 18:28 Uhr

Ich denke auch, du hast das richtige getan.
Wir hatten mit unserer Tochter auch so einen Fall.

Leider war aber die Krippe auch NICHT dazu bereit, die Eingewöhnung zu verlängern, bzw. an das Kind anzupassen. Sie bestanden darauf die erste Trennung bereits viel zu früh durchzuführen, obwohl unsere Tochter noch überhaupt nicht bereit war (krabbelte ständig auf meinen Schoß, bewegte sich nicht alleine im Raum, nur mit mir am Finger - der wurde dann immer gepackt...etc.).
Obwohl ich den Erzieherinnen sagte, sie sei noch nicht für die 1. Trennung bereit, wurde sie am 3. Tag durchgeführt. Danach ging es nur noch bergab. Sie schrie dann schon beim Betreten der Krippe, sagte "Krippe nein" etc.

Ich habe mich dann auch für ein 2. Jahr EZ entschieden.
Es hat danach Wochen gedauert, bis sie sich von diesem negativen Erlebnis erholt hat. Auf dem Spielplatz hat sie wenn fremde Leute kamen ihr Zeug gepackt und "heim" gesagt. Vor Fremden hat sie immer noch sehr viel Angst.

Ich bin bis heute immer noch total sauer auf die Krippe, die mit der Holzhammermethode das Kind "eingewöhnen" wollten.
So erreicht man genau das Gegenteil....

Und das kommt von mir, die ich jahrelang PRO-Krippe war.

Alles Gute euch und du hast das Richtige getan!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge in Rund ums Kleinkind - Forum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.