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Geschrieben von Kando79 am 27.11.2016, 20:42 Uhr

Etwas verzweifelt

Hallo! Ich bin gerade etwas verzweifelt was meine fast 2,5 Jahre alte Tochter angeht. Sie ein eigentlich süßes und liebes Mädchen, aber im Moment hat sie ganz komische Phasen. Sie möchte seit etwa Mitte August mittags nicht mehr schlafen. Das hat auch gut geklappt ohne den Mittagsschlaf, seit aber ca 1,5 Monaten ist es so, das sie ohne schlafen kaum über den Tag kommt. Schlafen möchte sie trotzdem nicht. Manchmal schläft sie dann im Auto ein. Egal wann ich sie dann wieder wecke ob nach 30, 60 oder 90 Minuten, sie schläft Abends dann einfach nicht. Turnt bis 23 Uhr im Bett rum (schläft ohne Mittagsschlaf gegen 19 Uhr). Seit 2 Wochen möchte sie das ich bei ihr bleibe zum einschlafen. Ist ja auch kein Problem, mache ich ja gerne wenn sie die Nähe gerade braucht. Bei Freunden die sie zwar kennt, aber nicht sooo oft sieht, ist sie total zurückhaltend geworden. Sie braucht teilweise ne Stunde um warm zu werden, ging sonst in 10 Minuten. Sie spielt kaum noch alleine,möchte immer meine Nähe und möchte seit 1 Woche auch nicht mehr in den Kiga. ( ist sie dann aber da, ist alles gut)
Natürlich ist das so ok, das sie länger braucht um warm zu werden, bleibt sie eben auf meinem Schoß oder ich begleite sie kurz zu den anderen Kindern. Es ist auch ok das sie im Moment mehr meine Nähe sucht, die gebe ich ihr ja auch gerne, aber ich brauche zwischendurch auch mal ne Pause vom dauerbespaßen. Wenn ich dann auch unter Protest die Spülmaschine ausräume schmeißt sie sich auf den Boden und heult wie ein Baby. Fast so als versucht sie dadurch meine Aufmerksamkeit zurück zu bekommen. Das ganze kann aber kein aufmerksamkeitsproblem sein, weil ich ja viel mit ihr spiele, ihr vorlese, zusammen Lieder singe, wenn ich was im Haushalt mache, darf sie immer gerne helfen ( was sie meist nicht möchte) ich weise sie aber nie von mir.
Da sie im Moment auch nur im Haus spielen möchte, gehen mir die Ideen aus. Raus gehen mag sie momentan auch fast gar nicht. Ich gehe dann zwar ne runde mit ihr spazieren oder sie fährt nach langer überzeugungsarbeit ein bisschen Roller, aber dann hat sie auch schon keine Lust mehr.
Ich habe einfach das Gefühl das es ihr gerade nicht gut geht und ich die Ursache nicht finde. Außer dem fehlenden Mittagsschlaf gibt es keinen erkennbaren Grund. Ich glaube immer sie braucht diesen weil sie mittags so müde ist, aber scheinbar liege ich damit falsch weil sie dann ja abends nicht schläft.

Kennt jemand sowas von seinen Kindern? Ist es vielleicht einfach normal und ähnelt einer weitern fremdelphase?

 
4 Antworten:

Re: Etwas verzweifelt

Antwort von allwa am 28.11.2016, 12:22 Uhr

Ich denke das mit dem Mittagsschlaf hast du dir selbst beantwortet. Wenn sie mit einem kurzen Nickerchen abends so lange wach ist, ist die Sache mit dem Mittagsschlaf einfach beendet. Dennoch benötigt der Körper eine lange Umstellungszeit - so habe ich dies zumindest im Kindergarten bei den anderen Kindern beobachten können. Denke das ist ein Umstellungsprozess der seine Zeit braucht.

Das sie so anhänglich ist und dich nur noch an ihrer Seite möchte, egal ob tags oder nachts, scheint ein Entwicklungsschub zu sein. Hier finde ich reagierst du sehr gut in dem du ja Verständnis für das Nähe-Gefühl deiner Tochter hast und versuchst darauf einzugehen.

Kann aber auch nachvollziehen das es dir manchmal zuviel wird. Gerade gewisse Arbeiten im Haushalt muss man auch mal erledigt bekommen ohne Geschrei. Es gibt keine Möglichkeit das du sie zb in der Küche an den Tisch setzt und während du Spülmaschine ausräumst sie knetet, malt (Wasserfarben oder Stifte) oder sich sonst wie beschäftigt? Dann lasse sie mithelfen die Spülmaschine ausräumen.
Ich weiß das das anstrengend ist alle arbeiten mit Kind zu verrichten, aber es ist immerhin eine gemeinsame Beschäftigung.

Aber auf diese "ich will nicht raus" Sache würde ich nicht so eingehen. Solange das Wetter schön ist (wie heute) muss ein Kind auch raus, frische Luft, laufen, rennen, toben, erleben. Habt ihr einen Tierpark? Kind ab ins Auto nach der Kita und in den Tierpark. Oder einfach mal auf einen anderen Spielplatz. Jeder Spielplatz ist anders und für Kinder besonders. Ab raus. Warm anziehen. Wenn ein Kind mal auf einem Spielplatz ist sagt es gewiss nicht nein zu dem Angebot.
Oder Freunde mit Kindern einladen und gemeinsam etwas unternehmen.

Ich weiß nicht wie redegewand dein Kind ist. Manchmal tut ein gemeinsamer kleiner Ausflug auch gut und man kann sanft nachforschen ob es etwas gibt was das Kind bedrückt. Oder mit den Erziehern mal in einer ruhigen Minute sprechen ob es Veränderungen in der Kita gab die sie vllt bedrücken.

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Re: Etwas verzweifelt

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 28.11.2016, 15:10 Uhr

Das hört sich sehr anstrengend an. Ich denke, es ist kein Aufmerksamkeitsproblem, sondern ein Suchen nach Orientierung, wie es mit seinen Gefühlen umgehen kann. Es orientiert sich viel an dir. Es muss sich nicht immer alles ums Kind drehen. Dein Kind ist alt genug um sich da nach und nach reinzufinden. Wenn es nicht gerade ein dringendes Bedürfnis hat, nimmt es sicher keinen Schaden, wenn du mal sagst, wann bei dir Schluss ist. Im Gegenteil, dein Kind lernt so, wie es irgendwann selbst angemessen Grenzen setzen kann. Sei mal bisschen mehr du selbst. Zeige Gefühle, nicht nur die positiven, auch die negativen. Natürlich in angemessenem Rahmen. Es muss keine Dauerbespaßung stattfinden. Das Kind muss auch nicht immer gute Laune haben. Das haben wir doch auch nicht. Du musst nicht unbedingt den Grund wissen, obwohl das schön wäre. Es reicht es mit seinen Gefühlen ernst zu nehmen.
Rahmenbedingungen wie Rausgehen würde ich einfach entscheiden und gar nicht fragen. Das überfordert in dem Alter. Mittagsschlaf würde ich streichen, es sei denn du hast selbst Lust bis spät abends wenig Ruhe zu haben.

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Re: Etwas verzweifelt

Antwort von Kando79 am 28.11.2016, 22:12 Uhr

Danke für die Antworten!
Um ein paar fragen zu beantworten: Die kleine ist sehr redegewandt, sie spricht gut und viel, in ganzen Sätzen und mit sehr großem Wortschatz.
Wir wohnen sehr ländlich, daher ist das ausflugprigramm gerade jetzt im Winter sehr begrenzt. Einen Tierpark gibt es in der Nähe leider nicht, nur ein wildtiergehege mit vielen tollen Spielplätzen, welches in den Wintermonaten aber leider geschlossen hat.
Ich sage ihr schon das ich erst die Spülmaschine ausräume und wir erst dann ein Buch lesen. Ruhig aber bestimmt. Von ihr kommt dann "ich will das aber jetzt" ich sage ihr dann sie kann ja helfen, dann sind wir schneller fertig und können schneller das Buch lesen oder sie soll schon mal alleine lesen. Dann wird sie wütend und ruft "ich kann doch gar nicht lesen". Ist so ne typische Situation bei uns. Das sich mal alleine beschäftigen hat ja auch mal ganz gut geklappt. Sie war zwar schon immer eher anhänglich und wollte viel beschäftigt werden, aber trotzdem hat sie auch immer mal alleine gespielt, wenn ich in der Nähe war.
Das Kindergarten "Problem" hat sich dann heute morgen geklärt. Sie erzählte mir auf die Frage warum sie denn keine Lust hat in den Kiga zu gehen, das ein Mädchen sie hauen würde und immer ihr Frühstück klaut. Wir haben dann darüber geredet und mit meinem Versprechen mit der Erzieherin zu reden ist sie gerne gegangen. Das habe ich dann auch angesprochen und siehe da, meine tochter erzählte ganz stolz das sie heute nicht gehauen wurde. Vorhin im Bett fing sie dann nochmal davon an und wir haben das ganze nochmal besprochen. Vielleicht haben wir damit ein Problem gelöst. Ich hoffe dann einfach das sie sich bald an den fehlenden Mittagsschlaf gewöhnt hat und die Nachmittage wieder entspannter werden.

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Re: Etwas verzweifelt

Antwort von Jomol am 29.11.2016, 12:04 Uhr

Sowas wie Füße aufstampfen und sagen/ brüllen/ nörgeln/ wutheulen gibt es bei unds auch und die Große ist fast 5. Es ist phasenweise besser und schlechter, bei uns hilft ignorieren (natürlich erkläre ich es vorher, aber nur ein bis zwei Mal, nicht 50mal, nur weil sie immer noch sofort was will). Es ist anstrengend, aber es wird auch wieder besser. Was bei uns manchmal gut klappt ist eine Weckeruhr (Kurzzeitwecker). Wenn der klingelt, habe ich wieder Zeit.
Grüße,
Jomol

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