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Geschrieben von Michelle2506 am 22.06.2020, 12:54 Uhr

Essensverweigerung

Meine Tochter ist mittlerweile 3,

Sie geht in die Kita und hat früher (noch Anfang des Jahres) ganz normal mit den Kindern gegessen, auch wenn sie hier bereits etwas pingelig war was das Essen betrifft. Wir waren dann fast 2 Wochen lang krank, die erste Zeit nur am Spucken. Danach hat sie aufgehört sich mit an den Tisch zu setzen und mit den anderen zu essen. Zuhause isst sie auch fast nichts warmes mehr. Ich habe gehofft es wäre nur eine Phase die vorbei geht..
Probiert habe ich schon einiges.
1. Keinerlei Kleinigkeiten mehr anzubieten bis sie was Warmes isst, sie ist stur bleibt eher hungrig als sich den Löffel zu nehmen.
2. Zusammen das Essen vorzubereiten, das macht ihr auch Spaß. Nur essen will sie das nicht.
3. Habe versucht sie mit ihren Lieblingsessen zu locken, wie Reis, Spaghetti, Pfannkuchen
4. Als letzte Möglichkeit war ich dann streng, entweder sie isst oder muss solange sitzen bleiben. Das war immer wieder ein Kampf der genauso wenig funktioniert.

Momentan ernährt sie sich hauptsächlich von Joghurt, Reiswaffeln, Brot, Milch, Cornflakes. Auf Dauer ist das aber keine Lösung. Was kann ich noch tun? :(

Liebe Grüße Michelle

 
5 Antworten:

Re: Essensverweigerung

Antwort von Frolle am 22.06.2020, 13:19 Uhr

Hej,
meine Große ist auch 3 und wir haben so eine Phase (Ja, Phase!) auch schon gehabt. Es hatte alles nichts geholfen, sie hat sich hauptsächlich von rohem Gemüse, Obst und Milch ernährt, und insgesamt auch nur geringe Mengen. Wir hatten auch alle schönen pädagogischen Tipps versucht wie du, aber sie war stur.
Die Kinderärztin meinte nur: Verhungern wird sie nicht, wenn sie hungrig ist, wird sie essen. Ich solle keinen Druck machen und es einfach ignorieren, aber eben auch nichts zwischendurch anbieten, sondern bei den Mahlzeiten bleiben.
Wir haben es also „ausgesessen“ und eines morgens kam plötzlich: Ich möchte ein Brot mit Quark und Marmelade! Und von da an hat sie wieder so gegessen wie vorher. Es waren ca. 3-4 Monate, sie hatte auch tatsächlich kein Gewicht verloren, zwar auch nicht viel zugenommen, aber das war egal.
Also vielleicht beruhigt dich dieser Erfahrungsbericht?
Ich würde dir empfehlen, weiter zu warten, ungezwungen ohne Druck immer wieder anbieten, aber Ablehnung akzeptieren, selbst ein gutes Essens-Vorbild sein und einfach warten, bis sich alles wieder einrenkt.
Alles Gute!!

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Re: Essensverweigerung

Antwort von Baerchie90 am 22.06.2020, 14:24 Uhr

Vielleicht mag sie gerade auch einfach nichts warmes essen? Bei warmen Temperaturen muss ich das auch nicht unbedingt haben.

Ich würde bzw biete in so einem Fall einfach was anderes an. Generell gibt es hier eine Scheibe Brot als Alternative, wenn das Mittag nicht gemocht wird. Das geht schnell und Kind hat was im Bauch.
Ansonsten gibt's ja auch diverse kalte Speisen, wenn es gerade nichts warmes sein soll.
Nachmittags biete ich gerne einen Obstteller oder Nüsse zum Naschen an. Naschi muss ja nicht immer ungesund sein. ^^

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Bei uns half...

Antwort von Jorinde17 am 22.06.2020, 15:55 Uhr

Huhu,

diese Phase hatten wir auch. Und sehr schnell wird aus dem Essen ein großes Thema und oft auch ein Machtkampf zwischen Eltern und Kind.

Der enscheidende Clou ist aber, in Anwesenheit des Kindes gar kein Thema mehr aus dem Essen zu machen. Deine Tochter sollte gar nicht merken, dass Dich ihr Essverhalten überhaupt interessiert. Denn wenn man das Kind ständig zum Essen überredet, überzeugt, lockt, ein großes Ding daraus macht, dann merkt das Kind: Oha, das scheint Mama ja unglaublich wichtig zu sein. Und dann nutzt das Kind den Bereich Essen für seine altersgemäßen Ablösungstendenzen. Heißt: Es ficht hier Kämpfe aus, die da gar nicht hingehören.

Unsere Kinderärztin gab uns daher damals den Tipp, keinerlei sichtbares Interesse am Esseverhalten unserer Tochter mehr zu zeigen, damit der emotionale Überbau, der sich hier gesammelt hat, fürs Kind wegfällt. So kann es wieder zu seinem natürlichen Essverhalten, zu seiner Neugier aufs Essen zurückfinden.

Dieser Weg braucht etwas Konsequenz, und man muss sehr wach und bewusst sein dabei, um nicht in alte Verhaltensmuster zu rutschen. Konkret geht er so:

- das Essverhalten des Kindes nicht kommentieren. Nicht loben, wenn es gut gegessen hat, nicht tadeln, wenn es nichts gegessen hat. Essen ist etwas Schönes und Genussvolles, man muss dazu nicht überredet werden.

- keine Zwischenmahlzeiten geben, außer Apfelschnitzen, Wasser oder Tee. Hier sehr konsequent sein.

- zu den Mahlzeiten nur wertvolles Essen anbieten. Wenn ein Kind wenig isst, ist es umso wichtiger, dass jedes Nahrungsmittel ihm gibt, was sein Körper wirklich braucht. Keine Reiswaffeln, keine Cornflakes geben, das sind tote Kohlehydrate ohne jeden Wert. Was nicht angeboten wird, kann das Kind auch nicht essen. Wenn es nur Gutes gibt, wird das Kind auch Gutes essen.

- gemeinsam mit dem Kind essen, sonst steht es allein zu sehr im Fokus.

- das Essen bei den Hauptmahlzeiten vor das Kind hinstellen, dann über alles mögliche sprechen, aber nicht übers Essen. Das Kind nicht zum Essen animieren. Im Moment auch nicht gemeinsam kochen, zuerst muss das Essen wieder etwas Beiläufiges werden, es ist im Augenblick zu überfrachtet mit Euren elterlichen Bemühungen.

- Wenn die Mahlzeit vorbei ist, werden alle Teller abgeräumt, auch noch volle. Wenn das Kind jetzt protestiert, nicht mehr darauf eingehen, ab jetzt gibt es nur Apfel bis zur nächsten Mahlzeit. Dabei freundlich und neutral bleiben. Also nicht sagen „Nein, jetzt ist es zu spät! Das hättest du dir früher überlegen müssen“, sondern: „Das Essen ist vorbei, du kannst aber etwas Apfel haben“, fertig. Keine langen Erläuterungen geben, zur Tagesordnung übergehen.

- Vertrauen haben, nicht einknicken, durchhalten.

Bei uns half das sehr gut. Anfangs war meine Tochter noch überrascht, als niemand mehr auf ihre Pingeligkeit und Essensverweigerung, ihre Sonderwünsche etc. reagierte. Aber relativ bald aß sie wieder normal. Der Grund ist: Ein Verhalten, das bei uns Erwachsenen keine Resonanz auslöst, kann vom Kind wieder aufgegeben werden, und das gilt auch und gerade für die Phase der Essensverweigerung, die ja nichts Seltenes ist.

LG

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Re: es ist zu warm...

Antwort von Melkerin am 25.06.2020, 15:52 Uhr

da essen wir auch kein warmes Essen.Birchermüsli Brot etc ist doch ok
sie kann bei euch sitzen du gibt Ihr etwas vom gekochten, wenn sie es nicht essn will
keinen Druck machen...

Salat Früchteteller anbieten

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Re: Essensverweigerung

Antwort von Minztee am 30.06.2020, 18:26 Uhr

Vielleicht ekelt sie sich nach dem Erbrechen vor warmen Speisen und braucht etwas, um sich wieder drauf einzulassen?

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