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Geschrieben von tine86 am 16.12.2013, 18:22 Uhr

Essensprobleme Einjähriger

Hallo ihr lieben Mamis,
Ich hatte folgenden Beitrag im Expertenforum gepostet und leider keine Antwort bekommen da der Beitrag wohl zu lang ist. Vielleicht gibt es ja unter euch jmd der einen Rat weiß!

Lg Tine

Hier der Beitrag:

unser Sohn wird bald 13 Monate alt. Er ist ein sehr aufgewecktes, aktives Kind, was motorisch immer schon sehr weit war was die altersgerechte Entwicklung angeht.
Mit ca. 6 Monaten haben wir mit der Beikosteinführung begonnen. Aus persönlichen Gründen allerdings mit Gläschen. Er war von Anfang an ein sehr sehr guter Esser, hat alles gegessen was man ihm angeboten hat.

Vor einiger Zeit habe ich dann mal versucht ihm Selbstgekochtes zu geben. Sehr erfolglos! Er dreht sofort den Kopf weg und wenn dann doch mal was im Mund landet wird alles ausgespuckt oder von der Zunge gekratzt. Ich habe schon alles probiert. Das essen pürriert, unsere Essen mit Gläschen vermischt (sobald zuviel Selbstgekochtes drin ist, mag er es nicht mehr). Auch in der Kita isst er nicht mit. Da muss ich Ihm auch sein Gläschen mitgeben. Es hilft auch nicht wenn wir ihm etwas voressen, das interessiert ihn nicht die Bohne. Auch Fingernfood ist nichts für ihn. Gekochte Kartoffel oder Nudeln ect rührt er erst gar nicht an. Ich bin wirklich am verzweifeln und weiß nicht mehr was ich noch machen soll. Er kann doch nicht noch ewig diesen Brei essen.

Hinzu kommt das er morgens und abends sein Brot nur isst, wenn etwas süßes drauf ist (Frischkäse mit Honig oder Marmelade) oder eben trockenes Brot. Aber sobald Wurst, Käse oder eben nur Frischkäse drauf ist, isst er es nicht und schmeißt es auf den Boden. Ich weiß nicht woher das kommt. vor einer Weile hat er immerhin mal Schmelzkäse gegessen das geht jetzt auch gar nicht mehr. Ich weiß gar nicht mehr was ich ihm noch geben soll. Nur Süßes oder trocken Brot ist ja doch recht einseitig. Aber wie gesagt er würde sonst wirklich absolut nichts essen. Er probiert ja oft noch nicht mal oder spuckt es sofot aus sobald es die Zunge berührt hat.

Mir ist schon klar das er wahrscheinlich mit 14 nicht mehr nur Babybrei essen wird, aber wie ist der richtige Weg dahin. Ich weiß wirklich nicht mehr was ich noch tun soll. Beim Trinken haben wir das gleiche Problem. Er trinkt generell recht wenig. Aber puren Tee oder pures Wasser verweigert er regelrecht. Es muss immer Apfelsaft oder sowas mit rein, damit er überhaupt was trinkt. Und dann trinkt er wenn es gut läuft 300ml pro Tag. Milch verweigert er übrigens auch. Was mach ich nur mit diesem Kind?! Ich probieren es ihm immer wieder anzubieten und zwinge ihn nie zum essen, aber irgendwann muss er doch auch mal was essen.

Vielleicht hatten sie ja schonmal einen ähnlichen Fall und können mir irgendwie helfen. Ich bin mit meinem Latein am Ende.

 
5 Antworten:

Re: Essensprobleme Einjähriger

Antwort von Oktaevlein am 16.12.2013, 20:16 Uhr

Hallo,

das hört sich wirklich etwas kompliziert an. Ich hätte sonst nämlich gesagt, gib ihm doch einfach noch Milch - aber wenn er die auch nicht nimmt.... war das immer schon so? Oder seit wann verweigert er seine Milch? Oder würde er evtl. Säuglingsmilch (also Pulvermilch) nehmen?

Das mit dem Saft würde ich entspannter sehen, solange er (wegen der Zähne) nicht dauernuckelt. Es gab eine Zeit, zu der unsere Tochter auch etwas weniger gegessen hat, da war ich froh, dass sie über den Saft wenigstens ein paar Kalorien zu sich nimmt. Hab sogar verschiedene Säfte gegeben, z. B. Möhrensaft, Multivitaminsaft... Ich glaube, das war auch so als sie ca. 1 Jahr alt war. Sie hat übrigens bestimmt bis 1,5 Jahre immer mal ein Gläschen oder ein Baby-Fertiggericht gegessen. Ansonsten morgens oft nur (Pre-)Milch, abends Wurst ohne Brot.

Nachdem ich von Carlos Gonzales "Mein Kind will nicht essen" gelesen hatte, haben wir sie gelassen. Sie hat sie super entwickelt. Die Wachstumskurven sind regelmäßig, sie hat regelmäßig zugenommen und ist heute weder zu dick noch zu dünn. Sie wird bald 3 Jahre alt.

Also ich würde mal eine Zeit lang versuchen, wie es ist, wenn dein Sohn tatsächlich nur das isst, was er möchte, davon auch so viel (oder so wenig) er mag. Auch nicht mit "Gut-Zureden" oder so versuchen, sondern wenn er zeigt, dass er etwas nicht (mehr) mag, sagen, "gut, dann eben nicht, vielleicht später oder willst du etwas anderes oder bist du satt..." oder etwas in der Art.

Ich glaube fast, dass er mit der Zeit von selbst nach anderen Dingen verlangen wird.

Ansonsten: habt ihr schon mit eurem Kinderarzt gesprochen? Sind evtl. Unverträglichkeiten ausgeschlossen worden?

LG

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Re: Essensprobleme Einjähriger

Antwort von miemie am 17.12.2013, 8:16 Uhr

Hallo Tine,
ich würde es tatsächlich weiter so laufen lassen wie bisher, d.h. geb ihm das was er mag, also Gläschen und Saft. Biete ihm aber immer mal wieder das selbstgekochte Essen an, bzw. andere Getränke oder verdünne den Saft zunehmend mit immer mehr Wasser. Das wird sich tatsächlich von allein regeln, da bin ich mir echt sicher. Ich habe auch eine etwas komplizierte Esserin hier zu Hause, bemerke aber, dass sie jetzt (sie wird im Mai 4) immer mehr Sachen zumindest mal probiert und schliesslich tatsächlich isst. Ich habe mir zwischendurch echt Stress gemacht und dadurch auch mein Kind unter Druck gesetzt: der Schuß ging nach hinten los ;-) Jetzt bin ich entspannter. Und dein Sohn isst ja dennoch ausgewogen, wenn du unterschiedliche Gläschen anbietest.

Alles Gute euch :-)

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Re: Essensprobleme Einjähriger

Antwort von marie74 am 17.12.2013, 10:49 Uhr

Sieh es mal positiv: Dein Sohn isst Brot, d.h. er ist bereit zu kauen. Dass er Selbstgekochtes nicht mag, liegt also nicht daran, dass er Probleme hat Stückchen ruterzuschlucken oder nicht kauen will etc. Ich würde ihn das Brot daher so essen lassen wie er möchte. Wenn du nicht möchtest, dass er abends z.B. wieder etwas Süßes isst, dann kann er es ja trocken essen. Ich persönlich würde ihm aber wohl das süße Frischkäsebrot anbieten, da er dann zumindest etwas aus der Kategorie Milchprodukte zu sich genommen hat. Oder mag er ab und zu, da er weder Milch noch Brei will, vielleicht Joghurt oder Quark?

Die Schorle würde ich ihm ebenfalls lassen und eben ganz ganz langsam anfangen, den Anteil Saft zu verringern. Aber wirklich minimal. Genauso würde ich es mit den Gläschen versuchen. Mach doch wirklich erstmal eine Woche lang nur einen einzigen kleingedrückten oder ggf. pürierten Löffel Selbstgekochtes dazu. Wenn das klappt, kannst du auf zwei Teelöffel steigern etc.

Alles andere kann man mal anbieten und wenn er nicht will, dann eben nicht. Dazu würde ich gar nichts sagen. Solange sich sein Essen nicht nur auf Sachen beschränkt, die man ohne zu kauen runterschlucken kann.

Ein früherer Kiga-Kollege meines Sohnes hatte z.B. nur weiches gegessen: Zum Frühstück immer weiche Cornflakes, Haferflocken etc. und zum Mittagessen mochte er nur eine Sorte Suppe oder Pfannkuchen mit Marmelade. Als er im Vorschulalter war, hat die Mutter mit ihm eine Logopädin aufgesucht und eine Esstherapie gemacht, da er überhaupt nichts gegessen hat, was man kauen musste. Die Mundmuskulatur war völlig untrainiert ;-) Das hat sich aber gegeben und heute isst er ganz normal ;-) So schlimm ist es bei euch nicht, daher entspann dich wieder etwas ;-)

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Du beschreibst meine Tochter

Antwort von Lian am 17.12.2013, 12:23 Uhr

Hallo,
der Text hätte vor 7 Jahren von mir stammen können.
Es war genauso. Ab dem ersten Löffel Beikost war das Thema Essen schwierig. Ich hab selbstgekocht, Biogemüse und Biofleisch püriert, aber das wollte sie schlicht nicht essen. Lediglich Gläschen wurden von ihr angenommen, was mich schier wahnsinnig gemacht hat, weil ich eigentlich keine Fertigprodukte mag.
Getrunken hat sie auch immer zu wenig, das ist bis heute so. Wenn überhaupt, dann Apfelsaft oder Milch. Wir hatten gerade erst eine Diskussion, weil sie unbedingt Apfelsaft in ihrer Flasche in die Schule mitnehmen wollte (Alle anderen Kinder haben auch Saft, nur sie hat bloß Wasser). Dass sie wirklich gar nichts trinkt, haben wir dann gestern festgestellt, als mein Mann ihr wirklich mal Apfelschorle mitgegeben und sie es gar nicht gemerkt hat, weil sie die Flasche gar nicht erst aufgemacht hat.

Irgendwie kann sie die Bedürfnisse ihre Körpers nicht gut wahrnehmen, egal ob es um Hunger, Durst oder Schlaf geht. Süßes ging immer. Egal wie mäkelig sie beim Essen war, wenn sie eine Süßigkeit gesehen hat, egal wie merkwürdig das aussah, hat sie intuitiv danach verlangt.
Die letzten Jahre waren wirklich schwierig. Sie aß nichts "durcheinander", nichts "mit Punkten" und im Zweifel aß sie einfach gar nix. Einmal gab es eine Woche, in der sie sich ausschließlich von 2 Joghurts ernährt hat (insgesamt, nicht etwa pro Tag).
Glücklicherweise hat sie sich aber immer gut entwickelt und keine kinderärztlich festgestellten Mangelerscheinungen.

Ich habe mir den Jesper Juul "Gemeinsam essen" bestellt. Ich wünschte, ich hätte ihn schon vor der Beikosteinführung gelesen, vielleicht wäre es dann etwas anders gelaufen.
Grundsätzlich bin ich aber über die Jahre zu der Erkenntnis gekommen, dass das Kind nun mal so ist (auch wenn wir vermutlich die Entwicklung damals unbewusst so verstärkt und viele Fehler gemacht haben). Da ihre jüngere Schwester genau gegenteilig is(s)t, habe ich mich auch entlastet gefühlt und kann entspannter damit umgehen.

Jetzt ist sie 7,5 Jahre und in den letzten Monaten entspannt es sich deutlich, sie probiert häufiger neue Gerichte und mag auch mehr Dinge, die ich früher nie für möglich gehalten habe.

Letzten Endes kann ich Dir nicht sagen, was Du jetzt tun solltest, aber ich empfehle Dir das Buch von Juul und dass Du zumindest darauf achtest, dass es beim Essen nicht zu einem Machtkampf kommt, sondern dass ihr eine entspannte Familienatmosphäre bei Tisch habt.
Ihr entscheidet, was wann auf den Tisch kommt, das Kind entscheidet wieviel es von was essen möchte. Nehmt die Mahlzeiten gemeinsam ein und versucht nicht ständig auf das Kind dabei zu gucken, so dass es unter Beobachtung steht. Ich habe mir immer wieder vorgesagt: "Ein gesundes Kind verhungert nicht am vollen Essenstisch".

Solidarische Grüße
Lian

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"gläschen aus persönlichen gründen".....

Antwort von 11Friede am 22.12.2013, 1:47 Uhr

hi,
ich glaube alle füttern aus persönlichen gründen das, was sie für richtig finden

ich bin kein experte, aber ich schreibe mal meine meinug dazu, weil du ja nach tips und meinungen gefragt hast.

ist er gesundheitlich bisher fit? kann man was ernsthaftes auschliessen?
-gedeiht er ansonsten gut?
- was sagt der Kinderarzt?

-womit wurde er vor der beikosteinführung ernährt stillen, pre oder beides?
-wurde er nach bedarf gefüttert, oder nach einem mahlzeitenkonzept?
-hast du mahlzeiten ersetzt und damit anstattkost gemacht, statt echte beikost? (wird ja leider so immer wieder verbreitet)

für mich klingt es folgerndermaßen:

der geschmack deines kindes ist vielleicht schon auf diese industriell verarbeiteten gläschen geprägt.
diese gläschen schmecken tatsächlich anders als selbstgekocht, oder auch mal rohkost. wenn er vorher auch schon kunstmilch bekommen hat, kann das auch in die richtung Fertignahrung-prägung gehen. Muttermilch soll immer unterschiedlich schmecken und kinder sollen meist das essen, was sie vorher kannten. wenn er vorher nur bestimmte konsistenzen und geschmäcker kannte, kann es sein, dass er in der kleinkindphase dabei bleiben könnte. erstmal.

dann kommt noch dazu, dass kleinkinder irgendwann wählerisch werden können und eher dem vertrauen was sie kennen oder instinktiv als ungfefährlich einstufen könnten, wie alles süsse, salzige und fettige.

ich empfehle dir die beiden bücher von

Dr. Herbert Renz-Polster:"Born to be wild - Kinder verstehen"
hier einpaar infos über das essen auf seiner seite:
http://www.kinder-verstehen.de/kv_kapitel.html

und von Dr. Carlos Gonzales:" Mein Kind will nicht essen".

Ansonsten könntest Du versuchen die Prägung in deine Richtung zu lenken:

Bei den Getränken:

das verhältnis Saft zu Wasser immer mehr zugunsten des Wassers mischen.
Und das in ganz kleinen, minimalen Schritten. Es soll Kinder geben, die als "Supertaster" auch feine Nuancen herausschmecken können, daher würde ich mich auf eine lange Zeit einstellen und nicht aufgeben. Bei Rückschlägen diese einfach akzeptieren und weitermachen, hauptsache es geht vorwärts.

Nahrung:
ist es möglich die gläschen zu manipulieren?
damit meine ich, dass du die gläschen aufmachst und immer wieder einwenig selbstgekochtest da mit reinmischt. so unmerklich wie es geht. immer langsam die dosis erhöhen. bis dieses gläschen aus 100% selbstgekochtem besteht

Gemeinsam essen:

ich weiss nicht in welchem rahmen das kind isst, aber ich würde das kind so oft wie möglich mit der familie, oder wenigstens einen menschen mitessen lassen. also nicht kind sitzt alleine auf einem stuhl und ihm wird der brei löffelchenweise in den mund geschoben, sondern das kind sitzt auf dem schoss einer bezugsperson, oder auf einem stuhl möglichst nah am tisch und hat zum beispiel seinen gläschenbrei und das normale essen von den erwachsenen (ungesalzen) und rohkost auf dem teller. so kann es frei wählen, womit, was und wieviel er isst, während alle anderen auch einfach speisen.

Rohkost:

ich würde ausserdem auch noch essen in kinderhöhe platzieren. zum beispiel eine obstschale. so kann das kind einfach alles explorieren. es in die hand nehmen, daran riechen, lutschen, es herumwerfen, reinbeissen, ausprucken etc.

hier einpaar hintergrundinfos zur beikosteinführung und familientischessen:

http://www.stillen-und-tragen.de/forum/viewtopic.php?f=176&t=124805


dann die radikale lösung:

was würde passieren, wenn es nur noch wasser gäbe, oder konsequent das was du zubereitest? glaubst du es würde alles verweigern, bis es verhungert?

geht das überaupt bei gesunden kindern?






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