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Geschrieben von Silvermoon53 am 01.12.2019, 21:12 Uhr

Einschlafritual ändern

Hallo und einen schönen guten Abend,

mein Sohn ist 2,5 Jahre und schläft bislang immer ein, wenn ich eng umschlungen bei ihm liege. Sobald ich dann versuche, rauszugehen, protestiert er und verlangt, dass ich bei ihm bleibe.
Wie kann ich ihm das abgewöhnen? Es ist so anstrengend. Manchmal dauert es über eine Stunde bis er schläft.
Liebe Grüße

 
4 Antworten:

Re: Einschlafritual ändern

Antwort von Jorinde17 am 02.12.2019, 8:28 Uhr

Huhu,

das Problem ist natürlich hausgemacht. Weil Du es anfangs schön und innig fandest, hast Du Dich zu ihm gelegt. Jetzt ist der daran gewöhnt, und es gibt für ihn keinen Grund, auf diese liebgewonnene Einschlafhilfe zu verzichten. Das geht - aber nicht ohne Konflikt.

Er ist in einem Alter, wo er seelisch nicht mehr darauf angewiesen ist, in Deinem Arm einzuschlafen. Er hält es gut aus, dass Du Dich hier mehr abgrenzt. Natürlich tut er das nicht freiwillig, wieso sollte er auch. Aber Du darfst Dich hier durchsetzen. Kleine Kinder in diesem Alter verstehen, dass Mamas Wünsche und ihre eigenen nicht identisch sind. Sie überstehen es gut, wenn Mama ein Stopp-Schild aufstellt.

Natürlich wird er protestieren, wenn Du Dich etwas ablöst und dasselbe von ihm verlangst. Aber da musst Du durch. In diesen Fällen müssen Eltern die Richtung vorgeben. Du darfst nicht hoffen, dass ER das Problem löst, indem er Dir seinen Segen gibt, ihn nicht allabendlich ewig zu halten. Das musst Du schon selbst machen. Halte es aus, wenn er dann ein bisschen weint. Solange Du trotzdem bei ihm bleibst, ihm vorsingst, mit ihm redest usw., ist das nicht schädlich, sondern der normale und verständliche Protest, weil er auf etwas Angenehmes verzichten muss.

LG

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Re: Einschlafritual ändern

Antwort von weekend am 02.12.2019, 11:01 Uhr

Ab wann verstehen Kinder, dass Mamas Wünsche und ihre eigenen nicht identisch sind? Frage für meine 1,5-Jährige, die jetzt seit einiger Zeit auf Mama besteht - Papa darf sie nicht mehr ins Bett bringen.

Und "das Problem ist natürlich hausgemacht" ... weißt Du nicht, finde ich hart, das zu vorzuwerfen. Die Schlumpfine ist die ersten 12 Wochen alleine eingeschlafen, ins Bett legen, rausgehen, Ruhe. Wir haben nichts geändert, aber sie hat mit einem Mal gemotzt, wenn wir aus dem Zimmer gegangen sind, und so lange mit der Hand durchs Gitterbettchen gefischt, bis sie unsere Hand zu fassen bekommen hat. Und seitdem wurschtelt sie mit unserer Hand rum beim Einschlafen. Wir haben immer wieder versucht, es ihr abzugewöhnen (auch gerade am Anfang, als sie das von selbst so gesucht und verlangt hat), das ging nicht. Sie hat sich ihr Einschlafritual definitiv selbst "einfallen lassen" und angewöhnt, ich mochte das so von Anfang an nicht.

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Re: Einschlafritual ändern

Antwort von Silvermoon53 am 02.12.2019, 13:27 Uhr

Danke für die schnelle Antwort! So sehe ich das auch. Sobald ich die Nerven dazu habe, werde ich versuchen, es ihm abzugewöhnen.

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Re: Einschlafritual ändern

Antwort von FräuleinMotte am 03.12.2019, 13:35 Uhr

Hallo!

Dieses "hausgemacht - also selber Schuld"-Ding finde ich auch schwierig. Es impliziert, dass im Grunde jedes Kind ganz einfach funktioniert, bis eben die Eltern reinpfuschen.
So einfach ist das aber nicht. Es gibt diese Kinder die man "einfach so" ins Bett legen kann, Licht aus - und es klappt. Und dann die, bei denen so gar nichts klappt. Wie oft wünscht man sich da diese einfache Lösung...denn man ist als Mutter garantiert nicht stundenlang in der gleichen Position ohne sich zu bewegen "weil es so schön ist".

Tatsächlich trifft das bei mir einen wunden Punkt - ich durfte mir oft anhören, dass es ja an mir liegt, dass mein Kind nur mit Körperkontakt schlafen kann.

Nun denn: ich würde dem Kind erklären, dass ich es so nicht mehr möchte. Und dann Schritt für Schritt Körperkontakt minimieren, bis es für mich wieder angenehm ist. Vielleicht geht Händchen halten? Sicher gibt es Protest, aber mit liebevoller Konsequenz klappt es ganz sicher auch bei den "Klebekindern". Ganz wichtig fände ich hierbei, nicht alles auf einmal zu entziehen, sondern langsam vorzugehen. Immer wieder mit dem Hinweis auf die eigenen Grenzen.

Das wird, ganz bestimmt!

By the way...ich habe mittlerweile ein zweites Kind. Dieses ist ganz anders - es schläft sogar LIEBER allein, neben mir im Beistellbett. Schläft länger, besser und ist allgemein hundert mal einfacher zu händeln. Und das liegt nicht daran, dass ich etwas anders mache. Nein - auch dieses Kind hätte ich wieder zu und auf mich geholt, wenn es das so sehr gebraucht hätte. Es ist einfach ganz anders in seinen Bedürfnissen.
Alles was ich bei meinem ersten Kind probierte, hat nie geklappt. Bei meinem zweiten funktioniert es hingegen :)

So kann es gehen. Die Welt ist bunt, jedes Kind verschieden und das ist gut.
Ich bin abgeschweift...

LG

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