@Claudi: nein, ganz so ist das nicht

Hallo Claudi,
es tut mir leid, aber da muss ich Dir widersprechen. Weißt Du, ich habe ja gar nichts gegen Familiensinn und finde es sehr schön, wenn Familien immer füneinander da sind. Das ist bei uns, trotz der räumlichen Entfernung auch nicht anders. Es kommt aber alles auf die Verhältnismäßigkeit an, und es geht nicht an, von den Großeltern irgendwelche Dinge zu verlangen (wenn sie von sich aus dazu bereit sind, ist es ja schön), die lediglich der eigenen Bequemlichkeit dienen.
Was mich wirklich immer stört sind Aussagen wie die folgende: Zitat:"Aber so haben wir keine Pause nicht mal ein bißchen Zeit zum putzen lesen etc. wie soll ich Energie tanken."
Du beziehst Dich auf frühere Zeiten, war es wirklich so ideal, wie du denkst? Familien waren durch den Krieg weit verstreut. Frauen, die jahrelang ganz alleine für ihre Kinder sorgen mussten, ohne Kindergarten, ohne Waschmaschine sind auch zurecht gekommen und haben diese Situation tapfer gemeistert, zusätzlich noch kranke/kriegsversehrte Ehemänner, Eltern gepflegt. Da gab es keine Hilfe, höchstens Frauen aus der Nachbarschaft in ähnlicher Situation konnten sich gegenseitig unterstützen. Das war's. Da konnte auch keine "Entspannung" hergejammert werden. Und es ging auch.

Es ist mir unverständlich, dass eine erwachsene Frau mit zwei Kindern in einem durchaus schon vernunftbegabten Alter nicht in der Lage ist, zwischendurch mal ein wenig zu lesen und zu entspannen.

Ich finde es auch schön und auch für die Kinder wichtig, dass ein gutes und liebevolles Verhältnis zu den Großeltern besteht, man darf aber doch die eigene Lebensqualität nicht davon abhängig machen, ob sie die Kinder mitbetreuen oder nicht.
LG
Anda