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Geschrieben von Ninfa am 17.02.2010, 21:37 Uhr

Antibiotika bei Mittelohrentzündung?

Ich habe meine Tochter heute Mittag um 13 Uhr topfit bei Schwiegermutter abgegeben. 3 Stunden später war sie angeblich totkrank mit 39 Fieber beim Notarzt! Als mein Ex sie gegen 17 Uhr nach hause brachte, war sie fit wie immer, rannte und tanzte rum. Er sagte sehr ernst 'Sie hat eine ganz ganz starke Mittelohrenzündung! (Mit erhobenem Zeigefinger) Sie darf auf garkeinen Fall bis Sonntag nach draussen und muß diese Medikamente nehmen!

Nun gut, ich behaupte mal, der Notarzt oder mein Ex übertreiben etwas. Sie hat nach wie vor kein Fieber (beim Notarzt auch nicht) Und beklagt sich keineswegs über Ohrenschmerzen.

Ich möchte ihr ungern Antibiotika geben, bei einer 'harmlosen' Erkälung. Morgen geh ich als erstes zum Kinderarzt (Das hat ER mir übrigens untersagt, sie darf ja nicht raus!)

Wie sind eure Erfahrungen mit Mittelohrentzündung und oder Antibiotika?
Ich werde auf jeden Fall das tun, was mein KA empfiehlt - aber ich persönlich glaube nicht, dass eine 2 Jährige bei einer normalen Atemwegsinfektion schon Antibiotika kriegen sollte.

 
14 Antworten:

Re: Antibiotika bei Mittelohrentzündung?

Antwort von Püminsky am 17.02.2010, 21:47 Uhr

Mit AB sollte man gaaanz vorsichtig sein, gerade in Kinderjahren. Es gibt gute Gründe, Abs zu nehmen, und dann sind sie ein Segen. Aber Eine MOE geht in der Regel von selber wieder weg. Bitte nicht baden in der Zeit. Keine Experimente mit Reinigung der Ohren. Dann dürfte das wieder okay sein, gerade, wenn kein Fieber dabei ist.
Du kannst die Schwere der Entzündung etwas testen, indem du auf den gehörgang drückst, also diesen Knorpel ans Ohr. Bei einer akuten MOE tut ihr das weh.

Übrigens: Meine SchwieMu rief mich kürzlich an und meinte, im Stern hätte ein bekannter Arzt geschrieben, ABs würden bei MOE rein gar nichts bringen!
Ich kann es bestätigen, hatte eine akute MOE und daraufhin 7 Tage ABs bekommen. MOE ist noch immer da.... aber das Fieber ist bei mir weg.

Gute Besserung! Und lass Dich nicht unterbuttern, du bist doch die Mutter :)

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Hab ich gefunden:

Antwort von Püminsky am 17.02.2010, 21:50 Uhr

Johannes Forster, Chefarzt der Abteilung für Kinderheilkunde am St. Josefskrankenhaus Freiburg, und Hans-Ulrich Neumann, Hamburger Kinderarzt: In der Mehrzahl der Fälle genügt ein Fieber- und Schmerzmittel. Die Heilung tritt von allein ein. Lassen die Beschwerden allerdings nicht nach, sollte ein Arzt das Kind untersuchen. Je nach Befund entscheidet er dann darüber, ob eine Antibiotikum-Therapie notwendig ist oder nicht. Allerdings: Selbst wenn das Kind sofort Antibiotika bekommt, heilt eine Mittelohrentzündung nicht schneller aus. Genauso wenig verhindern diese Mittel schwere Komplikationen wie etwa die Entzündung des Warzenfortsatzes, eine Hirnhautentzündung oder eine nachfolgende Schwerhörigkeit. Nur bei Kindern unter zwei Jahren mit einer beidseitigen Mittelohrentzündung hat sich gezeigt, dass Antibiotika die Krankheit verkürzen können. Nasentropfen, die die Schleimhäute abschwellen lassen oder die gegen allergischen Schnupfen helfen, verbessern den Krankheitsverlauf nicht. Es gibt auch keinen Hinweis darauf, dass diese Nasentropfen verhindern können, dass eine Mittelohrentzündung erneut auftritt oder dass die Entzündung chronisch wird.

Vielleicht hilft dir das weiter?

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Re: Hab ich gefunden:

Antwort von niklas2006 am 17.02.2010, 22:11 Uhr

Also ich kann nur von mir reden: Ich hatte ganz leichte Ohrenschmerzen (+Schnupfen, Fieber etc.), dann gingen die Schmerzen weg und ich dachte, ich sei auf den Weg der Besserung. Nach 3 Tagen kamen die Schmerzen innerhalb weniger Stunden derart heftig wieder, dass ich nachts in die Notaufnahme gefahren bin, wo eine Mittelohrentzündung diagnostiziert wurde. Trotz Antibiotika hatte ich noch 1 1/2 Wochen damit mehr oder weniger schmerzhaft zu tun (allerdings erträglich, während ich vorher extrem gelitten hatte), ohne Antibiotika hätte es wohl vorallem auf mein Gehör schlagen können.
Ich würde an deiner Stelle zum Kinderarzt gehen und er soll sich die Ohren anschauen. Wenn er ebenfalls eine Mittelohrentzündung feststellt, würde ich die Antibiotika geben. Weil wie gesagt, es kann gefährlich werden, aber vorallem wird es sehr (!) schmerzhaft.... Bei einer normalen Atemwegsinfektion würde ich allerdings auch darauf verzichten.

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Re: Hab ich gefunden:

Antwort von Püminsky am 17.02.2010, 22:13 Uhr

... wenn ABs, dann muss aber sicher sein, dass es eine bakterielle MOE ist. Es gibt auch virale, da hilft das AB rein gar nix und es ist dann nicht nur sinnlos sondern auch gefährlich. 4 von 5 Moes gehen von allein wieder weg, so die Statistik (jetzt bin ich aber bald ein MOE Experte *lach*) ...

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Re: Hab ich gefunden:

Antwort von Ninfa am 17.02.2010, 22:19 Uhr

danke euch beiden, genau das wollte ich hören...Ich muß auf jeden Fall morgen zum KA, denn wenn ich meinem Ex sage, dass ich diese Erkenntiß aus dem Internet habe, flucht er wieder nur rum und zweifelt an meinem Verstand.
'Du liest zu viel' 'glaubst du eher dem dubiosen Internet als einem renomiertem Arzt...ect..'

Ich werde ihr erstmal nichts geben. Ich selbst bin mit Antibiotika groß gezogen worden, und jetzt hilft es bei nichts mehr! Nichtmal ne Blasenentzündung bekomme ich damit weg. Ich bin sozusagen immun gegen das Zeug.

Und wie bitte soll sich das Immunsystem des Kindes stärken, wenn man mit AB nachhilft....nene...besser nicht...

Mit 'ich bin schließlich die Mutter' komme ich leider auch nicht sehr weit - er antwortet auf so ein Satz gerne mit 'Und ich bin der vater, ich sorge mich wenigstens um mein Kind!'

(nun gut, mal nicht weiter über ihn diskutieren...ich weiß schon warum wir getrennt sind )

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Re: Hab mal den Brief gelesen

Antwort von Ninfa am 17.02.2010, 22:22 Uhr

In dem Brief an den KA steht 'Virusinfektion' ...und meine Schwiegermonster hat wohl angegeben sie sei seit 4 Wochen erkältet!? Hatt die sie noch alle? Wie kommt die denn auf so nen Quatsch? Ihr läuft seit einer Woche die Nase, mehr nicht - hallo wir haben Winter!

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Püminski

Antwort von Ninfa am 17.02.2010, 22:26 Uhr

...Ich bin auch 'Expertin' hatte als Kind 2 mal jeden Winter und einmal im Sommer MO und Mandelenzündungen...Ich sag ja, ständig Antibiotika. Wäre ich eine Kuh, dürfte man mich nichtmal mehr melken

Und ich weiß auch, dass die Schmerzen unerträglich sind - da kannste nicht rumtanzen.

Bin gespannt was der KA sagt. Ich schreib euch gerne ne Antwort morgen

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Also ich kenne es so... (u.a.)

Antwort von MM am 17.02.2010, 22:56 Uhr

... dass es ja, wie bei jeder anderen Entzündung auch, davon abhängt, ob sie von Viren oder Bakterien verursacht ist.

Gegen Viren helfen ATB nicht, im Gegenteil wird das Immunsystem dadurch zusätzlich geschwächt. Bei (hartnäckigen) bakteriellen Entzündungen können ATB hingegen durchaus notwendig werden.

Unsere HNO-Ärztin, wo wir mit unsrem Grossen schon mehrmals auch mit MOE waren, sagt, dass es viel öfter Viren sind - sie gelangen bei Schnupfen/Erkältung durch die Eustachsche Röhre ins Ohr und verursachen dann dort die MOE. Sie wartet also immer erstmal ab (wobei es hier üblich ist, dass Trommelfell zu durchstechen, um den Schmerz, der durch die dahinter sich sammelnde entzündliche Flüssigkeit verursacht wird, zu lindern und die Entzündung besser abheilen zu lassen) und wenn es wirklich "nur" Viren sind, ist es nach ein paar Tagen OK. Sind es Bakterien, klingt es in der Regel nicht einfach ab, sondern zieht sich länger hin, das Kind hat weiterhin grosse Schmerzen - das hatte unser Sohn letztes Jahr und da waren dann letzten¨dlich auch ATB angesagt. Aber auf keinen Fall gleich - erst nachdem klar war, dass der Verlauf anders ist als bei den "normalen" Viren.
Übrigens, wenn das Trommelfell spontan geplatzt ist oder durchstochen wurde, kann man aus dem Sekret auch bestimmen, ob es Bakterien odet Viren sind, und danach die Therapie gezielt ausrichten.

Wie auch immer - bei einer wirklichen MOE hüpft ein Kind nicht munter herum! Oft wachen sie nachts durch die starken Ohrenschmerzen auf, haben Fieber und sind insgesamt schlapp... Man kommt eigentlich nicht ohne Schmerzmittel (Nurofen = Ibuprofen etc.) aus.

Mir kommt das also bei Euch etwas merkwürdig vor. War Dein Ex wirklich beim Arzt mit ihr??? Und warum wenn sie doch angeblich gar keine Ohrenschmerzen hat??? Neigt er dazu, sich etwas zurecht zu phantasieren...???

Und mit dem Rausgehen - klar sollen sich kranke Kinder erstmal schonen, aber andererseits, den Weg zum Arzt muss man ja schliesslich irgendwie zurücklegen Ich würde auch zum KiA gehen, oder ggf. gleich zum HNO, und das abklären lassen.

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Bei Virusinfektion kein ATB...

Antwort von MM am 17.02.2010, 22:59 Uhr

... da ATB nur bei Bakteríen wirken. Hatte auch noch nen Extrabeitrag geschrieben... Sag mal, Dein Ex und seine Family sind schon ein bisschen komisch drauf, oder...?

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Was? Ihr findet die Familie komisch? neeeeiiiin :-O

Antwort von Ninfa am 17.02.2010, 23:10 Uhr

Ne mal ehrlich, da hilft auch keine Ironie mehr!
Mittwochs ist sie immer bei Oma während ich arbeite. Und die ruft ihn von seiner Arbeit, weil ich nicht zu erreichen war! ja natürlich nicht, wenn meine Tochter bei Oma ist während ich ARBEITE bin ich ZUHAUSE nicht zu erreichen, ODER? Man sind die blöd!

Und dann dieses panische Getue das Kind könnte totkrank sein und ich Rabenmutter seh das nicht, Oh mein Gott!
Als ich mal Herpes an der Lippe hatte und die kleine nicht essen wollte, hat Oma gleich ne Hirnhautenzündung vermutet - weil das kriegen Kinder immer wenn sie mit Herpes in berührung kommen... AAAAAAAHHHHHHH

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Re: Also ich kenne es so... (u.a.)

Antwort von Ninfa am 17.02.2010, 23:13 Uhr

Genau meine Meinung.
Danke Mädels, tut gut mal nicht die Dumme zu sein ;-)

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Re: Antibiotika bei Mittelohrentzündung?

Antwort von PhiSa am 18.02.2010, 9:09 Uhr

Hallo,

also meine 3jährige Tochter hat AB gg. MOE bekommen.

Und das mußte sein, denn ihr linkes Ohr vorallen, war extrem ausgelaufen. Richtig gelb und verkrustet. Und das andere Ohr fing auch schon an auszulaufen.

Sie hatte wirklich riesen Schmerzen und hat schlimm geweint. Außerdem hohes Fieber.

Nach 2 Tagen AB und Nurofen-Saft ging es ihr deutlich besser.

Sie war wirklich richtig richtig doll krank deswegen.

Es war nicht ihre 1. MOE.Vor gut einem Jahr hatte sie ihre 1.
Nicht so schlimm, wie diese jetzt vor 3 Wochen, aber annährend. Und da bekam sie auch AB. Und das war auch das einzige, was ihr da geholfen hatte. Denn der KiA hatte es vorher homöop. versucht, was leider überhaupt keine Wirkung zeigte.

Hätte ich als Mutter nicht gewußt oder bemerkt, dass sie krank ist, weil sie sich normal benimmt, so wie deine Tochter jetzt, hätte ich auch nciht auf "irgendwem" gehört. Sondern wäre auch nochmal persönlich zum KiA gefahren. Und das gemacht, was er mir rät.
Machst das also schon richtig, wenn du das Gefühl hast, die Oma und der Ex übertreiben.

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Re: Antibiotika bei Mittelohrentzündung?

Antwort von nicole1013 am 18.02.2010, 12:29 Uhr

Mein Sohn (im April wird er 2 Jahre) hat heute auch AB verschrieben bekommen. Er ist aber auch richtig krank (Fieber bis 40°C, starker Husten, Schnupfen mit "grünlichem" Sekret -> Hinweis auf Bakterien.)
Diagnose: MOE und obstruktive Bronchitis.
Und er hüpft bestimmt nicht rum. Er hat morgens ganz viel geweint, bis ich im Nurofensaft gegeben habe, dann hat er den ganzen Vormittag geschlafen.

Da halte ich die AB wirklich für angebracht.

Was ist denn beim KA rausgekommen, wenn ich fragen darf?

lg
Nicole

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DIE DIAGNOSE des furchtbar kranken Kindes...

Antwort von Ninfa am 18.02.2010, 15:09 Uhr

...noch nicht mal Eiter, nur ne leichte Entzündung durch Schnupfen ausgelöst.
Dieser löst sich schon gut und sie brauch keine Antibiotika zu nehmen.
Als ich ihn fragte wie der Notarzt darauf kommt, sagte er, 'wer weiß wie panisch Ihre Schwiegermutter die Symptome umschrieben hatte'

Und bis Sonntag drinnen bleiben sei auch völliger Blödsinn. Frische Luft tut gut und verursacht sicher keine MOE...

Schade dass ich am telefon ihr blödes Gesicht nicht sehen konnte, als ich ihr die Entwarnung gab.

PS, meine Tochter hat übrigens ohne ein Medikament durchgeschlafen und hatte keine Schmerzen.

Hey und DANKE für eure schnellen Antworten!

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