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Geschrieben von Jungenmami15 am 20.04.2021, 22:44 Uhr

Am verzweifeln!

Hallo liebe Community,
Ich hoffe ich finde hier einen Rat oder vielleicht auch Beruhigung das ich nicht alleine damit bin.
Es geht um meinen Sohn der grade 1 Jahr und 3 Monate alt ist. Er war schon immer sehr schnell mit allem und sehr aktiv. Schlafen war schon immer so ein Problem, er liegt auf mir und ich Schukel ihn hin und her.. bis heute noch.. x Abgewöhnungsversuche sind gescheitert obwohl ich bei ihm bin, ihn streichle usw. er hat einfach nur geschrien und auch nicht aufgegeben. Schreien lassen war für mich nie eine Option.
Er findet einfach nicht zur Ruhe trotz einer strikten abendroutine.
So kommen wir zum eigentlich Problem.. er kann einfach nicht still sitzen.. weder beim Essen, noch beim Autofahren (weint er so gut den ganzen Weg bis zum Ziel) Zähne putzen geht auch nur mit Geschrei und festhalten.
Letztendlich kriegt er beim Autofahren YouTube mit Kinder Liedern damit ich ihn nicht so leiden sehe und mich auf den Verkehr konzentrieren kann. Beim Essen genau das gleiche spielt sobald er dann nach ca. 5 Minuten die ganze Zeit aufsteht und nicht mehr essen möchte, mache ich den Fernseher an damit er was in seinem Bauch hat .. wobei ich von Fernsehen etc. Überhaupt kein Fan bin aber die Verzweiflung hat mich dazu gebracht.
Ich frag mich woran es liegt oder was ich falsch mache.
Er hat seit seiner Geburt neurodemitis, er Kratz sich stark sobald er keine Ablenkung hat oder mal nackt rumläuft. Jetzt frag ich mich ob es mit dem schlafen und still sitzen nur daran liegt und/ oder da noch was anderes sein könnte?

Vielleicht hat die ein oder andere ja das gleiche Problem oder hatte dies und kann mir vielleicht Tipps geben.

Liebe Grüße
Jungmami15

 
3 Antworten:

Re: Am verzweifeln!

Antwort von Monroe am 21.04.2021, 10:00 Uhr

Zur Neurodermitis kann ich nichts agen.
Beim Essen vorm Fernseher, damit er was isst, stelle ich mir die Frage, ob du meinst er würde verhungern oder mindestens unterernährt sein, wenn du ihn nicht irgendwie zum Essen bewegst
Das liest man hier häufiger, dass Eltern nichts unversucht lassen, um dem Kind möglichst viele Anreize zu bieten zu essen.
Das ist aber nicht nötig. Vielleicht sogar schädlich für das spätere Leben. Was wir dich alle irgendwie möchten ist, dass unser Kind bewusst isst, nicht alles wahllos in sich hineinstopft oder sogar stark übergewichtig wird inkl aller Zipperlein und ernsten Krankheiten, die mit Übergewicht einhergehen können.
Deshalb ist es wichtig, dass Kinder aufhören dürfen zu essen, wenn sie satt sind und nicht abgelenkt, überredet oder gezwungen werden, damit der Teller noch etwas leerer wird. Dein Kind wird essen, wenn er Hunger hat. Genau so viel, wie er braucht. Wenn er beim Frühstück in deinen Augen nur eine Sperlingsportion gegessen hat, wird er bei der zWischenmahlzeit mehr essen. Und wenn nicht dann,dann beim Mittagessen.
Es kann auch ein paar Tage dauern bis sich das einspielt und er lernt am Tisch zu bleiben bis er satt ist. Aber es wird passieren. Darauf darfst und musst du vertrauen.
Wenn er fernsieht, isst er nicht bewusst. Er merkt dann nicht wann es genug ist, nimmt en Geschmack, die Konsistenz etc nicht bewusst wahr und entwickelt kein Gefühl für sich und das Essen.
Du kannst das Essen noch etwas stehen lassen, wenn er aufsteht, und ihn nach einer kleinen Weile nochmal fragen, ob er davon noch essen möchte. Vielleicht sind andere Dinge nur gerade spannender als das Essen und er muß erst nachsehen, ob ein Spielzeug noch da ist. Aber das lernt er auch...irgendwann

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Re: Am verzweifeln!

Antwort von blessed2011 am 21.04.2021, 14:28 Uhr

Er ist kein Baby mehr, du darfst (und musst langsam) anfangen zu erziehen. Bei Essen wird am Tisch geblieben, mit Essen wird nicht rumgerannt, wer konsequent aufsteht ist fertig und bekommt bei der nächsten Mahlzeit wieder was.

Auto fahren: ist das Schreien aus trotz und Bockigkeit oder ist ihm übel usw. ? Autofahren gehört leider zum Alltag, du kannst Musik anmachen aber kein Youtube Video. Es gibt normale Kinderlieder, die man über Blue tooth (oder CD player) im Auto anhören kann. Fertig. Kein Bildschirm.


SIcher ist er vom Typ her sehr aktiv udn das wird sich nicht ändern, es ist ja auch toll, ein fiites Kerlchen zu haben, aber an die allgemeinen Abläufe und Regeln muss er sich halten lernen.

Babys lässt man natürlich nicht schreien, aber du musst als Mama lernen, auseinanderzuhalten, was ein Bedürfnis ist (Babys schreien, weil sie ein bedürfnis verspüren zB Hunger) und wann Wunsch oder Wille (wenn ich schreie, bleibt Mama sitzen am Bett, ich kriege das I phone und darf mit Snck in der Hand rum rennen)
Er ist kein Baby mehr auch wenn er noch klein ist. Lass dich nicht verunsichern. lenke und leite ihn, sonst tanz er dir bald komplett auf der NAse rum.

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Re: Am verzweifeln!

Antwort von sunnydani am 22.04.2021, 11:20 Uhr

Mein Großer war auch so ein aktives Kerlchen und hat sehr schlecht gegessen. Auch er hat einen sehr starken Willen und war sehr hartnäckig. Wichtig ist aber, dass es trotzdem Grenzen gibt und du ihn trotzdem leitest. So ein kleines Kind kann noch keine schwerwiegenden Entscheidungen treffen und wird immer bocken und brüllen, wenn es nicht so geht, wie es will. Aber man darf dann schon auch zeigen, dass man als Mama selber eben auch Bedürfnisse und Wünsche hat und man muss dem Kind nicht immer alles recht machen.

Youtube-Videos sollte es in diesem Alter absolut gar keine geben, egal wie verzweifelt man ist. Man macht es dadurch nämlich nur schlimmer, denn diese Dinge kratzen die Kinder noch mehr auf und machen sie süchtig danach, sodass sie dann immer mehr wollen und dann immer mehr danach verlangen und nerven, sodass du es dann im Endeffekt erst wieder schwerer hast.
Beim Autofahren würde ich Kinderlieder über den Radio hören lassen und mitsingen oder das Kind anderweitig ablenken, in dem du z.Bsp. erzählst, was es draußen alles zu sehen gibt. Ich habe die Kinder immer mit reden und singen abgelenkt. Ich habe z.Bsp. erzählt, welche Tiere alle im Wald wohnen, wenn wir an einem Wald vorbei gefahren sind, ich habe erzählt, welche Blumen alle auf der Wiese wachsen, etc.

Beim Essen bleiben wir auch am Tisch sitzen. Der Große hat immer nur ganz, ganz wenig gegessen und er ist heute mit 7 Jahren noch ein Kind, das sehr wenig isst. Aber er ist gesund und fit und er isst gesunde Sachen auch. Somit ist es in Ordnung. Er brauchte halt nicht mehr. Du bietest an, das Kind isst was und so viel es will. Es gibt kein Essen beim Herumlaufen und kein Essen beim Spielen, sondern das Essen, das am Tisch steht, darf am Tisch gegessen werden und wenn das Kind nicht will, dann hat es eben keinen Hunger. Kein gesundes Kind verhungert, wenn es ausreichend Angebot gibt. Nur so können Kinder den richtigen Umgang mit Essen lernen und selber auch spüren, wie viel sie brauchen und wann es genug ist.

Fernsehen gab es beim Großen sowieso erst ab etwa 3 Jahren und da das Sandmännchen am Abend vor dem Schlafengehen. Andere Medien, wie Handy, Computer, Tablet, etc. gab es überhaupt nicht im Kleinkindalter. Erst jetzt mit 7 Jahren fängt es schön langsam an, dass er auch mal ab und an kurz am Handy spielen darf. Computer und Tablet gibt es bei uns immer noch nicht für ihn. Einem so kleinen Kind würde ich das nicht geben und machen lassen, erst recht nicht, wenn es eh schon so schwer zu Ruhe kommt.

Schau, dass du viel draußen bist, powere ihn aus, lass ihn viel mit Dingen spielen, die seine Fantasie anregen und bei denen er kreativ sein kann.

Das Schlafen war bei meinen beiden Kindern auch immer sehr schwierig. Aber auch da musst du klar sein. Wenn du dabei bist und er schreit, ist es was anderes, als wenn du ihn alleine schreien lässt. Und wenn du neben ihm liegst und er brüllt, weil er will, dass du ihn herumträgst, oder was auch immer, dann ist das sein gutes Recht, aber du musst es dennoch nicht tun. Du bist ja da, du zeigst ihm, dass du für ihn da bist, ihn nicht allein lässt, aber dass er eben auch schlafen kann, ohne dass du ein Programm abziehst. Das braucht viel Geduld, aber wenn er merkt, du bleibst konsequent, wird er es irgendwann akzeptieren. Mein Kleiner war die letzte Zeit jetzt auch wieder anstrengender beim Einschlafen, aber ich lasse mich da auf kein Theater ein, in dem ich nachgebe und genau das mache, was er will, sondern ich sage ihm immer wieder, dass Mama da ist, aber dass jetzt geschlafen wird.
Du könntest es auch mit leiser Entspannungsmusik versuchen, also z.Bsp. irgendwelche Klaviermelodien oder so. Diese Musik im Hintergrund laufen lassen, das beruhigt euch vielleicht beide, selber ruhig bleiben, immer wieder beruhigend sagen, dass Mama da ist, aber dass jetzt geschlafen wird und das Schreien aushalten.

Man kann seinem Kind nicht immer alles "Schlimme" abnehmen, sondern man muss ihnen beibringen, dass man auch mal Unangenehmes aushalten muss und dass man sie da aber nicht allein damit lässt, sondern sie da durch begleitet. Und dann ist es in Ordnung, wenn auch mal geweint wird, weil es eben nicht so geht, wie man gerne möchte. Das ist für das Kind ja traurig, aber es wird gestärkt dadurch, wenn du ihm zeigst, wie es mit diesen schlechten Gefühlen umgehen kann, als wenn du sie ihm immer wieder abnimmst.
Das Leben ist nun mal nicht immer nur lustig und man kann nicht immer nur das tun, was man möchte, aber man kann lernen, auch mit seiner Frustration, seiner Wut und seiner Traurigkeit umzugehen und das schaffen Kinder nur, wenn wir ihnen diese Gefühle auch erlauben und ihnen zeigen, dass sie nicht schlecht sind, sondern dass sie einen Weg finden können, damit umzugehen.

Ich wünsche dir viel Kraft und Durchhaltevermögen und trau dich, dein Kind anzuleiten! Du bist die Mama, du gibst den Rahmen vor, in dem es ja genug Gelegenheit hat eigene Entscheidungen zu treffen, aber alles müssen Kinder nicht entscheiden dürfen und es muss nicht immer nach ihrem Kopf gehen. Du darfst auch auf deine Bedüfnisse achten und du darfst konsequent sein und gewisse Dinge bestimmen. Das ist auf Dauer für euch beide besser, als immer nachzugeben, weil das Kind schreit.
Alles Liebe!

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