Rund ums Kleinkind - Forum

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Geschrieben von sunnydani am 04.03.2020, 13:42 Uhr

Als Vater alleine mit dem Kind unterwegs sein

Redet doch miteinander, anstatt hier im Forum übereinander!
Das Wichtigste in einer Beziehung ist doch gegenseititer Respekt und dass man miteinander redet und eben seine Wünsche, Ängste, etc. anbringt, versucht dem Gegenüber Verständnis entgegen zu bringen, aber auch mal akzeptiert, dass es immer mehrere Wege und nicht nur einen einzig richtigen gibt.

Mama und Papa sollen doch zwei gleichberechtigte Personen sein und ein Kind braucht beide Elternteile. Es wird auch keinen Schaden davon tragen, wenn bei Papa irgendwas nicht komplett wie bei Mama funktioniert.
Und ich frage mich, wieso ihr dann noch zusammen seid, wenn doch beide vom anderen so verletzt sind, dass es nur Streitigkeiten gibt.

Bei uns macht Papa alles genauso wie Mama, er wickelt, füttert, geht spazieren, zieht die Kinder an, macht Essen für die Kinder, spielt, badet, putzt Zähne, bringt ins Bett, fährt auch alleine irgendwohin, wenn er aufpasst und ich nicht da bin.
Ja, er macht vieles anders als ich, aber es geht den Kindern gut, er achtet, dass sie sich nicht verletzen, er zieht sie dem Wetter entsprechend an und er gibt ihnen ausreichend zu essen, sodass sie nicht verhungern.
Er hilft mir, wo er kann und ich lasse ihn. Bei grundlegenden Dingen besprechen wir uns, bezüglich Erziehung, damit wir uns einig sind und die Kinder uns dann nicht ausspielen können, ala Papa hat aber gesagt, ich darf, etc.

Und ja, ich sage auch, ich kann nicht einerseits jammern, dass ich auf alles verzichten muss, aber andererseits wie eine Glucke auf dem Kind hängen. Ein Kind trägt keinen Schaden davon, wenn es mehrere Bezugspersonen hat. Es ist auch nicht das Beste für ein Kind es über zu behüten. Kinder müssen Erfahrungen machen dürfen und wenn diese Überbehütung das Problem der Mama ist, dann würde ich das als Mama bei mir angehen. Denn fürs Kind ist das in weiterer Folge keineswegs gut, wenn Mama sich ständig Sorgen macht und Angst hat und wie eine Glucke jeden Schritt verfolgt und bestimmt.
Kinder tun sich mal weh, Kinder machen auch schmerzhafte Erfahrungen, man sollte sie führen, leiten und begleiten, aber ihnen nicht alles abnehmen. Und hier beginnt es erst. Wie soll das denn weitergehen, wenn das Kind größer wird und ihr euch nur gegenseitig bekriegt anstatt euch, für euer Kind, zusammen zu reißen und euch gegenseitige Wertschätzung und Respekt entgegen zu bringen. Was lebt ihr eurem Kind denn damit vor?
Daran würde ich mal denken, nicht daran, wer recht hat, sondern daran, dass ihr beide an eurer Beziehung arbeiten müsst, damit euer Kind eine liebevolle Familie und eine gute Basis hat.

Genauso muss man als Elternteil Erfahrungen machen dürfen. Dann hat Papa eben mal nicht alles mitgehabt. Ja und? Ein Kind verhungert nicht in einer halben Stunde und stirbt nicht daran, wenn es mal eine halbe Stunde in einer vollgekackten Windel ist. Passiert Papa das einmal, dann denkt er beim nächsten Mal bestimmt daran. Wir Mamas sind auch nicht perfekt und denken auch nicht immer an alles, aber da macht niemand ein Fass deshalb auf und wir lernen durch jede Situation dazu und sind den Papas da eben einiges voraus, weil wir nun mal in den meisten Fällen sehr viel mehr Zeit mit dem Kind verbringen.
Genauso glaube ich nicht, dass Papa ein vor Hunger brüllendes Kind nicht füttert. Kinder haben nicht immer zur gleichen Zeit Hunger und er hätte euer Kind doch bestimmt nicht ohne Essen ins Bett gebracht. Selbst wenn, hätte es sich schon gemeldet, wenn es hungrig wird.

Das sind doch alles Kleinigkeiten, über die man entweder hinwegsehen kann oder sagen kann, hey, pass auf, mir ist das einfach wichtig, dass sie den Brei um diese Uhrzeit bekommt und ich bitte dich, dass du ihn ihr gibst, oder die 3. Möglichkeit ist, dass man ein Fass aufmacht und sich deswegen wochenlang ärgert und streitet.
Sprecht doch miteinander und nehmt euch gegenseitig wichtig!
Wenn ich zu meinem Mann sage, mir ist es wichtig, dass die Kinder heute Abend genau dieses Essen bekommen, dann gibt er es ihnen, weil er weiß, mir ist das wichtig. Aber ich mach mir um sowas nicht mal einen Kopf, ich weiß, er gibt ihnen zu essen und es wird passen, was er ihnen zu essen gibt und er schreibt mir ja auch nicht vor, wann ich ihnen was geben soll, wenn er nicht daheim ist. Und habe ich einen Brei vorgerichtet, als die Kinder ganz klein waren, dann hat er ihnen den gegeben, wenn er der Meinung war, sie haben jetzt Hunger.
Loslassen muss man lernen und damit würde ich mal anfangen und Respekt und Vertrauen muss man sich erarbeiten und das würde ich auch empfehlen, dass ihr damit anfangt. Beide!
Und wenn ihr das alleine nicht schafft, dann holt euch Hilfe bei einer Beratung oder in Form von einer Therapie.

Und übers Autofahren kann man sich streiten, aber ich bin mit meinen Kindern im Babyalter genauso öfters länger im Auto gewesen. Und wenn das Kind mal kurz brüllt, dann brüllt es eben mal. Ich bin deshalb nicht zehnmal stehen geblieben, ich habe ruhig mit dem Kind gesprochen (in dem Alter versteht es das nämlich doch schon, es kennt immerhin die Stimme), habe versucht das Kind abzulenken und bin trotzdem weitergefahren. Meine Kinder haben es überlebt und haben keinen Schaden davon getragen. Immer kann es nicht nach dem Kopf der Kinder gehen. Manche Dinge müssen einfach sein oder man will sie als Erwachsener eben im Moment und man geht genug auf die Kinder ein, aber man muss es auch nicht übertreiben.

Bezüglich mehrerer Termine am Tag sehe ich das genauso. Ich habe häufig mehrere Termine an einem Tag. Ich muss morgens und mittags schon mal mit dem Kleinen in den Kindergarten den großen Bruder holen. Dann haben wir noch etliche Therapien, Förderungen, Arzttermine, weil der Kleine ein Frühchen ist. Einkäufe müssen auch erledigt werden und Besuche bei Freundinnen mit anderen Kindern sind auch mit dabei.
Nachmittags ist der Große da, der auch Spieletreffen, etc. hat, zu denen der Kleine dann mitkommt. Und das so ziemlich von Anfang an.
Aber wenn das bei euch nicht geht, weil euer Kind es nicht gewohnt ist, dann müsst ihr eben euren Weg finden. Meine Kinder waren es von Anfang an gewohnt, dass wir Sachen unternommen haben und dass viele Leute und auch Kinder mehrmals die Woche um uns rum waren. Das war von Anfang an so und kein Kind hatte jemals eine Überreizung etc. Schreiphasen kommen immer mal wieder vor bei Kindern, auch wenn man den ganzen Tag nur alleine mit dem Kind daheim herumsitzt.
Aber das muss eh jeder selber entscheiden, wie er das handhabt. Nur ihr beide solltet einen Weg für euch finden, der für euch beide passt. Ich wünsche euch alles Gute dafür!

 
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