Ärger mit Mitmietern - wer kennt das? (vorsicht: lang!)

Hallo,

ich muss mal bei euch was loswerden:

Wir wohnen in einem Zweifamilienhaus zur Miete. Im Erdgeschoss wohnt ein kinderloses berufstätiges Ehepaar mit Hund und wir wohnen in der Etage oben drüber.

Als vor 2 Jahren im August unsere Tochter geboren wurde, war das Interesse seitens unserer Mitmieter an uns auf einmal groß (war vorher eher lau bis nicht vorhanden - wir haben uns alle beruflich bedingt kaum gesehen). Jedenfalls standen sie hier auf der Matte und wollten gucken und fanden das alles total interessant und aufregend und es herrschte eitel Sonnenschein.

Als unsere Lütte im letzten Sommer dann anfing zu laufen, war es mit dem eitel Sonnenschein auf einmal schlagartig zu Ende: sie habe einen sehr lauten Tritt und wenn sie hier durch die Wohnung flitzt hört man das unten in der Wohnung sehr laut, sagen sie.
Fortan kamen von unseren Mitmietern ständig blöde Kommentare die immer auf Zwergens Laufen abzielten.
Ein paar mal haben sie auch schon direkt bei uns vor der Tür gestanden und sich beschwert, weil die Lauferei angeblich zu laut sei.

Ich bin mit ihr wirklich viel unterwegs und draußen und habe unseren Tagesablauf sogar schon so ausgelegt, dass ich eher zu Hause bin, wenn die unten zur Arbeit sind und wenn sie dann spätnachmittags nach Hause kommen dass wir dann noch rausgehen und irgendwas unternehmen.

Trotz allem haben sie unten ständig noch was an Zwergens Lauferei zu meckern.

Ich kann und will sie nicht vor den Fernseher packen, damit sie hier nicht rumläuft (abends darf sie eine halbe Stunde KiKa gucken und nach dem Sandmännchen ist die Glotze wieder aus) und fliegen kann sie nun mal auch nicht.

Übrigens ist der Hund unten tagsüber so lange alleine, bis sein Herrchen von der Arbeit kommt (Frauchen kommt noch später) und jault sich so manches mal die Stimmbänder wund. Dazu haben wir noch NIE etwas gesagt und es kann wirklich nerven, wenn das Jaulen über Stunden anhält. Als ich dann quasi zur "Verteidigung" der Meckerei entgegengehalten habe, dass der Hund ja auch nicht immer von der leisesten Sorte sei, hieß es nur: da haben wir ja mal drüber gesprochen.
Na toll - und deswegen ist das ok, oder was?! Und der Hund zählt mehr als unser Kind? Oder was soll das heißen?

Inzwischen geht mir das dermaßen an die Nieren, dass ich schon Bauchschmerzen bekomme, wenn ich die beiden von unten nur von ferne sehe. Die ganze Situation ist meiner Gesundheit nicht gerade zuträglich (ständiges Bauchgrimmen) und ich hoffe nur inständig, dass der neue Zwerg inside sich über den Ärger hinwegsetzen kann...

EIGENTLICH könnte mir der ganze Zinnober ja egal sein, wir haben uns ein Grundstück gekauft und in spätestens einem Jahr wollen wir anfangen zu bauen. Bis dahin dauert es aber eben noch und bis wir dann wirklich umziehen können sind es auch anderthalb Jahre.
Tatsächlich ist es mir dann doch wieder nicht so egal - hab einfach nicht so ein dickes Fell.

Kennt ihr solchen Ärger aus eigener Erfahrung? Wie seid ihr dagegen angegangen? Habt ihr eine Idee, wie ich dickfelliger werden kann?

Danke für's zuhören
Coly