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Geschrieben von !Mami! am 24.07.2020, 21:42 Uhr

3 Jähriger isst nicht

Hallo. Mein Sohn (3 Jahre) isst sehr schlecht. Er sitzt vor dem Teller und stochert im essen rum, redet sehr viel, schaut uns beim essen zu usw. Vielleicht landet dann mal eine Gabel voll im Mund. Wenn ich ihn füttern würde, würde er essen. Bin echt am Ende. Er war mal so ein guter Esser.

 
3 Antworten:

Re: 3 Jähriger isst nicht

Antwort von Monroe am 25.07.2020, 11:39 Uhr

Wenn er mehr erzählt als er isst, hilft es vielleicht, wenn du ihm sagst, dass er vor lauter spannenden Geschichten nicht das Essen vergessen soll.
Ihn füttern würde ich in dem Alter nicht mehr, er wird selbst merken, wann er Hunger hat.
Und wenn er auch mit Erinnerung nicht isst, isst du halt dein Essen und räumst mitAnkündigung ab, wenn er nach einer halben Std vorm Teller nicht fertig ist.
Dann gibt es bis zur nächsten Mahlzeit auch nichts. Ich gehe davon aus, dass er 5 Mahlzeiten am Tag bekommt? Sprich außerhalb der 3 Hauptmahlzeiten Frühstück, Mittag, Abendessen auch am Vormittag und am Nachmittag noch Obst o.ä. bekommt!?

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Re: 3 Jähriger isst nicht

Antwort von Banu28 am 25.07.2020, 12:37 Uhr

Es ist ein starker Instinkt, der noch aus Notzeiten stammt, dass wir Eltern es gern sehen, wenn ein Kind „ein guter Esser“ ist. Das gibt uns das Gefühl, gut für es sorgen zu können. Nun leben wir aber ja nicht mehr in der Urzeit und ihrem knappen Nahrungsangebot. Und die „guten Esser“ sind ja oft die kleinen Moppelchen und später Übergewichtigen.

Dir fehlt vielleicht daher ein wenig das Vertrauen, dass ein dreijähriges, gesundes Kind sich (natürlich) alles holt, was es braucht.

Wichtig sind hier laut unserer Kinderärztin nur zwei Dinge: Niemals Zwischenmahlzeiten geben, außer Obst und Rohkost (also keine Snacks, Knabberstangen, keine Milchprodukte oder Süßes - nichts).

Und zweitens: nur wertvolles Essen anzubieten, damit das Wenige, das gegessen wird, vom wachsenden Körper auch wirklich verwendet werden kann. Heißt: Keine toten Kohlehydrate (Weißmehlbrot, Zuckerhaltiges), keine Wurst (krebserregend laut WHO), sondern nur vollwertige und zugleich leckere Dinge: Joghurt, feines Vollkornbrot aus dem Bioladen (hat keine groben Körner), Haferflocken, ab und zu mal ein Ei (enthält viel Eiweiß und fast alle Vitamine und Spurenelemente), Fisch, Gemüse, Obst - all so etwas.

Wenn Du jetzt sagst, das mag mein Sohn aber alles nicht: Wenn es nichts anderes gibt und er zwischendurch keinerlei Snacks bekommt, steigt sein Appetit und damit seine Experimentierfreude. Biete immer eine kleine (!) Auswahl an wertvollem Essen auf seinem Teller an, aus der er sich dann das picken darf, was er möchte.

Meine Tochter war auch eine schlechte Esserin, und diese Maßnahmen halfen sehr, mich zu beruhigen - und ihr halfen sie dabei, trotz der Pickerei im Essen gut zu gedeihen. Sie ist inzwischen erwachsen - und dabei gesund, schlank und fit.

LG

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Re: 3 Jähriger isst nicht

Antwort von DK-Ursel am 25.07.2020, 14:22 Uhr

Hej!

Eßprobleme sind allermeistens hausgemacht, auch wenn wir Eltern das nicht so sehen 8wollen). Aber genauso selbstverständlich wie andere Dinge sollte eben Essen seni. es ist ein Primärbedürfnis und daher verhungert niemand, dem man Essen anbietet.
Du hast bereits 2 sehr gute Antworten bekommen.
Ich habe neulich erst dies geschrieben nud erlaub mir, mich selbst zu zitieren:

Klingt, als ob Essen großes (geworden) ist bei Euch.
Und genau da liegt das Problem.
Selbst ich würde auf stur schalten,wenn mir jemand vorrechnet, erzählt, schmackhaft macht, nachfragt, anpreist, beobachtet etc. - was ich esse, essen soll, darf und was nicht - und wieviel von allem.
Übertrieben?
Nun ja, mag sein,aberso kommt es oft an.

Es gilt die alte Regel:
Die Erwachsenen sorgen für ein ausgewogenes Angebot und ein gutes Klima bei Tisch.
Dazu gehört eben nicht, daß man dauernd genötigt wird, mehr zu nehmen, doch mal dies zu probieren etc.
Wer ablehnt, wir nicht gebeten, gemaßregelt, aufgefordert, ...
Es ist okay, auch mal NEIN zu sagen.
(Ich habe Verwandte, die deutich mehr essen als wir und nicht verstehen, daß wir mit unseren Mengen überleben - auch das ist äußerst unangenehm, obgleich auch bei ihnen immer Großzügikeit und Sorge Auslöser waren!)

Stell alles hin, leg nur SEHR wenig auf den Teller des Kindes von dem, was es möchte ("du kannst gerne mehr bekommen,wenn du dann noch Hunger hast / wenn es dir schmeckt") und widme Dich dann dem Tischgespräch - nicht demTeller und dem Eßverhalten des Kindes.Kritier/kommentier also auch nicht, wen nes zuviel von dem einen und zu wenig von dem anderen nimmt, es sei denn, es ist etwas rationiert (eingeteilt) ("Nein, jeder bekommt -erstmal- nur 1 ...") .
Es sei denn, es matscht, spielt mit dem Essen oder so -das muß nicht, aber wieviel und was es ißt, ist seine unkommentierte (!!) Sache.

Wenn alle genug Zeit hatten und fertig sind, fragst du, ob Kind auch fertig ist, ansonsten wird abgeräumt und bis zur nächsten Mahlzeit dann eben auch mal gehungert.
In unseren Ländern verhungert kein Kind, wenn man so vorgeht.
Keine Mutter bei uns, die sich Deine Sorgen macht, kocht derart ungenießbar, daß man wirklich VERHUNGERN müßte.
Und wenn das Kind 2-3 Sachen absolut nicht mag, darf es da etwas anderes bekommen: Rest vom Vortag oder Butterbrot.
Aber eben nicht wahllos immer, weil es gerade spontan die Idee hat: das mag ich ja doch nicht.

All das solltest Du konsequent und freundlich druchziehen - es wird dauern, bis Dein Kind sich daran gewöhnt hat, daß dasThema Essen plötzlich ken Thema bei Dir ist, sondern einfach so dazugehört wie sich anziehen, in den KIGA gehen und/oder Zähneputzen.
Je selbstverständlicher etwas ist, umso leichter fällt es uns allen.

Aller-allermeistens sind Eßprobleme erstmal hausgemacht, und diese dauernde Angst, daß Kidn esse nicht genug, zuviel, zu zu wenig, verkehrt und man müsse jeder Laune bei Tisch nachgeben und springen, führt eben dazu, daß die Mahlzeit beliebtes Schlachtfeld wird und dasDrumherum ein Machtkampf wird, den das Kind bislang gewinnt.
Weil Du es zuläßt.
Wo aber ist da die Erwachsene????

ICH ließ(e) mit mir nicht so umspringen, daß ich dauernd Ablehnung bekomme, dauernd neu kochen und einkaufen muß, dauernd neue Strategiene für etwas entwickeln soll, was zum selbstverständlichen Leben dazugehört:
Essen und Eßkultur.
Bring Deinem Kind letzteres bei - dann ißt es auch.
Eßkultur heißt eben: Essen ist eine sozialeAngelegenheit, die wir mit Freude durchführen, nicht mit Kontrolle, nicht mit Ermahnungen, nicht mit Kommentaren etc.
Man erspart sich und auch dem Kind viel, wenn das Kind dies beizeiten lernt.
Ja, man darf etwas ablehnen, aber nicht alles und in angemessener Form - und es wird kaum jeden Tag Eintopf bei geben, bei dem man das weniger gut kann.
Also kann sich Kind auch immer das raussuchen, was es diesmal mag - keiner wird gezwungen oder auch nur ermahnt, nun auch noch die Erbsen, das Fleisch, den Fisch, ... zu den Kartoffeln, Nudeln oder Reis zu nehmen.
Wie gesagt, je weniger Du ein Thema oder gar ein Drama aus dem allen machst, umso wenigerThema und Drama gibt es auch.
Das gilt für alles - Ursel, DK

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