17 Monate und läuft und spricht nicht

Hallo! :)

Ich fühle mit dir: Meine Tochter ist jetzt 19 Monate, läuft seit sie 18 Monate ist und ich stille sie „immer noch“. Und anhänglich ist sie unglaublich - wenn die Auswahl zwischen Mama und Papa ist: IMMER Mama. Und wenn es ihr dazu nicht gut geht, dann krieg ich sie vom Arm kaum weg ( es sei denn eine Rutsche ist in der Nähe ;)).
Ich kann absolut verstehen wie du dich fühlst. Ich war immer froh, dass ich den „Joker“ hatte zu sagen „aber sie spricht schon toll“. Wobei ich rückblickend das total dämlich finde, weil ich mich damit auf den „Vergleich“ eingelassen habe.
Ich wurde ständig verunsichert, weil sie alles später machte. „Krabbelt sie endlich?“ „wie zieht sich noch nicht hoch, das müsste sie aber schon können“ usw usw... Jetzt läuft sie und ich darf mir anhören „Kann es sein, dass sie die Beine nicht richtig knickt?“ irgendwas ist ja immer...
Und auch die Verunsicherung bezüglich der Anhänglichkeit: Selbst meine Mutter „kritisiert“ mich, dass sie ja verwöhnt sei und ich aufpassen müsse keine Prinzessin zu erziehen. Ich halte es für völligen blödsinn. Ich habe sie nie schreien lassen, und wenn sie mich braucht, ja dann bin ich für sie da. Daran finde ich nichts verwerflich. Warum sollte ich sie schreien lassen, wenn sie meine Nähe möchte? Zu erziehungszwecken? Nein... mit Erziehung hat das für MICH nichts zu tun. Was nicht bedeutet, dass sie nicht mal trotzen darf und muss, wenn sie ein Eis will, was es grad nicht gibt. Oder das dritte mal die Puppe aus dem Bett geworfen hat und nicht mehr zurück bekommt. Das ist für mich Erziehung, aber auch dann bekommt sie meine Nähe und wird getröstet: Weil es für sie in dem Moment deprimierend ist. Für MICH ist das der richtige Weg der Erziehung.
Genauso mit dem Stillen und schlafen: Ich muss es doch aushalten, nicht alle anderen. Die im übrigen meist in dem Alter ALLE noch einen Schnuller haben, den meine nie wollte.
In der Zwischenzeit habe ich viele Frauen kennengelernt, die eben auch kein „Vorzeigekleinkind“ haben. Und das sind die verschiedensten Mütter. Teilweise ist es das zweite, und das erste war total pflegeleicht, dann eine Erzieherin, zwei Erstlingsmütter usw.. was ich damit sagen möchte: Es ist einfach auch viel Charaktersache.

Erfreu dich an deinem willensstarken Kind (und ja, ich weiß wovon ich rede und wie anstrengend es manchmal ist ) und nimm es wie es ist und gibt ihm weiterhin die Sicherheit genauso so toll zu sein Du machst das richtig!

Falls du Lust hast: Wir können gerne auch privat schreiben Geteiltes „leid“ und „Glück“ und sowas