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Würd ich gern in meinem Umfeld Wortlos verteilen

Thema: Würd ich gern in meinem Umfeld Wortlos verteilen

Das habe ich irgendwo mal gefunden, ich weiß nicht mehr wo aber ich fand es zutreffend. Mitmenschen, nehmt uns trauernde Eltern an! Geht behutsam mit uns um, denn wir sind schutzlos. Die Wunde in uns ist noch offen und weiteren Verletzungen preisgegeben. Wir haben so wenig Kraft, um Widerstand zu leisten. Gestattet uns unseren Weg, der lang sein kann, Drängt uns nicht, so zu sein, wie früher, wir können es nicht sein. Denkt daran, dass wir in Wandlung begriffen sind. Habt Geduld! Wir wissen, dass wir Bitteres in Eure Zufriedenheit streuen, dass Euer Lachen ersterben kann, wenn Ihr unser Erschrecken seht, dass wir Euch mit Leid konfrontieren, das Ihr vermeiden möchtet. Wenn wir Eure Kinder sehen, leiden wir. Das Nie mehr ist wie ein Schrei in uns, der uns lähmt. Wir müssen die Frage nach dem Sinn des Lebens stellen. Wir haben die Sicherheit verloren, in der Ihr noch lebt. Ihr haltet uns entgegen: auch wir haben Kummer! Doch wenn wir Euch fragen, ob Ihr unser Schicksal tragen möchtet, erschreckt Ihr. Aber verzeiht: unser Leid ist so übermächtig, dass wir oft vergessen, dass es viele Arten von Schmerz gibt. Ihr wisst vielleicht nicht, wie schwer wir unsere Gedanken sammeln können. Unsere Kinder begleiten uns. Vieles, was wir hören, müssen wir auf sie beziehen. Ihr vergangenes Leben mit uns zwingt uns zum Vergleich. Wir hören Euch zu, aber unsere Gedanken schweifen ab. Nehmt es an, wenn wir von unseren Kinder und unserer Trauer zu sprechen beginnen, wir tun nur das, was in uns drängt. Wenn wir Eure Abwehr sehen, fühlen wir uns unverstanden und einsam. Lasst unsere Kinder bedeutend werden vor Euch. Teilt mit uns den Glauben an sie. Noch mehr wie früher sind sie ein Teil von uns. Wenn Ihr unsere Kinder verletzt, verletzt ihr uns. Mag sein, dass wir sie vollendeter machen, als sie es waren, aber Fehler zuzugestehen fällt uns noch schwer. Zerstört nicht unser Bild! Glaubt uns, wir brauchen es so. Versucht, Euch in uns einzufühlen. Glaubt daran, dass unsere Belastbarkeit wächst. Glaubt daran, dass wir eines Tages mit neuem Selbstverständnis leben werden. Euer „Zu-trauen“ stärkt uns auf diesem Weg. Wenn wir es geschafft haben, unser Schicksal anzunehmen, werden wir Euch freier begegnen. Jetzt aber zwingt uns nicht mit Wort und Blick, unser Unglück zu leugnen. Wir brauchen Eure Annahme. Vergesst nicht: wir müssen so vieles von neuem lernen, unsere Trauer hat unser Sehnen und Fühlen verändert. Bleibt an unserer Seite! Lernt von uns für Euer eigenes Leben! (Erika Bodner)

Mitglied inaktiv - 12.02.2010, 09:21



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Ja..da kann ich Dich gut verstehen, ich habe so ein ähnliches Gedicht gefunden und würde es auch am liebsten auslegen, wenn ich wieder zuarbeiten beginne...:((( LG Jule

Mitglied inaktiv - 12.02.2010, 09:24



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Hast Du das parat? Aber was würde denn eigentlich dagegen sprechen es auszulegen oder zu verteilen?

Mitglied inaktiv - 12.02.2010, 09:27



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Die Gedichte von von Ralf Korrek...er har eine eigene Internetseite, wenn Du seinen Namen bei google eingibst, kannst Du ihn finden...so schön und aus dem Herzen sprechend! Versucht, uns einfach zu verstehen "Ab wann ist man ein Elternpaar? Sobald ein Kind geboren - klar!" So sprechen all die schlauen Leute seit Alters her und auch noch Heute. Sie sagen, "Macht nicht so'nen Wind. Das war doch noch kein richt'ges Kind. Könnt neue haben jederzeit, Wozu nur diese Traurigkeit?" Sowas zu sagen trifft uns sehr, Vergrößert nur das Tränenmeer... Ich sag' Euch, warum wir traurig sind: Verloren haben wir ein Kind. Ein kleines Menschlein - wunderschön, weil wir es mit dem Herzen sehen. Wie groß, wie schwer - das ist egal, für uns ist dieses Kind real!!! Wir möchten einfach, daß Ihr wisst wie wichtig uns dies Menschlein ist! Drum nehmt uns bitte, wie wir sind - Eltern, die trauern um ein Kind. Kein anderes Kind, das uns geboren, wird je ersetzen, was wir verloren. Wenn Ihr uns wollt behilflich sein, schließt unser Sternenkind mit ein in Eure Reden und Gedanken - wofür wir herzlichst uns bedanken! Nennt seinen Namen, sein Geschlecht, wenn Ihr von unserem Baby sprecht... Tut nicht, als wäre nichts geschehen. Versucht, uns einfach zu verstehen. Ralf Korrek

Mitglied inaktiv - 12.02.2010, 11:59



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hallo ihr zwei, eure texte finde ich wunderschön. mir laufen die tränen. verteilt es, als ich meine 1.te fg hatte wußte keiner wie er mit mir umgehen sollte. und ich konnte nicht sprechen über den schmerz... ich denke meinem umfeld hätte damals so ein text sehr geholfen. alles gute christine mit finja und mathilda und 2 **

Mitglied inaktiv - 12.02.2010, 13:32



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finde die texte auch sehr schön und hab noch was für euch, vielleicht gefällt es ja... http://file1.npage.de/002867/07/bilder/sterneneltern.jpg stille aber ganz liebe grüsse yvonne mit samy und *jonathan*

Mitglied inaktiv - 12.02.2010, 18:00



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Hallo Yvonne! Das kenne ich auch. Ich habe mir sein Buch gekauft, da schaue ich und auch meine große Tochter immer wieder mal rein. Wie geht es Dir denn, Yvonne? Ich habe noch eine frei Woche, dann muss ich wieder arbeiten...davor habe ich ehrlich gesagt etwas Bammel (wobei "etwas" eher untertrieben ist...) Liebe Grüße Jule

Mitglied inaktiv - 12.02.2010, 18:58



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liebe jule, ja hab auch schon einige dinge von ihm gelesen und finde er schreibt sehr schöne sachen mit einfachen worten.. mag ihn auch sehr.. wie es mir geht!? naja hab jetzt am dienstag, dass erste viertel jahr ereicht gehabt, ohne meinen kleinen jonathan und es war und ist noch sehr schwer und an manchen tagen will es einfach nicht in denn kopf und ich hab zur zeit das gefühl, als wenn mir die wochen nur so um die ohren fliegen.. die zeit die vergangen ist passt nicht mit dem gefühl in mir überein, hab manchmal das gefühl es sind erst tage.. hab auch massive schlafprobleme, also alle 5-6 nächte haut es mich dann mal für eine nacht zusammen, ansonsten ist manchmal nicht mit mehr wie vier, fünf std., wenn überhaupt zu rechnen.. hab auch starke tabletten bekommen, aber mit dennen schlaf ich leider auch nicht.. mein freund geht jetzt seit vier wochen wieder arbeiten und ich geb mein bestes um samy und haushalt gerecht zu werden.. ich kann dich gut verstehen das du bammel hast vor`m arbeiten und ich würde dir auch raten, wenn es nicht geht dich noch mal krank schreiben zu lassen.. quel dich nicht.. bin jetzt auch noch mal vier wochen krank geschrieben, aber ich weiss auch, dass mein arzt mich noch mal krank scheiben würde.. er versteht mich zum glück sehr gut und er ist der meinung, dass es eben viel zeit braucht bis die seele heilt.. ich hoffe dir geht es einigermassen gut und wünsche dir auch für die zukunft nur das beste.. stille aber ganz liebe grüsse yvonne mit samy und *jonathan*

Mitglied inaktiv - 13.02.2010, 10:12



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Liebe Yvonne! Schön, dass dein Arzt so verständnisvoll ist! Meinen werde ich wechseln, der war ohne jedes Einfühlungsvermögen. Eine Woche sind noch Ferien, dann muss ich wieder arbeiten. Ich habe Angst davor wie die Kollegen reagieren...ob überhaupt...aber da muss ich durch! Man versucht eben, so gut es geht, zurecht zukommen... Du weißt das ja selber leider so gut... Liebe Grüße Jule

Mitglied inaktiv - 13.02.2010, 19:01