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Wie soll ich reagieren? Mein Freund hat ein Kind verloren...

Thema: Wie soll ich reagieren? Mein Freund hat ein Kind verloren...

Hallo, ich weiß nicht wie ich anfangen soll... Ich bin seit 1,5 Jahren getrennt und mittlerweile geschieden und habe zwei Söhne, 13 und 5 Jahre. Seit etwa 10 Monaten habe ich einen wunderbaren Mann kennengelernt. Meine Jungs mögen ihn sehr. Mein Freund hat allerdings in seiner vorherigen über 20 Jahre andauernden Beziehung schwere Schicksalsschläge erlitten. Er und seine damalige Frau wollten ein Kind. Doch vor 14 Jahren in der 21. SSW erlitt die Frau einen schweren Autounfall, so dass das Kind weniger Tage danach still geboren wurde. Die Frau hat nur knapp überlebt. Leider gab es danach in dieser Beziehung kein Kind mehr. Vor ca. 1 Jahr trennten sich beide. Ich weiß, dass es meinem Freund wehtut, sein Kind verloren zu haben. Doch seit kurzem ist er so sehr zurückgezogen, auch im Freundeskreis. Meldet sich quasi nicht mehr, wenn überhaupt ist alles okay. Er ist sowieso nicht die redseligste Person. Ich denke, dass es mit dem Unfall bzw. dem Kindesverlust zusammenhängen könnte, der sich im November jährt. Ich mache mir nun große Gedanken, wie und ob ich ihm helfen kann oder sollte. Soll ich ihn darauf ansprechen oder in Ruhe lassen? Die Geschichte über seine Tochter hat er mir vor Monaten schon von selbst erzählt. Es kommt hinzu, dass mein großer Sohn nur unwesentlich jünger ist, als die Tochter meines Freundes jetzt wäre. Kann es sein, dass bei ihm alles wieder hoch kommt, wegen des Monats und/oder weil mein Kind dieses Alter hat?! Es tut mir so weh, ihn so zu sehen, ihm aber nicht helfen zu können bzw. zuhören zu können, da er nichts erzählt. Ich würde ihn gerne in den Arm nehmen, einfach dasein und zuhören. Auch wenn ich weiß, dass nichts auf der Welt seinen Schmerz lindern kann. Ich möchte ihn nicht verlieren.... Vielleicht habt ihr ein paar Worte für mich. Ich hoffe, ich bin euch nicht zu Nahe getreten. Ich danke euch sehr und umarme euch fest. Liebe Grüße Schneck78

von Schneck78 am 23.11.2017, 18:56



Antwort auf Beitrag von Schneck78

Hallo, ich würde dir raten, sprich mit ihm. Wer weiß, was ihm auf der Seele liegt. Ein Kind zu verlieren schmerzt ein Leben lang. Aber gerade ist es doch gar nicht klar, warum er gerade so bedrückt ist? Sag ihm doch, dass du dir sorgen machst. Bitte ihn, die von seinen Gedanken zu erzählen. Vielleicht öffnet er sich. Und evtl liegst du mit deinen Gedanken falsch? Viel Glück!

von jannas am 23.11.2017, 19:24



Antwort auf Beitrag von Schneck78

Wie kommst du darauf, dass sein Verhalten mit dem Verlust des Kindes zusammenhängt? Er zieht sich seit kurzem zurück und der Unfallist 14 Jahre her. Klar bleibt nach so einem Schicksalsschlag immer Trauer zurück, aber wieso sollte das gerade jetzt so massiv hochkommen? Vielleicht liegt sein Problem ganz woanders...

von Tonic2108 am 23.11.2017, 19:27



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

Liebe Tonic2108, danke für Deine Antwort. Ich komme darauf, da er sich seit dem "Jahrestag" des Unfalles zurückzieht. Ich weiß, dass er auch am Todestag seiner Mutter und seines Hundes sehr leidet. Ich weiß von ihm, wie sehr er darunter leidet, kein Kind zu haben, wie gerne er eins gehabt hätte. Ich weiß, dass andere Menschen in meinem Bekanntenkreis am Todestag eines lieben Menschen sehr traurig sind. Auch ich bin traurig, wenn z. B. meine Oma Todestag hat. Ein Kind zu verlieren muss aber unsagbar mehr Schmerz sein... Daher meine Gedanken... @jannas: Danke auch Dir für Deine Antwort. Ich glaube, ich werde ihn ein paar Tage in Ruhe lassen und dann ein Gespräch suchen. Liebe Grüße

von Schneck78 am 23.11.2017, 19:45