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Wie schafft ihr es nicht aufzugeben, nicht zu verzweifeln?

Thema: Wie schafft ihr es nicht aufzugeben, nicht zu verzweifeln?

Hallo Sternen-Mamis Ich habe bereits ein Kind in der 9. SSW verloren und erlebe in diesen Tagen eindeutige Anzeichen für eine zweite Fehlgeburt (5. Woche). Ich denke den ganzen Tag daran. Bin ständig den Tränen nahe. Nun eine Frage an die vielen Frauen die noch viel mehr Fehlgeburten erleiden mussten als ich und die sich dennoch so sehr ein Kind wünschen und es weiter probieren: Wie schafft ihr es immer wieder die Fehlgeburten zu verarbeiten? Wie findet ihr während den erneuten Schwangerschaften zu einem halbwegs normalen Leben? Wie schafft ihr es, auch mal an was anderes zu denken? Wie schafft ihr es, überhaupt zwischendurch glücklich zu sein? Wie schafft ihr es, trotz des grossen Kinderwunsches nicht einfach die Versuche aufzugeben, um abschliessen zu können und nicht noch mehr Schmerz erleiden zu müssen? Keine Sorge, ich erwarte kein Patentrezept von euch. So etwas gibt es sicher nicht. Aber habt ihr vielleicht einen Rat für mich? Irgendeinen Vorschlag? Woher nehmt ihr die Kraft? Ich habe das Gefühl ich habe im Vergleich zu anderen Frauen noch so wenig durchmachen müssen und gleichzeitig eine unbändige Anst vor dem was mir vielleicht noch alles bevorsteht. Klar, subjektiv betrachtet kann noch alles gut werden. Aber was macht ihr, wenn euch die Hoffnungslosigkeit ergreift? Wie übersteht ihr diese Krisen? Ich weiss, was viele nun antworten werden: Da sind liebevolle Ehemänner, treue Freundinnen, Eltern und evtl. ältere Kinder, welche einem Kraft geben können. Aber was ist in den Momenten in denen man alleine ist? Alleine mit diesen schrecklichen Gedanken und Ängsten? Was tut ihr, um nicht völlig verrückt zu werden?

Mitglied inaktiv - 07.07.2011, 20:15



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Vielleicht brauchst du professionelle Hilfe, wenn dich eine Fehlgeburt in der Frühschwangerschaft so sehr aus der Bahn wirft.

von montpelle am 07.07.2011, 20:21



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Ich bin nicht sicher wie ich diese Antwort interpretieren soll. Das hört sich ja an, als würdest du denken ich spring jetzt gleich von der nächsten Brücke. Nein, so schlimm ist es nicht. Es ist nur so, dass ich für den Moment nicht weiss, wie ich mit dieser Situation umgehen soll. Und deshalb suche ich in diesem Forum Rat.

Mitglied inaktiv - 07.07.2011, 20:53



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"Was tut ihr, um nicht völlig verrückt zu werden?" Das klingt schon so, als würdest du dich da sehr reinsteigern. Vielleicht wäre es hilfreich, dir Hilfe zu holen.

von montpelle am 07.07.2011, 21:16



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Hallo, ich kann dich und deine Sorgen voll und ganz verstehen. Ich habe eine 4-jährige Tochter, unser Sonnenschein, aber auch wir wünschen uns sehr ein zweites Kind. Im Oktober 2010 musste ich unseren Sohn in der 26 SSW tot zur Welt bringen. Vermutlich hat sich die Nabelschnur verknotet, so dass er nicht mehr versorgt war. Es dauerte lange, bis ich wieder Mut fand und mich wieder unter Leute begab. Der Schmerz über diesen Verlust sitzt immer noch sehr tief aber der Wunsch nach einem zweiten Kind hörte nicht auf. Genau 1/2 Jahr nach der Geburt unseres Sohnes hatte ich in der 13. SSW eine Fehlgeburt. Ich konnte es überhaupt nicht glauben, da die Schwangerschaft ohne Komplikationen verlief. Auch meine FÄ konnte keinen Grund finden. Daraufhin wurde ich auf evtl. Blutgerinnungsstörung usw. untersucht. Alle Test verliefen negativ, so dass es keinen gesundheitlichen Grund für die weitere Fehlgeburt gab. Dieses machte mir Hoffnung auf einen weiteren Versuch. Jetzt bin ich wieder schwanger, konnte mich aber bisher aufgrund meiner enormen Angst nicht richtig freuen. Die erste Untersuchung (5+0) war enorm aufregend, da bereits die Fruchthöhle zu sehen war. Bei der zweiten Untersuchung (5+6) hatte ich leichte Blutungen. Meine FÄ sagte mir, dass die Fruchthöhe unförmig sei und sie keine Hoffnung habe. Ich sollte allerdings nach drei Tagen wieder kommen. Bei der Untersuchung (6+2) war dann plötzlich das schlagende Herzchen zu sehen. Ich (und auch meine FÄ) konnte es überhaupt nicht glauben. Die leichten Blutungen kämen von einem Hämatom, welches außerhalb der Fruchthöhle saß. Heute (6+5) war ich wieder bei meiner FÄ. Auch heute war das schlagende Herzchen wieder zu sehen. Auch war das Hämatom nicht mehr zu sehen. Die unförmige Fruchthöhle sei zunächst nicht weiter zu beachten, da sich die Schwangerschaft normal entwickele und die SSL normal sei. Es finden nun engmaschige Kontrollen (1-2 mal/Woche) statt. Ich habe unheimliche Angst, dass wieder etwas schief geht, und glaube, dass mich diese Angst die ganze Schwangerschaft begleiten wird. Mir hilft es aber wirklich, dass ich von Anfang an nicht um den heißen Brei herumgeredet und meiner Familie und meinen Freunden von der (schwierigen) Schwangerschaft erzählt habe. Durch Gespräche und Zuspruch helfen diese Menschen mir sehr. In der Zeit, in der ich alleine bin oder nachts mal wieder nicht schlafen kann, während mein Mann seelenruhig neben mir schlummert, versuche ich ruhig zu bleiben und an die Zukunft zu viert zu denken. Ich weiß nicht, ob ich dir helfen konnte, aber ich hoffe, dass bei dir alles gut geht und wünsche dir auch Alles Gute und viel Kraft. Es ist noch eine sehr lange Zeit bis Ende Februar/Anfang März, aber wir werden es schaffen :-) !!!

Mitglied inaktiv - 07.07.2011, 21:47



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Hallo Marlon Es hört sich so an, als ob du mich sehr gut verstehen kannst. Manchmal glaube ich, dass es Frauen gibt die so eine Fehlgeburt wirklich super wegstecken und sich voller Elan in die nächste stürzen. Keine Ahnung wie die das machen, aber schön diejenigen. Alle anderen haben bei jeder weiteren Fehlgeburt wirklich hart zu kämpfen. Und ja: Du konntest mir bereits helfen. Nach all diesem: "Geh doch einfach zum Psychologen", hilft es mir nur schon zu hören, dass auch Frauen wie du und ich (die Fehlgeburten nicht einfach so wegstecken), irgendwann die Kraft finden es weiter zu probieren. Ich wünsche dir jedenfalls von ganzem Herzen alles, alles gute für deine Schwangerschaft. Ich denke fest an dich! GLG

Mitglied inaktiv - 08.07.2011, 13:21



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liebe Pinga84! bei mir....ist es jetzt schon lange her, als ich so verzweifelt war, wie DU jetzt! ABER, ich hab nix vergessen.....nicht die Angst...nie ein eigenes Kind im Arm halten zu dürfen...usw! Ich kenne die Tränen, die Angst, die Verzweiflung.....ABER, was mir "Mut" und "Hoffnung" gab......war das Wissen, das ich schwanger werden kann.....ich glaubte daran, das ich ein Baby austragen kann......wenn auch mit sehr, sehr viel Angst! Ich hatte eine Eileiterschwangerschaft und dann eine FG (Zwillinge) und wurde dann mit unserer Tochter Kathrin schwanger....! diese Schwangerschaft war nicht einfach....aber dann hatte ich mein Baby im Arm! (Kathrin ist nun schon 22 Jahre alt) dann dauerte es fast 14 Jahre, bis ich endlich noch ein Kind im Arm halten durfte....(nun hatte ich zwei Töchter *lächel*) als Kathrin 16 Jahre alt war (Nadine war grade 2 Jahre) wurde ich wieder schwanger......Junior wurde ein Sternenkind....:-( liebe Pinga, du siehst...auch mit 3 Sternenkindern (OK, 2 Schwangerschaften) kann man auch das Wunder der Geburt erleben....d.h. endlich sein Baby im Arm halten! dies wünsche ich dir!!! von ganzem Herzen!!! liebe, stille Grüße und eine liebevolle Umarmung sendet dir, Andrea ps. mein (bzw. unser) Kinderwunsch war damals größer, als die Angst...als der Schmerz...!!! und darum haben wir es damals nach der FG von den Zwillingen nochmals versucht........!

Mitglied inaktiv - 07.07.2011, 23:04



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Wenn du dich entschieden hast, eben nicht vor einen Zug zu springen, sondern hier zu bleiben, dann gibt es nur eines, was dich durch den Tag traegt: HOFFNUNG auf bessere Zeiten. Hoffnung, dass dein Wunsch sich erfuellt. Und wenn es dann doch nicht so kommt, wie du hoffst, so hast du wenigstens gekaempft und nicht einfach aufgegeben. Dann kannst du immer noch vor den Zug springen. Oder dir einen neuen Wunsch suchen, auf dessen Erfuellung du hoffen kannst.

von Nomadin13 am 07.07.2011, 23:35



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wenn man so wirklich nicht damit klar kommt, gehört man wirklich in Ärztliche Hände, die es verstehen mit solchen erlebnise klar zu kommen, das heisst auf keinen fall das man durchgeknallt ist e.c.t. Tja ich habe 3 FG´s hinter mit, an allen 3 denke ich noch desöftern. nach diesen 3 sternchen habe ich meine 3. und letztes kind bekommen. Man sollte nie die hoffnung auf geben, sich nicht reinsteigern , was ist wenn e.c.t. einfach der natur seinen lauf lassen. Was nützt dir ein kind wenn es schwerst behindert ist??? die natur hat da eingegriffen.... Steh auf und kämpfe indem die hoffst..... ich sage mir immer "die hoffung stirbt nach mir" lg

von mcmdl am 08.07.2011, 09:14



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Hier geht es doch nicht darum vor einen Zug zu springen! So ein Quatsch!!! Es geht darum mit Gefühlen wie Wut, Trauer, manchmal auch Eifersucht auf glückliche Eltern, etc... umgehen zu lernen. Strategien entwickeln wie man sich in den ganz schlimmen Momenten, wenn man alleine und todtraurig ist, wieder aufbauen kann. Wie man verhindert, dass diese schlimmen Gefühle überhand nehmen und Wege findet, sich wieder auf die schönen Dinge im Leben zu konzentrieren. Und vor allem wie man sich selbst motiviert es wieder zu probieren.

Mitglied inaktiv - 08.07.2011, 13:59



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" Hier geht es doch nicht darum vor einen Zug zu springen! So ein Quatsch!!!" das hat kein mensch gesagt, geschrieben.... " Es geht darum mit Gefühlen wie Wut, Trauer, manchmal auch Eifersucht auf glückliche Eltern, etc... umgehen zu lernen. Strategien entwickeln wie man sich in den ganz schlimmen Momenten, wenn man alleine und todtraurig ist, wieder aufbauen kann. " genau für solche probleme sind nunmal ärzte da, damit nicht schlimmeres Passiert und menschen negative ereignisse hatten damit klar zukommen. und Ja es gibt genug mütter die baby´s geklaut haben oder sich umgebracht haben, oder oder oder ,man dir will nun wirklich niermand was böses e.c.t. wer nun mal damit nicht klar kommt , sollte sich in ärztliche Hände begeben, dafür sind solche ärzte nun mal da. im gegenteil.... lg

von mcmdl am 08.07.2011, 15:44



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hallo! wenn ich ein "phase" habe, wo es mir nicht gut geht, dann mache ich gar nichts. ich lasse sie zu, so wie sie kommt. und versuche nicht dagegen anzukämpfen. geholfen hat es mir bisher immer, gerade in DEN momenten irgendwas für mein kind zu tun. sei es an der homepage zu arbeiten. oder blümchen für den friedhof zu kaufen. oder seine fotos mal zu putzen. die akten vornzunehmen und zu lesen. momentan war auch die grabgestaltung wieder großes thema bei mir, ich merke einfach, ich brauch das im moment. momentan ist mein kind wieder mehr in meinen gedanken, das es mir ein bedüfrnis ist, irgendwas für ihn zu tun... wenn ich dann dabei weinen muß, dann muß ich es. wenn mich meine mädels dabei sein, dann sehen sie mich. dann sage ich auch warum... ja die hoffnung. natürlich stirbt die hoffnung zu letzt. aber irgendwann will man nicht mehr hoffen... sondern auch endlich mal das glück haben, was anderen anscheinend immer zufliegt... wut und eifersucht sind auch ganz normale begleiter. und ich finde da auch nichts schlimmes dran, sondern das sind ganz verständliche gefühle. und irgendwann fühlt man sich vom schicksal auch einfach "betrogen". und man muß das alles erstmal verarbeiten. und irgendwann (früher oder später) kommen die ersten gedanken zurück, man möchte gerne noch ein Kind... man ist bereit für ein weiteres kind... man kann es sich vorstellen... der gedanke ist schön.... sehr schön!... und dann fasst man neuen mut und zuversicht und hoffnung und startet erneut.

von PhiSa am 08.07.2011, 10:03



Antwort auf Beitrag von PhiSa

Genau wie PhiSa es schon beschrieben hasst, vieleicht hilft es dir, die Phase auch einfach mal zuzulassen, nicht immer gegen etwas kämpfen... es komt eh immer wieder vor und lugt dich an. ARRANGIERE DICH DAMIT; DAS DIE aNGST DICH ZEITWEISE BEGLEITEN WIRD UND STELLE DEINE hOFFNUNG DANEBEN: Tschuldigung, meine Tasten spinnen. Also was ich damit sagen möchte: nimm dein momentanes Leben so, wie es ist, Vertraue dir und Kämpfe für dein Glück. Ich habe eine 12jährige Kinderwunschkarriere hinter mir... mit so vielen Tränen der Verzweiflung, Aufgeben, nicht mehr wollen und können. Und jedesmal, wenn ich das Gefühl hatte es geht nicht mehr, war da immer wieder ein Lichtblick, eine beruhigende Hand, ein Wort, ein Gefühl und ich habe weitergemacht. Heute bin ich durch mehreren künstl Befr. Mama con 2 wunderbaren lebenden Kindern und 3 kleinen Engeln und meinem geliebten Zwilli Justus. Es geht immer weiter. Grüße Josy

von mr.bing am 08.07.2011, 13:10



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in der zeit zwischen fehlgeburt und folgeschwangerschaft befand ich mich auch in einem dunklen loch. und die gesamte erneute schwangerschaft war von ängsten geprägt. was erwartest du? es ist doch normal, dass du nicht mehr völlig unbeschwert schwanger sein kannst. du könntest dir eine einfühlsame, kompetente hebamme suchen, die sich zeit nimmt dir zuzuhören und dir mut macht, an einen guten verlauf der neuen schwangerschaft zu glauben. alles gute nadja mit *noa und drei söhnen

von jojoja-zauberzwerge am 08.07.2011, 16:33



Antwort auf Beitrag von jojoja-zauberzwerge

ich glaub du steigerst dich zu sehr rein. bei so frühen schwangerschaften kann das sehr oft passieren. ich würde mal sagen: auf ein neues!

von Sumper5 am 09.07.2011, 12:49



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ich hab zwei kinder kurz hintereinander verloren. einmal eine fehlgeburt in der 15. SSW und etwa ein halbes jahr danach eine Totgeburt in der 20. SSW. mein kinderwunsch war so groß, daß ich zu meinem mann sagte: "Einmal versuchen wir es noch, aber nur einmal. geht es wieder schief, lassen wir es für immer bleiben" und es ging gut.. wir bekamen noch einen gesunden sohn. aber die schwangerschaft war eine katastrophe. ich konnte sie nicht genießen,weil ich dauernd angst hatte, auch dieses baby zu verlieren. ich kann dir aber nicht sagen, was gewesen wäre, hätte ich noch so einen schicksalsschlag erleiden müssen. ich glaub, dann hätte ich jetzt "nur" zwei lebende kinder. ich glaube nicht, daß ich es nochmal versucht hätte.

Mitglied inaktiv - 12.07.2011, 05:49