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Wie helfen?

Thema: Wie helfen?

Hallo, muss euch mal etwas fragen! Leider weiss ich nicht mehr wie ich mich verhalten soll? Meine beste Freundin hat letztes Jahr im Mai Ihren Stern ziehen lassen müssen, ich würde Ihr gerne helfen, nur lässt sie keinen an sich heran!? Sie kapselt sich total ab und versucht alles allein zu meistern... Ich mache mir einfach Sorgen um sie. Soll ich sie ansprechen? Wie verhaltet Ihr euch? Jetzt naht auch noch der Todestag?! Teddy

von Teddy74 am 03.05.2012, 14:01



Antwort auf Beitrag von Teddy74

also mir ganz persönlich hilft es, wenn man mich nicht wie ein rohes ei behandelt. nichts ist schlimmer für mich als die mitleidigen blicke. wenn ich darüber reden will, fange ich von selbst an von unserem engel zu sprechen. und ich hab auch zu jedem gesagt die mich das erste mal nach der stillen geburt gesehn haben, sie brauchen auch gar nichts zu sagen, weil ich mir vorstellen kann, dass es dafür für aussenstehende gar nicht so einfach ist mit der situation umzugehen. ist denn deine freundin in professioneller behandlung? ich hatte diesen april meine stille geburt, aber es geht mir schon wiedr "ganz gut" werde übernächste woche wieder arbeiten gehen, treffe mich mit freunden, unternehme viel. also, ich versuche mich nicht einzukapseln und die trauer übermächtig werden zu lassen. bei deiner freundin scheint das ja der fall zu sein.

von jenny..m am 03.05.2012, 14:07



Antwort auf Beitrag von Teddy74

Wie meinst du denn dass sie sich "abkapselt". ich wollte damals auch meine Ruhe haben und hab das ganze dann für mich gemeistert. nach ein paar Wochen war es vorbei. Hätte mich damals dann jemand ewig drauf angesprochen oder erinnert hätte mir das auch nicht gepasst. Insofern hab ich in "dieser sache" auch keinen an mich ran gelassen. Das hieß aber jetzt nicht, dass ich Hilfe gebraucht hätte. Es war eben meine Sache wie ich damit umging und ob ich überhaupt reden wollte. Ich z.B wollte da gar nicht drüber reden nachdem der erste Schock verdaut war. Hättest du mich nach einem jahr daran erinnert oder wärst mit englesbildchen etc angetanzt hätte ich vermutlich ganz schön genervt und abweisend reagiert. Vielleicht kapselt sie sich ja genau deswegen ab weil sie merkt, dass du ständig die FG im Hinterkopf hast. Es gibt durchaus auch frauen die so etwas schnell wegstecken und zur tagesordung über gehen. Das ewig zum Thema zu machen kann ganz schön nerven. lg reni

von Reni+Lena am 03.05.2012, 15:15



Antwort auf Beitrag von Teddy74

Vielleicht wäre es ihr lieber, wenn du dich als Freundin meldest ohne die FG im Kopf, sie wie eine Freundin behandelst mit der man sich verabredet. Wenn sie drüber reden wollen würde würde sie es tun aber das ist wohl nicht der Fall. Eine Hilfe für sie kann nur sein, was sie annehmen will und vielleicht eine psychol. Betreuung falls nötig. Ich verstehe, dass sie versucht es allein zu meistern, denn das tu ich auch. Meine Famile und Freunde wissen ich melde mich, wenn ich Hilfe oder Ablenkung brauche, wirklich helfen kann nicht wirklich jemand. Enge Freunde mit gutem Gespür zerren mich gern mal weg obwohl sie wissen ich wollte zu hause allein Trübsal blasen. Die Ablenkung tut dann echt gut. Wenn sie das alles nicht will hast du keine Chance. Es vertreibt sie eher mehr, wenn du penetrant bist auch wenn es gut gemeint ist. Wie meinst du ihr denn helfen zu können?

von never_regret am 03.05.2012, 15:45



Antwort auf Beitrag von Teddy74

Danke erstmal. Wenn ich wüßte was ich machen soll wäre ich schon einen Schritt weiter. Ich möchte sie nicht nerven und auch nicht ständig daran erinnern! Das ich nicht weiß was oder wie ich etwas mache ohne das es falsch wird, liegt vieleicht auch daran das ich es durch einen dummen Zufall erfahren habe. Sie selbst hat niemanden davon erzählt. Ich glaub ich warte und bin einfach da wenn sie mich braucht LG

von Teddy74 am 03.05.2012, 20:16



Antwort auf Beitrag von Teddy74

ich habe auch niemandem groß davon erzählt, möchte einfach kein falsches mitleid... heute habe ich eine mitwisserin getroffen, die ich nicht gesehen hatte, weil sie selbst schwanger was, das baby jetz knapp 2 wochen alt ist. heute habe ich sie besucht. sie hat auch nach einer weile dann mal gefragt.... wie was und vorallem aber das sie gar nicht weiß, ob ich drüber sprechen will und und und. sie hat offensiv darüber gesprochen, das sie gar nicht weiß wie sie sich verhalten soll, besonders, weil sie auch noch ihr baby im arm hielt.... ja makaber, aber einfach, das sie ihre unsicherheit offen zugegeben hat, fand ich gut... sie war sehr neutral und unsicher, ich auch sehr schemenhaft von meiner beschreibung. ich hätte mir noch ein tröstendes wort gewünscht... aber auch so schon ok, weil sie einfach mich drauf angesprochen hat - von ihrer seite aus. ich rede wirklich gern über mein baby und meine stille geburt und werde auch gern drauf angesprochen. es gehört zum rest meines lebens dazu und möchte einfach offensiv drauf angesprochen werden - mit mitgefühl, aber ohne mitleid...

Mitglied inaktiv - 03.05.2012, 23:46



Antwort auf Beitrag von Teddy74

auch wenn du das jetzt nicht lesen willst: Laß sie erstmal in Ruhe !! Du kannst ihr ja sagen, daß du für sie da bist, falls sie jemanden zum ablenken braucht oder reden will.. aber drängt dich nicht auf. und vor allem: Rede in ihrer anwesenheit nicht immer von ihrem Kind. Wenn, dann soll sie mit dem thema anfangen. mir wurde es damals auch zuviel, jedem die geschichte zu erzählen. ich hab mich auch abgekapselt, wollte niemanden mehr sehen. das dauert eine zeitlang, dann geht es wieder bergauf. du kannst ihr nur helfen, indem du für sie da bist, wenn SIE dich braucht.

Mitglied inaktiv - 04.05.2012, 14:26