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Welche Antwort gebt ihr auf die Frage:

Thema: Welche Antwort gebt ihr auf die Frage:

Wie viele Kinder hast du? Ich fühle mich selbst nach Jahren etwas überfordert damit... mein kleines Sternchen ging ssw 13. Ich habe 3 weitere Kinder. Meine 3 anderen Kinder wissen auch von dem kleinen und was geschehen ist. Sprechen auch davon das sie eigentlich noch einen kleinen Bruder gehabt hätten aber der in Mamas Bauch schon gestorben sei. Mein Mann spricht nicht wirklich darüber weil er immer sagt das ihm noch der Bezug fehlte. (Verstehe ich auch-es war noch früh) Ich selber weiß nicht was ich antworten soll..

von Tämelebäbchi am 28.03.2018, 10:20



Antwort auf Beitrag von Tämelebäbchi

Wenn die Antwort auf die Frage in der Anzahl von der abweicht die man an der Hand hat, impliziert das dem Fragenden, das unbedingt nachgefragt werden soll "wieso" . Klingt nach Mitleid einfordern. Ob das der richtige Weg zum verarbeiten ist ??? Meine Kinder wissen auch das ich eine FG hatte, aber das ist hier kein Thema. Das mache ich mit mir selber aus. Das muss ich nicht anderen Menschen auf die Nase binden.

von Pebbie am 28.03.2018, 14:11



Antwort auf Beitrag von Pebbie

Ok danke für deine Sichtweise und Antwort. Darüber habe ich noch nie nachgedacht das man das so interpretieren könnte. Meine Sichtweise ist eher die des Respekts für das nicht lebende Kind. Ob man einfach so tun sollte als hätte es den kleinen Menschen nie gegeben? Man hätte sich nicht auf das Kind gefreut? Oder getrauert als es ging? Ich weiß es nicht. Der kleine wurde ja auch mit anderen Kindern die in dem Jahr früh gingen bestattet... Ich muss auch sagen was andere über mich denken und sagen, das kann ich eh nur bedingt beeinflussen...

von Tämelebäbchi am 28.03.2018, 15:33



Antwort auf Beitrag von Tämelebäbchi

wer fragt ... "Ob man einfach so tun sollte als hätte es den kleinen Menschen nie gegeben? Man hätte sich nicht auf das Kind gefreut? Oder getrauert als es ging? Ich weiß es nicht. Der kleine wurde ja auch mit anderen Kindern die in dem Jahr früh gingen bestattet..." --> Das sehe ich anders! ICH traure um meine 3 nicht geborenen Kinder, mein Freund trauert mit mir, Familie und Freunde ebenfalls. Wir tun nicht so, als hätten wir die Kinder nie gehabt. Und trotzdem muss ich sagen: Fragt mich jemand, der nicht zum Freundeskreis gehört, möchte ich das nicht erzählen. Andersrum bin ich ehrlich: Ich möchte auch nicht von jeder Fehlgeburt wissen. Das hat nichts mit mangelnden Respekt zu tun, es ist für mich einfach sehr schwierig. Von daher: ICH würde es nicht immer sagen ... auch, um mein (fremdes) Gegenüber nicht in eine unangenehme Situation für ihn und für mich zu bringen.

von EinTraumWirdWahr am 30.03.2018, 20:38



Antwort auf Beitrag von Tämelebäbchi

Hallo, bei der Frage habe ich auch lange nicht gewusst, was die beste Antwort ist. Aber ich mag nicht irgendwem erzählen müssen, dass meine Tochter nach 25 Stunden auf dieser Welt gestorben ist. Daher habe ich meistens nur die lebenden Kinder genannt. Erst mit schlechtem Gewissen dem verstorbenen Kind gegenüber. Inzwischen nicht mehr. Ich habe gelernt mit ihrem Tod zu leben, weil ich es musste. Vergessen werde ich sie nie. Aber ich habe kein schlechtes Gewissen mehr, sie nicht zu erwähnen. Außerdem ist die Frage ja, wie viele Kinder man hat. Nicht, wie viele Kinder man eigentlich hat oder hätte haben können. Ehrlich gesagt finde ich es merkwürdig, jede möglicherweise verspätete Periode als Kind anzugeben. Ich finde, so ganz zu Anfang einer Schwangerschaft ist da etwas, eine gute Hoffnung, woraus, so Gott will, ein Baby wird. Natürlich darf und kann jede Frau so doll oder lange sie möchte, traurig sein, weil eben aus der Möglichkeit, der guten Hoffnung am Ende kein lebendes Baby wurde. Mit vertrauten Menschen spricht man sicherlich auch über frühe Abgänge usw. Aber sie bei belanglosen Begegnungen als Kind mitzuzählen und daraufhin bei der nächsten Rückfrage oder Bemerkung eine passende Antwort suchen müssen, kann man sich ersparen. Wenn zum Beispiel eine Frau leider viele Fehlgeburten hatte und sagt, sie habe sechs Kinder und auf die Bemerkung, oh, was für ein Leben in der Bude antworten würde, nein, zu Hause haben wir keins.... ich fände es merkwürdig. Natürlich kann sie dran denken und traurig sein. Aber haben tut sie die Kinder ja nun mal nicht. Liebe Grüße, Jannas

von jannas am 28.03.2018, 16:04



Antwort auf Beitrag von jannas

Ich bin da auch ein wenig zwiespältig. Zunächst ganz klar, es kommt auf den Gesprächspartner und die Situation an. Wir haben unsere Maus auch bereits in der 13.SSW verloren und somit ist es irgendwie nicht so selbstverständlich in einem oberflächlichen Smalltalk darauf einzugehen. Ich glaube, damit würde man den Gesprächspartner und die Situation ein wenig überfordern. Meine großen Kinder haben den Tod ihres Geschwisterchens recht unmittelbar miterlebt und somit war und ist es auch immer mal wieder Thema. Sie sprechen auch mit anderen recht ungezwungen drüber. Das hat auch schon die ein oder andere Situation erzeugt, die dann nicht mehr so locker und unverfänglich war. Das kann dann auch leicht krampfig werden. Ich glaube, unsere Sternchen sind nicht weniger existent, wenn wir sie mal nicht erwähnen. Für mich ist die kleine Maus noch sehr real, ich vermisse sie auch immer noch und trauere um sie. Aber ich möchte auch nicht immer mein Umfeld mit meiner Gefühlswelt überfordern.

von good4nothing am 28.03.2018, 17:11



Antwort auf Beitrag von Tämelebäbchi

Fragt mich jemand, den ich nicht oder nur flüchtig kenne, so antworte ich mit 2 Kinder. Alles andere geht "Fremden" nichts an. Lernt man sich besser kennen, dann kann es sein, dass ich auch von meinen "anderen Kindern" spreche.

von Reh77 am 28.03.2018, 17:33



Antwort auf Beitrag von Tämelebäbchi

Ok ich danke euch sehr!! Ich habe auch bisher immer nur die Kinder genannt die bei mir nun in Fleisch und Blut sind, die Leben! Doch ich habe es tatsächlich auch schon anders gehört. .erst vor kurzer Zeit, ja sogar WhatsApp Status mit nem Engel (Geburtstag) dann 2 Namen der anderen Kinder mit Geburtstag.... und ich konnte für mich keine Antwort finden wie wo was ich davon halten soll oder sagen soll...??!!?? Die mich kennen wissen eh davon. Aber bei fremden weiß ich nicht ob ich es sagen würde. Eigentlich ist es da besser es für sich zu behalten. Man macht es ja auch mit sich selber oft aus. Also meine zeit des trauerns ist schon lange vorbei. Traurig natürlich aber so das ich es angenommen habe. Der kleine Schatz fehlt mir auch auf eine gewisse Art und weise und bleibt natürlich immer ein Teil von uns. Nochmals an alle ein herzliches Dankeschön für die Antworten!

von Tämelebäbchi am 28.03.2018, 17:49



Antwort auf Beitrag von Tämelebäbchi

Ich spreche nur von den lebenden Kindern. Alles andere führt für mich bei Fremden oder nicht nahestehenden Menschen zu weit. Oftmals bringt es die Menschen auch in Verlegenheit, weil FG genau wie der Tod immer noch ein Tabuthema sind. Und letztlich erspare ich mir hilflose oder blöde Kommentare. Ich denke, es muss einfach nicht jeder wissen. Mir gehts damit aber auch nicht schlecht und ich kann verstehen, dass andere es anders handhaben. Viele Grüße!

von Glücksfee am 28.03.2018, 21:47



Antwort auf Beitrag von Tämelebäbchi

In der Regel zähle ich meine Fehlgeburten nicht mit auf. Je nach Situation und Gegenüber nur unseren im 9. Monat still geborenen Sohn.

von blattlaus am 28.03.2018, 22:00



Antwort auf Beitrag von Tämelebäbchi

Hallo. Wenn mich jemand fragt, erwähne ich mein Sternchen nicht. Anders war es als ich zu meinem 3. Kind schwanger war und mich jemand gefragt hat wie oft ich schon schwanger war. Da wurde die kleine Prinzessin mitgezählt. Aber auch nur bei Personen wo ich mir dachte, die fragen nicht zwingend nach, vor allem wenn der Große im Kindergarten war und ich nur mit Babybauch unterwegs war. Da wirde dann nicht nachgefragt wo denn die anderen 2 wären.

von Sandra_1990 am 29.03.2018, 07:35



Antwort auf Beitrag von Tämelebäbchi

In den meisten Fällen erwähne ich mein Sternenkind, das in der 18.SSW still zur Welt kam, auch nicht. Nur wenn es sich im Gespräch wirklich ergibt oder mich jemand doch schon besser kennt. Er gehört für uns trotzdem zur Familie dazu und wir denken auch oft und viel an ihn und sprechen auch von ihm. Aber fremde Leute sind mit solchen Themen meist überfordert und ich will auch gar nicht mit jedem darüber reden. Hier in den Foren habe ich ihn jedoch schon erwähnt. Aber da denke ich mir, muss niemand etwas dazu schreiben, wenn er nicht will bzw. hat mir das Forum auch sehr in meiner Trauer geholfen und in den einzelnen Unterforen erlebt man ja doch oft, dass es mehrere gibt, die ein Baby gehen lassen mussten. Alles Liebe, Dani

von sunnydani am 29.03.2018, 12:00



Antwort auf Beitrag von Tämelebäbchi

2 Kinder. Die Große wird übermorgen 6 Jahre alt, die Kleine im Mai 4. Ein (ungeplantes) Kind hat sich im Herbst 2015 eingeschlichen, es würde im Juni/Juli 2 Jahre alt werden, ich hab es aber in der ca. 6. Woche verloren. Es war ungeplant - wir hätten es aber dennoch in unserer Familie herzlich willkommen geheißen. Ich denke oft an dieses Kind, ob es ein Junge oder Mädchen wäre, wem es ähnlich wäre, wie das Familienleben mit noch einem Kind aussähe - aber ich erwähne es nicht in Gesprächen. Von dieser (sehr kurzen) Schwangerschaft wissen nur sehr wenige Menschen. Nichts desto trotz hat dieses Kind einen festen Platz in meinem Herzen. LG, Philo

von Philo am 29.03.2018, 21:18



Antwort auf Beitrag von Tämelebäbchi

Ein Kind haben wir. Und ein Sternchen, demnächst zwei. Bei beiden hat der Herzschlag in der siebten Woche nicht eingesetzt. Ich zähle sie nicht mit, dafür bin ich zu rational. Ich war dreimal schwanger, aber Kind habe ich nur eins. Anders wäre es bei Todgeburt viel später oder wenn es nicht lange gelebt hätte. Kann man doch gar nicht vergleichen. Frühe Abgänge kommen häufig vor. Für mich persönlich war das die Hoffnung und Freude auf ein weiteres Kind. Aber eben noch nicht mein Kind.

von Junijunge am 30.03.2018, 09:17



Antwort auf Beitrag von Tämelebäbchi

und zählen für mich im Herzen zu den Kindern aber nicht wenn ich aufzähle. Todgeburten oder verstorbene Kinder zählte ich sehr wohl mit vom Bauch her macht es schon einen Unterschied man man sie gehen lassen musste Ich habe nach meiner ersten F festgestellt wie viele Frauen doch betroffen sind es scheint leider normal zu sein dass es einen mal trifft ich kenne aber keinen der die mitzählt ehrlich gesagt dagmar

von Ellert am 31.03.2018, 23:01



Antwort auf Beitrag von Tämelebäbchi

Ich antworte immer 9 an der Hand, eins tief im Herzen (21. Ssw still geboren) und 3 Ministernchen ( ca 6. - 8. Woche) Meinen stillgeborenen Sohn verleugne ich nicht vor fremden. Hab ihn sogar in Foren in meiner Signatur stehen.

von undercuver-Queen74 am 04.04.2018, 03:30



Antwort auf Beitrag von Tämelebäbchi

ich sage auf die Frage, ob P... unser einzigstes Kind ist? immer: JA... manchmal wird nachgefragt, wieso und dann sag ich es je nach Situation oder ob ich den Frager schon kenne, das eins leider nicht leben durfte und weshalb....

Mitglied inaktiv - 16.04.2018, 11:51



Antwort auf diesen Beitrag

es ist immer von der Frage abhängig. Manchmal sage ich "zwei", wenn ich es eilig habe und die Person nicht wirklich informieren möchte, meistens sage ich aber auch "zwei lebende, das erste ist gestorben", die Leute fragen aber meistens nicht weiter nach, nach solcher aussage. Ich meine, nach 34.Wochen war es ja auch für alle sichtbar. Und wenn man zwei geschwiester, zum beispiel, hätte und einer wäre gestorben, würde man es doch auch sagen, oder..

von claire am 09.05.2018, 02:27