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Ursache

Thema: Ursache

Hallo ihr Lieben, Ich hatte hier schonmal geschrieben, dass ich in der 34. SSw eine vorzeitige Plazentaablösung hatte und meine Tochter es leider nicht mehr geschafft hatte. Im Krankenhaus sagte man mir die Ursache ist unbekannt. Genau so meine Frauenärztin auch. Allerdings gab ich mich mit dieser Aussage nicht zu frieden. Irgendwas muss es doch gewesen sein. Also wechselte ich meine Frauenärztin die mich dann zu einem speziellen Labor schickte um Gerinnungsstörungen auszuschließen. Dieses spezielle Blutabnahmen (11 Flaschen) werden nur in speziellen Laboren durchgeführt. Ohne Überweisung kann man dort nicht hin. In Düsseldorf ist z.b das einzige Labor die so eine Untersuchung macht das Dr Zotz Labor. Nach zwei Wochen bekam ich meine Ergebnisse: 1. Heterozygote Prothrombin-G20210A-Mutation (D68.5 G) 2. DD-Genotyp des Angiotensin-Converting-Enzyme (ACE) Insertion/Deletion (I/D)-Polymorphismus 3. 4G/4G-Genotyp des Plasminogenaktivator-Inhibitors (PAl-1)-Polymorphismus Alles Doktorsprachen. Ich übersetze kurz ich habe Gendefekte wodurch meine Plazenta nicht richtig durchblutet war und sich somit vorzeitig abgelöst hat. Viele unerklärliche Gründe, hängen mit diesen Defekten zusammen wie Z.b. viele Fehlgeburten oder stille Geburten die ungeklärt sind. Heute schreibe ich hier für diejenigen die auch keine Ursachen genannt bekommen haben. Leider hat dieser Test anscheinend viele Kosten und daher wird es erst nach vielen Fehlgeburten oder wenn ein Gendefekt in der Familie liegt überprüft. Wir alle fühlen uns manchmal von den Ärzten nicht verstanden oder allein gelassen. Besteht auf diesen Test der hat mehr auf sich als man glaubt. Ich habe nun soviel gelesen, dass ich es einfach loswerden wollte und vielleicht kann ich anderen helfen. Meine Tochter wird nicht mehr zurückkommen aber heute weiss ich woran es lag. Und vielleicht ist es für meine Zukunft ein riesen großer Fortschritt. Mit diesen Gendefekten muss man sich täglich in der Schwangerschaft spritzen und auch im Risikozuständen wie lange Flüge ebenfalls. Da ich mehr zu Thrombose neige. Heute weiss ich was falsch gelaufen ist und dass ich eigentlich vieles Falsch gemacht habe, wie z.B die Pille oder lange Flüge ohne Heparin zu spritzen. Mir hilft das bei der Verarbeitung besser. Ich wäre sehr froh wenn ich eure Aufmerksamkeit wecken kann und ihr auch Familien oder Freunden die sowas erleben helfen könnt. Oder vielleicht auch euch selber. Ein Versuch ist es Wert. Ein Test mehr nicht… Stille Grüße HRNA

von HRNA am 21.02.2022, 00:33



Antwort auf Beitrag von HRNA

Es tut mir wirklich sehr leid was dir passiert ist. Danke, das du deine Erfahrung teilst. Darf ich fragen, ob du Medikamente nehmen musst? Lg

Mitglied inaktiv - 24.02.2022, 17:48



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Sie schreibt doch dass sie Heparin in der SS und auf langen Flügen spritzen muss. Bei dir scheint es Faktor II zu sein, ich habe die Faktor V Leiden mutation, also auch eine Thromboseneigung, ich habe in beiden SS Heparin gespritzt und auf langen Flügen nehme ich was für die Gerinnung, da gibt es mittlerweile auch Tabletten. Bei mir war alles gut wuchtig ist dass ein Gerinnungszentrum für Werte überprüft. Wenige Ärzte haben hier Ahnung.

von Lotusblume84 am 24.02.2022, 18:39



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Hallo Sonnenschein_e, Es tut mir leid, dass du diese Erfahrung auch machen musstest. Ja unbedingt dieser Test ist sooo soo wichtig. Lass es bitte machen. Hier die Empfehlung: Therapieempfehlung: Im Falle einer künftigen Schwangerschaft: Eher Einleiten einer prophylaktischen Antikoagulation mit NMH-Heparin z.B. Clexane@ 40 mg/Tag über die Schwangerschaft bis 6 Wochen postpartal ASS 150 mg/Tag bis zur 34. SSW nach Gestose/Präeklampsie Ggf. Calcium (min. 1 g/Tag) - senkt wahrscheinlich das Risiko einer Präeklampsie Wiedervorstellung alle 4 - 8 Wochen zur Kontrolle in der Schwangerschaft Ab 24. SW zusätzlich monatlich sFIt-1/PIGF-Quotient bei gesteigertem Präeklampsie-Risiko Kontraindikation für Östrogen-haltiges Kontrazeptivum/Hormonersatztherapie; ggf. niedrig-dosiertes Gestagen- Monopräparat (Minipille, Mirena®@-IUP, Implanon®) - gynäkologische Beratung empfohlen. In Risikosituationen (z.B. fieberhafter Infekt, Immobilisation, Langstreckenflug >4h) medikamentöse Throm- boseprophylaxe (z.B. Innohep@ 4.500 IE oder Arixtra® 2.5 mg 1x/Tag) Lg HRNA

von HRNA am 24.02.2022, 22:35



Antwort auf Beitrag von Lotusblume84

Ley Lotusblume_84, Darf ich fragen, wie deine Schwangerschaft mit Heparin spritzen verlaufen ist? Gab es trotzdem Komplikationen? Hier sind meine Diagnosen: Heterozygote Prothrombin-G20210A-Mutation (D68.5 G) DD-Genotyp des Angiotensin-Converting-Enzyme (ACE) Insertion/Deletion (I/D)-Polymorphismus 4G/4G-Genotyp des Plasminogenaktivator-Inhibitors (PAl-1)-Polymorphismus Sieht es bei dir ähnlich aus? Lg HRNA

von HRNA am 24.02.2022, 22:37



Antwort auf Beitrag von HRNA

Ja, die erste Diagnose ist doch Faktor II, oder? Nein, es gab bei beiden Schwangerschaften keine Komplikationen aber Faktor V haben sich viele Leute, viele unbemerkt. Wie es bei dir aussieht, weiß ich nicht.

von Lotusblume84 am 24.02.2022, 22:59



Antwort auf Beitrag von Lotusblume84

Ja genau das erste ist Faktor 2. Ich denke das ist alles was ich habe die Diagnose steht fest. Schade, dass ich es zu spät erfahren habe. Bei mir wurde das nie entdeckt. Mit der unglücklich verlaufenden Schwangerschaft war ich selber hinterher etc… Wie hast du davon erfahren? Wie ich das entnehmen kann war dir das schon vor deiner SS bekannt oder ? Lg

von HRNA am 25.02.2022, 14:08



Antwort auf Beitrag von HRNA

Habe auch Faktor II. Unser Sohn verstarb kurz vor Geburt; die Plazenta hat wohl plötzlich versagt, er war aber zeitgerecht entwickelt. Die Diagnose kam aber auch erst später, weil wir danach eben Gerinnung und Genetik untersuchen ließen (Uniklinik Bonn). Muss dazu sagen, dass zuvor unsere erste Tochter völlig komplikationslos zur Welt kam. Bei unserer Jüngsten habe ich dann Clexane gespritzt und wurde (auch wegen anderer Dinge) ziemlich engmaschig überwacht. Ich hatte allerdings auch einige Fehlgeburten, deren Ursache liegt aber wohl eher in der Genetik meines Mannes.

von blattlaus am 25.02.2022, 22:21



Antwort auf Beitrag von blattlaus

Hey, Dass tut mir total leid zu hören. Bei mir war es ebenfalls eine vorzeitige Plazentaablösung in der 34SSW. Darf ich fragen wer den Test bei deinem Mann gemacht hat? Habt ihr darauf bestanden? Wäre interessant vor einer erneuten Schwangerschaft. Ich wünsche dir viel Kraft. Lg

von HRNA am 25.02.2022, 22:27



Antwort auf Beitrag von HRNA

Meine Plazenta hat sich nicht gelöst, es war wohl einfach ein unbemerkter Plazentainfarkt... Wir waren gemeinsam in der Uniklinik Bonn und uns wurde beiden Blut abgenommen für eine genetische Untersuchung. Zusätzlich war ich noch dort in der Gerinnungsambulanz. Meine Frauenärztin hat uns dorthin überwiesen, weil ich zuvor auch schon zwei Fehlgeburten hatte.

von blattlaus am 26.02.2022, 20:54