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Unser Baby ist tot - was passiert bei der stillen Geburt?

Thema: Unser Baby ist tot - was passiert bei der stillen Geburt?

Hallo ihr Lieben, heute morgen hat der Frauenarzt beim Baby leider keinen Herzschlag gefunden. Ich bin nun 15+6 SSW und habe eine Tablette im kh bekommen für die Vorbereitung der Gebärmutter. Am Freitag wird dann im kh eingeleitet. Es ist ganz unwirklich und ich stehe neben mir. Vielleicht eine Art Selbstschutz, kennt ihr das? Ich bin furchtbar traurig aber ich funktioniere, weine kaum und scherze zwischendurch. Ich rechne mit einem Einbruch. Wer kann mir sagen was ungefähr passieren wird? Habt ihr irgendwelche Tipps? Liebe Grüße

von Miramar07 am 18.04.2018, 16:24



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Hallo Miramar07 es tut mir sehr leid das du das durchmachen musst . ich hatte 2 stille Geburten einmal in der 26 ssw und einmal in der 17 ssw . du wirst im großen und ganzen eine ganz normale Geburt erleben mit weh und alles was dazugehört allerdings waren die wehen beim 2 Kind eher wie starke Regelschmerzen . du/ihr solltet euch überlegen ob ihr das Baby sehn wollt solltet ihr dazu nicht bereit sein oder euch nicht trauen bitte die Hebamme Bilder zumachen damit du Möglichkeit hast dir das Kind zu einem späteren Zeitpunkt anzuschauen. ihr habt auch die Möglichkeit das Kind segnen zu lassen falls ihr das wünscht. ich wüsche dir viel kraft für die kommende Zeit Liebe Grüße Martina Ps beerdigt wird das Baby im Rahmen einer sammelbestattung ausser ihr möchtet selbst ein grab dann könnt ihr das auch machen

von nico9706 am 18.04.2018, 19:39



Antwort auf Beitrag von nico9706

Bezüglich Fotos kannst du mal auf Www.dein-sternenkind.eu nachschauen. Freunde von mir haben dieses tolle und kostenlose Angebot in Anspruch genommen und sind sehr dankbar gewesen.

von 85kathali am 18.04.2018, 20:10



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Ich danke euch beiden. Wir haben schon Kontakt zu dein-sternenkind und ich möchte mein Baby sehen auch wenn ich wahnsinnige Angst habe. Diese Ungewissheit und dieses Warten sind furchtbar. Liebe Grüße

von Miramar07 am 18.04.2018, 20:39



Antwort auf Beitrag von Miramar07

Oh nein miramar, das tut mir sehr sehr leid. Ich hatte gelesen, dass du in einem der Busse gesessen hast. Mein aufrichtiges Beileid zu deinem schrecklichen Verlust. Mir ging es damals ähnlich. Ich stand die Tage im Krankenhaus so unter Schock, dass ich es irgendwie auch gar nicht richtig realisieren konnte was passiert war. Ich funktionierte und wirkte völlig abgeklärt, konnte auch nicht weinen. Die Geburt an sich ist körperlich deutlich weniger schlimm als eine Entbindung um den ET herum und geht ohne die typischen Presswehen usw vonstatten. Aber die Schmerzen der Muttermundöffnung sind natürlich gleich. Lass dir gute Medikamente geben, du musst ja nicht unnötig viele Schmerzen erleiden. Ansonsten nimm dir Zeit für deine Trauer. Wenn du es schaffst dann verabschiede dich von deinem Mäuslein. Mache Fotos. Wenn du das nicht schaffst, dann bitte die Krankenschwestern welche zu machen. Vermutlich wirst du sie irgendwann sehen wollen und du hast leider nur diese eine Chance. Der Pfarrer kann euer Kind segnen. Das wusste ich damals zum Beispiel nicht. Ziemlich das Genick gebrochen haben mir diese Medikamente zum Abstillen. Nebenwirkung Depressionen. Und meiner Meinung nach auch wirklich nicht notwendig so "früh" in der Schwangerschaft; wenn da überhaupt was gekommen wäre, wäre das ganz sicher auch anders zu händeln gewesen. Für die Zeit danach hast du Anspruch auf die Unterstützung einer Hebamme. Vielleicht findest du sogar eine, die mit dem Thema gut vertraut ist. Für die schwere Zeit danach haben mir persönlich Bücher zum Thema geholfen. Und der Austausch hier. Rückblickend betrachtet würde ich vielleicht doch in eine Selbsthilfegruppe für Sterneneltern gehen. Damals dachte ich, das ist übertrieben, weil ich ja "erst" im 5. Monat war. Sehr sehr wichtig war mir die Beerdigung. Unsere Tochter liegt in einem Sammelgrab mit anderen Sternenkindern und man konnte eine Namensplakette an einer Stele anbringen lassen. Auch die Bescheinigung vom Standesamt war mir wichtig. Auch wenn das nur ein Stück Papier ist. Aber ich brauchte und brauche noch heute Beweise ihrer Existenz. Alles Liebe und ganz viel Kraft und Mut für die Geburt und die schwere Zeit danach. Ich wünsche dir viele gute Menschen an deiner Seite. Stille Grüße, Hannah

von Hannah79 am 19.04.2018, 02:49



Antwort auf Beitrag von Miramar07

Mein aufrichtiges Beileid. Ich ahne wie es dir gerade geht. Am 8.3. musste ich unsere Tochter still zur Welt bringen. Es war fast wie eine normale Geburt, aber bei uns war es auch schon die 37. SSW. Nur die seelischen Schmerzen, die Verzweiflung, die Frage Warum,... kamen bei mir noch dazu. Lass dir Schmerzmittel geben, wenn du sie brauchst. Leider muss auf das Baby keine Rücksicht mehr genommen werden, wenn es um die Gabe von Schmerzmittel geht. Das "neben dir stehen" ist normal. Ein Einbruch kann kommen, muss aber nicht. Traurigkeit und gleichzeitig normal funktionieren hatte / habe ich auch. Manchmal fühlt sich alles unecht an. Wenn du magst, kannst du mir gerne eine PN schreiben.

von Reh77 am 19.04.2018, 12:05



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Es tut mir schrecklich leid! Ich hab es schon bei uns im Monatsbus gelesen... Ich hatte bei meiner ersten Schwangerschaft in der 18.SSW eine stille Geburt. Mein Sohn war 210 g schwer und 21 cm groß, also ungefähr so, wie dein Baby geschätzt wird. Bei mir war es jedoch aufgrund einer Gebärmutterhalsschwäche, also ich bekam von alleine plötzlich Wehen und Blutungen. Mein Kleiner hatte bei der letzten Untersuchung im Krankenhaus, wo die Diagnose gestellt wurde, noch gelebt und ist im Zuge der Geburt verstorben. Ich hatte von ca. Sonntagmittag Wehen, in der Nacht war es schon sehr stark und am Montag um 09:35 Uhr ist er zur Welt gekommen. Die Geburt selber ist zum Schluss hin leichter als bei einem Terminbaby, ohne Presswehen. Aber die Wehen zuerst habe ich schon auch ziemlich schmerzhaft empfunden. Ich stand auch total neben mir, war während der ganzen Prozedur erstaunlich ruhig und es kam mir so vor, als würde ich das nicht sein. Keine Ahnung, schwer zu beschreiben. Nach der Geburt hat die Hebamme meinen Sohn in ein weißes Tuch gewickelt und ich durfte ihn halten. Ich war sehr froh darüber, es war so ein inniger Moment. Ich fühlte mich ganz als Mama, er sah aus, als würde er schlafen, so friedlich irgendwie. Es war schon alles dran, Fingernägel, Zehennägel, einfach mini-klein. Dann wurde mir ein Antibiotika-Tropf angehängt (meine Entzündungswerte waren erhöht und ich hatte etwas Fieber) und anschließend an die stille Geburt musste ich noch in den OP zur Ausschabung. Sie wollten sicher gehen, dass alle Plazentareste rauskommen, da der Körper in so einem frühen Stadium ja eigentlich noch nicht bereit für die Geburt ist. Nach der ganzen Prozedur war ich dann einfach komplett geschafft. Ich hätte mein Baby dann noch einmal sehen durfte, aber irgendwie wollte ich das dann nicht mehr. Dann haben wir ihn zur Obduktion freigegeben, weil wir wissen wollten, ob er krank war (da wusste ich noch nicht, dass ich eine Gebärmutterhalsschwäche habe). Eine Psychologin des Krankenhauses war auch bei mir und hat mich über alles Mögliche, u.a. die Bestattung informiert. Ich wollte aber nicht mit ihr sprechen, hab ihr nur zugehört und kaum etwas gesagt, ich wollte einfach nur meine Ruhe haben und niemanden sehen. Eine Abstilltablette hab ich auch bekommen, das hab ich aber nicht als schlimm empfunden, ich war sogar froh darüber, dass ich dadurch keinen Milcheinschuss bekam. Auch wir haben ein Sammelgrab für unseren Schatz. Ich wurde dann auch an diesem Tag noch entlassen. Körperlich ging es mir eigentlich sofort wieder gut, ich fühlte mich einfach nur wahnsinnig leer. Und dann, erst als ich zu Hause war, hab ich es zu realisieren begonnen und die ganze Trauer brach über mich herein. Ich war dann noch zwei Wochen im Krankenstand und dann wollte ich selber wieder arbeiten gehen, um mich abzulenken. Es war eine sehr schwere Zeit. Mittlerweile ist es fast sechs Jahre her (16.07.2012). Ich wünsche dir ganz, ganz viel Kraft und liebe Menschen um dich, die dir zuhören und dich verstehen. Und versuch deine Gefühle so anzunehmen, wie sie sind. Es ist wirklich sehr, sehr schwer und schrecklich, aber du wirst es schaffen. Ich zünde eine Kerze für deinen Schatz an. Alles Liebe, Dani

von sunnydani am 19.04.2018, 12:17



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Hallo. Es tut mir schrecklich leid dass du diesen Weg morgen gehen musst. Bei mir sind es im Sommer 3 Jahre, dass ich meine kleine Maus in der 22. Ssw still geboren habe. Ich habe zu dem Zeitpunkt damals 2 Tage vor der stationären Aufnahme 3 Tabletten nehmen müssen. Wurde dann sonntags in ein Einzelzimmer gelegt und habe um 8 Uhr wieder was bekommen, diesmal was stärkeres was aber nicht gleich angeschlagen hat. Um 15:30 bekam ich dann Wehen (war für mich wie bei der Geburt meines Sohnes gleich schmerzhaft) und um 16:15 war sie dann da. Hab mir währenddessen alle möglichen Schmerzmittel pumpen lassen. Würde ich jetzt nicht mehr machen, da ich mir voll benebelt vorgekommen bin. Wir haben sie auch noch segnen lassen und sie wurde mir auch direkt auf die Beust gelegt. Mein kleines, wunderschönes perfektes Mädchen. Ich habe mir jedes einzelne Detail von ihr ganz genau eingeprägt. Ich könnte sie heute noch so beschreiben als hätte ich sie gerade im Arm gehalten. Leider war meine Zeit mit ihr viel zu kurz, da mein Kreislauf auf einmal richtig absackte, wurde dann kurz ohnmächtig und dann musste ich zur Ausschabung. Mein Freund hat dann mit den Hebammen noch wundervolle Bilder von ihr gemacht und sehr lange mit ihr gekuschelt. Ich beneide ihn um diese Zeit mit ihr. Ich wünsche dir, dass du so lange wie möglich mit deinem Baby kuscheln kannst. Präge dir alles ein und lass dich von niemanden unter Druck setzen. Wir haben auch ein Sammelgrab für Sternenkinder, da ich damals nicht die Kraft gehabt hätte selber eine Beerdigung zu organisieren. Aber es ist ein schönes Plätzchen und ich bin froh dass wir es haben und jederzeit hingehen können. Ich habe mir auch eine Erinnerungsbox gemacht, mit MutterKindPass, Fotos, Schwangerschaftstest, Kuscheltier vom großen Bruder... eben alle Sachen die für sie gewesen wären. Ich denke morgen an dich und sende dir ganz ganz viel Kraft, diese schwere Zeit zu überstehen!!

von Sandra_1990 am 19.04.2018, 19:55



Antwort auf Beitrag von Miramar07

Liebe Miramar07! Auch ich schicke dir ganz viel Kraft und wünsche dir,dass du liebe Menschen hast,die dich in den Arm nehmen,dir Kraft geben,mit dir reden,dir zuhören oder auch mit dir gemeinsam schweigen! Lass' dich bitte von Niemandem verunsichern! In der Trauer gibt es kein Richtig und kein Falsch.

von fsw am 19.04.2018, 20:23



Antwort auf Beitrag von Miramar07

Es tut mir so leid für euch alle :( mein aufrichtiges herzliches Beileid!!! Ich war erst ssw 13, (fast 14) bei mir scheiterte die Stille Geburt. Trotz vaginaltabletten, tropf und co nach 8 Stunden wehen ging nichts voran... dann bin ich am späten Nachmittag in den op. Zur ausscharbung... um alles zu entfernen (Plazenta und Kind) ich weinte mich in die Narkose, wurde wach und meine Hebamme war bei mir.. sie fragte mich ob ich den kleinen sehen wollte... ich sah die nierenschale mit einem weißen Tuch und bekam Panik. Ich konnte es nicht!!! Ich wollte mein verlorenes Baby lieber mit dem Herzen als mit den Augen sehen. Er wurde in einem sammelgrab Bestattet. Ich fühlte mich danach leer und hatte viel Wut! Auf mich, auf alle die mir gut gestimmt waren, auf jeden der mit mir darüber reden wollte - auf die ganze Welt. Doch die Wut und Trauer vergingen. Die Narben auf der Seele werden niemals heilen aber sie verblassen mit der Zeit und die Welt dreht sich einfach weiter.... Ganz viel Kraft und alles liebe

von Tämelebäbchi am 21.04.2018, 09:39



Antwort auf Beitrag von Miramar07

Hallo Miramar, wenn du möchtest, kannst du mir gerne schreiben,- hatte in der 34. Woche eine eingeleitete stille geburt. Drücke dich unbekannter weise c.c.

von claire am 09.05.2018, 02:48