Hallo ihr Lieben,
ich habe letztes Jahr im November aufgrund eines auffälligen US in der 17. SSW eine Geburt einleiten müssen, es stellte sich als freie Trisomie 13 heraus. Der US war eigentlich schon in der 12. SSW auffällig, das ganze hat sich dann aber nochmal weitere fünf Wochen gezogen (Zottenbiopsie hat ewig gedauert). Die Zeit war der Horror, zu wissen, das Kind wird nicht überleben und es doch weitere fünf Wochen wachsen zu sehen. Von der Prozedur ganz zu schweigen. Die Zeit danach ebenfalls einfach nur grausam.
Im April bin ich wieder schwanger geworden, in der 6. SSW dann der erneute Schock. Nur Fruchthöhle, kein Embryo. Leider auch in der nächsten Woche nicht. Gerade stehe ich die Fehlgeburt auf natürlichem Wege durch und hoffe, dass mir wenigstens die AS erspart bleibt.
Trotz Trauer und Schmerz empfinde ich aber auch viel Wut und Verzweiflung. Woher soll man die Kraft nehmen, es ein weiteres Mal zu versuchen? Kann man das überhaupt schaffen?
von
Pauline311
am 04.06.2018, 19:13
Das tut mir sehr leid!
Ich habe nach zwei Fehlgeburten (stille Geburt in der 20. Woche und Fehlgeburt ohne AS in der 9. Woche) noch 3 wunderbare gesunde lebendige Töchter bekommen.
Wir haben uns immer Zeit gelassen mit dem Versuch erneut schwanger zu werden. Versucht ruhig zu bleiben.
Ich wünsche alles Gute!
von
HSVMarie
am 04.06.2018, 19:51
Hallo,
Es tut mir sehr leid, was du gerade durchmachen musst.
Ich hatte eine MA mit AS und eine stille Geburt in der 14 SSW. Das war sehr schlimm und ich war psychisch am Ende. Danach habe ich zwei gesunde Söhne bekommen.
Ich würde dir raten eine Hilfe zu suchen und so viel Zeit lassen, bist du wieder bereit bist. Es hat mir damals sehr geholfen, darüber zu reden, mit Freunden, Familie... Durch das Forum habe ich viele Frauen gefunden, die das gleiche durchgemacht haben. Wir haben uns ausgetauscht und bei den neuen SS unterstützt.
Ich wünsche dir viel Kraft
von
Niki
am 04.06.2018, 20:03
Hallo.
Es tut mir sehr leid dass du das durchmachen musst.
Ich weiß wie schwer es ist, nach einer stillen Geburt weiter zu machen oder auch nur daran zu denken.
Ich habe 2015 in der 22. Ssw meine Tochter verloren.
Danach wollte ich eigentlich nicht mehr schwanger werden. Hab auch mit der Pille verhütet,aber was soll ich sagen? Neben mir im Gitterbett liegt meine 7 Monate alte Tochter und ist gesund.
Sie hat sich ganz still und heimlich bei uns eingeschlichen.
Ich will jetzt nicht sagen,dass die Schwangerschaft einfach war. Ich hatte jeden Tag Angst um mein Kind. Aber es ist gut gegangen.
Und wenn du wieder dazu bereit bist,wirst du auch ein gesundes Baby in den Armen halten!!
Scheue dich nicht dir Hilfe zu suchen. Und reden hilft auch. Oder schreib Deine Gedanken auf. Ich hab ein kleines Büchlein in dem meine verletzten, wirren Gedanken aufgeschrieben sind. Da brauch ich mir vor niemanden rechtfertigen und danach fühlt man sich irgendwie freier.
Ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft und drücke dich
von
Sandra_1990
am 04.06.2018, 21:02
Vielen Dank für eure Antworten.
Es ist gut zu hören, dass es euch genauso ging, aber es dennoch einen guten Ausgang hatte. Ich versuche auch daran zu glauben.
Im Moment ist es aber einfach schwer. Zumal ich das Gefühl habe, überall nur noch Schwangere oder glückliche Familien zu sehen. Es fällt mir auch schwer darüber zu sprechen. Beim letzten Mal habe ich mich schon sehr zurückgezogen und momentan habe ich wirklich das Gefühl gar niemand sehen zu wollen. Ich müsste dann ja so tun, als sei alles einigermaßen okay, dabei möchte ich am liebsten nur heulen. Mein Freund muss gerade auch einiges mitmachen, irgendwie lasse ich meine ganze Wut/Hilflosigkeit an ihm aus. Oh man!
Ich hoffe, ich kann bald (ich brauche aber auch erst mal Zeit) das gleiche sagen wie ihr!
Alles Liebe für euch :)
von
Pauline311
am 05.06.2018, 10:19
