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Trauer verdrängt - ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll....

Thema: Trauer verdrängt - ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll....

Hallo ihr Lieben! Ich hab seit Mai immer wieder still bei euch mitgelesen und mich irgendwie nie getraut etwas zu schreiben. Als erstes möchte ich euch sagen, dass es mir unendlich leid tut, was euch passiert ist und dass ihr eure Sternchen gehen lassen musstet. Viele von euch haben viel schlimmeres erlebt wie ich. Daher fehlt mir oft der Mut zu schreiben, weil ich manchmal das Gefühl habe (bei Freunden/Familie), dass meine Geschichte einfach so abgetan wird. Mein Mann und ich wünschen uns seit längerer Zeit ein 2. Kind. Im April hielt ich endlich einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand. Wir haben uns so unendlich gefreut - wir haben uns das Kind so sehr gewünscht. Ich hatte von Anfang an Angst, das Gefühl das etwas nicht stimmt. In der 7. SSW war dann leider immer noch nichts im Ultraschall zu sehen und ich wurde am gleichen Abend aufgrund einer Eileiterschwangerschaft operiert. Einen Tag hab ich nur geweint, länger hatte ich das Gefühl dürfte ich nicht öffentlich weinen. Mein Mann ist in der Woche beruflich unterwegs und ist nur am Wochenende bei uns. Jeden Abend hab ich hier gesessen und für mich allein geweint, aber reden konnte ich mit niemandem so wirklich. Mein Mann hat zwar versucht mich zu trösten, aber ich habe immer das Gefühl gehabt besser nicht mit ihm drüber reden zu sollen. Er macht solche Sachen immer mit sich selbst aus. Meine Mama und auch meine beste Freundin haben immer ein offenes Ohr für mich aber trotzdem spiele ich dort die starke Frau, die immer nach vorne sieht. Irgendwann muss es bergauf gehen, dass weiß ich. Aber ich weiß einfach nicht wie ich den Dreh bekommen soll. Ich hab das Gefühl, weil es einfach nicht "erst" in der 20./30./40. Woche oder erst später passiert ist, dass ich mein Sternchen gehen lassen musste, meinen alle man dürfte nicht trauern. So nach dem Motto "Da war doch nichts", versteht ihr was ich meine!?

von 2.Baby2011 am 24.07.2011, 21:43



Antwort auf Beitrag von 2.Baby2011

Ach du. Ich weiß genau, was du meinst. Bei meiner ersten FG in der 8. SSW hat der Arzt zu mir gesagt, ach, das war nur ein Windei - so als wäre ich gar nicht schwanger gewesen... Dass ja ein ganzer Lebensplan in dem Moment mitstirbt, dass man schon eine Beziehung zu dem winzigen Leben (und Leben war es ja!) hat, wird von der Umgebung nicht wahrgenommen, das darf man ihr aber ruhig zeigen, der Umgebung (wenn es einem gut tut). Liebe Grüße Fredda

Mitglied inaktiv - 25.07.2011, 08:34



Antwort auf Beitrag von 2.Baby2011

tja ich weiß genau was du fühlst.mir ging es genauso.ich hatte vor zwei jahren auch eine eileiterschwangerschaft-in der 9.woche ist der eileiter dann geplatzt und es war sehr knapp.danach ging es mir sehr schlecht da ich ja auf ein baby vorbereitet war-man fühlt sich ja auch sofort als werdende mutter.der stichtag wurde vorher auch schon ausgerechnet und ich fühlte mich immer schlechter umso näher der stichtag kam.ich hatte schon das gefühl das es für mein umfeld noch keine richtige schwangerschaft war und das machte es nicht einfacher.erst nachdem ich wieder schwanger wurde und meine FÄ sagte das die eileiterschwangerschaft ja auch als richtige SS gilt wurde mir wieder bewußt das ich tatsächlich schwanger war.da meine tochter mit der ich schwanger war einen tumor hatte war ich bei einer seelsorgerin und bei ihr kamen wir auch auf die eileiterschwangerschaft und sie sagte mir das man merkte das ich die nie verarbeitet habe.nun trauer ich wieder da meine tochter nur ein paar stunden nach der geburt gestorben ist.es ist wichtig das du deine trauer zuläßt.tja und du hast ja nun auch einen schritt gemacht und hier geschrieben-das ist doch gut.ich wünsche dir viel kraft für die nächste zeit..lg nicole mit emma und einem sternchen im herzen

Mitglied inaktiv - 25.07.2011, 12:59