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schwere Entscheidun am 19.06.12 :'(

Thema: schwere Entscheidun am 19.06.12 :'(

Hallo auch ich weiß nicht wo ich es sonst schreiben soll und hoffe ich kann es hier hin schreiben.. Ich habe am Donnerstag den 15.6.12 vormittags einen Schwangerschaftstest gemacht und der war nach noch nicht einmal 10 Sekunden positiv. Ich habe ihn eigentlich nur gemacht, weil ich mich gewundert habe warum ich meine Tage nach der Geburt meiner Tochter (13.2.12) noch nicht einmal hatte. Für mich brach eine Welt zusammen, da ich es mir nicht erklären konnte, da wir uns an alles gehalten haben, was uns gesagt wurde,vom Frauenarzt und von der Hebamme. Ich habe dann gleich beim FA angerufen und um einen Termin gebeten, wo ich auch nachmittags hin bin. Dort wurde dann ein US gemacht und ich dachte ich sehe nicht richtig, denn ich hatte mit einem vinzigen Würmchen wenn denn dann gerechnet, aber nicht damit , dass es schon soooo groß ist. ich war Donnerstag bereits bei 12+0. Es ist demzufolge am 6.4.12.passiert. Ich habe davor schon 2 Wochen meine Pile wieder genommen, da ich abstillen musste vorher und mir wurde vom Arzt gesagt, dass der Schutz nach einer Woche schon gegeben ist, wie man sieht scheinbar nicht. Mein Freund kam am Donnerstag schon nach Hause (er ist sonst die ganze Woche über weg arbeiten), da wir Freitag einen Termin mit unserer Tochter in der Uniklinik hatten weil ihre Hüfte noch nicht in Ordnung war. Ich habe ihm dann gleich gesagt was los ist und er war genau wie ich geschockt. Wir hatten nun kaum zeit um uns zu entscheiden, ob wir es behalten wollen oder nicht. Mein FA hat für uns gleich für Freitag früh 9 uhr einen Termin bei pro familia vereinbart und gab mir einen Einweisungsschein mit für ein Krankenhaus. Mein Freund und ich haben dann geredet und sind leider schnell zu dem entschluss gekommen, das wir es Finanziell nicht können und er hätte es auch nicht gekonnt, dass er die woche über weg ist und ich dann Schwanger und mit unserer Tochter allein und danach mit zwei Windelkindern allein bin unter der Woche. Uns tat das kleine Würmchen verdammt leid, denn es konnte ja nichts für diese Situation. Ich habe vom FA auch ein Bild mitbekommen gehabt und das haben wir uns dann zusammen angesehen und haben dann mit dem würmchen gesprochen und alles erklärt. Am Freitag sind wir dann erst zu pro familia und ich muss sagen, das gespräch dort hat sehr gut getan. Danach ging es weiter zur uni klinik und das Wochenende wollten wir dann bei seinen Eltern verbringen was wir auch taten. Freitag war dann ein schöner tag für unsere Tochter da sie das Gestell los geworden ist, was sie bis dahin tragen musste wegen ihrer Hüfte. Meine Schwiegermami kam auch zu dem Termin in die Klinik und wir waren uns einig, dass wir erstmal niemanden aus der Familie was sagen... Wir konnten dort sogar mal abschalten, was auch mal gut tat. Am Samstag hatten wir dann das erste mal Babyfrei für ein paar stunden und wir sind Erdbeerenpflücken gefahren und mein Freund hatte noch ein Picknick vorbereitet als Überraschung für mich. Da habe ich dann eine super schöne Liebeserklärung von ihm bekommen und dann hat er mir gesagt, das er die letzte Nacht kaum geschlafen hatte und sich Gedanken um den Wurm gemacht hat und ihm das Baby leid tut, da es einfach nichts dafür kann. Dann wurde das Wetter leider schlagartig schlechter und wir sind zurück gefahren. Ich hatte am Freitag noch in zwei Krankenhäusern angerufen und wegen einen Termin gefragt, in einem bekam ich einen für ein Vorgespräch am Montag. Am Sonntag hatten wir dann noch einmal ganz unverhofft Babyfrei und sind nochmal ins Grüne gefahren und haben uns nochmal unterhalten und uns umentschieden. Wir hatten nun beschlossen, dass ich den Termin Montag früh erstmal war nehme, da wir so noch einmal erfahren wie weit ich genau bin (da mein FA dann Urlaub hatte). Insgeheim stand für uns beide nun fest, das wir das Würmchen behalten wollten. Wir hätten wohl von seinem Arbeitgeber auch Unterstützung bekommen, erfuhr mein Freund am Montagvormittag. Wir sind dann Sonntag nach Hause gefahren, da mein Freund ja auch wieder los musste. Montagvormittag bin ich dann ins KKH zu dem Gespräch, dort wurde ich dann auch untersucht und es wurde auch nochmal ein US gemacht und danach hieß es gleich, dass ich da bleiben muss...das Einzige was ich dann erfuhr war, das irgendetwas nicht stimmt....zum Glück hatte ich Nahrung und Flaschen zur Sicherheit mit... Ich hab dann gleich meinem Freund geschrieben und der kam dann auch nachmittags gleich hin und hatte zum Glück wenigstens erstmal für Dienstag Sonderurlaub bekommen...erst als mein Freund nachmittags mit da war, haben wir erfahren was los ist...die Wümchen sind in der 12. ssw ja in dem Sinne schon fertig und müssen ja eigentlich nur noch wachsen, aber bei unserem Würmchen schlug das Herz wohl sehr komisch und unregelmäßig...jetzt wusste ich auch warum ich ca jede Stunde zum US musste und Fruchtwasser war wohl auch etwas wenig...wir konnten dort dann zum glück in ein Familienzimmer, da wir die Nacht abwarten sollten...ich konnte kaum schlafen und mein Freund auch nicht, das Einzige was uns dann ein lächeln ins Gesicht gebracht hat war unsere Tochter. Die Ärzte haben uns dann offenbart, das sie nur wenig hoffnung für das Baby haben, da das Herz beim letzten US wohl nur noch schwach geschlagen hat. Wir haben dann gedacht, dass es bestimmt mitbekommen hat, das wir es erst nicht wollten, nachdem wir es erfahren haben und das es nun selbst auch nicht mehr wollte. Am Dienstag wurde dann frühs um Fünf nochmal ein US gemacht und da hat das kleine Herzi so gut wie kaum noch geschlagen und wir sollten uns bis um sieben entscheiden....so schwer uns die Entscheidung dann auch gefallen ist, haben wir uns dafür entschieden, das Kleine zu erlösen...wir waren uns beide einig, dann lieber jetzt als wenn wir uns dann nun drauf freuen würden und es dann irgendwann stirbt. Die Ärzte dort haben mir dann auch gesagt, dass ich wenn denn dann die ganze Schwangerschaft über am besten nur liegen hätte sollen und auf jedenfall hätte ich Stress vermeiden müssen und das ist ja kaum möglich mit noch einem Baby zu Hause. Die Ärzte konnten auch keine garantie geben, dass es sich evtl doch noch bessert. Wir wollten nicht, dass das Kleine sich quälen muss und deshalb entschieden wir uns dafür es zu erlösen. Ich wurde dann auf die OP vorbereitet und bevor ich in den OP kam, habe ich mich noch von dem Kleinen Wurm verabschiedet und habe ihm gesagt dass er es im Himmel bestimmt sehr schön haben würde. Mein Freund wurde dann nach Hause geschickt und er sollte auch nicht vor 14:30Uhr wieder kommen, was uns beide sehr traf. Wir haben gebettelt und gebettelt, das er da bleiben darf, aber es war nichts zu machen. Vielleicht sollte es von der Natur aus einfach auch nicht sein,wir wissen es nicht. Von vor der Narkose weiß ich dann kaum noch was. Ich durfte dann am Dienstag Nachmittag nach Hause und da haben mein Freund und ich mit der Kleinen noch ein Nickerchen gehalten und da hatte ich dann einen Traum.Ich habe geträumt das wir mit unserer Tochter in der mitte an den Händen am Meer spatzieren gegangen sind und vom Himmel hat ein Engel auf uns geschaut. Es war unsere eigene entscheidung das wir das Kleine erlösen und das macht es etwas erträglicher, aber dennoch schmerzt es sehr. Ich hätte es aber auch nicht verkraftet, wenn wir uns jetzt drauf gefreut hätten, aber auch immer angst gehabt hätten, ob noch alles ok ist. Ich habe mich in einem 10 seitigen Brief noch einmal von dem Würmchen verabschiedet, mein Freund will evtl auch noch einen schreiben und er hat eine Herzkiste gekauft, dort legen wir den Brief rein, das USbild, ein Herz, eine Taube und einen Engel rein und dann werden wir sie evtl noch vergraben oder bei uns in der Wohnung irgendwo hin stellen. Morgen hätte ich die hälfte der Schwangerschaft erreicht. Den ET werde ich nie vergessen, da an diesem Tag mein Opa geburtstag hätte und mein Freund und ich unseren Jahrestag. Es wäre der 27.12.12 gewesen.

von Bebies-maus am 08.08.2012, 14:26



Antwort auf Beitrag von Bebies-maus

Wow, schöne, ehrliche Worte. Meine Cousine war auch vor ein paar Jahren schwanger - es stimmte irgendwas nicht - hatte einen Termin in der klinik - das Kind verlies sein Nestchen selber, einen Tag vor Termin Bei meiner ersten SS "stimmte auch was nicht", ich mußte abwarten, bis Würmchen von selber geht, dass waren harte Tage Genieß Deinen Tochter und schenk ihr irgendwann, wenn ihr das alle möchtet und stemmen könnt, ein Geschwisterchen

von zamperl78 am 08.08.2012, 14:38



Antwort auf Beitrag von Bebies-maus

Hallo es tut mir leid, was dir nun widerfahren ist und ich kann deine Ängste auch verstehen. Kann dir auch gar nicht sagen, was ich täte, ich würde mir auch Vorwürfe machen und es so interpretieren, dass das Würmchen wohl gemerkt hat, unerwünscht zu sein. Daher kann ich dir keinen Rat geben, mir würde es genauso gehen und ich kann auch nix sagen, was dich da tröstet, außer zu glauben, dass wirklich ein schlimmes Herzleiden dahinter steckte. gibt es keine Befund? Das Baby wird doch auch eingeschickt. Sicher hast du noch ein Gespräch in der Klinik. Bei uns in der Klinik ist es jedenfalls so oder der Befund wird zur FÄ geschickt. Wünsch euch auch irgendwann ein Geschwisterchen für eure Tochter. LG Jo

von Jo64 am 09.08.2012, 20:41



Antwort auf Beitrag von Jo64

Hallo, tut mir leid. Ich hatte eine MA in der 8+6 SSW und ich habe mir auch Vorwürfe gemacht. Wir hatten überlegt, ob wir das schaffen mit dem 3. Kind, ob es nicht zuviel wird. Abgetrieben hätten wir nicht, aber ich habe mich auch gefragt, ob das Kind diese Gedanken gespürt hat. Und das hat es sicher nicht. Denn wäre das so, wäre das eine sehr einfache Abtreibungsmethode, oder? Sicher gab es einen anderen Grund. Bei uns war es eine Chromosomenanomalie (45X) LG

von Heidschnucke am 10.08.2012, 09:05