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Missid abortion in 18 ssw, komm nicht drüber weg

Thema: Missid abortion in 18 ssw, komm nicht drüber weg

ich war in der 16 ssw als mein Baby wegen eines schweren Herzfehlers starb. Ich brauchte eine Weile um die Geburt einleiten zu lassen mit anschließender AS. Als ich dann 18 ssw war bin ich ins KH das war am 28. August. Es war für mich ein schwerer Schritt und ich hatte panische Angst das es ewig dauern wird. Morgens um 7 rein dann bekam ich um 10 mein erstes Zäpfchen und habe mir nur gewünscht das es schnell geht und vor allem gut. Um 12 plötzlich Blasensprung weiter nichts um 14 Uhr bekam ich ein Tropf und ein Schmerzmittel, dann 15 uhr wieder so viel Flüssigkeit und Blut. Um 16 Uhr ab in den OP mein Baby lag schon vorm Ausgang und man wollte es mir ersparen es zu sehen. Als ich wieder zu mir kam fühlte ich nur eine Leere in mir. Mein Sternchen war weg. Ich muss jeden Tag daran denken und kann Nachts kaum schlafen. Kraft gibt mir nur meine kleine Tochter die 1 1/2 Jahre ist. Wann komme ich darüber weg? Ich habe mir so sehr dieses Kind gewünscht. Warum hat man mir nicht angeboten meine kleine zu sehen? Leider stelle ich mir immer wieder diese frage aber zu diesem Zeitpunkt war ich nicht in der Lage zu fragen nur froh endlich weg vom KH zu sein.

von mariesophie11 am 08.10.2012, 20:51



Antwort auf Beitrag von mariesophie11

Erstmal mein aufrichtiges Beileid. Ich glaube, dass es für dich vielleicht noch schwerer ist mit deiner Trauer umzugehen, weil du dein Baby nicht sehen durftest. Darüber hinweg kommen wird man nämlich nie. Aber ich könnte mir nicht vorstellen meinen Schatz nicht gesehen zu haben. Ich glaube, dass Babys die still geboren werden generell in ein Sammelgrab kommen (ich hoffe ich erzähl dir da jetzt keinen Unsinn) Bzw. was hat man dir denn gesagt wo dein Baby hinkommt? Vielleicht liegt dein KInd ja noch im Krankenhaus bis zur Sammelbestattung. Ruf dort an und erkundige dich. Bitte die Hebamme die dich betreut hat, dir dein Baby zu genau zu beschreiben. Vielleicht wurde ja auch ein Foto gemacht? Frag einfach mal nach im Krankenhaus. Viel Kraft und alles Gute!!

von jenny..m am 08.10.2012, 21:39



Antwort auf Beitrag von jenny..m

Es tut mir sehr leid, was Dir widerfahren ist. Fühl Dich umarmt. Und es macht mich traurig, wie das KH mit Dir umgegangen ist. Ich habe mein Kind in der 16.SSW geboren. Ich konnte es auch direkt nach der Geburt nicht ansehen, ich war zu fertig. Mir wurde meine Tochter am nächsten Tag in einem Körbchen gebracht im Beisein einer Seelsorgerin. Ich hätte sie 3 Tage bei mir behalten können. Ich habe Fotos gemacht (wurden auch welche von der Hebamme gemacht und auch ein Fußabdruck). Ruf im KH an oder schreibe eine eMail und frage nach Deinem Kind. Vielleicht hat eine Hebamme doch ein Foto gemacht. LG

von Zwerg1511 am 08.10.2012, 22:51



Antwort auf Beitrag von mariesophie11

Es tut mir so leid was dir widerfahren ist und kann dich gleichzeitig so gut verstehen. Ich verlor meinen Sohn in der 16 SSW. Man schickte mich wegen anhaltenden Blutungen ins KH wo mir dir Fruchtblase platze und ich meinen Sohn auf natürlichem wege zur welt bringen musste. Leider hat man nicht damit gerechnet das es so schnell gehen würde sonst hätte man ihn während der AS geholt. Den Schmerz kann dir leider niemand nehmen, er wird mit den Jahren nur "anders". Meine Fehlgeburt ist nun schon 10 Jahre her und trotzdem denke ich noch täglich an meinen Sohn. Habe noch immer den mutterpass und die Ultraschallbilder von ihm. Gib dir und deinem Körper Zeit das erlebte zu verarbeiten. Lass die trauer zu. fühl dich gedrückt

von SteelyAngel am 09.10.2012, 13:59



Antwort auf Beitrag von mariesophie11

Es tut mir sehr, sehr leid, dass du dein Baby gehen lassen musstest. Ich habe meinen kleinen Sohn am 16.07.2012 in der 18.SSW still zur Welt gebracht. Und bei mir kommen in letzter Zeit auch vor allem nachts alle möglichen Gedanken. Wahrscheinlich auch deshalb, weil ich tagsüber doch eher noch abgelenkt bin und am Abend dann, wenn ich zur Ruhe komme, kommt alles wieder hoch. Zumindest geht es mir öfters so, dass ich die Worte der Ärzte wieder höre und meinen Kleinen bei der letzten Ultraschalluntersuchung strampeln sehe, als wenn es erst gestern passiert wäre, wenn ich mich abends ins Bett lege. Wann du darüber hinweg kommst, kann ich dir leider nicht sagen, denn das weiß ich selbst noch nicht, wie lange es dauern wird, bis ich ohne Schmerz und Tränen an ihn denken kann. Wahrscheinlich werden wir nie so ganz darüber hinweg kommen, aber der Schmerz wird hoffentlich weniger werden und zwischendurch gibt es dann immer mal wieder Tage, an denen es ein wenig besser geht. Ich hoffe auch schon darauf, dass bald die besseren Tage überwiegen. Es fällt irgendwie schwer nicht die Hoffnung zu verlieren. Denn es ist einfach das Schlimmste, was einem passieren kann, wenn man sein Kind gehen lassen muss. Und es braucht Zeit, das alles zu verarbeiten. Und wie lange es dauert, ist sicher auch unterschiedlich. Mir kommt auch vor, dass es so in Wellen kommt, zwischendurch hab ich mir schon mal gedacht, dass es etwas besser geht, aber dafür war die Woche darauf umso schlimmer. Mir fällt es dann auch oft schwer geduldig mit mir zu sein, denn ich will auf keinen Fall die Erinnerungen vergessen und ich liebe meinen Sohn über alles, aber es wäre einfach schön, wenn dieser Schmerz weg wäre. Ich versuche teilweise auch mir bewusst Zeit zu nehmen, in der ich an ihn denke und in der ich alle Gefühle zulasse. Da setze ich mich dann abends hin, zünde Kerzen an und schaue mir die Erinnerungskarte mit seinem Fußabdruck und die Ultraschallbilder und seine Fotos an und denke ganz bewusst nur an ihn. Das tut zwar immer sehr weh, aber mir kommt vor, es geht mir danach dann teilweise etwas besser und ich schaffe dann auch den Alltag wieder leichter. Denn irgendwie ist diese Zeit nur für mich und meinen Sohn gedacht. Ich weiß nicht, ob du das nachvollziehen kannst, aber in dieser Zeit bin ich einfach nur seine Mama und denke ganz fest an ihn und die Zeit, die ich mit ihm hatte, und das hilft mir irgendwie, dass ich mich in anderen Momenten auch mal ablenken kann und mein Leben trotzdem weiterleben kann. Es tut mir wirklich leid, dass du deine Kleine nicht sehen durftest und dich von ihr verabschieden konntest. Vielleicht kannst du nochmal im KH anrufen, ob Fotos gemacht wurden. Ich habe meinen Kleinen nach der Geburt im Arm halten dürfen und ich war sehr froh darüber. Ich bin froh, dass ich diese Erinnerung von ihm habe und dass ich die Karte mit seinem Fußabdruck und Fotos von ihm bekommen habe. Das hat mir auch irgendwie dabei geholfen, mich von ihm zu verabschieden und es irgendwie auch zu realisieren. Das finde ich wirklich sehr, sehr schade, dass dir das nicht angeboten wurde... Ich drücke dir die Daumen, dass Fotos von deinem Baby gemacht wurden, die du noch haben kannst. Ich wünsche dir ganz, ganz viel Kraft! Stille Grüße, Dani

von sunnydani am 09.10.2012, 15:12