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Missed abortion 10 ssw, überwindet man irgendwann die Angst?

Thema: Missed abortion 10 ssw, überwindet man irgendwann die Angst?

Hallo zusammen, ich habe leider eine missed Abortion in der 10 ssw. Morgen ist die Ausschabung, heute Nachmittag haben Blutungen angefangen..Der Embryo war schon eine Woche tot als auf dem Ultraschall letzte Woche keine Herzaktion mehr festgestellt wurde und von der Größe her war er für diese Woche zu klein. Ich glaube schon dass ich sowieso eine eher ängstliche Person bin, ich habe jetzt aber irgendwie so gar kein Vertrauen mehr in meinen Körper und dadurch dass ich keine Auffälligkeiten hatte die mich wachsam hätten machen können auch große Angst dass ich, sofern es mit der Schwangerschaft irgendwann nochmal klappen sollte, nur noch Angst haben werde und die Schwangerschaft nicht mehr genießen kann. Kann mir nicht vorstellen irgendwann nochmal relativ entspannt beim Ultraschall zu sitzen... Hat jemand von euch das auch erlebt und vielleicht einen Tipp wie man es schaffen kann wieder ein normales Verhältnis zum Thema Schwangerschaft zu bekommen? Natürlich ist es jetzt alles noch so frisch aber ich fühle mich jetzt so vorbelastet und ängstlich...

von Lydia0000 am 20.05.2019, 19:41



Antwort auf Beitrag von Lydia0000

Hallo! Erst mal tut mir das wirklich sehr leid was du grad durch machst. Ich war im Februar 2018 genau in der gleichen Situation. Auch 10. SSW und auch nicht gemerkt, dass der Krümel seit 1 Woche nicht mehr lebt. Es war schrecklich und mir hat es den Boden unter den Füßen weg gerissen. Wenn ich die Zeit zurück drehen könnte, würde ich mir professionelle Hilfe suchen. Auch wenn viele zu dir sagen werden "das hatte seinen Grund" oder "das Baby wäre nicht lebensfähig gewesen"... Es tut einfach weh und sowas möchte man einfach nicht hören. Ich habe dadurch eine Angststörung entwickelt, denn genau wie du, hatte ich kein Vertrauen mehr in meinen Körper. Ich habe Ende Mai 2018 dann einen Zusammenbruch gehabt und Depressionen bekommen. Im August bin ich dann relativ unerwartet wieder schwanger geworden und habe totale Panik geschoben. Ich war in einer Tagesklinik in Behandlung, habe ganz viel an mir gearbeitet. Die ersten Ultraschalluntersuchungen waren immer die Hölle. Ich hatte so riesige Angst. Aber es verging, als ich das Baby endlich spürte. Und was soll ich sagen... Vor 3 Wochen kam meine kleine Maus auf die Welt und ich bin so glücklich, dass ich so mutig war und mir wieder Vertraut habe. Jeder muss das selbst entscheiden und eigentlich wollte ich darauf hin nicht noch einmal schwanger werden. Aber das Schicksal hat es selbst in die Hand genommen.

von DasZweiteGlück am 21.05.2019, 21:45



Antwort auf Beitrag von DasZweiteGlück

Herzlichen Glückwunsch das bei dir dann letztendlich noch alles gut geglückt ist Ist ja noch ganz frisch bei dir und sicher eine tolle und aufregende Zeit Ich denke auch dass ich mich wahrscheinlich um professionelle Hilfe kümmern werde, da ich nicht glaube dass ich dieses Gefühl von unbeschwerter Schwangerschaft, sofern ich nochmal schwanger werden sollte, nochmal so erleben kann. Und es plagen mich Ängste ob ich überhaupt fähig bin ein gesundes Kind austragen zu können...

von Lydia0000 am 22.05.2019, 11:56



Antwort auf Beitrag von Lydia0000

Hallo Lydia, Ich habe aufeinander folgende 2 MAs hinter mir (10. und 8. Woche) und habe noch keine lebenden Kinder. Zwischendurch habe ich meinen Körper gehasst. Die doofen Sprüche der Leute konnten mich nicht trösten, besonders hat mich „Dein Körper WILL das wahrscheinlich einfach nicht“ verletzt (von einer ohnehin arroganten Angehörigen, die 2 Kinder ohne Aborte bekommen hat). Der Körper an sich WILL erst mal gar nichts. Das Gehirn schon, aber der Rest doch nicht. Ich bin wieder schwanger und beim Ultraschall fühle ich vorher nicht viel, denke jedes Mal „ok, jetzt ist es wieder tot“. Extremer Selbstschutz, denke ich. Mein FA ist bei mir mittlerweile verkrampfter als ich selbst, was ich ihm hoch anrechne. Wenn er dann das Herz schlagen sehen hat, fordert er mich extra auf „Jetzt Lächeln, Frau ...“. Vielleicht nicht das Schlechteste. Damit will ich Dir sagen: Auch wenn man andere emotionale Probleme als Angst hat, wird es nicht wieder so unbeschwert, aber ich denke, es rückt weiter weg, je länger das Kind im Bauch überlebt. Wir können nicht so sein wie Frauen ohne FGs, aber vielleicht erleben wir manches in intakten Schwangerschaften bewusster, intensiver. Überdies genießen bei Weitem nicht alle Frauen die Schwangerschaft, auch ohne frühere Aborte. Die Werbeindustrie möchte nur, dass das für uns so aussieht. Vielleicht genießt man eher die Zeit mit Kind... Es gibt eine Menge guter Bücher, und Reden hilft auch enorm. Nach den MAs habe ich immer wieder, ganz oft, gesagt „xy ist tot“. Antwort war dann „ich weiß, ich weiß“, und dann wurde getröstet. Damit es nicht vergessen wird, habe ich das gesagt. Das hat mir total geholfen, und irgendwann habe ich es immer seltener gesagt. Zwischendurch dachte ich, mit dem Kinderwunsch (ohne lebende Kinder) abschließen zu müssen, was mir fast das Herz herausgerissen hat. Ich hoffe, das passiert nicht, aber ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, ob Du oder ich Kinder haben werden, aber ich hoffe es, und die Emotionen, ob Angst oder andere Gefühle, ändern sich im Laufe der Zeit. Vor allem hasse ich mich nicht mehr, und ich denke, man verzeiht sich selbst auch irgendwann, selbst wenn man keine Kinder bekommen kann. Und das ist das Wichtigste. Liebe Grüße und ganz viel Glück!

von Aurora_ am 22.05.2019, 13:06



Antwort auf Beitrag von Aurora_

Hallo Aurora, habe jetzt erst gesehen dass meine Antwort gar nicht übernommen wurde,hoffe es klappt jetzt. Ich danke dir für deine lieben Worte und wünsche dir für deine Schwangerschaft alles Gute und dass du dein Baby in ein paar Monaten im Arm halten kannst. Liebe Grüße

von Lydia0000 am 23.05.2019, 11:10



Antwort auf Beitrag von Lydia0000

Hallo Lydia, Danke! Wie gesagt, ganz viel Glück für Dich!

von Aurora_ am 23.05.2019, 18:02



Antwort auf Beitrag von Lydia0000

Hallo Lydia, ich hatte auch zweimal nacheinander eine MA (13. und 12. SSW) und habe meinem Körper einfach nicht mehr vertraut und mich dauernd gefragt was ich falsch gemacht habe und warum ich nichts davon mitbekommen habe. Es hat ewig gedauert, bis ich mich überhaupt wieder daran gewagt habe, es noch einmal zu versuchen. Es hat dann wieder sehr schnell geklappt (zum Glück) und ich bin mittlerweile in der 25. SSW. Bis zur 14. SSW war es die Hölle - vor jedem Ultraschall hatte ich Angst, dass das Herz wieder nicht mehr schlägt. Ich war sehr dankbar, dass mein Mann mich so sehr unterstützt hat und bis auf den ersten Termin zur Feststellung der Schwangerschaft zu allen Terminen mitgekommen ist und mich unterstützt hat. Er war auch jedes Mal wahnsinnig angespannt, aber er hat mir trotzdem sehr viel Kraft gegeben. Beim ersten Ultraschall nach der 13. SSW haben wir dann beide gemerkt, wie riesig der Druck war, der dann von uns abgefallen ist, weil die FA meinte unser Baby sei bestens entwickelt. Und seit ich Bewegungen spüre (ca. ab der 20. SSW unregelmäßig, seit der 23. regelmäßig und sehr deutlich), bin ich sehr viel entspannter und habe jetzt wirklich das beruhigende Gefühl, dass alles gut gehen wird. Ich denke, reden hilft wirklich viel. Ich habe mit allen möglichen Menschen offen darüber gesprochen, ganz besonders mit meinem Mann und einer Freundin, die auch schonmal eine FG hatte. Aber auch mit Kolleginnen, die alle mehrere Kinder ohne FG davor/dazwischen haben - die mir aber trotzdem immer wieder Mut gemacht haben. Mir hat es auch geholfen, mich bewusst von den beiden toten Kindern zu verabschieden, ihnen einen Namen zu geben und eine Erinnerungsecke für sie einzurichten. Das ändert vielleicht nicht so sehr die Einstellung zur Schwangerschaft an sich, hilft aber trotzdem beim Verarbeiten des Verlusts und dass man dann gestärkter in eine neue Schwangerschaft starten kann. Ich hoffe sehr und drücke dir die Daumen, dass du für dich einen Weg findest, mit der schwierigen Situation umzugehen und dir alle Hilfe suchst, die dir sinnvoll erscheint. Da muss niemand alleine durch und es gibt so wahnsinnig viele Frauen, die Ähnliches erlebt haben! Wenn du möchtest, kannst du dich auch gerne per PN melden zum Austauschen oder Frust ablassen oder was auch immer. LG

von Dorothy_in_Oz am 23.05.2019, 21:53



Antwort auf Beitrag von Dorothy_in_Oz

Hi Dorothy, vielen Dank für deine Antwort. Herzlichen Glückwunsch zu deiner Schwangerschaft, ich hoffe du kannst sie in vollen Zügen genießen?? Momentan geht es mir fast schlechter als vor wenigen Tagen... Vielleicht weil man es erst jetzt so richtig verdaut?? Ich würde am liebsten direkt wieder versuchen schwanger zu werden aber ich werde 3 Zyklen warten... Mir hat der Gynäkologe im Krankenhaus dazu geraten, mein Frauenarzt meinte ich soll einen Zyklus abwarten.. Ich habe jetzt aber so angst dass ich mich nicht traue es vorher zu versuchen..

von Lydia0000 am 24.05.2019, 15:58



Antwort auf Beitrag von Lydia0000

Lass dir da ruhig Zeit - das klingt jetzt blöd, aber dein Körper weiß, wann du wieder bereit bist und vorher wird es auch nicht funktionieren... Mir bzw uns hat es gut getan nach der 2. MA ein halbes Jahr zu warten bevor wir es wieder versucht haben. Wir haben in der Zwischenzeit dann andere wichtige Lebensentscheidungen getroffen (Hauskauf etc), die uns auch gut abgelenkt haben. Erst als wir uns dann beide wirklich wieder "frei" für eine neue Schwangerschaft gefühlt haben, haben wir es wieder versucht und zum Glück hat es schon im 4. Zyklus wieder geklappt. Genießen kann ich die Schwangerschaft mittlerweile auch, vor allem seit ich die Maus jeden Tag spüre und sie als Frühchen überlebensfähig wäre. Es stand nie eine Frühgeburt zur Debatte, aber trotzdem ist es einfach sehr beruhigend zu wissen, dass die Ärzte nun um ihr Leben kämpfen würden und sie auch realistische Chancen hätte... Also, gib nicht auf! Ich weiß, es ist hart, aber irgendwann wirst auch du dich wieder bereit fühlen und dann hoffentlich ein kleines Wunder in den Armen halten! LG

von Dorothy_in_Oz am 31.05.2019, 12:44



Antwort auf Beitrag von Lydia0000

Liebe Lydia, es tut mir so leid, was passiert ist. Aber ich möchte dir auch Mut zusprechen. Gaaaanz viele Frauen erleiden FG, aber weil so wenig darüber gesprochen wird, ist es für uns dann so schlimm. Auch ich habe im August 2016 einen MA gehabt (13. Ssw). Mein Krümelchen dürfte wphl kurz nach der letzten Untersuchung Ende der 10. Ssw von uns gegangen sein. Auch ich habe gar nichts bemerkt - außer ein leichtes Ziehen im Rücken am Tag vor der Feststellung des MA...aber da war das Kind schon 2 Wochen tot!!! Nach 2,5 Jahren Kinderwunsch war ich endlich schwanger, und dann das. Für uns ist eine Welt zusammwn gebrochen. Und wie du schon schreibst, Anfangs realisiert man das alles nicht wirklich...und danach geht's einem noch schlechter. Auch ich wollte unbedingt schnellstmöglich schwanger werden. Mir wurde geraten 1 Monat zu warten (wir waren in Kinderwunschbehandlung). Danach hatte ich leider eine Zyste und musste deshalb 1 Monat die Pille nehmen. Aber danach haben wir sofort wieder gestartet und wir wurden im 1. ZYKLUS sofort wieder schwanger. Die Schwangerschaft wurde von starken Verlustängsten begleitet. Ich fühlte mich erst etwas sicherer, als ich Kindsbewegungen gefühlt habe. Davor habe ich regelmäßig die Herztöne meiner kleinen mit einem Sonoline zu Hause abgehört. Das hat mir ein wenig Sicherheit gegeben. Ende Juli wird unsere Maus schon 2 Jahre alt...und ich kann dir sagen, Angst um sie hab ich immer noch. Anfangs vor allem vor dem plötzlichen Kindstot. Aber daran darf man einfach nicht zu viel denken. Sie ist unser Sonnenschein und wir sind so unendlich dankbar, dass wir sie haben. Falls ich nochmal schwanger werde, hoffe ich, dass die Schwangerschaft entspannter abläuft. Dir wünsche ich viel Kraft für die kommenden Wochen und ich hoffe, ihr bekommt bald euer Wunder. Ihr habt dann - wie wir - einen Schutzengel im Himmel! Alles Gute, und gib nicht auf - es lohnt sich!!!

von L-M-O-1988 am 24.05.2019, 22:36



Antwort auf Beitrag von L-M-O-1988

Hallo L-M-O, das freut mich dass bei dir alles gut ausgegangen ist und deine kleine schon 2 Jahre alt ist! Die Ärzte mit denen ich gesprochen hatte sagen ja auch dass Fehlgeburten etwas ganz natürliches sind und häufig vorkommen und dass es beim nächsten mal bestimmt gut geht... Das blöde ist halt trotzdem dass die Angst bleibt dass ich gar nicht fähig bin irgendwann ein gesundes Kind zu bekommen. Der Gynäkologe sagte dass es ja gut ist dass ich immerhin schnell schwanger werden kann (hatte im 2.übungszyklus geklappt) ... Ich bin jetzt 34 Jahre alt und habe Sorge dass ich vielleicht zu lange gewartet habe... In meiner Familie und auch in der Familie meines Freundes ist sowas nie vorgekommen.. Da macht man sich schon Sorgen dass mit einem was nicht stimmt :-( Momentan fühlt es sich so an als ob jetzt alles zu Ende ist und es nie klappen wird. Weiß auch nicht ob es an den Hormonen liegt dass da noch was durcheinander ist aber fühle mich nervlich ziemlich labil und hab Momente in denen ich plötzlich wieder losheulen muss... Liebe Grüße an dich

von Lydia0000 am 25.05.2019, 10:25



Antwort auf Beitrag von Lydia0000

Hallo Lydia, es ist völlig normal, dass Du noch traurig bist und Dir auch immer wieder mal die Tränen kommen. Ich hatte im Oktober 2014 auch eine MA mit Ausschabung und lange gebraucht, bis ich das verdaut habe, zumal es auch lange gedauert hat, bis es überhaupt mal zu einer Schwangerschaft kam. Anfang Dezember sind wir dann in Urlaub gefahren und danach hatte ich das Gefühl, jetzt einen Haken dran machen zu können, das war zwei Monate nach der Ausschabung. Die Hormone müssen ja auch erstmal wieder ins normale Gleichgewicht zurückfinden. Mittlerweile habe ich einen quicklebendigen Sohn, nach einer weiteren, späten, Fehlgeburt (Ende der 18. Woche) im Jahr 2015. Die Schwangerschaft mit meinem Söhnchen war mental alles andere als einfach, aber das lag, würde ich sagen, mehr an dieser späten Fehlgeburt, die mir bis heute ziemlich zu schaffen macht, die vorherige MA wurde davon ziemlich überlagert. Jedenfalls, wenn man erstmal eine Fehlgeburt hatte, geht man natürlich nicht völlig unbelastet an eine neue Schwangerschaft heran, aber eine Fehlgeburt für sich genommen besagt überhaupt nichts darüber, ob die nächste Schwangerschaft gut verläuft oder nicht. Ich wünsche Dir alles Gute!

von Mörchen17 am 25.05.2019, 13:06



Antwort auf Beitrag von Lydia0000

Hallo Möhrchen, das tut mir leid dass du es gleich zweimal erleben musstest, aber umso schöner dass du jetzt ein gesundes Kind hast! Kann mir vorstellen dass nach der zweiten Fehlgeburt die Ängste zunehmen und so ein später Abgang ist furchtbar da wähnt man sich ja wahrscheinlich doch zumindest etwas in Sicherheit wenn man über den gefürchteten 3.Monat hinaus ist..liebe grüße

von Lydia0000 am 25.05.2019, 16:40



Antwort auf Beitrag von Lydia0000

Übrigens hatte meine Schwester zwischen ihren beiden Kindern auch zwei frühe Abgänge, nach dem zweiten wurde Ursachenforschung betrieben und heraus kam, dass meine Schwester eine Insulinresistenz, das ist wohl eine Diabetes-Vorstufe (ist aber eigentlich nicht weiter schlimm, meine Schwester merkt im normalen Leben nichts davon), hat und die beiden Fehlgeburten darauf zurückzuführen sein dürften. Bei der nächsten Schwangerschaft dann hat sie ihren Blutzucker messen müssen und in der Schwangerschaftswoche, in der sie die beiden Fehlgeburten hatte, entgleisten ihre Zuckerwerte wohl auch ziemlich und sie musste mit dem Essen aufpassen. Resultat war ein gesundes Kind. Wenn Du sichergehen möchtest, sprich halt mal mit Deinem Frauenarzt, ob Du Dich auch diesbezüglich untersuchen lassen kannst; kannst ja auf Dein "fortgeschrittenes Alter" (ich war aber auch nicht jünger, als es bei uns an die Kinderplanung ging) hinweisen und sagen, dass Du das Zeitfenster fürs Kinderkriegen möglichst nicht weiter verkleinern möchtest.

von Mörchen17 am 25.05.2019, 20:25



Antwort auf Beitrag von Lydia0000

Habe leider ja noch kein Ergebnis von der histologischen Untersuchung aber wie ich gelesen habe bzw auch bei Dr Bluni gefragt habe kommt da ja eh meist nichts genaueres raus. Ich habe nach der Fehlgeburt meine gynäkologin gewechselt ich hatte 4 wochen vor Feststellung dass der Embryo tot ist einen tsh von 3.6,sie wollte noch keine Tabletten aufschreiben und erst 4 w. abwarten. Habe mich erst hinterher damit beschäftigt und gelesen dass der bei schwangeren zw. 1 und max 2 sein soll. Vermutlich wird das nicht die Ursache sein, ein blödes Gefühl bleibt dennoch weil überall steht dass es ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten ist. Ich hatte nachträglich den Wert der Blutabnahme der 4 Wochen später genommen wurde erfragt (der tag an dem sich rausstellte dass der Embryo tot ist wurde vorher Blut abgenommen). Der Wert war konstant bei 3.6 geblieben, die Ärztin meinte bei der ersten Abnahme es würde schonmal durch Stress oder so schwanken.. ... Der neue Gynäkologe hat mir jetzt l thyroxin aufgeschrieben.

von Lydia0000 am 25.05.2019, 20:54



Antwort auf Beitrag von Lydia0000

Hallo Lydia, ich hatte auch eine MA, festgestellt 11. SSW, gestorben wohl schon 9. SSW. War ein Schock. Ich war viele Wochen krankgeschrieben, war absolut am Boden. Ich hätte vorher nie gedacht, dass mich das so treffen könnte. Ich wusste theoretisch, dass das Risiko existiert, aber der Herzschlag hatte mich so überrascht und berührt gehabt (erste SW), dass ich mir nicht vorstellen konnte, dass noch etwas schiefgehen sollte. Außerdem habe ich nichts vom Tod des Fötus bemerkt, es wurde auch erst auf dem Ultraschall gesehen. Für mich war es schlimm, dass das kleine Wesen so völlig unbemerkt und unverabschiedet gestorben war. Ich bin wieder schwanger geworden, meine Tochter lebt und ist wunderbar. Allerdings kann ich mich nicht mal erinnern, als wir ihren Herzschlag zuerst auf dem Ultraschall gezeigt bekamen. Ich hatte absolut eine emotionale Mauer aufgebaut gehabt. Aber: Nachdem wir das erste Mal ihre Tritte gespürt hatten, bekam ich eine ganz neue naive Zuversicht. Auf rationaler Ebene war mir klar, dass es genauso unsinnig ist, wegen Tritten vom Überleben auszugehen wie wegen Herzaktion - aber ich hab mich bewusst da emotional reinfallen lassen und so doch noch ganz viel Vorfreude entwickeln können. Ich bin sehr dankbar, dass wir die Tritte sehr früh fühlen durften, so hat meine Tochter uns durch das Zeigen ihrer Kraft und ihres Lebens die Ängste loslassen lassen. Allerdings gab es in meiner Schwangerschaft viele Beschwerden und später eine sehr dramatische Situation, von völlig unbeschwert kann daher keine Rede sein. Aber: Ängste hin oder her, du kannst trotzdem schwanger werden und trotzdem ein Kind bekommen. Mein Rat wäre, gar nicht gegen die Angst zu kämpfen und sich nicht das Ziel zu setzen, so rosa Wölkchen im Kopf zu haben, die völlig unrealistisch sind. Die Angst erst mal hinnehmen und einfach trotzdem schwanger werden. Es geht! Alles Gute Esmeralda

von Esmeralda am 26.05.2019, 21:32



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Hi Esmeralda, Es freut mich dass bei dir letztendlich noch alles gut gegangen ist und du ein gesundes Kind hast!! Ich hatte damals auch gedacht nachdem ich gesehen hatte dass das Herz schlägt, dass jetzt wohl nix mehr passieren kann wenn der Körper schon sowas kompliziertes hinbekommen hat... Fand das ja schon so ein Wunder. Liebe Grüße

von Lydia0000 am 27.05.2019, 14:50



Antwort auf Beitrag von Lydia0000

Hallo Lydia, "dass jetzt wohl nix mehr passieren kann wenn der Körper schon sowas kompliziertes hinbekommen hat" Du hast das formuliert, was ich auch gedacht habe. Ich hatte auch gar nicht gewusst, dass der Herzschlag so früh startet. Liebe Grüße

von Esmeralda am 30.05.2019, 00:11



Antwort auf Beitrag von Lydia0000

Hallo Lydia, Wir habe gestern die gleiche Diagnose erhalten (10+4ssw) Wir haben jetzt 10 Jahre auf unser Wunschkind gewartet. Nach vielen Versuchen inklusive Kinderwunsch Klinik hat es im August auf natürlichen Wege geklappt. Diese leer kenne ich nur zu gut,ich fühlte mich immer als Frau nicht vollkommen. Gerade wenn so viele im bekannten/Freundes oder in der Arbeitswelt schwanger geworden sind. Jetzt bin ich 40 und unser Wunder hat geklappt leider ist dieses Wunder still und leise gegangen. Ich fühle unser Wunder noch, mein Busen spannt, mein Bäuchlein ist geschwollen und der Kreislauf ist auch nicht ganz rund. Ich verstehe die Welt nicht, mein/unser Herz wurde zerbrochen. Das Leben geht einfach weiter und ich fühle mich so leer, stehe eigentlich neben mir und verstehe es nicht. Weil es keine Anzeichen wie starke Schmerzen oder Blutungen gibt. Es tut mir für alle so leid, die das auch erleben... ich habe so große Angst vor morgen früh. In Gedanken hatten wir uns alles so schön ausgemahlt. Meine Ärztin ist großartig und versucht uns Mut zumachen... wir sind Kern gesund und wo es jetzt so spontan geklappt hat, sollen wir es weiter versuchen. Aber wir werden immer an unser Wunder denken Ich wünsche allen Frauen/ Paaren viel Kraft und zuversichtlich, auch nach vielen Versuchen und Niederschläge gibt es Wunder

von Jacqueline40 am 05.10.2021, 10:32



Antwort auf Beitrag von Jacqueline40

Hallo, das tut mir wirklich leid für dich /euch, ich wünsche euch viel Kraft. Es ist ja auch immer die große Trauer vor dem was man sich schon gemeinsam ausgemalt hat, man dachte "jetzt geht es los" und dann das... Ich hatte nach der ersten Fehlgeburt nach erneuter Schwangerschaft eine zweite Fehlgeburt. Die dritte Schwangerschaft war aber erfolgreich und meine Tochter ist bereits ein Jahr alt. Ich wünsche dir dasselbe und dass du weiterhin daran glaubst das es gut wird, auch wenn es dir im moment vermutlich nicht so vorkommt, als das es das werden kann. Ich habe da auch eine ganze Weile gebraucht für,das steckt man nicht mal eben weg. Fühl dich gedrückt

von Lydia0000 am 05.10.2021, 17:23