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Geschrieben von Schnuffelmaus am 01.04.2011, 22:27 Uhr

Manchmal denke ich ...

Eigentlich habe ich alles Glück der Welt: einen liebevollen Mann und zwei tolle Söhne.
Doch oft denke ich dann auch an Februar 2009, als nach einer kurzen Schwangerschaft (7+2) mein Kleines zu den Sternen ging! Mein zweiter Sohn kam dann Dezember 2009 zur Welt - aber dennoch denke ich oft: Was wäre wenn und kriegen dann Gewissenbisse, denn dann wäre mein kleiner Sohn gar nicht am Leben!! Dann denke ich wieder, wie ungerecht von mir - sei doch froh!!!

Meine Gefühle sind total durcheinander!!

 
13 Antworten:

Re: Manchmal denke ich ...

Antwort von menschlich am 02.04.2011, 8:01 Uhr

Ich weiß, was du meinst!!!!
Spreche nicht so gern darüber aber ich habe vor vielen Jahren im 4. Monat schwanger Zwillinge verloren - gut 3 Monate später war ich mit meiner Maus schwanger, die nächsten Monat 16 Jahre alt wird - sie wäre nicht, wenn die Zwillinge wären - ich denke so oft daran und dann bin ich mit den Jahren nur noch froh, dass es so ist, wie es ist - denn meine wunderbare Tochter ist ein tägliches Geschenk an mich - heute glaub ich echt, dass es eben IMMER so kommt, wie es vorgesehen ist und wir Menschen einfach da durch müssen - ungefragt, ob wir den Schmerz aushalten oder nicht!

Eine der Krankenschwestern sagte damals zu mir, dass Mamas, die eine Fehlgeburt hatten ganz besondere Mamas seien - weil sie viel mehr vom Leben und Sterben gesehen haben - ob das nun stimmt oder nicht - mir hat das damals geholfen!

Aber vergessen werde ich meine Twins nie! - Und wenn ich im November wieder einem Menschenkind das Leben schenke werden sie von oben applaudieren - daran glaub ich fest!

Wünsch dir ein schönes Wochenende - lieben Gruß

Manu

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Re: Manchmal denke ich ...

Antwort von Christine70 am 02.04.2011, 8:05 Uhr

geht mir genauso.

meine tochter starb damals am 27.9.1994 nach nur zwei wochen.
Meine Folgetochter kam am 16.11.1995 zur welt.
Ich ertapp mich auch oft und frag mich, was wäre gewesen, wenn sie franziska doch gerettet hätten. gäbe es anna dann überhaupt?
klar, ich würde sie dann ja nicht kennen, aber allein der gedanke ist komisch.

dann frag ich mich auch oft, wie hätte franziska ausgesehen. so wie anna ? kurz nach der geburt sahen beide gleich aus, wie eineiige zwillinge, was mir sehr schwer gefallen ist :( kam alles wieder hoch als ich anna das erste mal sah.

solche gedankengänge sind normal, aber dennoch komisch. manchmal macht mir das richtig angst.

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ich kenne das

Antwort von Kleiner Mann am 02.04.2011, 9:04 Uhr

ich habe im Juni 05 ein Baby verloren und wurde im November 05 mit meiner Tochter schwanger.
Auch sie hätte es nicht geben können, wenn das andere Baby zur Welt gekommen wäre.

Ich ertappe mich auch manchmal dabei, dass ich "froh" bin, dass meine Kleine kommen durfte und dann schäme ich mich solcher Gedanken meinem Sternchen gegenüber, dessen Verlust für mich damals der Weltuntergang war.

Andererseits denke ich auch, dass ich meine Tochter bekommen SOLLTE und dass das Sternchen zum lieben Gott (oder wohin auch immer) gehen SOLLTE.

Ich finde es verwirrend und verletzend, kann Dich gut verstehen.

LG,
Anne

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Re: ich kenne das

Antwort von melaniefabi am 02.04.2011, 14:51 Uhr

Hallo,

Oja diese Gefühle kenne ich nur zugut.Auch heute denke ich noch oft über meine Fehlgeburt nach und schaue meinen Niklas dan an und denke wenn mir das nicht passiert wäre,wärst Du jetzt nicht da und auch das Gefühl ist echt schrecklich.Ich bin dem Lieben Gott sehr sehr dankbar das ich meinen Niklas haben durfte natürlich wird mein sternchen für immer im Herzen bleiben und ich weiß auch das wir uns einestages wiedersehen werden und ich bin froh das er für kurze zeit da war bin schrecklich traurig das er nicht geblieben ist aber er ist und bleibt mein Kind für immer.
Mein Sternchen ich liebe Dich überalles auch wenn Du nicht bei uns bist im Herzen wirst Du es immer und immer bleiben

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Re: ich kenne das

Antwort von Danie1710 am 02.04.2011, 15:53 Uhr

Ich kann Euch sehr gut verstehen, denn mir geht es genauso.
Ich frage mich oft, was aus mein Sternchen geworden wäre, würde es aussehen, wie Chiara, wäre es ein Mädchen oder ein Junge geworden, etc.
Es war einfacher für mich, weil ich direkt im Anschluß an die FG mit meiner Tochter schwanger war.
Auch ich vermisse mein Sternchen und trage es für immer in meinem
Herzen - hätte ich die Fehlgeburt Ende der 11. SSW im Oktober 2002 nicht erlitten, würde es Chiara nicht geben.
Irgendwie ist das alles sehr verwirrend und gefühlstechnisch schwer zu beschreiben und manchmal "schäme" ich mich, wenn ich wieder zu sehr an mein Sternenkind denke.

LG
Danie mit Chiara *13.07.03 & Alessandro *11.04.09 + 1* 23.10.02 für immer im Herzen

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Re: ich kenne das

Antwort von littlebig78 am 02.04.2011, 18:53 Uhr

Ich kenne das auch. Bei uns war es die gleiche Situation. Ich bin dankbar, dass ich meine Tochter bekommen habe. Sie ist ein absoluter Sonnenschein.

Nach vielen Gedanken habe ich damit einigermaßen abgeschlossen, auch wenn es damals mein Weltuntergang war und ich dachte ich werde nie wieder glückich. Jetzt denke ich, es war Schicksal - im Nachhinein hat es einen Sinn. Das andere Babyseelchen war nicht für uns gedacht oder der Körper nicht für das Seelchen. Vielleicht ist die Seele auch in unsere jetziges Baby übergegangen und sie ist deswegen jetzt so ein Sonnenschein, weil sie froh ist, doch noch auf die Welt kommen zu dürfen. Ich bin dankbar dafür, was ich habe und diese schlimme Erfahrung hat mich als Mensch auch sehr verändert. Ich schätze vieles mehr und versuche immer ein besserer Mensch zu werden.

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Re: ich kenne das

Antwort von Christine70 am 02.04.2011, 19:55 Uhr

deine worte geben mir jetzit zu denken. ich hatte das thema nämlich total verdrängt, aber das macht nix.

Damals, als meine Anna geboren wurde, dachte ich: Oh mein gott!! Sie sieht ja aus wie ihre Engelsschwester. wie kann das nur sein!! sogar meine hebamme sagte, die ähnlichkeit ist verblüffend. die geburt von anna war schnell, unkompliziert, schon fast zu schnell. sie kam innerhalb von nur 20 minuten zur welt. glaubt man fast nicht, aber ist so. mir wurde um 10.30 uhr der wehentropf gelegt und um 10.55 lag sie schon auf meinem bauch.
ich hab mich dabei erwischt bei den gedanken: sie wollte so schnell wie möglich zu mir, weil sie ja jetzt fast ein jahr da im dunklen grab alleine war.
den gedanken hab ich dann schnell weggeschoben.

dann begann anna schon mit 11 monaten zu laufen, viel schneller als ihr bruder damals. sie war in allem viel schneller und weiter. im kindergarten dann hieß es, sie wäre mit 5 bereits reif für die schule. wir ließen sie von mehreren stellen testen und überall hat sie mit bravour bestanden. also durfte sie (weil sie das auch wollte) mit 5 in die schule. september war schulanfang und am 16.11. wurde sie erst 6 jahre alt
Dann fiel mir wieder ein, daß Franziska ja genau zum selben zeitpunkt in die schule gekommen wäre. sie war ein septemberkind. mir lief es eiskalt runter.
er voraus.

ich hab mich mal mit einer psychologin unterhalten und meinte, ich habe das gefühl, das ist franziska in einem anderen körper und sie will mir zeigen, daß sie es ist, indem sie anna dazu brachte, ein jahr voraus zu sein. die Psychologin meinte, diese gedanken seien normal. nur muss ich eben gut aufpassen, daß anna eine eigene persönlichkeit hat und ist. ja, das tu ich ja auch. ich habe mit ihr darüber nie geredet.

ich schäm mich immer, wenn ich diese gedanken hab :(

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Re: ich kenne das

Antwort von Näppi am 02.04.2011, 21:37 Uhr

Auch ich denke, dass das verlorene Babysseelchen einen Weg zu uns gefunden hat. Meine erste FG hatte ich mitte Mai 2008, die zweite im August 2008. Das Baby mit dem ich im September 2008 schwanger wurde ist heute bald 2 Jahre alt.

Sie wurde im Mai 2009 geboren, fast auf den Tag genau mit der ersten FG. Ich bin mir sicher, dass sie diese 3 Anläufe brauchte, um sein zu können wie sie jetzt ist. Sie hat mir so viel beigebracht, mich oft an meine Grenzen getrieben und hat so unendlich viel Kraft, einen so ausgeprägten Willen, so viel Liebe in sich, sie weiß ganz genau was sie braucht....

Und sie gibt mir das was ich brauche. Die ersten Monate war sie das pflegeleichteste Baby der Welt, als wollte sie sagen: Mama, komm endlich zur Ruhe, ich bin doch jetzt da!
Manchmal hatte ich sie einfach nur im Arm und habe wegen meinen Sternchen geweint. Das konnte ich erst, als sie auf der Welt war. Ich möchte einfach glauben, dass das was ich erlebt habe einen Sinn hatte. Für uns ist es unsere Jenna.

LG Näppi

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Re: ich kenne das auch

Antwort von mr.bing am 02.04.2011, 21:57 Uhr

ersteinmal einen dicken Drücker von einer Sternchenmami.
Ich kann dir so nachfühlen...

Habe meinen kleinen Zwilling leider im 5 monat verloren, sein kleines Herz war zu schwach und hatte einfach aufgehört zu schlagen. Ich wurde opperiert und die Sorgen um den 2ten raubte mir fasst den Atem...
Als er dann per Sectio geboren wurde, war auch ich voller Zweifel... warum konnte ich mich nicht um beide kümmern, habe ich was falsch gemacht, kann ich den einen ohne schlechtem Gewissen meinem Sternchen gegenüber aufrichtig lieben?
Ich lernte es, lernte mir meinen Gefühlen umzugehen und lernte, mein Sternchen und meinen Wonneproppen gleichsam zu achten und zu lieben...
Seltsamerweise wurde ich genau zu seinem 2ten Todestag wieder ss... Schicksal, Bestimmung? Wiedergeburt? Ich weiß es nicht.

Ich weiß nur, dass es immer weitergeht, auch mit unseren Sternchen, mit unseren Liebenden...

Liebste Grüße

Josy mir Jimmy fest an der Hand, Justus für immer im Herzen und Krümmelchen Jil, 5 Wochen

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Re: Manchmal denke ich ...

Antwort von PhiSa am 03.04.2011, 11:45 Uhr

Hallo,

meine kleine Laura wurde auch im Dezember 2009 geboren.

Ich habe mich für sie nach Phillips Tod (er ist im Okt. 2008 1 Woche nach seiner schweren Geburt an deren Folgen gestorben) ganz bewußt für ein weiteres Kind entschieden.
Noch nie habe ich mir so sehr ein Kind gewünscht, wie Laura jetzt.
Meine große Tochter und Phillip waren zwar gewollt, aber nicht geplant.

Laura wäre sicherlich nicht schon im Jahre 2009 zu uns gekommen, wenn Phillip bei uns geblieben wäre. Aber ich war damals noch jung (27 jahre), dass ich irgenwann nochmal schwanger geworden wäre, wäre doch sehr wahrscheinlich gewesen.
Ich kann also nicht sagen, dass es sie nicht geben würde, wenn Phillip bei uns geblieben wäre. Sie wäre einfach den ein oder anderen Moment später zu uns gekommen.

Dennoch habe ich natürlich auch die Gedanken, was wäre wenn...
Und auch Laura wird, denke ich, irgendwann (sich selber) fragen stellen,
Und dann ist es an uns Eltern ihr zu erklären, dass wir uns nicht für sie entschieden haben, weil Phillip von uns ging. Sondern, weil es Phillip gab.
Hätte es Phillip nicht gegeben... dann hätten wir uns Laura niemals so vom Herzen gewünscht...

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Re: Manchmal denke ich ...

Antwort von das_echte_zwergchen84 am 03.04.2011, 16:32 Uhr

Solche Gedanken können einen fertig machen. Und ich denke das so wenig wie möglich, weil ich merke ich tue mir nur selber weh damit. Doch kommen diese Fragen immer mal wieder... 5 sollten es sein 3 sind hier bei mir. 3 wunderbare Kinder... Und auch ich denke dann, wie undankbar ich dann bin. Ich habe immerhin drei, andere wünschen sich so sehr Kinder und haben immer noch keines an der Hand(aktuell ist meine Freundin schwanger, ich gönn es ihr sooo sehr!).

Meinen Sohn gäbe es vielleicht(ET der Großen Mai 2003, mein Sohn wurde im April 2004 geboren), aber gäbe es meine Folgetöchter dann auch? Oder nicht? Und eigentlich würde ich sie gar nicht vermissen, ich würde sie ja nicht einmal kennen... Darum schieb ich das immer ganz weit weg, vergrabe diese Gedanken und hoffe bis zum nächsten Mal, dass sie auch dort bleiben...

steffi mit drei tollen kindern an der Hand und aileen und *im herzen

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Re: Manchmal denke ich ...

Antwort von sunnybaby09 am 03.04.2011, 19:47 Uhr

Ich kann dich so gut verstehen!
Auch ich frage mich so oft: Warum durfte meine kleine Philina nicht bleiben? Warum wird uns jetzt Krümelchen (bin zur Zeit wieder schwanger) geschickt?
Wenn es Philina gäbe, dann gäbe es Krümelchen nicht.
Ich will es nicht denken, aber doch kommen diese Gedanken viel zu oft....
traurige Grüße Jeannette

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Re: Manchmal denke ich ...

Antwort von jojoja-zauberzwerge am 03.04.2011, 20:38 Uhr

Dein kleiner sohn wäre dann nicht NICHT da, sondern einfach nur SPÄTER. so sehe ich das.

Ich habe 2004 mein erstes Kind bei 7+0 SSW verloren und damals brach für mich auch meine heile Welt zusammen. Inzwischen bin ich meinem Schmetterling dankbar, weil er mich sensibler gemacht hat für die wirklich wichtigen Dinge.

alles Gute!
N. mit *Noa im Herzen und 3 Söhnen an der Hand

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