Ach wie schrecklich. Wie alt war denn die Kleine? Ich glaube, das beste was du für die Eltern tun kannst, ist: sie nicht zu meiden. Viele wissen nicht wie sie mit einer Situation wie dieser umgehen sollen und schränken dann den Kontakt ein, schauen weg wenn man sich zufällig begegnet etc. Das tut sehr weh, auch wenn es nicht böse gemeint ist sondern nur Unsicherheit ist.
Fürs erste würde ich eine Trauerkarte schreiben indem ihr euer Mitgefühl ausdrückt.
von
bellis123
am 13.01.2020, 16:48
Ich würde eine Beileidskarte in den Briefkasten werfen, und den Text nur ganz kurz halten.
Es kommt da weniger auf die Worte an, als darauf, weder aufdringlich zu werden noch das schlimme Geschehnis komplett zu ignorieren.
von
Esmeralda
am 13.01.2020, 23:57
Die Karte finde ich auch eine gute Idee. Vielleicht könntest Du auch in der Nachbarschaft für die Beerdigung sammeln? Kenne ich aus Nachbarschaften in Todesfällen. Das nähme den Eltern auch den Druck "Oh Gott, wir müssen das demnächst allen sagen."
Mitglied inaktiv - 14.01.2020, 09:44
Eine Kollegin von mir hat vor einigen Jahren nach sehr seltener Krankheit ihre Tochter verloren. Wir mochten uns immer, hatten aber privat nichts miteinander zu tun. Ich habe ihr und ihrem Mann damals eine Karte geschrieben und einfach versucht zu sagen, wie sehr es mir leid tut und dass ich immer da bin, wenn sie mich brauchen.
Sie hat mir später gesagt, dass sie sich sehr über meine Karte gefreut hat. Ich hab zwar gewusst, dass ich nicht zu den Leuten gehöre, die sie dann braucht, aber es war mir wichtig sie wissen zu lassen, dass ich an sie denke.
von
wowugi80
am 14.01.2020, 11:05
Danke euch für eure Tipps
Die kleine würde demnächst 3 werden...
Wir haben nun eine Karte eingeworfen und werden dann eine Kerzenkette entlang der Strasse organisieren wenn sie sich auf den Weg zur Kirche machen...
von
lise73
am 14.01.2020, 20:20
Ich habe mich über jede ehrlich gemeinte Reaktion gefreut.
Auf keinen Fall die Eltern deshalb meiden.
Am schlimmsten für mich war es, wenn Nachbarn plötzlich weggesehen haben, wenn sie mich gesehen haben, auf einmal nicht mehr gegrüßt oder mit mir geredet haben.
Am schönsten waren ehrliche Worte oder wenn ich gespürt habe, es fragt jemand nach mir, wie es mir geht.
Von einer Nachbarin hab ich eine selbstgebastelte Kerze für meinen Nico bekommen. Sie ist so schön, mit seinem Namen, seinen Geburts- und Sterbedaten und einem Regenbogen. Sie hat einen Ehrenplatz im Wohnzimmer.
Ich habe mich auch über Karten gefreut oder einfach ein paar ehrliche Worte oder stumme Umarmungen.
Ich freue mich jetzt noch darüber, wenn ich sehe, jemand hat eine Kerze oder Blumen auf Nicos Grab gelegt oder wenn ich merke, es wird noch an ihn gedacht. Denn im Laufe der Zeit fragt niemand mehr danach. Anfangs gibt es ja noch mehrere, aber nach ein paar Wochen oder Monaten geht jeder davon aus, dass alles wieder normal weiterläuft und wenn ich da gemerkt habe, dass jemand ehrlich noch mal nachfragt oder ich spüre, dass er nicht vergessen ist, dann bedeutet mir das sehr viel.
von
sunnydani
am 16.01.2020, 14:04